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39 Beiträge Seite 1 von 2

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22. Juni 2019: Von Kilo Papa an 

Ein erfahrener Profi-Bergführer kann vieles was einen CPL von einem PPL unterscheiden sollte schon relativ gut.

Wenn du das bitte mal etwas näher erläutern kannst. Mir ist nicht ansatzweise klar, was einen Profi Bergführer zum Piloten qualifiziert. Im Umkehrschluss soll das also ebenfalls heißen, dass ich als Berufspilot einfacher bzw erleichtert Bergführer werden könnte (sollte)?

22. Juni 2019: Von  an Kilo Papa Bewertung: +2.00 [2]

Gerne! Meine Gedanken waren folgende:

Was unterscheidet einen Profi- von einem Hobbypiloten (also einen CPL von einem PPL)?
Es sind nicht die Flugzeuge - da fliegen beide dieselben bzw. müssen bei komplexeren Flugzeugen beide genauso eine Extra-Ausbildung, etc. machen.
Es ist auch nicht die eigentliche Bedienung oder der Flugverlauf - ein IFR-Flug von Mannheim nach Salzuburg in einer TBM sollte bei einem Hobby-Piloten genauso ablaufen, wie bei einen Profi (selbst wenn man hoffen kann, dass bei vielen Profis auf Grund der besseren Übung die Abläufe routinierter sind)

Was den Unterschied ausmacht ist das "Fliegen müssen" und der Umgang mit externem Druck. Der Berufspilot verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Fliegen. Wenn er nicht fliegt, dann hat er nix zu essen (in guten Unternehmen natürlich nicht bei jedem einzelnen Flug aber in Summe wird auch ein Flugbetrieb wirtschaftlich erfolgreicher sein, wenn er im Zweifel öfter fliegt).
Der Berufspilot macht die Flüge für Kunden, die von A nach B kommen wollen (und denen vielleicht von einem mehr oder weniger geschickten Marketing suggeriert worden ist, dass dies immer möglich ist - wie ein durchaus renommierter Charter-Anbieter ja noch vor ein paar Jahren mit "Anywhere-Anytime" geworben hat).

Was deswegen den profi vom Hobbyisten unterscheiden muss, ist die Fähigkeit, mit diesem wirtschaftlichen und Kundendruck umzugehen und eben im Zweifellsfall Nein zu sagen - auch wenn das zumindest gefühlt für ihn selber negative Konsequenzen haben kann.
Genau das war ja das Problem im hier diskutierten Flug: Der Hobbypilot war nicht in der Lage, dem Fussballer nach offenbar mehrfachen Verzögerungen an dem Tag zu sagen: "Sorry, jetzt ist zu spät für diesen Flug - lass uns beide im Hotel übernachten und morgen früh losfliegen".

Hier sehe ich eben die Parallele zu anderen Berufen wie z.B. Bergführer: Auch dort unterscheidet den Profi vom Amateur, dass er die Verantwortung für andere übernehmen muss und insb. Laien im Zweifellsfall erklären, dass ein Vorhaben nicht so durchführbar ist - selbst wenn das für ihn unmittelbar oder mittelbar negative wirtschaftliche Konsequenzen hat.

Deswegen ist ein professioneller Bewrgführer natürlich nicht automatisch Pilot. Aber ein Hobbypilot der professioneller Bergführer ist, der kann schon viel davon, was er als Profipilot können müsste...
Und ja: Mit der gleichen Argumentation gilt das natürlich auch umgekehrt. Wenn Du Berufspilot und als Hobby passionierter Bergsteiger bist, dann hast Du auch viele (natürlich nicht alle) der Fähigkeiten schon erlernt, die es zum professionellen Bergführer bräuchte.

22. Juni 2019: Von Chris _____ an  Bewertung: +1.00 [1]

Das finde ich durchaus valide Punkte, Florian. Was interessieren wuerde: was lernt man denn in der CPL-Ausbildung? (die ich nicht habe, sie gilt aber nicht als "schwer") Umgang mit unangenehmen Kunden? Marketing? Buchhaltung?

Und was ich auch nie verstehen werde: wieso braucht man ein "besseres" Medical (ja, wieso ueberhaupt eines?) als CPL? Braucht man auch ein regelmaessiges Medical als Taxifahrer? Wieviele Unfaelle gab's in der Vergangenheit, die medizinisch verursacht waren?

