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21. Februar 2019: Von  an Urs Wildermuth Bewertung: +6.00 [6]

Mit dem Flugzeug ist das genau so, der Flugplatz ist also Infrastruktur zuerst und zuletzt. Er dient der Personen und Güterbeförderung,...

Das mit der „Infrastruktur“ ist immer das „Totschlagargument“. „Wir sind Infrastruktur und darum verbietet sich jede Diskussion um jeden einzelnen Flugplatz“.

Das ist aus 3 Gründen doof: Ersten funktiuoniert es offensichtlich nicht wie die Vergangenheit gezeigt hat, zweitens ist es inhaltlich durchaus fraglich und drittens kann man damit nicht begründen, ob wir in Deutschland 500, 50 oder 5 Flugplätze/-häfen brauchen. Leider sieht man ja auch in diesem Thread, dass über das „aber wir sind doch so wichtig wie Feuerwehr und Strom“ hinaus nicht viel substantielles kommt. Dann brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn Nicht-Flieger das nicht verstehen.

Um Verständnis und Vertrauen zu schaffen hilft zunächst mal Ehrlichkeit - und nicht immer gleich eingeschnappt sein, wenn jemand kein so großer Flugzeug-Fan ist, wie man selber.

Zur Ehrlichkeit gehört:

  • Die GA in Deutschland ist zu aller Erst mal ein Hobby - Nein, nicht nur ein Hobby der „oberen 10.000“, aber auch für die „normalen Menschen“ die das betreiben zunächst mal ein Hobby. Um dieses Hobby herum hat sich zwar - wie bei jedem anderen Hobby auch - eine Gewerbeinfrastruktur mit Flugschulen, Werften, Vercharterern gebildet. Diese dienen aber auch primär dem Hobby.
    Ich würde schätzen, dass in Deutschland mindestens 80% der GA-Flüge dem Hobby-Bereich zuzuordnen sind
  • Für Polizei, Rettungsdienste, etc. brauchen wir unfraglich Infrastruktur - das ist aber zu einem großen Teil mit Heliports abdeckbar. Flugplätze mit Landebahnen braucht man in manchen Fällen zwar auch (Freiburg mit Landebahn quasi direkt an der Uniklinik mag ein Beispiel sein), aber sicher nicbht 550 in Deutschland
  • Wie jedes andere Hobby das auf Infrastruktur angewiesen ist auch, müssen unsere Forderungen im vernünftigen Verhältnis zu dem stehen, wie andere Hobbies gefördert werden.
    So ist z.B. sinnvoll, dass ein Flugplatz den gleichen Zuschuss pro Nutzer wie ein kommunales Schwimmbad bekommt - aber schwer zu begründen, warum es mehr sein sollte.

Weil ich hier gerne und oft auch absichtlich falsch verstanden werde: Ich habe sicher nichts gegen Flugplätze und will schon gar nicht für Schliessung argumentieren - aber mit der ewigen „ach Menno alle die was anderes wollen sind entweder blöd oder böse oder beides“-Argumentation richten wir mehr Schaden als nutzen an!

Wenn wir von der Allgemeinheit was wollen - und sei es nur, dass sie unseren Lärm duldet - dann dürfen wir nicht festlegen „was die Allgemeinheit endlich mal verstehen muss“, sondern müssen selber verstehen, was Menschen dazu bringt, gegen uns zu sein und ein Angebot machen, dass diese Bedenken adressiert!

21. Februar 2019: Von Erik N. an  Bewertung: +2.00 [2]

Zum "Hobby" wird die GA ja erst dadurch, dass sie nicht als eigenständiges Reisemittel gemeinhin akzeptiert ist. Dies ist im Angesicht einer heutzutage sicherlich vorhandenen Boden-Reiseinfrastruktur einerseits verständlich, andererseits auch kurzsichtig und ungerechtfertigt - wie wir durch Pleiten wie Germania oder bmi sehen, wie wir durch Staus vor Augen geführt bekommen, wie wir durch Zugverspätungen bewiesen bekommen.

Luftfahrt wird viel zu sehr mit der Grossfliegerei - Airlines - verbunden, die GA ist "hinten runter gefallen".

