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18. November 2013: Von Lutz D. an Alex Weiler Bewertung: +1.67 [2]

Hallo Alex,

meine Erfahrung ist grundsätzlich die, dass G-Kräfte eher unterschätzt, als überschätzt werden. Das betrifft sowohl die Kräfte, die man beim Hochziehen nach einem Überflug erreicht, als auch die, die beim Nachdrücken erreicht werden.

Die VA heranzuziehen, ist sehr gefährlich, aus folgenden Gründen.

Erstens ist die VA nur die Grenze, an der der Flügel in der Lage ist, soviel Auftrieb zu produzieren, dass das Designlimit erreicht wird. Die VA sagt NICHTS darüber aus, was mit Deinem Höhen- Seiten oder Querruder geschieht, wenn Du volle Ausschläge oder gar gegenläufige Bewegungen vornimmst. Genau diese gegenläufigen Bewegungen können beim Andrücken/Hochziehen Hochziehen/Nachdrücken aber auftreten und sie können Deine Ruder bei Geschwindigkeiten deutlich unter VA beschädigen.

Zweitens muss man ein Auge auf den Beladungszustand werfen. Va, Vo und Vno sind alle drei ausgewiesen für MTOM! In der Regel wirst Du aber leichter unterwegs sein. Ein leichteres Flugzeug wird aber Steuereingaben schneller folgen, als ein schwereres Flugzeug, so dass die Va ebenfalls sinkt. Ich möchte nicht wissen, wieviele Piloten schon auf den Aufkleber geschaut haben und sich gesagt haben, oh, da darf ich ja voll durchziehen - obwohl sie 200kg zu leicht für die auf dem Aufkleber ausgewiesene Va waren. Umgekehrt verwechseln sehr viele das Ende des grünen Bogens mit der Va, die ja aber die Vno ist.

Seit 1993 sind viele Flugzeuge auch so zertifiziert oder nachzertifiziert, dass die Flügel stallen, bevor man den design-load-factor erreicht.

Aber nochmals: all diese Überlegungen gelten nicht für gegenläufige Ruderausschläge und sie gelten in weiten Teilen nicht für die Steuerflächen selbst.

Zum negativen Lastvielfachen - das ist halt in der normal-Kategorie mit -1,52 in weiten Teilen der AL sehr sehr gering angesetzt. Das Bruchlastvielfache liegt natürlich höher, aber ohne G-Meter kann kaum jemand -1g von -1,52g unterscheiden.

Turnen sollten nur dazu ausgebildete Piloten in dazu zugelassenen Flugzeugen. Am besten ist, wenn Deine Lichter ausgehen, bevor irgendwas vom Flugzeug abbricht.

19. November 2013: Von  an Lutz D.
Grundsätzlich gibt es bei einer sauber geflogenen Patabel keine negativen g-Kräfte. 2 g beim Einleiten des 45-Grad-Steigfluges, dann ZERO g in der Parabel, beim Abfangen wieder etwa 2 g. Anders kenne ich es nicht.
19. November 2013: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an 
"...bei einer sauber geflogenen Parabel..."

Genau.

Viele Grüße
19. November 2013: Von Lutz D. an 

...ich bezweifle, dass man mit 2g in der Porter in einen 45 Grad Steigflug kommt. Ich habe das in der Caravan schon mal miterlebt. Das sind ja fliegende Scheunentore. Da kommst Du in 45 Grad allenfalls im Stall an.

Die Realität der Parabelflüge in solchen Maschinen ist, dass der Pilot einen Steigflug mit Vy abbricht, weil die Freigabe zum Weitersteigen (noch) nicht vorliegt. Dann wird ein bisschen geradeaus beschleunigt, so dass man mit max 140-150kn leicht hochzieht (man will ja auch seinen Freigabelevel nicht verlassen) und dann viel zu früh nachdrückt. Das hat mit einer Parabel nicht viel zu tun.

