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248 Beiträge Seite 1 von 10

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13. Mai 2021: Von Michael Söchtig an Markus S. Bewertung: +6.00 [6]

Also das musste mir wirklich mal erklären, denn ich habe da ein massives Verständnisproblem:

Szenario 1: Ich produziere 100 kWh in einem deutschen Windrad, davon kommen über das deutsche Stromnetz 80 kWh in meinem Elektroauto an, und damit fahre ich dann 400km weit.

Szenario 2: Ich erzeuge aus 100kWh Strom 50kWh Wasserstoff, wandle den in 45 kWh LOHC um, und verbrenne den dann in einem Verbrenner mit 30 Prozent Wirkungsgrad und komme damit dann 80km weit.

Warum, um alles in der Welt, sollte ich das tun?

Und wie soll Szenario 2 auch noch günstiger sein als Szenario 1?

Wenn ich mit einem Flugzeug Frankfurt Singapur mit 500 Tonnen Abfluggewicht fliege, dann sehe ich noch ein dass man das nicht mit Batterien machen kann. Aber so?

Und komm mir jetzt nicht damit dass die Batterie angeblich so lange lädt. Schon heute lädt man in 30 Minuten 250 km nach, mit 100 kW peak, und die 350 kW Ladeleistung sind in Reichweite.

13. Mai 2021: Von Markus S. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Ob deine Zahlen von Szenario 1 und 2 und die Verluste so zutreffen, lasse ich jetzt mal dahin gestellt.

Offshore produzierter Strom ist relativ kostengünstig zu produzieren und Verluste spielen da weniger eine Rolle. Ein Windrad in der Landschaft verschandelt nun einmal wie ein sonstiges Kraftwerk unsere Kulturlandschaft und Deutschland ist auch eines der am meisten touristisch besuchten Länder in Europa, auch wenn das fast keiner weis.

Dem Windstrom alles unterzuordnen ist also der falsche Weg. Im übrigen musst du auch erst einmal viel Energie und CO2 einsetzen um eine Batterie und ein E-Auto zu produzieren (Kinderarbeit lasse ich jetzt mal weg). Von der Installation der Ladeinfrastruktur und dem Platzbedarfs (Parkplätze) noch gar nicht zu sprechen.

Von nachhaltig ist da keine Rede und wenn eine E-Tanksäule nur für 30 min belegt ist, ist sie erst mal für den nächsten der Tanken muss vergeben (es sei denn du siehst es nur von deiner Sicht in deiner Garage). Denk mal an Großstädte. Viel Spaß in Zukunft beim Schlange stehen. ;-)

Leistungsverluste in der Produktion bleiben bei so einer Kette immer irgendwo auf der Strecke. Es geht aber um Akzeptanz (im Volk) und Nachhaltigkeit (ökonomisch und der Umwelt wegen) und die kann man mit LOHC wesentlich besser realisieren wenn man alte Fahrzeuge (bereits produziert!) das alte Tankstellennetz (vorhanden) beibehalten kann und ein Tankvorgang nicht länger dauert als bisher (jetzt sind wir wieder bei der Akzeptanz).

Deine Reichweitenangaben bei LOHC sind ideologisch klein gerechnet. Oder warum planen die LOHC (LOHC = speicherbarer Windstrom/Wasserstoff ohne Verflüchtigung und weniger explosiv als Benzin) für LKWs, Schiffe nicht elektrifizierte Züge einzusetzen? Der Hofreiter will Wasserstoff sogar zum Stahl kochen verwenden,...aber in den Grün/Schwarz regierten Bundesländern Baden-Württemberg und Hessen wurde nun auch mal keine Windmühle mehr in den letzten Jahren gebaut, wie ich gerade in den Nachrichten gehört habe.
Manchmal ist es vielleicht ganz gut, neu zu denken und Ideologie und altes Geschwätz zu vergessen.