Ich behaupte, dass dies auch ein Resultat einer nicht zeitgemäßen Kommunikations- und Vermarktungsstrategie ist. Würde man die Vorteile herausstellen, die es hat, von einem kleinen zum nächsten kleinen Flugplatz selber zu fliegen, die Nachteile wie Lizenzerwerb und die Kosten für ein kleines Flugzeug dabei fair und ausgewogen kommunizieren, würden sich die Vorteile von selbst darstellen.

Die GA hatte in den 60er und 70er Jahren, bis in die 80er, einen Aufschwung; seither hatte sie einen Abschwung, sicher aufgrund von Spritkosten, aber im wesentlichen aufgrund einer immer weiter verbesserten allgemeinen Transport-Infrastruktur - Autobahnen, schnellere Autos, Hochgeschwindigkeitszüge, Flugverbindungen zw. den Städten für "kleines Geld".

Aber, das relativiert sich langsam, nicht wahr ? Die Bahn fährt schnell, ist aber notorisch verspätet. Die Autobahnen sind gut, aber notorisch verstopft. Die Flugverbindungen, soweit vorhanden, sind notorisch teuer, nicht vorhanden (Kalden, etc.) oder notorisch billig, aber dafür die Vorhölle.

Meines Erachtens ist es die AOPA, die hier tätig werden müsste. Sie ist der Interessenverband. Ausser im Hintergrund Strippen zu ziehen, wäre es denke ich Zeit, sich zu überlegen, wie man in der Öffentlichkeit ein anderes Image erzeugt

21. Februar 2019: Von Sven Walter an 

Der Hobbyvergleich und deine Zahlen sind wohl recht nah an der Wirklichkeit. Und daher sollten wir eben auch gerne die aufgezeigten Argumentationsmuster von Alexander umsetzen.

Wir können uns dann gerne mal mit Yachthäfen vergleichen an der Küste - Segeln mag umweltfreundlicher als Fliegen sein, aber das, was im Bereich Nachwuchsförderung geleistet wird, können wir im Segelflug wie Gleitschirmflug genauso leisten wie der Segelsport. Wir müssen nur dahinterstehen. Hangarratten mal im SEP oder SET mitnehmen, selbst mal ein Wochenende am Platz verbringen und ein paar Windenstarts mitmachen (oder auch Segelkunstflug - in Relation sehr günstig. Was ist das bitte groß anderes als "upset prevent and recovery training).

Die Jugend mäht uns den Rasen und ist unser Unterbau, so fördern wir sie halt. Ist ein Geben und Nehmen, je nach Generation. Mal ein Vortrag über IFR-Fliegerei im Winter im Verein um die Ecke leisten an deren Stammtischabend. Luftraumkarte, Softwarepräsentation, paar eigene Schnappschüsse aus dem Cockpit und schon zeigt man andere Perspektiven auf.

"Das mit der „Infrastruktur“ ist immer das „Totschlagargument“. „Wir sind Infrastruktur und darum verbietet sich jede Diskussion um jeden einzelnen Flugplatz“.

Das ist aus 3 Gründen doof: Ersten funktioniert es offensichtlich nicht wie die Vergangenheit gezeigt hat, zweitens ist es inhaltlich durchaus fraglich und drittens kann man damit nicht begründen, ob wir in Deutschland 500, 50 oder 5 Flugplätze/-häfen brauchen. Leider sieht man ja auch in diesem Thread, dass über das „aber wir sind doch so wichtig wie Feuerwehr und Strom“ hinaus nicht viel substantielles kommt. Dann brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn Nicht-Flieger das nicht verstehen."

Eben ja nicht: Uns bremsen Flugleiterpflicht und Öffnungszeiten erheblich aus, was den beruflich und wirtschaftlich nutzbaren Anteil der AL erheblich fördern würde. Und Alexander hat perfekte Argumentationsketten geliefert. Nimm mal ein paar Eigner von KMUs, GF und Techniker mit, nur so. Mal gucken, was draus wird. Jede 182er kann da Einiges leisten.

Hätte man in Bremerhaven direkt neben der Autobahn 999 m Asphalt mit EGNOS gelegt vor Schließung des Platzes, würde keiner von uns wirklich klagen. Hätte Minga eine 3. Piste für die GA à la Hannover erhalten oder mehrere ertüchtigte VLPs, auch nicht. Das Netz leidet insgesamt unter schlechter Erreichbarkeit. Fehlende Kreditkartentankstellen. Nichtverkauf von Sprit an Vereinsfremde, weil die alte Zapfsäule nicht geeicht ist etc. Es gibt noch viele weitere Beispiele!