Vermutung: extrem wenige, weniger Vorfaelle als Hijacking. (Wieso macht dann nicht jeder Pilot zur Personenbefoerderung statt des Medicals einen Waffenschein?)

Fragen ueber Fragen, und mir fallen noch mehr ein :-) ich glaube, solche Fragen kommen den Entscheidern in Politik und Buerokratie eher selten.

22. Juni 2019: Von Olaf Musch an 

...und eben im Zweifellsfall Nein zu sagen - auch wenn das zumindest gefühlt für ihn selber negative Konsequenzen haben kann.

Echt jetzt? Machen das Piloten bei Ryan Air auch? Oder die unzähligen CPL/ATPL die bei diversen - meist irisischen, alternativ südamerikanischen - "Pilotenverleihern" unter Vertrag stehen oder bei den vielen kleinen Regionalfluglinien? Gerade die "Profis", die unter persönlichem wirtschaftlichem Druck stehen, wenn sie NICHT fliegen, sagen doch im Zweifelsfalle eher ja als nein.

Anders ist das bei denen, die bereits anderweitig wirtschaftlich gesichert sind und zusätzlich mal den CPL/ATPL gemacht haben. Dir dürfen als Profi arbeiten, sich also Geld mit der Fliegerei verdienen, müssen es aber nicht. Da ist dann schnell mal "Nö, jetzt gerade nicht" gesagt.

Just my 2 cents

Olaf

22. Juni 2019: Von  an Olaf Musch

Ob sie es (immer) machen weiss ich nicht - ich denke aber in der Breite schon! (und sei es nur deswegen, weil Flugzeuge zum Glück noch nicht ferngesteuert werden und deswegen der Pilot auch über eigenes Leben entscheidet). Man darf ja aber auch nicht den Fehler machen, "Profi" automatisch mit "gut" gleichzusetzen wie es in der Umgangssprache manchmal geschieht.

Aber sollte nicht genau das der Unterschied sein?

22. Juni 2019: Von Karpa Lothar an  Bewertung: +1.00 [1]

Na ja

die Zeiten, in denen ein Johann Goethe auf dem Weg nach Italien über die Alpen getragen wurde, sind schon lange vorbei.

Der Bergführer ist ein Berater und Begleiter, der Gast muss schon selber klettern und seine eigenen Grenzen und Fähigkeiten kennen.

Der Fluggast muss nur aufpassen, dass er sich beim Einsteigen den Kopf anstößt.

ach ja, ein Bank- oder Unternehmensberater berät nur und begleitet nicht, dh wenn er einen ungeeigneten Weg vorschlägt, stürzt nur sein Kunde ab...

22. Juni 2019: Von Wolfgang Lamminger an  Bewertung: +2.00 [2]

... Gerne! Meine Gedanken waren folgende: ...

wenn Dich da mal Deine Gedanken nicht auf Abwege geführt haben ;-)

das was Du meinst, ist Aufgabe des Flugbetriebs, des Flugbetriebsleiters, der Operation Manuals des jeweiligen Flugbetriebs, der Ausbildung/Supervision, die der Berufspilot innerhalb des Unternehmens durchläuft, bevor er als verantwortlicher Pilot auf die Menschheit losgelassen wird. (warum fliegen neue Berufspiloten i. d. R. erst als Copilot, bevor sie als verantwortlicher Pilot eingesetzt werden?)

Gegenstand der CPL-Theorieausbildung ist 250 Stunden in folgenden Fächern:

  • Luftrecht
  • Flugzeugzelle & Systeme
  • Triebwerkkunde
  • Instrumente
  • Elektronik
  • Beladung & Schwerpunkt
  • Flugleistungen
  • Flugplanung
  • Menschliches Leistungsvermögen
  • Meteorologie
  • Allgemeine Navigation
  • Funknavigation
  • Betriebliche Verfahren
  • Aerodynamik
  • Sprechfunkverkehr

ja, das ist deutlich mehr als für einen PPL und alles ist genauer, intensiver... Berführerqualifikationen sind dabei jedoch eher nicht dabei ;-)

22. Juni 2019: Von Aristidis Sissios an Chris _____

Braucht man auch ein regelmaessiges Medical als Taxifahrer?