Wer sich dafür interessiert: https://www.lohc-kraftwerk.de/fileadmin/user_upload/LOHC-Demoprojekt__AREVA_.pdf

https://blogs.fz-juelich.de/llec/2019/12/03/neuartiger-lohc-wasserstoffspeicher/

13. Mai 2021: Von Carsten G. an Markus S. Bewertung: +4.00 [4]

Dem Windstrom alles unterzuordnen ist also der falsche Weg. Im übrigen musst du auch erst einmal viel Energie und CO2 einsetzen um eine Batterie und ein E-Auto zu produzieren (Kinderarbeit lasse ich jetzt mal weg). Von der Installation der Ladeinfrastruktur und dem Platzbedarfs (Parkplätze) noch gar nicht zu sprechen.

Sorry, aber das ist echt Verbrenner-Geschwurbel - davon stimmt nichts und ist auch bereits ausreichend diskutiert. Insbesondere das Killerargument Kinderarbeit - auch wenn man es weglässt - wird nicht richtiger durch wiederholen.

Wir haben mit zwei Herausforderungen zu kämpfen - Dekarbonierung des Stromsektors und Sektorenkopplung, die zu einem erhöhten Bedarf an Strom führen wird. Dazu kommt, dass wir derzeit 70% der Primärenergie importieren - die Quote steigt seit 1990 übrigens. Natürlich brauchen wir auch in 2050 Importe von Energie - ob als HGÜ-Strom oder grüner Wasserstoff. Daher müssen wir den Primärenergieverbrauch senken, Effizienzen der bisherigen Energie erhöhem und dazu gehört sektorenspezifisch: Verkehr wo geht auf E-Mobilität umzustellen, Gebäudesanierungsquote steigern auf 3% p.a., Wärmepumpen einsetzen, Wärmenetze (weiter)-entwickeln.

Aber grünen Wasserstoff in der individualmobilität zu verbrennen ist die ineffizienteste Form der Nutzung.

Von nachhaltig ist da keine Rede und wenn eine E-Tanksäule nur für 30 min belegt ist, ist sie erst mal für den nächsten der Tanken muss vergeben (es sei denn du siehst es nur von deiner Sicht in deiner Garage). Denk mal an Großstädte. Viel Spaß in Zukunft beim Schlange stehen. ;-)

Das ist so ab von der Realität, das kann nur Ironie sein, aktuell teilen sich 17 E-Autos eine ÖFFENTLICHE Ladesäule, dazu kommen noch tausende an privaten Wallboxen oder - ganz einfach Steckdosen. Jede Steckdose in der Garage ist nämlich eine Tankstelle!

Meine Erfahrung: als Nutzer eines E-Autos sieht man das ziemlich entspannt - man tankt eben nicht an einer Tankstelle, wo man sinnlos Zeit rumsteht, sondern nebenbei beim Aldi, Bäcker, Frisör, beim Job - und nach 30 Min Einkaufen sind wieder 50 km im Tank. Man tankt also häufiger, aber jeweils weniger bezogen auf die Tank/Batterie-Größe. Das alberne Volltanken eines Verbrenners, das EInatmen von stinkenden Gerüchen an der Tankstelle, die drecken Hände, etc. gibt es nicht mehr.

Der Hofreiter will Wasserstoff sogar zum Stahl kochen verwenden,...

Das ist nicht nur der Hofreiter - sondern im Wesentlichen alle Stahlkocher, die dekarbonisieren wollen - ausgeglichen durch Uschis EU Carbon Border Adjustment Tax. Und zudem ist es die sinnvollste Möglichkeit, grünen Wasserstoff einzusetzen und Water-Shift oder sonstigen grauen/blauen Wasserstoff zu ersetzen zur Dekarbonierung des Gesamtsystems.

Deine Reichweitenangaben bei LOHC sind ideologisch klein gerechnet.

Nein, das sind keine ideologischen Rechnungen, sondern physikalische Gegebenheiten, die nicht veränderbar sind. Die Well-to-Wheel Effizienzen sind absolut korrekt beschrieben worden. 80% Effizenz bei E-Mobilität und lokalem grünen Strom ist völlig korrekt, ebenso der Umweg über H2. Trotzdem wird H2 im Transportsektor Anwendung finden - eben bei Schiffen, Flugzeugen und Zügen, aber perspektivisch nicht bei Individual-Mobilität. Hier endet Technologieoffenheit an den physikalischen Grenzen.