21. Februar 2019: Von Markus Doerr an Sven Walter Bewertung: -0.33 [1]

Die Jugend mäht uns den Rasen und ist unser Unterbau, so fördern wir sie halt. Ist ein Geben und Nehmen, je nach Generation.

kaum noch. Die Jugend ist nur noch gesteuert von den Wischkästchen und deren Informationsblase.

21. Februar 2019: Von  an Markus Doerr

Die Jugend mäht uns den Rasen und ist unser Unterbau, so fördern wir sie halt. Ist ein Geben und Nehmen, je nach Generation.

kaum noch. Die Jugend ist nur noch gesteuert von den Wischkästchen und deren Informationsblase.

Dafür kennen die sich doch super mit App-gesteuerten Rasenmährobotern aus ;-).

21. Februar 2019: Von  an Erik N.

Zum "Hobby" wird die GA ja erst dadurch, dass sie nicht als eigenständiges Reisemittel gemeinhin akzeptiert ist.

Frage ist ja, ob es an „Akzeptanz“ oder mehr an „Nutzen“ liegt.

Würde man die Vorteile herausstellen, die es hat, von einem kleinen zum nächsten kleinen Flugplatz selber zu fliegen, die Nachteile wie Lizenzerwerb und die Kosten für ein kleines Flugzeug dabei fair und ausgewogen kommunizieren, würden sich die Vorteile von selbst darstellen.

Das glaube ich nicht - wenn man es wirklich fair und ausgewogen macht. Ja, es gibt immer spezielle Situationen, in denen das eigene Flugzeug „unschlagbar“ ist. Von der norddeutschen Provinz zu einem Werk in die polnische Provinz. Schon das vom Betreiber dieses Forums oft genannte „Frankfurt/Graz“ hält einer genauen Betrachtung nicht immer Stand - immerhin gibt es hier 4 Linienflüge täglich.

Die Bahn fährt schnell, ist aber notorisch verspätet.

Im Vergleich zur GA ist die Bahn nicht wirklich oft und viel verspätet. Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, dann ist die GA auch sehr oft „verspätet“ - es stört uns nur nicht, weil wir eh nicht auf die Minute genau planen.

Die Flugverbindungen, soweit vorhanden, sind notorisch teuer, nicht vorhanden (Kalden, etc.) oder notorisch billig, aber dafür die Vorhölle.

Wenn ioch mir die Strecken anschaue, in denen der Flug schneller ist, als die Bahn, dann komme ich selbst mit bei der LH kurzfristig gebuchten Normal-Tickets eigentlich immer billiger, als würde ich selber fliegen.

Der Unterschied im Nutzen der GA zwischen hier und den USA ist in meinen Augen im Wesentlichen in 2 Dingen begründet:

1.) Dem viel besseren Bahnsystem in den meisten Ländern Europas, dass auf Kurz- bis Mittelstrecken die GA oft schlecht aussehen läßt

2.) Unsere kulturbedingte Kleinstaaterei, die Reisen zwischen der Provinz in einem Land und der Provinz im zweiten Land sehr viel seltener machen. Während es für viele Bauunternehmer z.B. In den USA durchaus normal ist, 800km weiter irgendwo in einem anderen Staat eine Baustelle zu haben (und die da am Besten mit der GA hinfliegen) ist es bei uns die absolute Ausnahme, dass Handwerker in verschiedenen EU-Ländern aktiv sind...

21. Februar 2019: Von Roland Schmidt an 

Und dann noch die sonstigen Einschränkungen. Nicht oder nur für UL zugelassen. Der Direktor von Mönchengladbach lässt mich nicht mein Flugzeug auf "seinem" Flugplatz aufrüsten. Pattonville nur drei Landungen am Tag für nicht ansässige, PPR usw.

