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2022,09,10,11,0047672
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Die cirrus hängt ja gar nicht am Schirm
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Guten Appetit! Muss ja Spaß machen, wenn man den Forentroll sich mal an jemand anderem abarbeiten sieht.
Ich muss aber leider weg. Muss für morgen noch was organisieren. Schönen Nachmittag!
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Ach chris, das mit den abschweifenden Themen ist normal. Mach dir nichts draus. Bei meinem letzten Austausch mit Lutz ging es am Ende, durch ihn thematisch hervorgebracht, um Masturbation und Fäkalien... da erübrigt sich dann weiterer Bedarf an Diskussion
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Zum Thema Fäkalien postest Du dann aber bitte einen Link, um mein Gedächtnis aufzufrischen. An das von mir aufgebrachte Thema Masturbation im Zusammenhang mit sexueller Frustration und mental health Fragebögen im Austausch mit Dir erinnere ich mich hingegen gut.
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Noch irgendjemand über 12 anwesend?
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Bei deiner grundsatzphilosophischen Schirmhermeneutik hast Du vergessen zu berücksichtigen, dass die Wahrscheinlichkeit nach der Landung vom Alligator gefressen zu werden, äußerst hoch war. Wäre es in diesem Fall eine erfolgreiche Schirmrettung für Alexis Fetischstatistik oder Tod durch CAPS gewesen?
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Spätestens jetzt ist in diesem Thread nicht nur alles gesagt, sondern auch von jedem. Danke.
Ich finde CAPS ein gute Sache, und es ist scheissegal, wie eine Auslösung im Nachhinein beurteilt wird (das gilt auch für dieses Forum). Der einzige, der die Situation überhaupt beurteilen kann, ist der Pilot. Und er kann sogar davon berichten. Die Frage, ob das eine Rettung war oder nicht, ist ungefähr so relevant wie die Frage, ob in China der besagte Sack Reis geplatzt ist. Dieser ganze Thread ist ab dem zweiten Post von Chris Anschauungsmaterial für Psychologiestudenten
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Nur so als Hinweis für ein paar Entrüstete: Das "hätte wohl nicht passieren müssen. " bezog sich nicht auf die Auflösung sondern auf die Vorgeschichte, man kann nebenbei bemerkt auf ADSB Exchange ganz gut Flugdaten bis zum Schluss nachverfolgen. Ich habe weder was gegen Cirrus noch gegen CAPS, aber gegen hohe Sinkraten im Endanflug.
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Bei diesem Thread standen bereits gestern um 23:54 Uhr folgende Dinge zweifelsfrei fest: - Welche Argumente pro/contra Schirm zum x-ten Mal diskutiert werden - Ebenso war völlig klar, wer welche Positionen beziehen wird - Niemand wird auch nur einen Millimeter von seiner Meinung abrücken oder zumindest sagen „hey, das war jetzt mal ein interessanter Aspekt“ o.ä. - Es ist nicht möglich, eine Meinung einfach mal stehenzulassen, jeder muss das letzte Wort haben - Es wird spätestens nach dem 10. Post persönlich bis unverschämt - Inmitten der Schlammschlacht gibt es interessante Posts, die aber leider völlig untergehen und auch nicht weiter diskutiert werden, zumindest nicht ohne sofort wieder ins alte Muster zurückzufallen Schade, aber so ist’s mit manchen Dingen im Leben, (leider) nicht nur bei PuF…
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So isses. Und woran liegt das? Die Leute fliegen zu wenig. Heute war trotz allerfeinstem VFR-Wetter keiner unterwegs (nicht mal Rheintal), vermutlich, weil alle vor dem PC sitzen und Recht haben.
Und die Natur war (wie immer) einfach zum Staunen, besonders nach den langen, trockenen Wochen mit stahlblauem Himmel und ockerfarbenen Wiesen.
