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18. August 2022: Von Achim H. an Hubert Eckl Bewertung: +5.00 [5]
Einzige formale Voraussetzung für das Berufsbild Linienpilot sind ATPL und Medical. Den ATPL kann man mit etwas Geld nebenbei erwerben, kenne einige, die es zum Spaß gemacht haben. Rein formal kann das auch machen, nachdem man nach der 8. Klasse ohne Abschluss von der Schule gegangen ist. Einen ATPL zu haben, ist nicht vergleichbar mit einem Gesellenbrief vom Umfang der Ausbildung. Ein Mechatroniker etc. hat ein umfangreiches Curriculum mit Fächern wie Mathematik und schreibt richtige Prüfungen. Für den ATPL müssen vorwiegend bekannte Multiple Choice Fragen beantwortet werden.

Das bedeutet nur, dass ein ATPL selbst nicht viel darstellt und es darauf ankommt, was der Aspirant sonst noch kann und lernen wird. Ein LH-Kapitän auf 747 hat nicht viel gemein mit einem ATPL-Absolventen einer kommerziellen Flugschule.
19. August 2022: Von F. S. an Achim H.

Die Schlecht bezahlten Piloten von denen wir hier reden werden in der Regel nicht mal ATPL haben, sondern lediglich einen CPL und die ATPL-Theorieprüfung abgelegt.

19. August 2022: Von Hubert Eckl an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Nun ja, es scheint in der Tat so, daß das Prestige unter den Vierstreifensteifen massiv abnimmt. "Die Entfremdung der Arbeit" nach Marx ist wohl zu ideologisch um sie auch hier anzuwenden. ( Gekeife aus Unverständnis) Wo ist der Held geblieben mit einem Auge auf der vereisenden Tragfläche, dem anderen auf dem hüpfendem Drehzahlmesser vom Blitz geblendet? Maschinen"führer" jeglicher Ausprägung gibt es nicht mehr. Immer weniger gut bis sehr gut bezahlte Spezialisten und immer mehr überwachte, aber wenig fordernde Handgriffe quasi beliebig zu entlohnen. Das ist nix Neues. Vom Schmied zum Lokführer zum Piloten. Je perfekter die Algoritmen werden, desto weniger mutige Entscheider werden gebraucht. Die rein körperliche Arbeitskraft ist schon seit 150 Jahren obsolet. Das Denken in der Breite wird wohl ein ähnliches Schiksal erfahren. Wie wir hier ja erleben.

19. August 2022: Von Patrick Lienhart an Achim H.
Die Ausbildung selbst ist mittlerweile eine Farce, nichts außer teuer. Schnellsiederkurse in privaten Flugschulen = „billiges“ Training zum höchsten Preis, dann stimmt auch die Rendite.

Theoriekurse sind lächerliche CBTs. Die Prüfungen multiple choice. Dazu noch mindest-Stunden auf FADEC Yoghurtbechern.

Leider sind auch Airlines mit vormals eigenen „in house“ Flugschulen auf diesen Kurs aufgesprungen (logisch, aus dem cost center wird so ein profit center).

Für einen CPL/th. ATPL Kurs benötigt man nur Geld. Welche gewinnorientierte Flugschule würde schon freiwillig einen ungeeigneten Kandidaten rauswerfen? Dem verkauft man lieber noch 20h Stunden zusätzlich in einer Katana um 4€/Minute.

Ich vergleiche das gern mit einer privaten Medizin Uni, an der sich ein Analphabet einschreiben will. Entgegen der Erwartung („Na um Arzt zu werden müssen sie aber lesen und schreiben können!“) freut sich die Uni: „Das ist kein Problem, bitte 20.000€ extra für den Basiskurs ‚Lesen und Schreiben‘.“

Mit den Träumen wahnhafter Menschen ließ sich schon immer gutes Geld machen.