Ernstes Reisen mit der GA? Nee, dafür braucht man i.d.R. viel Zeit, Geduld und Begeisterung - die ich zum Glück (noch) habe :-)

21. Februar 2019: Von Alexander Callidus an Erik N.

Meines Erachtens ist es die AOPA, die hier tätig werden müsste. Sie ist der Interessenverband. Ausser im Hintergrund Strippen zu ziehen, wäre es denke ich Zeit, sich zu überlegen, wie man in der Öffentlichkeit ein anderes Image erzeugt

Vielleicht ist die AOPA dafür nicht die richtige. DAEC und DULV wären strukturell dafür prädestiniert, bringen es aber nicht. Es bedürfte einiger sehr guter Leute, die sich Vollzeit Gedanken machen und dann den Freiraum haben, das umzusetzen. Kurz, das Gegenteil der typischen Dnnn-Interessenvertreter. Eher etwas in Richtung angloamerikanischer Wahlkampfteams. Dominic Cummings ist skrupellos, zeigt aber, was geht.
Wer ist schlau, enthousiatisch und hat Zeit? Der Nachwuchs. Man bräuchte nur einen Kondensationskern, dem Junge sich anschließen können und der dann auch DAEC und DULV mit einbinden kann.

Poitische Lobbyarbeit ist das andere Standbein der Strategie, wofür weiterhin die AOPA zuständig sein sollte. Lutz hat vor einigen Wochen nachdenklich stimmende Einblicke gegeben. Leider fehlt der GA das Geld, um sowas zu veranstalten. Daher Lufthansa.... wenn die aber schon schon ihre Sympathiträger einmottet, ist von ihr nichts mehr zu erwarten.

Was fehlt? Geld und Frechheit

21. Februar 2019: Von Wolfgang Winkler an Roland Schmidt

Nur zur Info, Roland: Von den 30 Landungen, die uns täglich im Rahmen unserer Sonderlandeplatz-Betriebsgenehmigung zugestanden werden, dürfen wir 3 Landungen an nicht am Platz stationierte Luftfahrzeuge abgeben. Und das tun wir gerne, auch wenn wir damit auf 3 eigene Landungen (= 10%) am Tag verzichten. Das ist unser bescheidener Beitrag zur Infrastruktur im Rahmen unserer eingeschränkten Möglichkeiten.

Immerhin ist es uns allen Unkenrufen zum Trotz gelungen, den Platz nach dem Abzug der US-Streitkräfte seit nunmehr 28 Jahren offen zu halten, auch für unsere PPR-Gäste. So einfach, wie sich das manche hier vorstellen, ist das nämlich weiß Gott nicht.

Gruß Wolfgang

21. Februar 2019: Von Roland Schmidt an Wolfgang Winkler

Hallo Wolfgang, ich weiss, dass es nicht an euch liegt. Entschuldige, wenn das so 'rüberkam. Ich bin schon bei euch gewesen (ja, es geht) und bin sehr nett behandelt worden. War nur beispielhaft und zeigt, dass man das halt oft mit GA nicht vernünftig planen kann. VG und bis bald mal :-)

21. Februar 2019: Von Michael Höck an  Bewertung: +2.00 [2]

"Weil ich hier gerne und oft auch absichtlich falsch verstanden werde: Ich habe sicher nichts gegen Flugplätze und will schon gar nicht für Schliessung argumentieren - aber mit der ewigen „ach Menno alle die was anderes wollen sind entweder blöd oder böse oder beides“-Argumentation richten wir mehr Schaden als nutzen an!"

Ich glaube ernsthaft, das es VÖLLIG egal ist, wie man argumentiert. Die Leute die "dagegen" sind, sind dagegen. Das ist deren Hobby, das ist deren Passion, da ändern Argumente gar nix. Und diejenigen die vllt. argumentativ erreichbar wären, haben in der Regel Eigeninteressen, die Sie immunisieren gegen nüchternes Abwägen machen wie beispielsweise diese "Analystin" die vor ein paar Jahren im Spiegel war, die zu dämlich war zu analysieren das wenn man neben den Flughafen Frankfurt zieht, daset dann halt lauter ist als im Bayrischen Wald.... hier gehts um Grundstückpreise etc.etc. Das kann man auch in manch ländlichen Gemeinden beobachten, wo man gerne in eine Durchgangsstrasse zieht, weils schön billig ist und dann ne Ortsumgehung fordert. Ne Schulkameradin meiner Frau ist sone BI Frau für dagegen. Völlig vernagelt und natürlich auf die Immobilienwertsteigerung aus.