13. Mai 2021: Von Michael Söchtig an Markus S. Bewertung: +5.00 [5]
Ich habe die Wirkungsgrade noch stark pro LOHC gerechnet.

Selbst wenn man mal annimmt dass man Strom zur H2 Produktion in der Wüste deutlich günstiger produzieren könnte als in Deutschland, braucht man immer noch einen Elektrolyseur, Transportschiffe, Terminals in Deutschland und eine Transportlogistik in Deutschland.

Nichts davon gibt es aktuell. Das kostet Milliarden im Bau. Ich befürworte dass man das macht, die Kosten allein für den Betrieb dieser Infrastruktur bleiben aber und müssen auf die Nutzer umgerechnet werden. Das kann nicht billiger werden als die Kosten für Windstrom aus der Nordsee plus Stromnetz.

Und: NICHTS davon ist aktuell da. Es gibt keine mega PV Parks in der Wüste, keine Elektrolyseure, keine Transportlogistik, und für LOHC auch keine Standards. Bei E Autos gibt es das alles.

Wasserstoff ist aktuell ein gigantischer Hype. Nicht unsinnig, aber frühestens 2030 in großem Stil verfügbar. E Autos kann man heute kaufen und überall laden.
13. Mai 2021: Von Carsten G. an Markus S. Bewertung: +3.00 [3]

Von nachhaltig ist da keine Rede und wenn eine E-Tanksäule nur für 30 min belegt ist, ist sie erst mal für den nächsten der Tanken muss vergeben (es sei denn du siehst es nur von deiner Sicht in deiner Garage). Denk mal an Großstädte. Viel Spaß in Zukunft beim Schlange stehen. ;-)

Dazu noch mal ein kleiner "Out-of-the-box"-Gedanke:

Ein kleiner Rewind um 100 Jahre - da wurde die erste Tankstelle errichtet, 1922 in Hannover, die erste Autofahrt von Bertha Benz war da schon sage und schreibe 34 Jahre her, nämlich 1888. In den dazwischen liegenden Jahren - also eine Generation an Autofahrern - wurde Benzin im Wesentlichen in Apotheken getankt. Wenn diese Generation nun gesagt hätte: das ist mir alles zu kompliziert mit dem Umfüllen aus kleinen Fläschchen in viel zu kleine Tanks, da komme ich ja nur 20 km weit, da beibe ich lieber bei meiner Pferdekutsche. Zum Glück gibts in jeder Phase Pioniere (wobei mal als E-Autofahrer heute echt kein Pionier sein muss) und Gestrige, die immer ein Haar in der Suppe suchen, statt sich die Suppe schmecken zu lassen.

Credits der Story an Malte ;-)

13. Mai 2021: Von Michael Söchtig an Carsten G. Bewertung: +1.00 [1]
Es wird sicherlich Engpässe geben wenn im Sommer alle gleichzeitig mit E Autos in Urlaub fahren. Das sind aber Einzelfälle.

Man kann tanken beim Benziner nicht 1:1 mit Laden beim E Auto vergleichen. Man lädt öfter, aber in der Regel lädt man nicht dann wenn man das Auto braucht sondern bei der Arbeit und nachts.

Tatsächlich ist das Auto dann eigentlich "immer voll , zumindest wenn man zuhause oder in der Arbeit laden kann. Ausnahme Langstrecke - und nur da ist das E Auto heute definitiv noch nicht komplett wettbewerbsfähig - Tendenz aber klar besser werdend.
13. Mai 2021: Von Markus S. an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

....und in Norwegen leihen sich die E-Auto Fahrer einen Verbrenner um in den Urlaub zu fahren. Gehört mit zum Mobilitätskonzept. ;-)

13. Mai 2021: Von Tobias Schnell an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

....und in Norwegen leihen sich die E-Auto Fahrer einen Verbrenner um in den Urlaub zu fahren. Gehört mit zum Mobilitätskonzept. ;-)

Ist in meiner Firma mit großer Dienstwagen-Flotte auch üblich: E-Auto-Fahrer tauschen für den Urlaub einfach mit einem Kollegen...