Zum Thema zurück: AOPA und Co. sollten darauf aufmerksam machen dass hunderte Millionen Billigflieger mehr CO2 ausstoßen als ein paar private Flugzeuge.
19. August 2022: Von Charlie_ 22 an Patrick Lienhart Bewertung: +1.00 [1]

Es gibt weltweit etwa 26.000 Verkehrsflugzeuge ;-)

Dass die Ausbildung "so mies" wäre halte ich für ein Gerücht. Ganz im Gegenteil war es in den 60s sehr viel einfacher den ATPL zu erwerben als heute. Dazu hätte ich einige Beispiele aus meinem Umfeld auf Lager, zum Beispiel von dem Bäckergesellen der bei LH Jumbos flog – aber da die Stories Persönlichkeitsrechte verletzen würden erzähle ich sie hier nicht. Wer damals ein VOR von einem NDB unterscheiden konnte der hatte schon ganz gute Karten :-)

Du wirst zustimmen (müssen?), dass die zivile Luftfahrt noch nie so sicher war wie heute, oder? Ja, das Anforderungsprofil hat sich verändert und anstelle ehemaliger Jagdflieger sitzen heute eher junge Technokraten im Cockpit ... die eher vom FS2020 kommen als von der Me-109.

Aber die wirklich üblen Unfälle sind mit sehr wenigen Ausnahmen Vergangenheit.

Klar gibt es Billig-Flugschulen. Die gab es aber schon immer. Ob Du jetzt auf einem "Joghurtbecher" schulst oder auf einer ranzigen C-150 mit 10.000 Stunden ... einen relevanten Unterschied kann ich nicht erkennen.

19. August 2022: Von F. S. an Patrick Lienhart

AOPA und Co. sollten darauf aufmerksam machen dass hunderte Millionen Billigflieger mehr CO2 ausstoßen als ein paar private Flugzeuge.

Nicht zu vergessen, dass alleine die Einwohner Bielefelds jedes Jahr durch ausatmen mehr als 5 mal so viel CO2 ausstossen, wie alle Avgas-Flieger in Deutschland zusammen. Das müsste man mal publik machen !!!

19. August 2022: Von Charlie_ 22 an F. S.

Das wäre doch ein Kompromiss, Bielefeld hört auf zu atmen und wir fliegen weiten. Bielefeld gibt es ja eigentlich sowieso nicht – wusste schon Udo Lindenberg!

19. August 2022: Von Chris _____ an Achim H.

Ein LH-Kapitän auf 747 hat nicht viel gemein mit einem ATPL-Absolventen

Eine langjähriger Busfahrer eines Reisebusunternehmens wird auch mehr können als nur seinen Führerschein gemacht haben. (Ist das ein angemessener Vergleich?)

Nur: ist das alles "learning on the job", oder erwirbt man tatsächlich eine Ausbildung analog dem Mechatroniker? Und ist diese Ausbildung auf dem Level Gesellen- oder Meisterbrief zu sehen? Oder gar vergleichbar mit einem Studium (wíe es das gesellschaftliche Ansehen von LH-Kapitänen zumindest früher mal war)?

19. August 2022: Von Wolfgang Lamminger an Chris _____

ja ... das lernt der B747-Kapitän alles nach der Ausbildung zum CPL/ATPL theory: mit einem CPL/ATPL darst Du zunächst (fast) nix!

In einer solchen Lizenz, mit vielleicht 220 - 250 Std. im persönlichen Flugbuch, darf man vermutlich fliegen:

SEP/IR (wenn überhaupt) und

MEP/IR.

Man hat noch nicht Mal Erfahrung in Multi-Pilot-Operation, da die vorgeschriebenen Lerhgänge "MCC" auch nur ein Minimum abbilden, zudem in einem "Verfahrenstrainer", den man vorher noch nie von innen gesehen hat.

"Richtig" lernen wird man dann im Typerating (da fängt keiner mit B747 an!) und in der Supervision, später im Job. Erst dann fügen sich für die meisten die Zusammenhänge aus den Multiple-Choice-Fragen der Flugschule zu einem Bild zusammen, oder sie lernen das Ganze nochmal, jetzt aber mit Praxisbezug...

Der B747-Kapitän bringt mit Sicherheit einige Tausend Flugstunden Erfahrung und zahlreiche Trainings, vom Umfang weit mehr als der "Basiskurs" ATPL, mit...