Solchen Leuten kommt man mit Logik und/oder Argumenten nicht bei.

21. Februar 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Michael Höck

Solchen Leuten kommt man mit Logik und/oder Argumenten nicht bei.

Naja, deren Logik-Chip ist vollkommen in Ordnung. Es ist ja absolut nachvollziehbar, dass man große Gewinne macht, wenn die Umgebung aufgewertet wird. Dagegen kann man nicht argumentieren. Das Einzige, was ich denen vorwerfe ist ein krankes Moralverständnis, wenn sie mir ihrem Eigensinn Andere schädigen.

21. Februar 2019: Von Lutz D. an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Geld und Frechheit - das ist eine gute Zusammenfassung! Heute bekommt man für sein Geld in der politischen Kommunikation aber viel mehr als früher, weil man quasi mit seed money in Zeiten von Social media eine größere Welle erzeugen kann durch Einbindung von Überzeugungstätern. Aber ohne 2-3 erfahrene und durchtriebene Kampagnenmanager geht es nicht. Ich denke, man müsste für ein gutes, nationales Programm über 3 Jahre so rund 500K kalkulieren.

Denke, DAeC und DULV machen dem Ergebnis nach ihre

Sache nicht schlecht - Segelflugplätze und auch UL-Fluggelände haben definitiv eine größere Akzeptanz, als die restliche GA. Die AOPA macht ihre Sache auch nicht schlecht, hat aber an der Verwaltung angedockt und kämpft auf diesem Terrain. Das ist auch sehr wichtig, weil der Teufel oft im Detail steckt, ändert aber an den großen Linien quasi nichts.

Es wäre mal interessant zu wissen bzw zu betrachten, wieviel % der Mitgliedsbeiträge für echte politische Kommunikation ausgegeben wird - und wieviel für Gremienarbeit. Aber nochmal- ich verurteile das nicht, überhaupt nicht. Es hat nur mit dem hier besprochenen wirklich nichts zu tun.

21. Februar 2019: Von Erik N. an Michael Höck Bewertung: +1.00 [1]

Es gibt die alte Wahrheit: perception is reality.

Das Image der GA ist im Wesentlichen - korrigiert mich bitte - im der breiten (Bild lesenden) Bevölkerung assoziativ geprägt durch so Begriffe wie: Hobby, Nerd, Reiche, unnötig, Geld-/ Spritverschwendung, exzentrisch, kann sich keiner leisten, was die da machen, andere Welt... und warum fällt mir der Begriff trainspotter noch ein ?

Wenn man das professionell ändert, und das kann man, dann wird auch der negativen Grundstimmung der Nährboden entzogen. Man muss das aber schon professionell machen - Stümperei ist da fehl am Platz. Lutz hat schon recht: Digitale Kampagne, social media, positive Besetzung des Image, gezielt auf Politik, Entscheider, dazu locale target groups um Flugplätze herum...

22. Februar 2019: Von Hubert Eckl an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Georg Lichtenberg: Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn sich etwas ändert. Aber es muss sich was ändern, damit es besser wird.

Eine ganz große Chance im mindset sehe ich in der Etablierung besetzter Drohnen, aka Lufttaxis. Wenn das nächste halbe Jahrhundert immer mehr Einzelpersonen "über den Dingen schweben", wird die Überwindung der Schwerkraft so selbstverständlich werden wie die Nutzung eines Aufzugs in Gebäuden. Das reduziert die Flugangst in großen Teilen der Bevölkerung ( irgendwer schrieb hier mal 40% vor Angst niemals fliegen).Diese Flugangst ist ein nicht zu unterschätzender Faktor der kollektiven Ablehnung der GA.

Das Haupthindernis und Mastermind zur Akzeptanz von Flugplätzen wird jedoch immer der miese Return der Immobilie Flugplatz sein. Privat oder öffentlch spielt bei volkswirtschaftlicher Betrachtung keine Rolle.

Sonst wurde schon alles Richtige gesagt, fast von allen.

22. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

> Sonst wurde schon alles Richtige gesagt, fast von allen.

