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Ich tippe, nach wie vor, auf Computerfehler, Hardware oder Software.
So wie vor drei Tagen bei meiner neuen DAJI-Drohne: Controller sagt "ESC ERROR" und eine Sekunde später bleiben alle vier Motoren stehen und das Teil fällt wie ein Stein vom Himmel ... wurde total zerstört.
DJI ist eine krasse Firma: zwei (!) Tage später hatte ich eine neue Drohne, für € 75. Und derzeit prüfen sie, ob das nicht ein Garantiefall ist, aber sie wollen sich erst die Daten anschauen.
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Bin ich geflogen (leider nur bis Covid), ja. Ca. 1000h. Ich fand den Flieger extrem gut. Nicht soviel Power wie 777 aber was die Engines gespart haben machte der Wing wieder gut (dafür leider fast immer gleich in den 400ern oben unterwegs). Aber meistens 5000ft Kabinenhöhe (Tiefe eher..) und super Luftfeuchtigkeit (bzw. dank Bleedless auch gute Luftqualität).
Softwarefehler -> das wäre genau so arg wie unwahrscheinlich.
Ich glaube insbesondere unter der aktuellen Administration ist die Chance dass BA die Luftfahrt Sparte schließen muss genau so gering wie für COMAC (Schreibw.?) in China...
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Arg wäre ein Softwarefehler auf alle Fälle - aber ist das wirklich sooo unwahrscheinlich ? Wenn ich daran denke, dass mein PC (Festplatte recht voll... muss mich mal drum kümmern... bzw. mein IT-Mensch, weil das interessiert mich einfach Nüsse...) derzeit relativ häufig "hängen bleibt", wenn er ein Dokument zum Drucken an den Drucker schickt, bin ich mir nicht sicher, ob sowas in einem Jet nicht auch passieren kann... dort sind aber die Folgen viel schlimmer...
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>>>> Softwarefehler -> das wäre genau so arg wie unwahrscheinlich.
Ich bin ja, was diesen Flugzeugtyp betrifft, anders als Du!, ein Laie.
Aber es steht ja fest, dass die RAT ausgefahren ist. Das passiert außer bei "Dual Engine Failure" nur wenn die gesamte Elektrik ausfällt (und in ein paar noch exotischeren Szenarien).
Und: bei einem kompletten Elektrikausfall bleiben die Triebwerke nicht stehen, sondern laufen weiter. Und wenn man die Schubhebel ganz zurück zieht, also auf Idle, bleiben sie auch nicht stehen ...
Kann es also nicht nur ein Computersystem sein, das beide Triebwerke in der selben Sekunde lahm legt. Bei Fuel Contamination wäre das nicht der Fall ...
Diese Unfallakte wird, so spekuliere ich, technisch sehr interessant werden.
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Wieviele moderne Airliner gibts (10.000?, 20.000?), wieviele Flüge/Flugstunden haben die absolviert und wie oft hat ein Computerproblem einen Dual Engine Failure hervorgerufen? Ich glaube noch nie. Also scheinen diese Computer inkl. Software ganz gut zu funktionieren.
Im Computerraum kann man übrigens auch rumspazieren.
Und insbesondere der Fall dass beide Engines gleichzeitig lahmgelegt werden wird sicher besonders via System-Logik und Design vermieden.
Es gibt schon so "freak Failures" wo eine kaputte Lötstelle auf einer Platine der FCU ein "close" commanded und eine Engine einfach ausgeht, ja, aber nicht beide gleichzeitig.
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Tja, natürlich scheint das extrem unwahrscheinlich zu sein. Aber es scheint ja so gewesen zu sein, dass beide Triebwerke exakt gleichzeitig ausgingen ...
Die Unfälle mit dem MCAS waren auch "extrem unwahrscheinlich", und die MAXe waren auch 118,000 Flugstunden in der Luft (ich glaube über 40,000 Flüge) bevor der erste Absturz passierte ...
Natürlich hat die 787-Flotte sehr viel mehr Stunden auf dem Buckel. Aber, wer weiß, vielleicht gab es mal ein SW-Update? Vielleicht war es auch ein Hardware-Fehler ....
Bis Mitte Juli sollte man wohl etwas erfahren ...
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Das MCAS hat bei den Unfällen genau so funktioniert wie vorgesehen, insofern kann man das schlecht vergleichen.
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In meiner Branche gibt es ein paar Weisheietn, die sich mit Sicherheit auch anderswo anwednen lassen:
"Das gegenteil von gut ist gut gemeint" (MCAS?)
"Hinterher sind alle schlauer". Gibt's in mehren Geschmacksrichtungen: "Na-siehste- Chifurgie" oder "postmortales Klugscheissen". Letzteres u.U. Folgezustand der ersten Weisheit.
