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19. August 2022: Von Sven Walter an Chris _____

Solange er kein Elektriker ist, ist das auch ganz sinnvoll. Denn "es gibt nur gute Elektriker", und ein einziger Brand in einem Schulhaus irgendwo mit anschließendem Neubau rechtfertigt nicht, irgendeinen Gesellen das mal kurz als Einzelauftrag zu machen.

Edit: "das nicht nicht mal kurz irgendeinen Elektrikergesellen usw".

19. August 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Sven Walter Bewertung: +16.00 [16]

Das ist genau die Juristendenke, die Deutschland so lähmt . Annahme des größtmöglichen Schadens, vermeintlicher Ausschluss durch ständig mehr papierne Nachweise, in Wahrheit immer Furcht vor jeglicher Verantwortung. Am Ende müssen wir uns den Hintern nach DIN abwischen und darüber ein Logbuch führen.

19. August 2022: Von Sven Walter an Ernst-Peter Nawothnig

Da gebe ich dir zwar grundsätzlich recht, und ist auch sonst "mein Reden", aber bei Strom- und Gasinstallationen sehe ich das anders. Dass fast jeder Bauhandwerker das kann, ist klar, dass er das nicht darf, hat einen guten Grund.

Kleines Beispiel - hab im Januar einem Fensterputzer das Leben gerettet, der gerade aus 8 m Höhe runterkrachen wollte mit einer wegrutschenden Leiter... gibt halt Vorschriften von BGs, die durchaus sinnvoll sind. Der Mann hätte schlicht mit Hebebühne arbeiten müssen (und es war nicht mal ein Kollege dabei, der die Leiter unten sicherte...).

19. August 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Vor Dummheit schützt keine Vorschrift und kein Meisterbrief, Darwin lauert überall. Zurück zum Schul-Hausmeister. Da werden, natürlich aus gutem Grund, nur gelernte Handwerker eingestellt. Das muss reichen, sonst dreht sich das Anforderungskarussell endlos. Dann dürfen Elektriker oder Klempner in Hausmeisterfunktion keinen Stuhl nachleimen, keinen Kanaldeckel heben und keine Fensterrahmen streichen.

19. August 2022: Von Chris _____ an Sven Walter
Sven, bei Gas gebe ich dir sogar recht.

Strom - zumal bei Niederspannung und hinter FI und LS-Schalter - wird total überschätzt. Da ist sogar Wasser kritischer.

Dein Beispiel mit der Leiter macht nachdenklich. Ich hatte beim Hausbau einen Zimmermann, der in regelrecht lebensmüder Art und Weise mit dem Akkuschrauber auf den Sparren spazierengegangen ist und den Dachstuhl zusammengeschraubt hat. Und in der Firma hatten wir mal einen Handwerker, der mit einem Rollgerüst irgendwas in 6m Höhe gemacht hat und der dabei, sich oben festhaltend, das Gerüst rumgeschoben hat - bis es ihm umgefallen ist und er hinterher.
19. August 2022: Von Chris _____ an Ernst-Peter Nawothnig
Mein Onkel war Schulhausmeister. Davor fuhr er über ein Jahrzehnt lang zur See. Auf dem Schiff hat er handwerklich praktisch alles machen müssen, in der Schule dann für alles jemanden rufen müssen.
20. August 2022: Von Pascal Holzmüller an Sven Walter

Und welcher Zettel hätte den Mann retten können?

21. August 2022: Von Sven Walter an Pascal Holzmüller

Ist die Debatte, ob Regeln halt befolgt werden oder nicht. Wenn sie von denen, für die sie gemacht werden, eh nicht respektiert werden, können wir es auch lassen... so funktionert das aber nicht mit der Normeinhaltung. Wie gesagt, ich bin absolut gegen Überregulierung, aus Gründen, die wir in der GA leider nur zu gut kennen. Aber dass das Annual vom A & P und nicht vom Friseur oder Schrauber des Vertrauens gemacht wird, geht in Ordnung. Der Mann war nur ein Beispiel dafür, wie angelernte Hilfskräfte bei einem Subunternehmer ohne irgendeine Schulung oder Regelkenntnis halt "einfach mal machen". Wenn der nicht immerhin das Wort "Leiter" laut hätte brüllen können und ich das nicht gemerkt hätte... Absturz aus 8 m Höhe kann sich jeder die Folgen ausmalen.

Und wenn jemand weiß, Gas oder Strom darf ich nicht, den Rest schon, und wenn was passiert, hafte ich voll, passiert halt "in toto" weniger, weil es der noch größere Profi macht (oder absegnet).

GA-Analogie wäre dann, dass du am Flugzeug alles selbst machen kannst, aber es abgenommen werden muss vom Profi, der mit der Unterschrift dafür gerade steht. Was ich sehr vernünftig und pragmatisch finde, weil es nunmal sehr viele Leute gibt, die verdammt viel Transferwissen mitbringen.

21. August 2022: Von Chris _____ an Sven Walter

Im Privatbereich würde ich es gern sehen, wenn mehr Eigenverantwortung zugetraut wird. Natürlich trägt man dann auch die Verantwortung. Ist ja klar.

und ansonsten Pragmatismus: dass der Hausmeister nicht selbstverständlich den ganzen Schaltschrank umbauen darf, ist klar. Aber eine Steckdose oder Lichtschalter auswechseln... meh...

auch hier: Juristisch ist es ein großer Unterschied, ob man bereits die Handlung (Reparatur) selbst unter Strafdrohung stellt, oder ob für eine solche Strafdrohung erst eine Schadensfolge wegen inkorrekter Ausführung eintreten muss. Oder sogar keine Strafdrohung, sondern einfach zivilrechtliche Verantwortung für den Schaden. Das muss man sinnvoll abstufen.


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