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Da wäre doch die Variante mit der defekten Sitzverriegelung am besten, oder?
-- inspektion vor jedem Flug.
- Später dann Modifikation
- Die Flotte bleibt am Himmel
- keine hohen Schadenersatzforderungen deswegen an Boeing.
- wäre dann eine Wartungsfehler des Betreibers also auch von da eher preiswertes Incident.
Entschieden besser als eine grundlegendes Design-Problem mit unlösbaren Verstrickungen verschiedenster Systeme. oder?
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Das wäre zu offensichtlich fragwürdig, aber das Konzept macht durchaus Sinn.
Angenommen man hätte tatsächlich schon als Ursache einen Softwarefehler identifiziert, dessen Eintrittskonstellation jedoch so extrem unwahrscheinlich ist, dass "man" sich einig ist, es zu verheimlichen. Die (wirtschaftlichen) Auswirkungen durch den Imageschaden einer erneut öffentlich gemachten Designqualitätsproblematik wären zu gravierend, um es offen kommunizieren zu können. Außerdem würde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dieselbe Konstellation in den nächsten Jahren nicht eintreten und somit keine weiteren Unfälle passieren. Man könnte relativ schnell den Softwarefehler beseitigen und die neue Version im Rahmen von periodischen Aktualisierungen im Laufe des nächsten Jahres in der Flotte verteilen.
Wenn alle (Untersuchungsteam, Behörden, Hersteller) an einem Strang ziehen, wäre eine solche Vorgehensweise sinnvoll und vielleicht sogar moralisch vertretbar. Betrachtet man das Verhältnis von "abwendbarem" Verlust zehntausender Arbeitsplätze zu fast vernachlässigbarem Risiko weiterer Schäden, könnte sich eine Rechtfertigung ergeben.
Ist man sich also einig, es so zu machen, stellt sich die Frage: Was erzählt man der Öffentlichkeit? Welche Ursache wäre plausibel ohne dass man "teure" Maßnahmen zur Verhinderung des Wiederholungsfalles ergreifen muss?
Ein solches Szenario zu finden kann sicherlich auch einige Zeit in Anspruch nehmen.
(So entstehen Verschwörungstheorien...)
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"Wenn alle (Untersuchungsteam, Behörden, Hersteller) an einem Strang ziehen, wäre eine solche Vorgehensweise sinnvoll und vielleicht sogar moralisch vertretbar. Betrachtet man das Verhältnis von "abwendbarem" Verlust zehntausender Arbeitsplätze zu fast vernachlässigbarem Risiko weiterer Schäden, könnte sich eine Rechtfertigung ergeben."
Klingt für mich ausgesprochen zynisch! Hat Boeing vielleicht nach dem ersten Max-Absturz so gehandelt? Sind mit "weiteren Schäden" einige hundert Tote gemeint?
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Es ist alles nur eine frage der zuwendungen...forcierter versetzung v quali personal an eine putzstelle...gelegentliche unfälle von ohrbläsern..verschweigen von design-daten...fast wie im richtigen leben...
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"moralisch vertretbar" - ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen: "aus deren Sicht", was übrigens für die gesamte Beschreibung gilt.
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Am Freitag wissen wir wohl mehr..
https://www.airliners.de/bericht-air-india-absturz-ahmedabad-eingereicht/81805
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https://theaircurrent.com/aviation-safety/ai171-investigation-fuel-control-switches/
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Ich kann Michael nur zustimmen - das ist natürlich purer Zynismus. Der CEO von Boeing würde das vermutlich nicht mehr ausschliesslich als Zynismus bezeichnen wenn man auf dieses Weise Auftragsstornierungen und/oder exorbitante Schandersatzforderungen durch längerfristig gegroundete Flotten vermeiden könnte. Da würde vermutlich mancher Hebel in bewegung gesetzt werden.
Und ob die Ober-Locke von MAGA amused wäre über einen Untergang von Boeing - naja.
Wir erleben es in der Realität doch nahezu täglich, dass irgendwas unter den Tisch gekehrt wird oder uns nur die Hälfte einer Geschichte erzählt wird um etwas zu rechtfertigen.
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Wenn es wenigstens die hälfte wäre...
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Wenn sich das als wahr erweist gibt es leider nur eine Antwort. Die Frage ist aber wie jedes Mal (wäre dann der sechste mir bekannte Fall) warum macht man sowas anstatt alleine zu gehen?
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Für Boeing kann man nur hoffen, dass es "so" war ... für den Rest der Menschheit wäre das allerdings sehr erschreckend. Wie kann (könnte!) man so wenig Empathie für die Passagiere haben, die einem ihre Leben anvertrauen.
Und "zufällig" kann man das nicht machen (ich glaube man muss die Schalter hoch ziehen und kann sie dann erst umlegen).
Einiges spricht für dieses Szenario: Zum Beispiel dass es bis jetzt keinerlei AD, Service Bulletin oder ähnliches vom Hersteller gab ...
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Zunächst mal sind es immer noch Gerüchte.
Aber falls es sich als wahr herausstellt, dann ist zu hoffen, dass dieser Unfall nun vielleicht endlich dazu führt, dass das Thema im Sinne der Flugsicherheit ernst genommen wird.
Dieses Forum ist ja ein klarer Spiegel der Piloten-Communiy! Es war von Anfang an klar, dass das Abschalten der Fuel Cutoff Valves die mit Abstand einfachste technische Erklärung für alles gewesen wäre, was dann passiert ist. Aber wurde es ernsthaft diskutiert? Nein! Piloten weigern sich, das zu diskutieren.