Ich will damit gar nicht Deinen Beitrag kommentieren - aber nach meinem Eindruck häufen sich doch Situationen, in denen irgendein System letztlich nicht oder flasch funktioniert wg. ungewöhnlicher umstände.
MCAS wäre so ein Beispiel - sicherlich notwendig aber letzlich offenbar tödlich.
ich sehe viele Videos, in denen ausführlich erklärt wird unter wellchen Bedingungen irgendein System aktiv wird - zu viele if-then-Abfragen
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Ich wollte nicht einen mir unbekannten Fehler mit MCAS vergleichen, sondern nur "Wahrscheinlichkeiten".
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Da wäre doch die Variante mit der defekten Sitzverriegelung am besten, oder?
-- inspektion vor jedem Flug.
- Später dann Modifikation
- Die Flotte bleibt am Himmel
- keine hohen Schadenersatzforderungen deswegen an Boeing.
- wäre dann eine Wartungsfehler des Betreibers also auch von da eher preiswertes Incident.
Entschieden besser als eine grundlegendes Design-Problem mit unlösbaren Verstrickungen verschiedenster Systeme. oder?
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Das wäre zu offensichtlich fragwürdig, aber das Konzept macht durchaus Sinn.
Angenommen man hätte tatsächlich schon als Ursache einen Softwarefehler identifiziert, dessen Eintrittskonstellation jedoch so extrem unwahrscheinlich ist, dass "man" sich einig ist, es zu verheimlichen. Die (wirtschaftlichen) Auswirkungen durch den Imageschaden einer erneut öffentlich gemachten Designqualitätsproblematik wären zu gravierend, um es offen kommunizieren zu können. Außerdem würde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dieselbe Konstellation in den nächsten Jahren nicht eintreten und somit keine weiteren Unfälle passieren. Man könnte relativ schnell den Softwarefehler beseitigen und die neue Version im Rahmen von periodischen Aktualisierungen im Laufe des nächsten Jahres in der Flotte verteilen.
Wenn alle (Untersuchungsteam, Behörden, Hersteller) an einem Strang ziehen, wäre eine solche Vorgehensweise sinnvoll und vielleicht sogar moralisch vertretbar. Betrachtet man das Verhältnis von "abwendbarem" Verlust zehntausender Arbeitsplätze zu fast vernachlässigbarem Risiko weiterer Schäden, könnte sich eine Rechtfertigung ergeben.
Ist man sich also einig, es so zu machen, stellt sich die Frage: Was erzählt man der Öffentlichkeit? Welche Ursache wäre plausibel ohne dass man "teure" Maßnahmen zur Verhinderung des Wiederholungsfalles ergreifen muss?
Ein solches Szenario zu finden kann sicherlich auch einige Zeit in Anspruch nehmen.
(So entstehen Verschwörungstheorien...)
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"Wenn alle (Untersuchungsteam, Behörden, Hersteller) an einem Strang ziehen, wäre eine solche Vorgehensweise sinnvoll und vielleicht sogar moralisch vertretbar. Betrachtet man das Verhältnis von "abwendbarem" Verlust zehntausender Arbeitsplätze zu fast vernachlässigbarem Risiko weiterer Schäden, könnte sich eine Rechtfertigung ergeben."
Klingt für mich ausgesprochen zynisch! Hat Boeing vielleicht nach dem ersten Max-Absturz so gehandelt? Sind mit "weiteren Schäden" einige hundert Tote gemeint?
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Es ist alles nur eine frage der zuwendungen...forcierter versetzung v quali personal an eine putzstelle...gelegentliche unfälle von ohrbläsern..verschweigen von design-daten...fast wie im richtigen leben...
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"moralisch vertretbar" - ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen: "aus deren Sicht", was übrigens für die gesamte Beschreibung gilt.
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Am Freitag wissen wir wohl mehr..
https://www.airliners.de/bericht-air-india-absturz-ahmedabad-eingereicht/81805
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https://theaircurrent.com/aviation-safety/ai171-investigation-fuel-control-switches/
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Ich kann Michael nur zustimmen - das ist natürlich purer Zynismus. Der CEO von Boeing würde das vermutlich nicht mehr ausschliesslich als Zynismus bezeichnen wenn man auf dieses Weise Auftragsstornierungen und/oder exorbitante Schandersatzforderungen durch längerfristig gegroundete Flotten vermeiden könnte. Da würde vermutlich mancher Hebel in bewegung gesetzt werden.
Und ob die Ober-Locke von MAGA amused wäre über einen Untergang von Boeing - naja.