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Habe mal gerade den Fred in einem Stück gelesen. Alexis' Popcornbild ist Weltklasse, Chris krittelt anfangs büschn Statistikschein-mäßig an den semantisch noch nicht voll definierten Fachbegriff RETTUNG rum und auf einmal wurden alle Trigger simultan betätigt... Seufz... Freut euch doch mal über den neuen Frontverlauf bei Charkiw. Oder trigger ich jetzt auch was?
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Ich verstehe diese Diskussion nicht. Auch nicht den Gegensatz. Man kann hier doch 2 Sachen festhalten:
1. Ein Flugzeug ist mit Schirm gelandet und die Insassen haben überlebt. Verletzt, aber überlebt. Insofern ein gutes Ende.
2. Die Wetterdaten legen zumindest nahe, dass das nicht die beste Zeit war um genau in dieser Gegend zu fliegen.
Daraus kann man m.E. durchaus diskutieren, inwieweit das CAPS zu einer höheren Risikoaffinität der Piloten führen könnte - ändert aber einfach mal gar nichts daran, dass der Fallschirm hier offenkundig funktioniert hat. Angesichts der Folgen (Flieger Schrott und 3 Verletzte) anzunehmen dass der Unfall ohne CAPS nicht passiert wäre, halte ich aber für völlig spekulativ. Aber ich fahre auch nicht risikoaffiner Fahrrad obwohl ich freiwillig (in Kenntnis der geringen Schutzwirkung) einen Helm trage. Warum sollte man beim Fliegen anders ticken?
M.E. eine überflüssige Diskussion. Prevention ist immer noch besser als Caps, macht Caps aber nicht überflüssig.
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Meine Meinung: Dein Beitrag ist von rein theoretischer Natur. Mit wie vielen Cirrus Missions hast du deine edle Haltung verprobt? Natürlich bin ich mit der Cirrus bei anderen Bedingungen geflogen als mit der Arrow (Nebellagen, nachts...), wegen CAPS. Ob das riskioaffiner ist, musst du beurteilen. Und hätte ich aufm Rennrad dummerweise einmal keinen Helm auf, würde ich bergab auch langsamer fahren.
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Das Problem ist, dass immer, wen quasireligiöser Eifer aufeinander trifft, eine sinnvolle Diskussion nicht mehr möglich ist. Die Fakten sind sehr klar und kaum vernünftig zu diskutieren:
- Natürlich retten Gesamtrettungssysteme in Summe Leben.
- Natürlich wäre nicht jeder Pilot, der mit einem Rettungssystem landet ohne dieses zwangsläufig gestorben. In so fern ist eine "Statistik", die jeden Insassen eines am Schirm gelandeten Flugzeug als "gerettetes Leben" zählt natürlich Unsinn.
- Natürlich ist es im Einzelfall weder notwendig, noch sinnvoll darüber zu spekulieren, ob der Flieger auch ohne Schrim hätte sicher landen können.
- Natürlich gibt es Unfälle, die nur durch CIIS ("Chute induced invulnerability syndrome") überhaupt entstehen. Aber auch das ist im Einzelfall kaum zu be- oder widerlegen.
In Summe ist es exakt die gleiche Diskussion, wie bei Sicherheitsgurten im Auto, Ski- und Fahrradhelmen und vielen anderen Sicherheitstechnologien.
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"In Summe ist es exakt die gleiche Diskussion, wie bei ..." Nicht ganz, bei CAPS musst Du irgendwann eine Entscheidung treffen und von aktiver Sicherheit auf passive Sicherheit umschwenken. Die von Dir genannten Sicherheitsmaßnahmen helfen ohne Dein Zutun und auch wenn Du bis zuletzt aktiv einen Unfall zu verhindern versuchst.
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Habe das bei Beechtalk gepostet. Englisch dürfte hier ja OK sein.
Radar image and approximate flight path at the time of the accident. There were so many airports within 50 NM having no significant weather, I can‘t imagine why he had to commence an approach there at this time. OK, the SPECI came probably right after the chute pull only, but he must have realized what he went into and that to the east there were plenty of alternates available.
