Hallo Felix!
Ich habe mich auch schon ein wenig informiert und konnte dadurch zumindest schon mal die LAPL ausschließen, denke ich
Warum? Auch wenn es natürlich sehr viele Gründe gibt, einen PPL zu machen, so ist meine Erfahrung die, dass die meisten Nicht-Flieger eher den Unterschied nicht verstanden haben oder LAPL mit UL gleichsetzen :-).
Kurz zu mir, ich bin 21 und momentan Schüler. Davor habe ich eine Ausbildung gemacht, jetzt die Fachhochschulreife und im Herbst geht's ins Studium.
Parallel zum Beginn eines Studium ist zwar vielleicht nicht der ideale Zeitpunkt, um eine Ausbildung zu beginnen, aber wenn Du es zeitlich und finanziell eingerichtet bekommst - mach' es!
Ich habe mir hier in Mannheim die Flugschulen angeschaut und bin beim BPFV hängen geblieben. Das ist wohl ein Verein mit integrierter Flugschule. Jetzt die erste Frage: Was ist besser: Verein oder Flugschule?
Der Unterschied ist in den meisten Fällen kleiner als Du vielleicht denkst. Die Ausbildung folgt den gleichen Standards, die Lehrer müssen die gleiche Qualifikation nachweisen und am Ende kommt die gleiche Lizenz heraus. Auch das Bild, dass man auf der einen Seite der Newbie im Verein und im anderen Fall der zahlende König Kunde ist, trifft in der Fliegerei sehr oft nicht zu.
Zeitlich gesehen ist die Flugschule schneller.
Was zu beweisen wäre :-). In beiden Fällen hängt das eher von Dir als vom Umfeld ab. Der BPFV ist ein großer Verein mit vielen Flugzeugen und Lehrern - da kann man schon auch schnell voran kommen, wenn man will.
Des Weiteren ist das Finanzielle auch nicht ganz ohne. Ich habe mir während der Ausbildung schon Geld zurückgelegt um mir was leisten zu können, aber die Investition ist schon nicht ganz ohne.
Eine Fluglizenz - so man sie nicht beruflich nutzen will - ist keine "Investition", sondern die Eintrittskarte in ein teures (ja, das muss man so sagen!) Hobby. Von daher halte ich auch die Frage "was kostet die Ausbildung?" für zu kurz gesprungen, denn die Fliegerei wird ja danach nicht plötzlich kostenlos.
Dann kommt die "Angst" dazu, dass man den Spaß an der Fliegerei verliert. Ist das überhaupt möglich? Irgendwann hat man sich doch auch sattgesehen oder bleibt die Faszination?
Das ist sehr individuell, und in diesem Forum wirst Du wohl hauptsächlich "nein, niemals!" hören, denn die anderen sind nicht hier unterwegs. Aber die Realität ist, dass viele Flugschüler den Zenit ihrer Karriere kurz nach dem Ende der Ausbildung erreichen. Dann merken sie
- dass nicht alle Bekannten furchtbar erpicht darauf sind, regelmäßig in einem kleinen Flugzeug mitzufliegen
- dass für Urlaubsreisen, bei denen nicht der Weg das Ziel sein soll, andere Verkehrsmittel deutlich besser geeignet sind als Entry-Level-Einmots
- dass für eine Steigerung des Erlebniswertes mehr Zeit und Geld draufgehen, als sie bereit sind einzusetzen
Aber natürlich gibt es auch viele Leute, die ihren persönlichen Weg finden, die Fliegerei über Jahre und Jahrzehnte spannend und attraktiv zu halten. Die findest Du u.a. hier in den PuF-Community :-)
Mein Plan wäre die PPL mit BZF1 zu machen, sodass auch Auslandsreisen möglich sind. Wenn man dann mal Zeit hat, ist auch Afrika und Asien kein Problem, bzw. eben nicht EU Gebiet.
Gut, das spricht für einen PPL. Den man allerdings auch auf den LAPL sehr einfach "draufsatteln" kann.
Dann ist die nächste Frage ob und welche Zusatzqualifikationen man macht. VFR Nacht, IFR, mehrmotorige Flugzeuge, etc..
Der einzig realistische Weg, außerhalb einer Ausbildung eine Zweimot zu fliegen, ist eine zu kaufen. Bei VFR-Nacht und IFR wird Deine zukünftige "Mission" oder Dein Interesse zeigen, ob sie sinnvoll sind. Das musst Du jetzt aber noch nicht entscheiden.
Außerdem würde mich interessieren wie ihr das gemacht habt. Wie viel Zeit habt ihr investiert und ist es realistisch, die PPL neben einem Studium her zu machen?
Siehe oben. Grob gesagt kann man sagen, dass eine Stunde fliegen drei Stunden Zeit plus die Anfahrt zum Flugplatz bindet. Theorieausbildung kommt noch dazu.
Muss man zum Klassenerhalt als PPL Besitzer auch seine Stunden über 2 Tonnen fliegen oder funktioniert das auch mit LAPL Flugzeugen (also unter 2t)?
Du kannst einen PPL sogar mit Flugstunden auf Ultraleichtflugzeugen verlängern.
Wie schwer fandet ihr die Prüfung? Ich bin zwar gut im Lernen und motiviert, was ja auch durchaus hilft, Respekt habe ich aber trotzdem.
PPL-Prüfungen in Theorie und Praxis sind für jemanden, der ein Studium macht, intellektuell (!) ein Klacks. Und in der Praxis ist die Ausbildung das Fordernde, nicht die Prüfung am Ende.
Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich und das ich hier an der richtigen Stelle bin.
Das ganz sicher :-)