19. August 2022: Von Markus S. an Patrick Lienhart

Zum Thema zurück: AOPA und Co. sollten darauf aufmerksam machen dass hunderte Millionen Billigflieger mehr CO2 ausstoßen als ein paar private Flugzeuge.

In der Tat, das sollten unsere Verbände tun. Zumindest sollten sie ein Positionspapier in der Schublade haben und auf so unqualifizierte Berichte wie der des Deutschlandfunk und dieser NGO reagieren. Aber so wie ich die trägen Verbände einschätze, ging auch dies an ihnen vorbei. ;-)

19. August 2022: Von Lutz D. an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Ja. Die „prekären“ Arbeitsverhältnisse sind eine Folge der relativ raschen Verfügbarkeit an Nachschub. First Officers kann man sich in unter zwei Jahren backen, ohne große eigene Kosten oder die Gefahr, dass es nicht genug Bewerber gibt.

Einen erfahrenen Airbus Kapitän mit 20 Jahren Erfahrung bekommt man eben nicht mit der gleichen Leichtigkeit.

Einen Schiffskapitän übrigens auch nicht. Und einen ersten Schiffsoffizier ebenfalls nicht. Diese wissen auch viel viel mehr über ihr Metier, wenn sie das erste Mal im Kommandostand stehen, als ein FO bei seiner ersten bezahlten Landung.

Bei Lokführern war das auch mal so, die konnten früher auch auf sich alleingestellt einen Fahrmotorlüfter reparieren, wenn man irgendwo zwischen Emmerich und Oberhausen ein Problem hatte.

Das gibts alles nicht mehr, viel Verantwortung wurde wegdelegiert, an Automaten oder Dritte.

Ein junger FO von heute ist in vielen Bereichen keinen nicht erwerbstätigen Ansprüchen mehr ausgesetzt, weil es schlicht nicht mehr nötig ist.
19. August 2022: Von Chris _____ an Lutz D.

Bei Lokführern war das auch mal so, die konnten früher auch auf sich alleingestellt einen Fahrmotorlüfter reparieren,

Heute DARF ein Schulhausmeister keine Steckdose mehr selbst reparieren. Soweit sind wir gekommen, formale und tatsächliche Qualifikationen zu unterscheiden und auf die ersteren mehr Wert zu legen.

19. August 2022: Von Sven Walter an Chris _____

Solange er kein Elektriker ist, ist das auch ganz sinnvoll. Denn "es gibt nur gute Elektriker", und ein einziger Brand in einem Schulhaus irgendwo mit anschließendem Neubau rechtfertigt nicht, irgendeinen Gesellen das mal kurz als Einzelauftrag zu machen.

Edit: "das nicht nicht mal kurz irgendeinen Elektrikergesellen usw".

19. August 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Sven Walter Bewertung: +16.00 [16]

Das ist genau die Juristendenke, die Deutschland so lähmt . Annahme des größtmöglichen Schadens, vermeintlicher Ausschluss durch ständig mehr papierne Nachweise, in Wahrheit immer Furcht vor jeglicher Verantwortung. Am Ende müssen wir uns den Hintern nach DIN abwischen und darüber ein Logbuch führen.

19. August 2022: Von Sven Walter an Ernst-Peter Nawothnig

Da gebe ich dir zwar grundsätzlich recht, und ist auch sonst "mein Reden", aber bei Strom- und Gasinstallationen sehe ich das anders. Dass fast jeder Bauhandwerker das kann, ist klar, dass er das nicht darf, hat einen guten Grund.

Kleines Beispiel - hab im Januar einem Fensterputzer das Leben gerettet, der gerade aus 8 m Höhe runterkrachen wollte mit einer wegrutschenden Leiter... gibt halt Vorschriften von BGs, die durchaus sinnvoll sind. Der Mann hätte schlicht mit Hebebühne arbeiten müssen (und es war nicht mal ein Kollege dabei, der die Leiter unten sicherte...).

19. August 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Vor Dummheit schützt keine Vorschrift und kein Meisterbrief, Darwin lauert überall. Zurück zum Schul-Hausmeister. Da werden, natürlich aus gutem Grund, nur gelernte Handwerker eingestellt. Das muss reichen, sonst dreht sich das Anforderungskarussell endlos. Dann dürfen Elektriker oder Klempner in Hausmeisterfunktion keinen Stuhl nachleimen, keinen Kanaldeckel heben und keine Fensterrahmen streichen.