Now, we‘ll all have to pay the rising insurance fees.
SP 09/09/2022 19:03-> SPECI KISM 091903Z 25023G28KT 1 3/4SM +TSRA BR SCT036 OVC048 26/23 A2984 RMK AO2 PK WND 25028/1903 WSHFT 1847 VIS 1V5 LTG DSNT N AND SW PNO $= SA 09/09/2022 18:56-> METAR KISM 091856Z 23017G20KT 6SM VCTS +RA BKN036 OVC048 27/23 A2985 RMK AO2 LTG DSNT N AND SW TSB54RAB51 PRESRR SLP106 T02670233 PNO $=
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Die Ansicht teile ich nicht ganz. Ok, das dieses WX keine gute Idee für den Anflug war schon. Aber ganz bestimmt war die Entscheidung nicht nach dem Motto: ich habe doch CAPS also probieren wir es. Mag „get-there-itis“ oder was auch immer eher ein Fakt gewesen sein. Also ich würde bestimmt mit CAPS an Board, bei Nebeligen Wetter starten, um die Angst vor einem Triebwerkproblem zu minimieren. Jedoch niemals im Nebel oder anderem Miesen WX einen Anflug wagen, welchen ich ohne CAPS nicht täte. Und ganz ehrlich, ich kann mir auch keinen einzigen Piloten vorstellen der genau das machen würde. Das sind doch m. E. echt an den Haaren herbeigezogene Argumente. Ebenso teile ich auch nicht die Argumentation deshalb steigen für uns alle die Versicherungsprämien. Ja wegen eines Crash schon, aber wegen CAPS steigt bestimmt nicht die Prämie. Material ist immer günstiger als Personenschaden. Auch dieser Punkt ist den Risk Managern bekannt.
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Passend dazu ein Zitat aus dem PilotsofAmerica-Forum:
"I don't know what weather condition would cause me to pull the handle on several million dollar's worth of jet that could likely do amazing things such as making 180° turns."
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Nicht-Turbinen-Flieger wissen vermutlich nicht, wass momentan auf dem Versicherungsmarkt abgeht. Reihenweise bekommen Piloten ihre Deckung verweigert (trotz 3000h+ on type ohne Unfall) und Prämien sind durch die Decke geschossen.
Der Grund sind die Unfälle, die Versicherer verlieren Geld und die Unfälle sind fast alle auf eklatante Fehler, schlechte Entscheidungsfindung und Training zurückzuführen.
Diese SF50 hätte diesen Flughafen nicht anfliegen dürfen, alle Informationen für diese Entscheidung lagen vor. Die Insassen haben überlebt aber der Rest von uns büßt für jeden einzelnen Unfall bitter. Es wird sich immer mehr die Erkenntnis bei den Versicherern durchsetzen, dass es privat betriebene Turbinenflugzeuge mit einem Piloten nicht geben soll.
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Achim, da bin ich bei Dir. Du zählst die Punkte mangelnden Training, falsche Entscheidung ja selber auf. Jedoch, ich denke, CAPS ist kein Punkt, welcher bei Anflug oder Alternate anfliegen eine Entscheidung beeinflusst. Hätte es für die Mirage ein CAPS geben, ok müsste ja PAPS heissen, ich hätte es!
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Richtig, und diese Erkenntnis betrifft alle Flugzeugtypen. Richtig ist aber, auch wie Jan bereit sagte, dass ein Unfall mit 3 Toten sehr viel teurer ist als ein Totalschaden mit drei Überlebenden. Und dass ist das einzige, was die Versicherungen interessiert: Was kostet es uns?
Ich glaube auch, dass es eine sehr schlechte Entscheidung war, diesen Anflug zu versuchen. Das Radarbild scheint da sehr eindeutig zu sein, und in der SF50 hat der Pilot nicht nur Onboard-Radar sondern auch noch Satellitenwetter.