Eine kleine Anregung hätte ich noch: Wenn man Bezug zu einem Verein hat, o.ä.: Seine Soloflüge bei Wingly oder flyt.club reinzustellen, gerne auch zu Sozial-Preisen, die man ja eh als Eigentümer nur aufrufen darf, ist das ein "Spread the message!".

Ansonsten: app2drive ist m.E. die größte Verbesserung der GA-Infrastruktur, die wir in den letzten Jahren hatten - und das hat nichts mit Lobbying o.ä., sondern mehr mit mutigem Unternehmertum zu tun.

22. Februar 2019: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Image der GA ist im Wesentlichen - korrigiert mich bitte - im der breiten (Bild lesenden) Bevölkerung assoziativ geprägt durch so Begriffe wie: Hobby, Nerd, Reiche, unnötig, Geld-/ Spritverschwendung, exzentrisch, kann sich keiner leisten, was die da machen, andere Welt... und warum fällt mir der Begriff trainspotter noch ein ?

Kann sein - aber das müsste man zunächst mal sicher wissen und prüfen. Die Wirkmechanismen und Einstellungen sind vermutlich auch lokal unterschiedlich. In Aachen wird die Bahn ausgebaut und in der Bevölkerung scheint es dazu weitgehend Zustimmung zu geben. Man muss das jedenfalls datengetrieben angehen.

Auch sollte man einige Fallbeispiele gut analysieren. Möglicherweise sind Einstellungen der Bevölkerung überhaupt nicht relevant für Schließungen von Flugplätzen. Mich würde bspw. mal die Korrelation von Stadtnähe zu Bedrohung interessieren. Insgesamt tappen wir ziemlich im Dunkeln.

Aber klar - in meiner „Vision“ von politischer Kommunikation würden NABU und WHO gemeinsam im Landtag eine Studie zu Umwelt- und Gesundheitsaspekten des Flugplatzes XX vorstellen, verbunden mit Call to action.

22. Februar 2019: Von  an Michael Höck

Ja, und warum sind die Preise für Grundstücke ohne Fluglärm wohl höher? Weil es viele Leute gibt, die dafür gern mehr Geld bezahlen. Nennt sich Marktwirtschaft.

Pauschal Menschen, die ein Problem mit Fluglärm haben als vernagelte Idioten zu bezeichnen ist nicht zielführend. Nicht Polarisierung sondern Abwägung, Verständnis und respektvolles Miteinander wären gefragt.

Natürlich weiß ich, dass es unter Flugplatzgegnern jede Menge Idioten gibt. Aus eigener Erfahrung ...

22. Februar 2019: Von Wolfgang Kaiser an Erik N.

Weder die Bild noch TZ oder die Süddeutsche stellen das dar, wie die Deutschen denken.

Unser öffentliches Bild ist doch, dass von bevormundenden Wutbürgern oder tumben Hinterherlaufern.

In meinem persönlichen Umfeld habe ich aber glücklicherweise keinen von denen.

Der Großteil der Bevölkerung zeigt doch an der Urne und bei seinem Leben und Verhalten ein völlig anderes Bild.

Erstgenannte versuchen sich mit aller Macht (Brutalität) in die Öffentlichkeit zu drängen und suggerieren, dass Sie von einer breiten Mehrheit getragen werden.

Das Gegenteil ist der Fall. Nehmen wir doch das Beispiel Hambacher Forst, ich bin davon überzeugt wenn wir darüber abstimmen dürften, würden 80% sagen Hambi muss bleiben, aber mindestens 70% würden auch sagen, die Typen, die die Bäume mit Ihren Baumhäusern töten, den Wald verdrecken und Polizisten auf die Köpfe scheissen müssen sofort weg.

Die breite Mehrheit hat keine Lust Ihre Meinung in öffentlichen Diskussionen kund zu tun, weil es ihnen viel zu gut geht und sich daran möglichst nichts ändern sollte.

Trotzdem kann man diese Menschen bei richtiger Ansprache erreichen und einbinden.

22. Februar 2019: Von  an 

Ja, und warum sind die Preise für Grundstücke ohne Fluglärm wohl höher?

Das ist allerdings ein eher deutsch-europäischer Effekt. Im überwiegenden Rest der Welt hebt das Vorhandensein eines Flugplatzes in der Nähe durchaus deutlich die Grundstückspreise, da ist nämlich simpel mehr Industrie als woanders - da draussen ist Marktwirtschaft und keine soziokommunistische Räterepublik ;-).