Mich erinnert das an die ganzen Märchen, die erzählt werden von der sauber geflogenen Fassrolle, wo immer und zu allen Momenten ja nur 1g herrscht. Und dann werden Bob Hoover Videos als Beleg angeführt. Das hat nur mit der Masse der Piloten da draußen null komma nichts zu tun.

20. November 2013: Von Alex Weiler an Lutz D.
Oh, das mit der Wahrnehmung der g-Kräfte habe ich bisher eigentlich stets andersrum gehört, nämlich dass man sie eher überschätzt als unterschätzt.

Turnen ist natürlich nochmal eine eigene Geschichte. Parabeln fliegen kann aber praktisch jeder Pilot mit jedem Flieger, nicht?

Und wenn man sich dabei nicht nach der Va, wie gesagt mit einem Puffer aufgrund der von dir genannten Faktoren, richten kann, dann wonach?
20. November 2013: Von Lutz D. an Alex Weiler

Oh, das mit der Wahrnehmung der g-Kräfte habe ich bisher eigentlich stets andersrum gehört, nämlich dass man sie eher überschätzt als unterschätzt.

Das stimmt auch in sofern, dass man trainieren kann, g-Kräfte "zu verkraften". Besonders negative g sind so unerwartet, wenn man sie nicht kennt, dass einem -2 vorkommen wie -5. Ich habe mich vielleicht insofern falsch ausgedrückt, als dass ich meinte, dass man sehr schwierig abschätzen kann, welche Steuereingabe wieviel g-Kräfte nach sich ziehen. Und man hinterher unmöglich sagen kann, wieviel das denn jetzt wohl waren. Mit der Anaahme, das ja ohnehin zu hoch einzuschätzen, hat man sich schon wieder eine Schaufel des eigenen Grabes ausgehoben.


Turnen ist natürlich nochmal eine eigene Geschichte. Parabeln fliegen kann aber praktisch jeder Pilot mit jedem Flieger, nicht?

Offenbar ja eben nicht. Es kann auch praktisch jeder Pilot mit jedem Flugzeug eine Fassrolle oder Rolle fliegen. Das benötigt noch weniger Steuerinput als eine Parabel. Es gilt zu bedenken, dass die meisten Öl- und Spritsysteme nicht für negative oder 0-g geeignet sind.


Und wenn man sich dabei nicht nach der Va, wie gesagt mit einem Puffer aufgrund der von dir genannten Faktoren, richten kann, dann wonach?

Man kann sich schon nach der Va richten, muss aber verstehen, dass diese - etwa wie die Stall-Speed, gewichtsabhängig ist. Und dass sie Dir nicht garantiert, dass Du bei gegenläufigen Steuerimpulsen doch die Steuerflächen abmontierst.

Versteh' mich nicht falsch, das wird ind er Regel in 99.9% der Fälle gut gehen. Und wer das bisher in seiner C172 genossen hat, seinen Freunden mal Schwerelosigkeit zu zeigen, soll das meinetwegen auch weiterhin tun. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man sich in Gefilde begibt, für die weder ein Pilot noch Flugzeug eigentlich gedacht sind.

20. November 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Ich wüsste jetzt nicht weshalb bei einem Parabelflug überhaupt Vollausschläge des Höhenruders erforderlich wären..?
BTW: Die beliebten Parabelflüge sollen mit Rotax 912 in Wahrheit relativ riskant sein wegen der Möglichkeit eines Vergaserbrandes.
20. November 2013: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder

Siehst Du, das ist genau der Punkt. Niemand weiß so genau, was bei 0/negative-g alles im Triebwerk passiert. Von der Avionik mal ganz zu schweigen.

Natürlich sind keine Vollausschläge nötig. Sie sind aber möglich. Und Menschen tun ja in the long run immer das Menschenmögliche.

20. November 2013: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder

https://www.youtube.com/watch?v=tWNnxqukz9Y ab 1:20

Sieht man sehr schön, dass das kaum 0g sind und dass es schwer ist, dass gut hinzubekommen.