Nicht das schlechteste Konzept aktuell...

13. Mai 2021: Von Sven Walter an Markus S.

Erstaunen tut mich immer wieder, wie viele Menschen im Urlaub ihr geliebtes Auto zu Hause lassen und diese ganzen neumodischen Kombination mit Flug zum Leihwagen in Süd Europa oder auf anderen Kontinenten machen. Geht natürlich auch mit dem Nachtzug, wenn man ein großer Fan von Anna Lena ist LOL

13. Mai 2021: Von Markus S. an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ich frage mich gerade warum diese Annalena Fans überhaupt Urlaub mit dem Auto, Flugzeug, etc. machen? Radfahrern wäre doch viel besser....bzw. in Zukunft ist ja Kanu oder Schlauchboot Fahren angesagt. ;-)

....und um ein Auto beim Arbeitgeber oder bei Aldi zu laden könnte man auch gleich besser darauf verzichten und sich ein Lastenfahrrad anschaffen. Als Luxus gibts noch einen E-Motor dazu. Dank Andi Scheuer ist der sogar bald von der Steuer absetzbar. Was will man mehr? :-))

14. Mai 2021: Von Stefan Jaudas an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Neee, Kanu oder Schlauchboot geht gar nicht. Da könnte man ja aus Versehen eine Libellenlarve mit dem Paddel erschlagen ...

14. Mai 2021: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +5.00 [5]

Vielleicht sollten die ganzen Menschen, welche relativ sinnlose Argumente für Verbrennungsmotoren im Straßenverkehr anführen, zunächst einmal vor der eigenen Tür kehren und zugeben, dass sie das mit dem Wirkungsgrad noch nicht so ganz verstanden haben. Und auch zugeben, dass im Urlaub auf einmal die Benutzung eines Mietwagens vollkommen unproblematisch ist, ist ja nicht mehr so wie in den Siebzigern oder Achtzigern, dass man ein Flugticket nach Süd Spanien wirklich teuer bezahlen müsste, oder?

Die meisten Argumente gegen Elektromobilität sind extrem an den Haaren herbei gezogen. So einfach ist das.

14. Mai 2021: Von Hubert Eckl an Sven Walter

Chapeau! Aber mal zurück zum Fliegen. Täusche ich mich oder wird plane-check etc. von Tag zu Tag mit Angeboten voller? Wieviele von uns erleben das völlige Verbot altersmäßig gar nichg mehr? Wann vorher müssen wir unsere Flugzeuge an wen verkaufen, sozusagen als kaufmännische Reise nach Jerusalem?

14. Mai 2021: Von Markus S. an Sven Walter

Ich mach ja nur eine Feststellung, über die Praxistauglichkeit und Vergleichbarkeit eines Elektroautos mit einem Verbrennungsfahrzeug. Wenn man also für den Urlaub auf einem Verbrenner zurückgreifen muss, beziehungsweise mit dem Zug in den Urlaub fahren muss oder dann doch fliegt, dann ist das ein Missverhältnis und keine 100% Praxistauglichkeit und damit Vergleichbarkeit.

Aber es muss ja immer Pioniere geben und finanziell gefördert wird das ganze ja auch. Und die meisten die sich so ein Fahrzeug leisten können oder wollen, haben sowieso noch einen Verbrenner rumstehen. Im Zweifel ist es halt ein schöner Young-Timer, der seine Nachhaltigkeit und Praxistauglichkeit einmal im Jahr demonstrieren darf. ;-)

Viel besser fände ich es, wenn die Flugtickets einen realen Preis bekommen würden und nicht wie Ramsch verkauft, verschmissen werden und Lieschen Müller so zwei dreimal im Jahr in den Urlaub fliegt. Ich glaube damit wäre der Umwelt wesentlich mehr geholfen als den Geschwurbel um Elektrofahrzeuge mit 2 To Gewicht die nicht wirklich praxistauglich sind.