Etwas OT:

Da spreche ich aus erster Hand -bin selber Stuttgarter Taxifahrer gewesen, schließlich so habe damals mein PPL finanziert und lass mein Taxischein -Stichtag 01.07- alle fünf Jahren verlängern (um ihn nicht zu verlieren) mit jedes Mal aktuelles „Medical“. Das selbe was die Busfahrer auch brauchen, ab 60 sogar mit psychologischen Tests.

Leider Merkel hat alle Bürgerbüros und Ämter überfüllt und zum zweiten Mal nicht ran gekommen (Öffnung 8:30-12:30, vor Ort 7:40 gewesen und für den Tag (60 Kupons) die Führerscheinstelle schon geschlossen gehabt.

22. Juni 2019: Von Aristidis Sissios an Aristidis Sissios

Aus dem Thread filtere ich drei Kernfragen.

a) ob der Pilot erfahren war oder nicht

b) ob der Flug VFR durchführbar war oder nicht

c) ob der Privat Pilot bei dem Flug die Kosten geteilt hat oder nicht.

Jetzt meine Antworten aus meinem eigenen Bauch heraus:

zur a) spielt keine Rolle. Wenn einer runterfällt ist dann runtergefallen unabhängig von Flugstunden. Das ganze PuF sowie alle Arten von Flungunfall Erfassung/Erzählungs Zeitungen/Zeitschriften berichten über „sehr“ erfahrere Piloten die runtergefallen sind. Alle mit tausenden von Stunden, Kapitäne usw. .... warum den dann wenn die Erfahrung dabei eine Rolle gespielt hätte?

zur b) für den VFR Flug braucht man zwingend keine Erdsicht außer G. Was man braucht ist Flugsicht und Abstand von Wolken und sehr schön auch zwischen layers. Hauptsache ist beim Steigflug/Sinkflug nicht durch die Wolken. Jetzt ob man bei NVFR was sieht is was anderes. Über geschlossene Decke über die Alpen am herrlichen Tag sieht man auch nichts, VFR Flug aber möglich.

zur c) sowas kann meiner Meinung nach nicht bewiesen werden auch wenn korrekt abgelaufen sollte. Der Flug ist nicht beendet worden, wie soll er des abrechnen. Auch wenn er Vorschuss als Kaution erhalten sollte, wer weiß was davon, als privat Person kann keine Quittungen ausstellen und private Notizen über Preise wären meiner Meinung nach auch nicht rechtskräftig, da drauf kann stehen was will.

Das einzige was mich Kopfschütteln bereitet ist wie ein Million Profi Fußballer zu dem Flug überhaupt gekommen ist. Merkel fliegt auch nicht mit Cessna (sogar Caravan).

22. Juni 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolfgang Lamminger Bewertung: +8.00 [8]

Ich finde den Gedankengang ganz interessant, dass ein Bergführer besser qualifiziert für den CPL sei als ein Flachlandtiroler, aber gleichzeitig findet sich im selben Thread der Hinweis dass ein 747-Kapitän keinerlei Vorteil hat wenn er privat fliegt.

Das muss man wirken lassen :-)

22. Juni 2019: Von  an Aristidis Sissios Bewertung: +7.00 [7]

Zitat:

"Leider Merkel hat alle Bürgerbüros und Ämter überfüllt....."

Frau Merkel ist außerdem an allen Infektionskrankheiten, Erdbeben und dem hohen Gewitterrisiko schuld, das solltest Du nicht vergessen.

22. Juni 2019: Von Karpa Lothar an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]

Mich hat mal ein Airbus Käpt’n in Essen mit einer Mooney abgeholt und ist dabei voll durch den Endanflug von EDDL geflogen. Hat ihn ein fast einstündiges Telefonat mit dem Wachleiter gekostet. Anschließend durfte ich navigieren...

22. Juni 2019: Von Chris _____ an Karpa Lothar

Gute Beobachtung, und darum tut es mir bei den Berufsfliegern etwas leid: wenn die Fehler in der Freizeitfliegerei machen, kann sie das im Extremfall ihren Job kosten.

