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19. August 2022: Von Chris _____ an Achim H.

Ein LH-Kapitän auf 747 hat nicht viel gemein mit einem ATPL-Absolventen

Eine langjähriger Busfahrer eines Reisebusunternehmens wird auch mehr können als nur seinen Führerschein gemacht haben. (Ist das ein angemessener Vergleich?)

Nur: ist das alles "learning on the job", oder erwirbt man tatsächlich eine Ausbildung analog dem Mechatroniker? Und ist diese Ausbildung auf dem Level Gesellen- oder Meisterbrief zu sehen? Oder gar vergleichbar mit einem Studium (wíe es das gesellschaftliche Ansehen von LH-Kapitänen zumindest früher mal war)?

19. August 2022: Von Wolfgang Lamminger an Chris _____

ja ... das lernt der B747-Kapitän alles nach der Ausbildung zum CPL/ATPL theory: mit einem CPL/ATPL darst Du zunächst (fast) nix!

In einer solchen Lizenz, mit vielleicht 220 - 250 Std. im persönlichen Flugbuch, darf man vermutlich fliegen:

SEP/IR (wenn überhaupt) und

MEP/IR.

Man hat noch nicht Mal Erfahrung in Multi-Pilot-Operation, da die vorgeschriebenen Lerhgänge "MCC" auch nur ein Minimum abbilden, zudem in einem "Verfahrenstrainer", den man vorher noch nie von innen gesehen hat.

"Richtig" lernen wird man dann im Typerating (da fängt keiner mit B747 an!) und in der Supervision, später im Job. Erst dann fügen sich für die meisten die Zusammenhänge aus den Multiple-Choice-Fragen der Flugschule zu einem Bild zusammen, oder sie lernen das Ganze nochmal, jetzt aber mit Praxisbezug...

Der B747-Kapitän bringt mit Sicherheit einige Tausend Flugstunden Erfahrung und zahlreiche Trainings, vom Umfang weit mehr als der "Basiskurs" ATPL, mit...

21. August 2022: Von Kilo Papa an Chris _____ Bewertung: +5.00 [5]

(Geht nicht alles an Chris)

Ich finds ehrlich gesagt etwas unverschämt von ner popligen Anlerntätigkeit zu sprechen. Klar, die Ausbildung lässt sich relativ schnell abschließen (in meinem Fall etwas mehr als 13 Monate), aber es gibt dennoch, zumindest bei gescheiten Schulen, gewisse Hürden. Ob jetzt es jetzt ein Beruf ist oder nicht, geschenkt. Ein IHK Beruf ist es wohl nicht, das Arbeitsamt (zumindest in meinem Landkreis) behandelt einen CPL/IR resp fATPL noch als ungelernt, mit nem echten ATPL wird man dann wenigstens als Beruf behandelt. Bis man auf Linie mal links sitzt ist das ein steiniger Weg. Und natürlich, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, selten so gegähnt. Beim Kranich sitzt man durchaus mal 15-18 Jahre rechts, das ist aber halt Bedarfs- bzw Senioritätsgesteuert. Dass der Beruf heutzutage andere Attribute erfordert als in den 60ern, fair enough. Dürfte auf die meisten oder wenigstens viele Tätigkeiten zutreffen.
Ein bisschen (und ehrlich gesagt nicht nur ein bisschen) dämlich finde ich das Argument man habe sich ja bewusst ne Tätigkeit ausgesucht mit niedrigen Einstiegsgehältern und bescheidenen Arbeitsbedingungen. Sorry, ein junger Mensch, der seine selbstfinanzierte Ausbildung abgeschlossen hat muss halt irgendwann auch wieder Geld reinbringen. Klar, niemand "zwingt" einen für einen irischen Carrier zu fliegen. Aber danach hat man wenigstens ein brauchbares Rating und nen Fuß in der Tür. Die Auswahl an Jobs für Roockies ist begrenzt. Sieht bei vielen nach dem Jurastudium nicht sonderlich anders aus.
Zum Privatjet wird's bei den meisten kaum langen, aber ganz ok leben kann man als Pilot immernoch. Und intern regelt der Markt schon auch etwas. Ich habe 4 gültige Typerarings, ich werde von den Firmen nicht mehr wie ein Anfänger behandelt... Erfahrung zahlt sich nach wie vor aus und das ist sicherlich auch nicht verkehrt. Trotzdem finde ich es nicht richtig zu sagen, dass sich neue FOs in zwei Jahren generieren lassen. Ausbildung ja, aber brauchbare Line-FOs sind die dann halt noch lange nicht. Von Kapitänen ganz zu schweigen. Auch die FOs als Kapitäne im Training zu bezeichnen zeugt von nichts als Unwissenheit von dem, was da vorne im Cockpit passiert.
Gezwungen hat mich niemand damals für Germania zu fliegen und gejammert habe ich auch nicht. Ich hätte auch Fulltime FI bleiben können, da lässt sich durchaus auch Geld verdienen. Ich wollte immer ins Cockpit und da fühle ich mich auch ausgesprochen wohl.
Möchte da echt keinem zu nahe treten, aber ich bin mir sicher, dass viele von euch nicht von angelernten Hilfskräften in den Urlaub oder zum Meeting geflogen werden möchten. So super easy, wie es nach außen gerne aussieht, ist der Job nicht...

23. August 2022: Von Chris _____ an Kilo Papa

So super easy, wie es nach außen gerne aussieht, ist der Job nicht...

Von "poplig" hat ja niemand gesprochen. Aber du bestätigst ja eigentlich, dass es sich hier weitestgehend um "training on the job" handelt.

Aber weil du es andeutest, eine Frage: wie wir wissen, trainiert man die meiste Zeit irgendwelche Ausnahme- und Notverfahren. Die mögen superschwierig sein. Aber wie ist der Job eigentlich, solange das Flugzeug perfekt funktioniert? Einfach, langweilig, familienfeindlich, oder doch spannend, anregend, komplex?

23. August 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]
"wie ist der Job eigentlich, solange das Flugzeug perfekt funktioniert? "

Kaum auszuhalten. Und das seit mehr als 35 Jahren :-)
23. August 2022: Von Chris _____ an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

John Deakin hatte da eine andere Sicht. Sicherlich ist der begeisterter Flieger gewesen, dennoch schrieb er mal von endlosen Stunden der Langeweile, gerade bei Überseeflügen.

23. August 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]
Das muss ja nicht sein - Innsbruck, Sarajevo, Yerevan, griechische Inseln - was glaubst Du warum ich Langstrecke immer abgelehnt habe?

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