14. Mai 2021: Von Friedhelm Stille an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
Nicht rin einzices verkauftes Flugzeug führt auch nur zu einrm Flug weniger.
Nur zur Verlagerung von Flügen in die freie Welt.
Ferrypiloten wird es freuen.
14. Mai 2021: Von Markus S. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Das täuscht, diese Frage wurde schon einmal vor zwei Jahren gestellt, da habe ich mir den Zählerstand von Planecheck gemerkt. Angebotene Flugzeuge waren damals rund um die 1500 und am heutigen Tag sind es 1295. Dabei haben die Verkaufspreise noch angezogen. Scheinbar fliegen die Leute lieber als ihr Geld auf dem Konto zu lassen.

14. Mai 2021: Von Markus S. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Ich hab jetzt mal nach dem Wirkungsgraden von Wasserstoff und neuer Technologie recherchiert. Wenn es interessiert, hier ein Auszug aus dem unten verlinkten Artikel. Der Wirkungsgrad liegt bei 70-80 %. Mit ideologisch „klein gerechnet“ lag ich dann wohl doch nicht so verkehrt. ;-) Interessant ist vor allem Liquid Organic Hydrogen Carrier LOHC nicht über den Umweg der Brennstoffzelle sondern Direktverbrennung. Wen das interniert solle doch mal googeln. Output ist Wasserdampf.

Aus Windstrom mach grünen Wasserstoff
Beginnen will die Initiative mit einem ­regionalen Projekt in Lingen im Emsland. Beteiligt sind RWE, Siemens, Nowega, der Erneuerbaren-Projektierer Enertrag, die Stadtwerke Lingen, das Start-up Hydroge­nious Technologies sowie das FZ Jülich und das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität. Kern ist eine Elektrolyse-Anlage, die mit einer Rekordleistung von 105 Megawatt Windstrom in grünen Wasserstoff umwandeln soll. "Wir haben die Leistung unserer Elek­trolyseure bisher alle vier bis fünf Jahre verzehnfacht", sagt Armin Schnettler, Leiter der Energieforschung bei Siemens. Die Anlage in Lingen soll rund zwei Tonnen Wasserstoff pro Stunde produzieren. Auch in Leuna bei Leipzig hat Siemens gerade mit dem Aufbau einer 100-Megawatt-Elektrolyse begonnen. Der Wirkungsgrad liegt jeweils bei 70 bis 80 Prozent.

Der Wasserstoff lässt sich speichern und bei Bedarf an Nutzer aus den Sektoren Energie, Industrie, Verkehr und Wärme leiten. Die Rückverstromung soll allerdings nicht über eine Brennstoffzelle laufen, sondern über eine 60-Megawatt-Gasturbine von Siemens, die auf die Verbrennung reinen Wasserstoffs optimiert ist. Der Grund: Zur Stabilisierung des Stromnetzes sind Brennstoffzellen zu träge.

Detlef Stolten zufolge müsse Deutschland bis 2050 eine Elektrolyseleistung zwischen 20 und 50 Gigawatt aufbauen. "Der größte Teil davon wird zentral installiert – bei den Anlandepunkten der Offshore-Windparks." Von dort würden dann Tankstellen oder andere kleinere Verbraucher beliefert. Die Produktion vor Ort werde nur einen kleinen Part einnehmen. "Solche Elektroly­seure brauchen höhere Leistungsdichten als große, auf Dauerbetrieb geplante Anlagen", ergänzt Siemens-Forscher Schnettler. Denn wenn die Tankstellenspeicher leer seien, müssen sie sehr schnell wieder aufgefüllt werden. "Inwieweit sich so ein dezentraler Betrieb lohnt, muss noch erprobt werden." Bei großen Anlagen rechnet er damit, dass der Skalierungseffekt die Produktion pro Jahr zwischen drei und fünf Prozent günstiger mache.