22. Februar 2019: Von Roland Schmidt an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

https://www.daec.de/fachbereiche/umwelt-natur/umwelt-luftsport/lebensraum-flugplatz/

Das geht schon in die richtige Richtung. Muss "nur" aggressiv unter die Leute/Politik gebracht werden. Möglichst unter Beteiligung/Mitwirkung der Naturschutzverbände, damit es glaubwürdig ist.

Ich sehe es auch bei uns in der Kommunalpolitik z. B. bei Massnahmen zur Verbesserung des Radwegenetzes. Dagegen "kann" keine Fraktion stimmen, noch nicht einmal die FDP ;-)

22. Februar 2019: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Man schaue sich nur den Bürgerentscheid in Kiel zum Fortbestand des Flugplatz an - 70 Prozent für den Erhalt waren doch schon mal eine Ansage. Gab es nicht einmal ein Naturschutzgutachten zu Essen-Mühlheim in dem der unschätzbare Wert für den Erhalt einiger Vogelarten betont wurde?

22. Februar 2019: Von  an Erik N.

Der Mehrheit der Bevölkerung ist die GA schlicht egal - genauso wie Fliegenfischen und Wettkampf-Stenographie.

22. Februar 2019: Von Michael Höck an  Bewertung: +4.00 [4]

"Pauschal Menschen, die ein Problem mit Fluglärm haben als vernagelte Idioten zu bezeichnen ist nicht zielführend. Nicht Polarisierung sondern Abwägung, Verständnis und respektvolles Miteinander wären gefragt."

Kann mich nicht erinneren das getan zu haben. Mein Beispiel bezog sich auf jemanden, der weit nach dem Jahr 2000 in die Nähe des Flughafen Frankfurt gezogen, WEIL es dort günstiger ist zu bauen und DANN eine Kampagne und Klage lostritt weit die Herrschaften DANN gemerkt haben das es um einen der größten Airports Europas nicht genauso leise ist wie in der Lüneburger Heide. Die Dame ist beruflich Analystin und Ihr Mann ein Rechtsanwalt. Jetzt kann man sicher denken das ich da respektlos bin, aber ist es respektlos von einem Berufspiloten zu verlangen fliegen zu können ? Oder von solchen Leuten zu denken ? Jeder der seine 5 Sinne beianander hat, weiss doch das hier gnadenlos die Wertspirale gedreht werden soll und nichts anderes. Das die VORHER gewust haben auf was Sie sich einlassen. Das ist natürlich "Abwägung".

Ich bin mir sicher das die beruflichen Perspektiven dieser Leute auch an einem Flughafen hängen, sprich wenn in F in etwa die gleiche Anbindung an die Welt wie in, bspw. Paderborn gegeben wäre, das dann dort sehr viel weniger Banken und Firmen ansässig wären. Und eine Analystin sich dann vllt ne Brezel, aber kein Haus leisten könnte....

Vom Einzelbeispiel abgesehen, sind genau die selben Leute die den Fluglärm ablehnen, gerne bereit eine Autobahn zu benutzen oder auch die Bahn. Für deren Infrastruktur Sie genauso bezahlen. (und zwar DEUTLICH mehr) Die für Anwohner genausowenig angenehm sind wie Flughäfen. Ich treibe mich seit mehr als 50 jahren auf Flughäfen rum und wer die ideologische Brille abnimmt und sich erinnert/vergleicht wie das Lärmniveau damals war und wie es heute ist - bei viel, viel mehr Verkehr - der muss anerkennen das die Lärmbelastung durchs Flugzeug dramatisch abgenommen hat. Ich wohne nicht allzuweit von EDDS entfernt und höre oft Wochenlang gar nichts vom Flughafen. Früher habe ich die Nachtpost quasi immer gehört 737-200 mit Hushkit oder noch früher 727 - das war FlugLÄRM. Die meisten dieser Leute WOLLEN sich aufregen. Und uns mit dieser künstlichen Empörung anzugehen, ist respektlos.

22. Februar 2019: Von Lutz D. an 

Auch das ist erstmal nur eine Behauptung.


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