19. August 2022: Von Chris _____ an Sven Walter
Sven, bei Gas gebe ich dir sogar recht.

Strom - zumal bei Niederspannung und hinter FI und LS-Schalter - wird total überschätzt. Da ist sogar Wasser kritischer.

Dein Beispiel mit der Leiter macht nachdenklich. Ich hatte beim Hausbau einen Zimmermann, der in regelrecht lebensmüder Art und Weise mit dem Akkuschrauber auf den Sparren spazierengegangen ist und den Dachstuhl zusammengeschraubt hat. Und in der Firma hatten wir mal einen Handwerker, der mit einem Rollgerüst irgendwas in 6m Höhe gemacht hat und der dabei, sich oben festhaltend, das Gerüst rumgeschoben hat - bis es ihm umgefallen ist und er hinterher.
19. August 2022: Von Chris _____ an Ernst-Peter Nawothnig
Mein Onkel war Schulhausmeister. Davor fuhr er über ein Jahrzehnt lang zur See. Auf dem Schiff hat er handwerklich praktisch alles machen müssen, in der Schule dann für alles jemanden rufen müssen.
20. August 2022: Von Pascal Holzmüller an Sven Walter

Und welcher Zettel hätte den Mann retten können?

20. August 2022: Von Holgi _______ an Charlie_ 22
Es gibt auch noch welche, die Atmen nicht nur in Bielefeld, sondern fliegen dort auch noch. Das gehört doppelt unterbunden.
21. August 2022: Von Horst Riediger an Holgi _______

Hallo Holger,

Du bewegst Dich auf ganz dünnem Eis und viele liebe Grüsse aus EDLI.

Solltest Du Dich mal nach Bielefeld verirren, wirst Du über den Service begeistert sein.

Liebe Grüsse

Horst

21. August 2022: Von Sven Walter an Pascal Holzmüller

Ist die Debatte, ob Regeln halt befolgt werden oder nicht. Wenn sie von denen, für die sie gemacht werden, eh nicht respektiert werden, können wir es auch lassen... so funktionert das aber nicht mit der Normeinhaltung. Wie gesagt, ich bin absolut gegen Überregulierung, aus Gründen, die wir in der GA leider nur zu gut kennen. Aber dass das Annual vom A & P und nicht vom Friseur oder Schrauber des Vertrauens gemacht wird, geht in Ordnung. Der Mann war nur ein Beispiel dafür, wie angelernte Hilfskräfte bei einem Subunternehmer ohne irgendeine Schulung oder Regelkenntnis halt "einfach mal machen". Wenn der nicht immerhin das Wort "Leiter" laut hätte brüllen können und ich das nicht gemerkt hätte... Absturz aus 8 m Höhe kann sich jeder die Folgen ausmalen.

Und wenn jemand weiß, Gas oder Strom darf ich nicht, den Rest schon, und wenn was passiert, hafte ich voll, passiert halt "in toto" weniger, weil es der noch größere Profi macht (oder absegnet).

GA-Analogie wäre dann, dass du am Flugzeug alles selbst machen kannst, aber es abgenommen werden muss vom Profi, der mit der Unterschrift dafür gerade steht. Was ich sehr vernünftig und pragmatisch finde, weil es nunmal sehr viele Leute gibt, die verdammt viel Transferwissen mitbringen.

21. August 2022: Von Chris _____ an Sven Walter

Im Privatbereich würde ich es gern sehen, wenn mehr Eigenverantwortung zugetraut wird. Natürlich trägt man dann auch die Verantwortung. Ist ja klar.

und ansonsten Pragmatismus: dass der Hausmeister nicht selbstverständlich den ganzen Schaltschrank umbauen darf, ist klar. Aber eine Steckdose oder Lichtschalter auswechseln... meh...

auch hier: Juristisch ist es ein großer Unterschied, ob man bereits die Handlung (Reparatur) selbst unter Strafdrohung stellt, oder ob für eine solche Strafdrohung erst eine Schadensfolge wegen inkorrekter Ausführung eintreten muss. Oder sogar keine Strafdrohung, sondern einfach zivilrechtliche Verantwortung für den Schaden. Das muss man sinnvoll abstufen.