20. November 2013: Von Erwin Pitzer an Flieger Max L.oitfelder
moin markus,
vergaserbrand, - das gibt mir zu denken, wenns dein ernst ist.
hats das schon gegeben, gibs darüber berichte ?
20. November 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Erwin Pitzer
Ein Mechaniker hat mir davon berichtet, und auch davon dass man anhand von über die Kurbelgehäuseentlüftung ausgetretenem Öl sehr genau feststellen kann ob negative g-loads vorgefallen sind.
21. November 2013: Von Achim H. an Flieger Max L.oitfelder
Ein Mechaniker hat mir davon berichtet, und auch davon dass man anhand von über die Kurbelgehäuseentlüftung ausgetretenem Öl sehr genau feststellen kann ob negative g-loads vorgefallen sind.

Die meisten Lyco/Contis werfen Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung raus. Deswegen sehen die Flieger unten am Rumpf auch immer so versaut aus. Ein großes Ärgernis...
21. November 2013: Von Roland Schmidt an Achim H.

In diesem Zusammenhang: danke für den Tipp mit den Poposaubermachtüchern von Dm - funktioniert gut!

21. November 2013: Von Achim H. an Roland Schmidt
Bin mittlerweile umgestiegen auf etwas, das noch viel besser funktioniert: Caramba. Draufsprühen und mit Baumwolltuch abreiben. Das löst wunderbar den ganzen Schmutz mit viel weniger Kraft und der Flieger glänzt wie ein Affena... WD40 müsste ähnlich gut funktionieren.
21. November 2013: Von Roland Schmidt an Achim H.
Wenn das so ist, sollte ich Caramba vielleicht auch mal zur "Reinigung" meines kleinen Sohnes ausprobieren, wenn das dann sogar auch noch glänzt.
21. November 2013: Von Achim H. an Roland Schmidt
Vorsicht, das Jugendamt liest mit! :) Der Chemiker sagt "Gleiches löst sich in Gleichem" und Caramba hat fantastische Lösungseigenschaften bei Paraffinen. Die Popoputztücher sind auf Tensidbasis, also grenzflächenaktive Substanzen die Paraffine mit Wasser verbinden können. Bei reiner Ölverschmutzung funktioniert Caramba besser. Das Schöne an den dm-Tüchern ist, dass sie schon fertig konfektioniert sind und dazu noch günstig (und in unendlichen Mengen in unserem Haushalt verhanden) :)
21. November 2013: Von Christophe Dupond an Achim H.
> und in unendlichen Mengen in unserem Haushalt verbanden

Da merkt Frau nix. Geht dann nix weg vom Flugzeugbudget
2. September 2014: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder
hier kann man ūbrigens noch die Unfallursache nachtragen:

Fassrolle missglūckt in 5100ft, negative g, Fläche ab.
2. September 2014: Von Malte Höltken an Lutz D.
Hast Du einen Bericht?

Sowas ist echt bestürzend, weil vollkommen unnötig.
3. September 2014: Von Thomas Magin an Malte Höltken
Die Erkenntnis ist wohl schon vom April:


Außer "Pilotenfehler" und Spekulationen über seine Psyche gibt's da wohl nicht zu sagen.
Und Letzteres sollten wir uns nicht anmassen. Tragisch & traurig ...
4. September 2014: Von  an Thomas Magin
Sollte das mit der Fassrolle stimmen, mit zehn Springern an Bord, dürfte man ALLERDINGS Rückschlüsse auf Psyche und Charakter des Piloten ziehen
4. September 2014: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an 
Hi Alexis, hi Malte. Von Dir, Malte, kam das "unnötig". Das ist, finde ich, recht subjektiv. War denn der Fallschirmsprung der 10 Springer "nötig"? Wie viele unserer eigenen Flüge sind nötig?