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Es scheint auch so zu sein, dass es oft die Amateure, also die Privatpiloten, sind die Risiken eingehen, von denen sich Profis fernhalten.
Mir fällt ein Bekannter ein, der Captain auf einer 777 ist und in San Francisco eine SR22-G5 als Hobby fliegt, die er neu gekauft hat. Ich habe sie mal für einen Rundflug gechartert, daher kenne ich ihn. Auf meine erstaunte Frage, warum seine SR22 kein TKS-System hat antwortete er mir: "Ich denke überhaupt nicht daran, mit so einem Spielzeug in Vereisungsbedingungen zu fliegen, ich fliege auch nicht in IMC damit, Das mache ich nur mit der 777. Mit der Cirrus fliege ich nur bei schönem Wetter".
Eine sehr konservative Einstellung zu diesen Dingen, die wenigsten kaufen sich so ein Flugzeug um damit nur bei Sonnenschein zu fliegen. Aber man trifft eine so konservative Haltung viel häufiger bei Profis an als bei Amateuren, von denen viele nicht glücklich sind bevor sie endlich mal das nach der Landung mit Eis bepackte Flugzeug auf Facebook posten können.
Niemand steht komplett über diesen Dingen, ich bin auch zufrieden gewesen wenn ich einen schwierigeren IFR-Flug (von denen ich nur wenige gemacht habe) sicher zu Ende gebracht habe. Ist doch klar, das ist eine anspruchsvolle Sache, und wenn man sie gut und sicher erledigt, dann ist das cool und bringt Zufriedenheit.
Man muss aber seine Grenzen kennen. Und dann noch eine fette Marge drauf packen. Als unerfahrener Privatpilot eine TBM, SF50 oder Meridian zu kaufen und zu glauben, Turbine, De-Ice-System oder CAPS machten unverwundbar, das wäre schon eine reichlich schlichte Haltung. Oft gibt es das sicher nicht – in Einzelfällen gibt es aber jede Form von Idiotie.
Muss man nur mal auf youtube gehen und sich die War-Videos der ganzen Helden ansehen, die mit Alteisen und Schmalspurausbildung durch Gewitter fliegen.
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"dass ein Unfall mit 3 Toten sehr viel teurer ist als ein Totalschaden mit drei Überlebenden" Das mag für Fälle wie CAPS gelten, aber im Allgemeinen würde ich das stark bezweifeln, und in den USA mit deren teurem Gesundheitssystem ganz besonders. Für die Luftfahrtversicherungen ist ein Toter sicher günstiger als ein Überlebender mit Langzeitschäden, Arbeitsunfähigkeit und Invalidität. Kann man sicher auch an den Versicherungssummen ablesen.
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Dazu passt der Spruch, den ein Rettungshubschrauberpilot mir vor Jahren flüsterte:
"Die Krankenkassen mögen uns gar nicht, weil wir böse Kostenmacher sind. Weniger wegen der teuren Flugstunden, sondern weil wir Überlebende generieren, die endlos weiter Geld kosten."
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Zu Versicherungen fällt mir noch ein:
Das betrifft alles nicht nur Turbinenflugzeuge, Auch wenn man wenig Erfahrung hat und sich eine neue SR22 o.ä. kauft ist es manchmal in USA fast unmöglich diese zu versichern. Das führt manchmal dazu, dass ohne jede Versicherung geflogen wird, was in USA möglichist (die Details kenne ich nicht, aber ich habe schon öfter davon gehört).
Ein Freund von mir aus Kalifornien, den ich durch einen Mitflug in der Cirrus so angefixt habe, dass er den PPL machte hat sich eine neuwertige SR22 gekauft. Die Versicherungsprämie ist über € 15.000 und die Versicherung hat ihm zur Auflage gemacht 100 Stunden mit Safety zu fliegen ... und auf COPA sind immer wieder Posts von verzweifelten Piloten zu lesen denen die Versicherung wegen Alter gekündigt hat - oder die für ihr neues Flugzeug keine V finden.
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