21. August 2022: Von Kilo Papa an Chris _____ Bewertung: +5.00 [5]

(Geht nicht alles an Chris)

Ich finds ehrlich gesagt etwas unverschämt von ner popligen Anlerntätigkeit zu sprechen. Klar, die Ausbildung lässt sich relativ schnell abschließen (in meinem Fall etwas mehr als 13 Monate), aber es gibt dennoch, zumindest bei gescheiten Schulen, gewisse Hürden. Ob jetzt es jetzt ein Beruf ist oder nicht, geschenkt. Ein IHK Beruf ist es wohl nicht, das Arbeitsamt (zumindest in meinem Landkreis) behandelt einen CPL/IR resp fATPL noch als ungelernt, mit nem echten ATPL wird man dann wenigstens als Beruf behandelt. Bis man auf Linie mal links sitzt ist das ein steiniger Weg. Und natürlich, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, selten so gegähnt. Beim Kranich sitzt man durchaus mal 15-18 Jahre rechts, das ist aber halt Bedarfs- bzw Senioritätsgesteuert. Dass der Beruf heutzutage andere Attribute erfordert als in den 60ern, fair enough. Dürfte auf die meisten oder wenigstens viele Tätigkeiten zutreffen.
Ein bisschen (und ehrlich gesagt nicht nur ein bisschen) dämlich finde ich das Argument man habe sich ja bewusst ne Tätigkeit ausgesucht mit niedrigen Einstiegsgehältern und bescheidenen Arbeitsbedingungen. Sorry, ein junger Mensch, der seine selbstfinanzierte Ausbildung abgeschlossen hat muss halt irgendwann auch wieder Geld reinbringen. Klar, niemand "zwingt" einen für einen irischen Carrier zu fliegen. Aber danach hat man wenigstens ein brauchbares Rating und nen Fuß in der Tür. Die Auswahl an Jobs für Roockies ist begrenzt. Sieht bei vielen nach dem Jurastudium nicht sonderlich anders aus.
Zum Privatjet wird's bei den meisten kaum langen, aber ganz ok leben kann man als Pilot immernoch. Und intern regelt der Markt schon auch etwas. Ich habe 4 gültige Typerarings, ich werde von den Firmen nicht mehr wie ein Anfänger behandelt... Erfahrung zahlt sich nach wie vor aus und das ist sicherlich auch nicht verkehrt. Trotzdem finde ich es nicht richtig zu sagen, dass sich neue FOs in zwei Jahren generieren lassen. Ausbildung ja, aber brauchbare Line-FOs sind die dann halt noch lange nicht. Von Kapitänen ganz zu schweigen. Auch die FOs als Kapitäne im Training zu bezeichnen zeugt von nichts als Unwissenheit von dem, was da vorne im Cockpit passiert.
Gezwungen hat mich niemand damals für Germania zu fliegen und gejammert habe ich auch nicht. Ich hätte auch Fulltime FI bleiben können, da lässt sich durchaus auch Geld verdienen. Ich wollte immer ins Cockpit und da fühle ich mich auch ausgesprochen wohl.
Möchte da echt keinem zu nahe treten, aber ich bin mir sicher, dass viele von euch nicht von angelernten Hilfskräften in den Urlaub oder zum Meeting geflogen werden möchten. So super easy, wie es nach außen gerne aussieht, ist der Job nicht...

23. August 2022: Von Chris _____ an Kilo Papa

So super easy, wie es nach außen gerne aussieht, ist der Job nicht...

Von "poplig" hat ja niemand gesprochen. Aber du bestätigst ja eigentlich, dass es sich hier weitestgehend um "training on the job" handelt.

Aber weil du es andeutest, eine Frage: wie wir wissen, trainiert man die meiste Zeit irgendwelche Ausnahme- und Notverfahren. Die mögen superschwierig sein. Aber wie ist der Job eigentlich, solange das Flugzeug perfekt funktioniert? Einfach, langweilig, familienfeindlich, oder doch spannend, anregend, komplex?


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