Stattdessen werden auf 10 Seiten Pseudowahrscheinlichkeiten für extrem komplexe technische Ausfallketten angeführt, bis zu solchen Aussagen, dass ein "Softwarefehler die EINZIG PLAUSIBLE Spekulation" sei.
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Du Monday Morning Quarterback ...
Ja, wir haben technische Szenarien und Möglichkeiten diskutuiert (du auch) ..was völlig legitim ist.
Ich hätte den Suizid nicht ausgeschlossen (wenn es überhaupt so war, aber die Quelle ist seriös) ... weil der Funkspruch nicht dazu passte (aber vielleciht hat der PF das gar nicht mitgekriegt) ... und weil ich mir einen Selbstmord per Airliner anders vorstelle als in 500 ft die Triebwerke abzustellen.
In einem Punkt scheinen wir aber richtig gelegen zu haben: Dual Engine "failure".
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"Wie kann (könnte!) man so wenig Empathie für die Passagiere haben, die einem ihre Leben anvertrauen."
Bei allem Respekt: Deine Vorstellung von suizidaler Depression scheinen irgendwo tief in den 70er Jahren stecken geblieben zu sein. Würdest Du ernsthaft einem Piloten, der auf einem Flug einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet, vorwerfen, dass er das aus Empathie für die Passagiere doch auch hätte außerhalb der Dienszzeit machen hätte können ?!? Ich vermute, eher nicht.
Genauso absurd ist aber die Vorstellung, dass ein Mensch in einer suizidalen Krise abwägen kann, was er damit anderen Menschen antut. Wäre er zu solchen Abwägungen fähig, würde er es nicht machen. Es ist im Gegenteil sogar so, dass bei fehlgeschlagenen Suizidversuchen die erste Reaktion der Betroffenen die Sorge um andere ist - und die eigene Gesundheit erst ziemlich spät kommt.
Aber genau das ist das Problem: Es fehlt in der Breite schon das grundlegendste Verständnis für diese Erkrankungen - weil es leider immer noch ein großes gesellschaftliches Tabu ist.
P.S.: Zum Thema Monday morning quarterback - lies gerne noch mal meine Kommentare am Anfang des Threads (die bisher meine letzten zum Thema waren...
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Ja, sorry, dass wir (anders als Du ) keine ausgewiesenen Experten zu psychischen Erkrankungen sind.
Eine Kurzrechecherche per AI bringt aber ans Licht, dass das sehr abhängig von der individuellen Persönlichkeitsstruktur und der Tiefe und Ausprägung der Krankheit ist. Und dass auch die meisten suizidalen Persönlichkeiten noch so viel Empathie für ihre Mitmenschen aufbringen, dass sie so etwas nicht tun würden.
Angeblich soll es am FREITAG einen "Preliminary Report" geben. Lasst uns dann weiter reden.
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Wenn es wirklich so sein sollte, wie hier spekuliert wird, hätte sich der Pilot - wie auch der Pilot der German Wings - doch einfach von einer Brücke stürzen können. Insofern finde ich die Frage nach der fehlenden Empathie schon berechtigt.
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Der pilot v GW wollte halt hoch hinaus...tztztz...brücke...wie profan
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Am Ende des Tages wird auch dieser Unfall auf "fliegerisches Unvermögen" rauslaufen. Wo Air India draufsteht ist auch Air India drin. Angeblich gibt es in den nächsten Tage ein Update zu dem Pilotenfehler.
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Ich hatte schon mit Menschen mit psychischer Erkrankung zu tun, und man kann nicht mit dem Maßstab eines Gesunden Menschen an deren Handeln herangehen. Man darf nicht erwarten, dass diese mit "normalen" Maßstäben agieren.
Das zu erkennen und zu verstehen ist für einen Laien aber schwer, der das nicht erlebt hat. RIchtig zu handeln ist dann noch schwerer.
Zwei Arbeitskollegen von mir sind vor einigen Jahren verstorben, einer an Krebs, der andere an Depression. In beiden Fällen starben sie an der Krankheit. Bei Krebs versteht das jeder, bei Depression nicht.
Was es schwer macht ist aber, so etwas rechtzeitig zu erkennen. Wenn es wirklich so war, dass hier eine psychische Erkrankung ursächlich gewesen wäre, dann male ich mir aber schlimmstes aus für zukünftige Medicals.
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In den verlinkten Berichten zum demnächst erscheinenden Zwischenbericht steht doch gar nichts drin, dass die Cutoff-Switches ein zentrales Element der Untersuchung sind. Sogar ganz im Gegenteil, TAC (=theaircurrent.com) schreibt:
"It is not known to TAC whether one or both of the fuel control switches [...] were moved [...]. A 787's flight data recorder would capture the position of those switches [...]."
Sie haben also keinen Hinweis auf eine Betätigung und bestätigen andererseits, dass man es im FDR sehen müsste, wenn es passiert wäre.
Aus meiner Sicht schüren Sie nur weitere Gerüchte ohne einen Hinweis auf ein bestimmtes Szenario zu haben.
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Wg Medicals: dort den Hebel anzusetzen, ist doch sinnfrei und kontraproduktiv. Einzige Möglichkeit, das zu verhindern, wäre eine kontinuierliche psychologische Begleitung aller Linienpoten, die ein bestimmtes Muster erfüllen (männlich, Single, nach Scheidung / Life event). Weil das zu teuer ist und sie Piloten brauchen, wertden sie das nicht tun und auf die statistische Verdünnung hoffen.
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ja, seit Germanwings kann man bei psychischen Krankheiten keine Hilfe mehr in Anspruch nehmen. Wenn man den Job behalten will, muss man schweigen und sich selbst therapieren. Wahrlich ein Fortschritt für die Flugsicherheit und die Menschenwürde.
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