Auch Daniel Teichmann, Geschäftsführer des Erlanger Start-ups Hydrogenious Technologies, geht davon aus, dass es günstiger ist, Tankstellen mit zentral produziertem Wasserstoff zu beliefern. Dafür hat das Unternehmen ein eigenes Verfahren namens "Liquid Organic Hydrogen Carrier" (LOHC) entwickelt. Dahinter verbirgt sich Dibenzyltoluol, ein Wasserstoff speicherndes Öl. "So lässt sich Wasserstoff extrem einfach und günstig mit bekannter Infrastruktur transportieren", sagt Teichmann – ohne Drucktanks oder eine Verflüssigung bei minus 253 Grad. Rund 57 Kilogramm Wasserstoff passen in 1.000 Liter Öl. "Die Speicherdichte ist sehr hoch, wir können mit einem Lkw mit dem Öl sechsmal mehr Wasserstoff transportieren als in einem üblichen 250-Bar-Drucktank." Für Tankstellen ohne Elektrolyseur und Anschluss ans Was­serstoffnetz sei die LOHC-Technologie daher ideal. Schon über relativ kurze Entfernungen ergäben sich Kostenvorteile von 20 bis 25 Prozent.

Der Markt findet Gefallen an der Hydrogenious-Technik. In Finnland und den USA stehen bereits erste stationäre An­lagen. Zudem arbeite man zusammen mit dem Helmholtz-­Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien daran, einen Zug mit LOHC fahren zu lassen. "Bei solchen mobilen Anwendungen, die auch für Schiffe und anderen Nutzfahrzeuge infrage kommen, würde der Wasserstoff dann an Bord freigesetzt und in einer Brennstoffzelle genutzt", so Teichmann. Das mit 30 Millionen Euro geförderte Projekt stehe aber noch am Anfang.

https://www.heise.de/hintergrund/Wasserstoff-Von-Bumm-zu-Boom-4535677.html

14. Mai 2021: Von Carsten G. an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

... was ja auch angesichts des Steuererhöhungs-Überbietungs-Wettkampfs der an die Macht drängenden Parteien nur zu gut nachvollziehbar ist. "Die Reichen müssen mehr tragen" - derzeit tragen 10% der Einkommenssteuerpflichtigen bereits 55%, bei den TOP20% sind es 70% des Einkommenssteuer-Aufkommens.

14. Mai 2021: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Ich hab jetzt mal nach dem Wirkungsgraden von Wasserstoff und neuer Technologie recherchiert. Wenn es interessiert,

Tut es, brennend, aber das mit den naturwissenschaftlichen Kenntnissen hatte ich nicht umsonst geschrieben. Strom in Batterie, Strom aus Batterie an Rad, Vortrieb. Strom aus Windrad an Elektrolyseur, großindustrielles bestes Szenario (und ja, das brauchen wir sowieso), Wasserstoff, Wasserstoff als CH4/ chemisch oder physikalisch gebunden/ in einer Pipeline, wie auch immer: Es kommen die nächsten Wandlungsverluste hinzu. Auch bei Wasserstoff, der in einem (adaptierten) Verbrennungsmotor umgesetzt wird, kommst du an Herrn Carnot nicht vorbei. Wie beim Fliegen auch nicht an Herrn Bernoulli etc.

hier ein Auszug aus dem unten verlinkten Artikel. Der Wirkungsgrad liegt bei 70-80 %. Mit ideologisch „klein gerechnet“ lag ich dann wohl doch nicht so verkehrt. ;-)

Doch, weil da jetzt der Wasserstoff hinterm Elektrolyseur rausgekommen ist. Aber noch nicht in deinem Tank ist, und dort auch noch nicht per Brennstoffzelle/ Gasturbine/ Kolbenmotor kinetische Energie erzeugen mag. Marcus, Willy 737, wenn du was beweisen willst und dann beweist, dass dir wirklich die fundamentalen Grundlagen fehlen, blamierst du dich so wie Kobold-Annalena. Netzspeicher-Annalena. MSR-Merz.