Natürlich ist die objektive Feststellung "Pilotenfehler: Der Pilot hat ein Manöver durchgeführt, das er nicht beherrschte" wohl richtig. Und dass ich nur Manöver mit Passagieren durchführe, die ich sicher beherrsche, ist auch klar. Aber mein Eindruck ist, dass durchaus viele Fallschirmspringer vor der Absprung noch etwas "Action" (und damit "unnötiges Risiko") erwarten - so mein Eindruck aus verschiedenen Youtube-Videos.

Ich selber bin kein Fallschirmspringer und es reizt mich auch nicht - ich denke, das Unglück sollten eher Fallschirmspringer unter sich beurteilen.
4. September 2014: Von Lutz D. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]
Dann darf ich, Danke für die Einladung.

Zunächst - die Fassrollen-Erkenntnis ist in der Tat schon älter, da wir in einem anderen Thread von einem Pilatus Porter sprachen, kam mir der Gedanke, das hier noch nachzutragen.

Dann zu den Gedanken von Georg.
Man muss zunächst mal feststellen, dass Skydiver keine Aviateure sind. Sie lieben zwar auch die Luft, die Freiheit, die Gemeinschaft und den Geruch von Kerosin. Aber sie sind keine Aviateure. Die Ausbildung erfolgt nach hohen Standards aber sehr kurz und spezifisch. Fallschirmspringen ist per se einfach. Drei Griffe, zwei Steuerleinen. Nach sieben Sprüngen ist man solo, nach 20 kann man die Lizenz haben. Natürlich lässt sich von dort aus das ganze professionalisieren. Der Freifall wie die Schirmfahrt. Wie in der Fliegerei, leben die Feiglinge und Profis (im Sinne der Herangehensweise) am längsten. Draufgänger sterben oder verletzen sich rasch.

Das Flugzeug ist nicht mehr, als ein Aufzug. Wir steigen ein und müssen 11-20min hocken bleiben, um die Absetzhöhe zu erreichen. Wir vertreiben uns die Zeit und vielleicht auch die Anspannung mit kindischen Späßen, Sprüchen und anderem feel-good-zeugs.

Vorne links sitzt der Deppenwerfer. Der kommt eigentlich aus einer anderen Welt. Eine Welt mit langer Ausbildung, langsamem Erfahrungsammeln, Checklisten etc. Nicht wenige der Deppenwerfer fliegen in der Woche vorne rechts bei anderen Arbeitgebern.

Jetzt kommen diese beiden Welten in einem Flugzeug zusammen. Da werden dann Strukturen frei, die dazu führen KÖNNEN, dass der eine zur Welt des anderen gehören will oder die Grenzen und Möglichkeiten der einen Welt auf die andere überträgt.

Nach meiner Erfahrung wissen Skydiver meistens NICHTS über die Fliegerei, physikalische Grundlagen, wirkende Kräfte oder Grenzen der Belastbarkeit eines Flugzeugs. Die sitzen da hinten drin und freuen sich ihres Lebens, im vollen Vertrauen auf das Können des Piloten. Natürlich funden die Steilkurven geil, Parabeln, low fly-by's etc. Aber ohne Urteilskraft. Wie auch. Das Problem ist der Pilot, der auf das Juchzen hinten reagiert.
4. September 2014: Von Malte Höltken an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +4.00 [4]
Von Dir, Malte, kam das "unnötig". Das ist, finde ich, recht subjektiv. War denn der Fallschirmsprung der 10 Springer "nötig"? Wie viele unserer eigenen Flüge sind nötig?

Ist das wirklich die Frage, die sich Dir da stellt? Die Argumentation wäre dann ja: "Wenn man nicht fliegt, passieren auch keine Unfälle" - eine Argumentation, die vorwiegend der EASA (und dem LBA) unterstellt wird und an der eine Motivation für einen "Krieg gegen die Allgemeine Luftfahrt" angelehnt wird. Eine Argumentation, die von Fluglärmgegnern angestrengt wird, um Flugplätze zu schließen.