Wir erleben es in der Realität doch nahezu täglich, dass irgendwas unter den Tisch gekehrt wird oder uns nur die Hälfte einer Geschichte erzählt wird um etwas zu rechtfertigen.
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Wenn es wenigstens die hälfte wäre...
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Wenn sich das als wahr erweist gibt es leider nur eine Antwort. Die Frage ist aber wie jedes Mal (wäre dann der sechste mir bekannte Fall) warum macht man sowas anstatt alleine zu gehen?
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Für Boeing kann man nur hoffen, dass es "so" war ... für den Rest der Menschheit wäre das allerdings sehr erschreckend. Wie kann (könnte!) man so wenig Empathie für die Passagiere haben, die einem ihre Leben anvertrauen.
Und "zufällig" kann man das nicht machen (ich glaube man muss die Schalter hoch ziehen und kann sie dann erst umlegen).
Einiges spricht für dieses Szenario: Zum Beispiel dass es bis jetzt keinerlei AD, Service Bulletin oder ähnliches vom Hersteller gab ...
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Zunächst mal sind es immer noch Gerüchte.
Aber falls es sich als wahr herausstellt, dann ist zu hoffen, dass dieser Unfall nun vielleicht endlich dazu führt, dass das Thema im Sinne der Flugsicherheit ernst genommen wird.
Dieses Forum ist ja ein klarer Spiegel der Piloten-Communiy! Es war von Anfang an klar, dass das Abschalten der Fuel Cutoff Valves die mit Abstand einfachste technische Erklärung für alles gewesen wäre, was dann passiert ist. Aber wurde es ernsthaft diskutiert? Nein! Piloten weigern sich, das zu diskutieren.
Stattdessen werden auf 10 Seiten Pseudowahrscheinlichkeiten für extrem komplexe technische Ausfallketten angeführt, bis zu solchen Aussagen, dass ein "Softwarefehler die EINZIG PLAUSIBLE Spekulation" sei.
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Du Monday Morning Quarterback ...
Ja, wir haben technische Szenarien und Möglichkeiten diskutuiert (du auch) ..was völlig legitim ist.
Ich hätte den Suizid nicht ausgeschlossen (wenn es überhaupt so war, aber die Quelle ist seriös) ... weil der Funkspruch nicht dazu passte (aber vielleciht hat der PF das gar nicht mitgekriegt) ... und weil ich mir einen Selbstmord per Airliner anders vorstelle als in 500 ft die Triebwerke abzustellen.
In einem Punkt scheinen wir aber richtig gelegen zu haben: Dual Engine "failure".
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"Wie kann (könnte!) man so wenig Empathie für die Passagiere haben, die einem ihre Leben anvertrauen."
Bei allem Respekt: Deine Vorstellung von suizidaler Depression scheinen irgendwo tief in den 70er Jahren stecken geblieben zu sein. Würdest Du ernsthaft einem Piloten, der auf einem Flug einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet, vorwerfen, dass er das aus Empathie für die Passagiere doch auch hätte außerhalb der Dienszzeit machen hätte können ?!? Ich vermute, eher nicht.
Genauso absurd ist aber die Vorstellung, dass ein Mensch in einer suizidalen Krise abwägen kann, was er damit anderen Menschen antut. Wäre er zu solchen Abwägungen fähig, würde er es nicht machen. Es ist im Gegenteil sogar so, dass bei fehlgeschlagenen Suizidversuchen die erste Reaktion der Betroffenen die Sorge um andere ist - und die eigene Gesundheit erst ziemlich spät kommt.
Aber genau das ist das Problem: Es fehlt in der Breite schon das grundlegendste Verständnis für diese Erkrankungen - weil es leider immer noch ein großes gesellschaftliches Tabu ist.
P.S.: Zum Thema Monday morning quarterback - lies gerne noch mal meine Kommentare am Anfang des Threads (die bisher meine letzten zum Thema waren...
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Ja, sorry, dass wir (anders als Du ) keine ausgewiesenen Experten zu psychischen Erkrankungen sind.
Eine Kurzrechecherche per AI bringt aber ans Licht, dass das sehr abhängig von der individuellen Persönlichkeitsstruktur und der Tiefe und Ausprägung der Krankheit ist. Und dass auch die meisten suizidalen Persönlichkeiten noch so viel Empathie für ihre Mitmenschen aufbringen, dass sie so etwas nicht tun würden.
Angeblich soll es am FREITAG einen "Preliminary Report" geben. Lasst uns dann weiter reden.
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Wenn es wirklich so sein sollte, wie hier spekuliert wird, hätte sich der Pilot - wie auch der Pilot der German Wings - doch einfach von einer Brücke stürzen können. Insofern finde ich die Frage nach der fehlenden Empathie schon berechtigt.
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