Weißt du, ich hab hier neben mir ein Buch aus dem Regal gezogen, was sogar Jurist*nnenMensch*innen verstehen. Selbst Völkerrechtlerinnen. Autor: Klaus Schreiner. Titel. Basiswissen Verbrennungsmotor. Kapital 4: Motorthermodynamik. Und die Unterpunkte 4.2 und 4.3 über thermische Wirkungsgrade werde ich jetzt nochmal mit Genuss lesen. Dir empfehlen, das Buch bei Amazon oder so zu kaufen, denn das Wissen wird uns ja noch Jahrzehnte in der Fliegerei immer noch notwendig erscheinen.

Falls dir das aber zu aufwändig ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft#Effizienz_der_Energiekette

Geht schneller und günstiger...

Nochmals: Niemand bezweifelt ersthaft, wie wichtig die Wasserstoffwirtschaft ist. Aber man muss halt mal als aufgeklärter Bürger den Unterschied zwischen Nebelkerzen für Denkfaule und der Realität unterscheiden.

Interessant ist vor allem Liquid Organic Hydrogen Carrier LOHC nicht über den Umweg der Brennstoffzelle sondern Direktverbrennung. Wen das interniert solle doch mal googeln. Output ist Wasserdampf.

Der kommt bei dir auch beim Ausatmen raus... wäre schön, wenn das CO2 jetzt auch mal für gründliche Reflektion umgesetzt wurde. Der Umweg über die Brennstoffzolle hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad. Output ist übrigens identisch. Warum wohl....

"Die Anlage in Lingen soll rund zwei Tonnen Wasserstoff pro Stunde produzieren." Gut so: Aber bei 100 MW sind 2 Tonnen halt immer noch recht wenig. Rechne mal um, wievilee MW so ein Triebwerk liefert und wieviel Sprit es pro Stunde verbrennt. Wir brauchen den Wasserstoff dringend für Flugzeuge später, nicht Autos....

Dibenzyltoluol = wassergefährlich und gesundsschädigend. Mag sich für einige Bereiche etablieren, nix gegen Technologieoffenheit: Aber Strom hast du heute schon zuhause. Und im Betrieb. Gell?

Der Markt findet Gefallen an der Hydrogenious-Technik. In Finnland und den USA stehen bereits erste stationäre An­lagen. Zudem arbeite man zusammen mit dem Helmholtz-­Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien daran, einen Zug mit LOHC fahren zu lassen. "Bei solchen mobilen Anwendungen, die auch für Schiffe und anderen Nutzfahrzeuge infrage kommen, würde der Wasserstoff dann an Bord freigesetzt und in einer Brennstoffzelle genutzt", so Teichmann. Das mit 30 Millionen Euro geförderte Projekt stehe aber noch am Anfang.

Wunderbar, und bei wochenlanger Fahrt auf hoher See ist H2 sehr sinnvoll. Für dein Alltagsauto nicht.

14. Mai 2021: Von Markus S. an Sven Walter

Wunderbar, und bei wochenlanger Fahrt auf hoher See ist H2 sehr sinnvoll. Für dein Alltagsauto nicht.

„Für dein Alltagsauto nicht.“ Das sagst jetzt du und hast eine andere Meinung als ich. Diese lasse ich gerne gelten und will auch nicht den Jugend forscht Preis gewinnen. Da gibts schlauere Köpfe. Warten wir es ab. Da fließt noch viel Wasser die Isar hinunter bis für die Energiewende eine gescheite Lösung gefunden wurde.

14. Mai 2021: Von Sven Walter an Markus S.

Die Lösung haben wir, wir haben nur ein Umsetzungsproblem. Hast du dir die Wirkungsgrade denn jetzt mal angeguckt?

14. Mai 2021: Von Markus S. an Sven Walter

Nur überflogen, mangels Zeit. Sieht aber nicht so schlecht aus.