22. Juni 2019: Von Jochen Dimpfelmoser an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Ich finde den Gedankengang ganz interessant, dass ein Bergführer besser qualifiziert für den CPL sei als ein Flachlandtiroler, aber gleichzeitig findet sich im selben Thread der Hinweis dass ein 747-Kapitän keinerlei Vorteil hat wenn er privat fliegt.

Das muss man wirken lassen :-)

Fand ich auch ein interssante Aussage.
Kommt mir vor wie im Autofahrerforum, wo viele Amateure der Meinung sind, dass es kein großen Unterschied zwischen Ihnen , zu Vettel, Schumacher und Co hat.
Was vergessen wird der Amateur fährt 5tkm im Jahr im Renntempo der Profi vermutlich Faktor X 20.

Das selbe bei der Fliegerei. Was fliegt ein guter Amateur ? 100h vielleicht 150h. Was fliegt jemand bei der Airline ? 800h/ Jahr und oft 4 Anflüge am Tag. Sorry da kann man so viel trainieren wie man will, da kommt man als PPLer mit IR einfach nicht hin.

Bei VFR sieht es anderst aus - Wieviel Apr fliegt man VFR mit einem Airliner ? NULL !

22. Juni 2019: Von  an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.00 [1]

Diese Selbstüberschätzung ist sogar ein typisches Merkmal, das sich bei vielen Amateuren beobachten lässt.

Ich habe mehrere Rennfahrerlehrgänge füe Amateure hinter mir, der letzte 2017 auf dem Hockenheimring in einem AMG C63S, 510 PS. Durch den 30-Grad-Rechtsknick zwischen Parabolica und Mercedes-Kurve fuhr ich immer so mit 150 km/h und hielt die Luft an - und dachte jedesmal, dass es mich raustragen wird. Am Abend schaute ich mir an, wie schnell die F1 da durch fährt: mit fast 300 :-)

22. Juni 2019: Von Aristidis Sissios an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: -1.00 [1]

Kommt mir vor wie im Autofahrerforum, wo viele Amateure der Meinung sind, dass es kein großen Unterschied zwischen Ihnen , zu Vettel, Schumacher und Co hat.
Was vergessen wird der Amateur fährt 5tkm im Jahr im Renntempo der Profi vermutlich Faktor X 20.

Wenn bei der Aussage nur über die Rennstrecke angeht, habe keine Meinung.

Wenn allgemein das Fahren gemeint war, bin anderer Meinung. Was Vettel, Schumacher und Co. auf der Rennstrecke auszeichnet gilt nicht auf der Straße. Der 0815 Fahrer „kann“ in allen Richtungen besser sein!

22. Juni 2019: Von  an Aristidis Sissios Bewertung: +2.00 [2]

Das ist reine Phantasie. Du willst Dich weder im Reaktionsvermögen noch in der Fahrzeugbeherrschung noch nicht einmal mit dem schlechtesten F1-Fahrer der letzten 50 Jahre messen, wetten?

22. Juni 2019: Von Aristidis Sissios an 

Alexis, mit fahren allgemein auf der Straße ist nicht das „Auto beherrschen“ gemeint!

22. Juni 2019: Von Andreas KuNovemberZi an  Bewertung: +3.00 [3]

Vielleicht machen wir mal ein PuF Treffen auf der Kartbahn.

22. Juni 2019: Von  an Andreas KuNovemberZi

Gibt's noch Flugplätze mit Kartbahn in der Nähe? Früher bin ich manchmal nach Donauwörth geflogen und da Kart gefahren – war direkt am Flugplatz. Ist leider weg.

22. Juni 2019: Von Erik N. an  Bewertung: +1.00 [1]

Dahlemer Binz zB

22. Juni 2019: Von Sönke Springer an  Bewertung: +1.00 [1]

Heide-Büsum (EDXB) -> Nordseering Büsum: 4km

Eine sehr coole Outdoor-Strecke direkt am Wasser, wenn es nicht gerade weg ist ;)

22. Juni 2019: Von Jochen Dimpfelmoser an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +2.00 [2]

@andi, das wäre mal super !

22. Juni 2019: Von  an Jochen Dimpfelmoser

Ich wäre dabei :-)

22. Juni 2019: Von Tobias Schnell an Jochen Dimpfelmoser

Na da komm ich doch glatt mit :-)


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