Nein. Man kann die Fliegerei - auch im Absetzbetrieb mit einem Porter und zehn Springern - verantwortungsvoll und sicher gestalten. Eine Faßrolle - oder jedes andere Kunstflugmanöver - mit einem nicht dazu zugelassenen Flugzeug zu fliegen*, das zudem an den Grenzen seiner Leistung betrieben wird und mit zehn Passagieren besetzt ist, steht dem diametral gegenüber und hat mit verantwortlichem Führen eines Flugzeuges absolut nichts zu tun. Und wieviele derjenigen, die bei dem Ausleben einer unterstellten Profilneurose sterben mussten, hatten die Möglichkeit ihr Veto einzulegen? Wieviele der Springer sind in dem Glauben eingestiegen, daß der Pilot seine und die Limits seiner Maschine kennen und respektieren würde? Wenn er das auf dem Weg nach unten, alleine, gemacht hätte - okay, dann wäre er zwar immernoch ein Idiot, aber wenigstens keiner, der leichtsinnig mit dem Leben anderer Leute spielt.

Und ja, die Allgemeine Luftfahrt ist notwendig. Das Fallschirmspringen ist notwendig und unsere Flüge sind notwendig. Was wäre der Mensch, reduzierte er seine Existenz nur auf das dringend notwendige?

Besten Grusz,


* Ich halte Lutz für wahrhaftig genug, um seinen Kommentar zur Unfallursache anzunehmen.
4. September 2014: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Malte Höltken
Ich bin von der Antwort von Lutz etwas überrascht, so verständlich sie ist.

Malte: Du hast meine Kritik an "unnötig" ziemlich falsch verstanden: Es ging mir eher um die Aussage: "Wir alle wollen doch etwas machen, was unnötig ist", deswegen ist eben auch im Zweifelsfall sogar eine Fassrolle kein Grund, einen Piloten als Fall für die Klappse darzustellen (hier auch übertrieben ausgedrückt).

Wir (fast) alle sind tendenziell eher gegen Verbote, die nicht aus zwingenden Gründen (wie technischen Gründen) herrühren oder ein Kompromiss in einer Gesellschaft sind (wie z.B. beim Lärmschutz oder Tempolimits im Sinne von Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer), sondern uns als Bürger bevormunden und vor uns selber schützen.

In diesem Sinne: Ich habe mit meiner DA40 nie Kunstflug gemacht und werde es wohl auch nie machen, aber wenn ich mir sicher wäre, eine Fassrolle ohne negative G fliegen zu können (weil ich es etliche Male zuvor in einer Ausbildung gemacht hätte), und wenn ich wüsste, welche technischen Grenzen meines Flugzeugs sonst betroffen sind: Dann möchte ich nicht verurteilt werden, sollte ich *alleine* eine Fassrolle fliegen.
Hingegen ist für mich sofort plausibel: Motor hat Trockensumpfschmierung, kann negative G nicht (lange) ab, machst Du trotzdem Streckenrückenflug: Idiot.

Ich rede bis hierhin von Verboten, die primär mich vor mir selber schützen, und bis hierhin sind wir uns vermutlich recht einig.


Lutz legt nun zusammengefasst dar, dass Fallschirmspringer den Piloten zwar anfeuern und bejubeln, aber nur in wenigen Fällen über die Risiken der Manöver Bescheid wissen, die sie beklatschen. Dass sie sich auf den Piloten verlassen, wie wir, wenn wir auf eine TÜV-geprüfte Attraktion des Jahrmarktes steigen. Und dass viele Piloten nicht "der Fallschirmspringer-Kollege mit der CPL" sind, sondern Dienstleister (hätte ich anders erwartet).

Damit wäre dann das psychische Defizit des Piloten, der ausgesprochenen (oder nicht ausgesprochenen) Erwartungshaltung seiner PAXe nicht widerstanden zu haben. Wir können das am Beispiel von "Namur", "Trier" oder "Smolensk" diskutieren und haben es diskutiert.

Ich finde es aber nicht ganz richtig, das persönliche, aber hier öffentlich gemachte Urteil über den Piloten von Namur allzu sehr auf Schlagworte zu reduzieren.

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