Wasserstoff aus Elektrolyse
0,80
Der Wirkungsgrad der Wasserelektrolyse wird mit 70 bis 90 % angegeben.[72] Die Erzeugung der elektrischen Energie hat zusätzlich ebenfalls einen Wirkungsgrad < 100 %, der den Gesamtwirkungsgrad bzgl. fossiler bzw. nuklearer Primärenergiequellen sowie der Biomasse weiter reduziert. Dies gilt bei der international dominierenden Wirkungsgradmethode für alle Energieträger, denen ein Heizwert zugeordnet werden kann. Hingegen wird bei erneuerbaren Energien, denen kein Heizwert zugeordnet werden kann (z. B. der Windenergie oder der Wasserkraft), in Bilanzen ein Wirkungsgrad von 100 % angesetzt, sodass hier Endenergie gleich Primärenergie ist.[73

14. Mai 2021: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +2.00 [2]

Dann hast du es immer noch nicht verstanden: Das ist ja nur die erste Stufe, aber entscheidend ist, was hinten dabei rauskommt. Sagen wir mal grob Faktor drei, weil ja viele Variablen drin stecken. Beim BEV kann man also uns weitestgehend autark machen mit überschaubaren, kontinuierlichem Aufwand, beim anderen musst du dreimals soviel PV und Wind ausbauen.

Wenn wir mal Kernfusion haben, ist das alles wumpe. Vorher ist das ein gigantischer Unterschied.

"Was ist besser Strom oder Wasserstoff?
Es setzt die Energie aus einer Kilowattstunde Strom am besten um. Eine Kilowattstunde Strom kommt zu 70 bis 80 Prozent als Antriebsleistung auf die Straße. Bei dem Umweg über Wasserstoff und die Brennstoffzelle wird doppelt bis dreimal so viel Strom gebraucht, um die gleiche Strecke zurückzulegen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/elektro-wasserstoff-technologie-101.html#:~:text=Es%20setzt%20die%20Energie%20aus,um%20die%20gleiche%20Strecke%20zur%C3%BCckzulegen.

Zum schnellen Lesen. Faktor 3 - 4 realistisch. Bitteschön.

14. Mai 2021: Von Michael Söchtig an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]
Also nochmal: du hast am Windrad 100kWg erzeugt. Davon landen 80 kWh in der Batterie und damit fährt das Batterieauto 400km weit.

Oder: Du machst aus 100kWg Windstrom Wasserstoff mit 75kWH Energieinhalt. Am Ort der Entstehung. Den muss man dann noch zur Tankstelle transportieren und ins Auto tanken. Das kostet 1kWh.

Bleiben 74kWh Wasserstoff im Tank. Die werden dann

A) Direkt verbrannt
B) Per Brennstoffzelle in Strom verwandelt.

Bei A) hast Du 30 Prozent Wirkungsgrad von den 74kWh. Sprich von den 74kWh (=7,4 Liter Diesel) werden 22kWh in Vortrieb umgewandelt. Damit kommste dann 110 km weit. Noch s e h r optimistisch gerechnet.

Bei B) werden die 74kWh mit 50 Prozent Wirkungsgrad umgewandelt. Bleiben 37kWh übrig. Damit kommste dann 185km weit.

Das ist alles noch geschönt. Zumal du beim E Auto folgendes alles nicht brauchst:

Verbrenner
Brennstoffzelle
H2 Tank
Tankstelle (laden kann man zuhause).

Wenn wir unendlich Strom haben meinetwegen. Haben wir aber nicht. Auch ein Windrad kostet Geld im Betrieb, genau wie eine PV Anlage. Übrigens auch in der Wüste.
14. Mai 2021: Von Michael Söchtig an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]
kWg sind kWh - kann ich gerade nicht korrigieren. Jedenfalls aber die Kernbotschaft:

Mit 100kWh vom Windrad erzeugt kann man fahren

Mit dem E Auto: 400km.

Mit dem Wasserstoffverbrenner : 120km (realistisch wohl noch deutlich weniger)

Mit dem Brennstoffzellenfahrzeug: 185km.

Dieser Strom muss erzeugt und transportiert werden. Die notwendige Infrastruktur existiert noch nicht. Für E Autos dagegen schon. Ohne dass man Hochdrucktanks, LOHC, Tankstellen oder Elektrolyseure braucht.

Deswegen ist Wasserstoff nicht unsinnig. Aber man sollte schon ehrlich rechnen.

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