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16. Januar 2015: Von Thore L. an Erik N.
>> Das BGE wie auch seine Vorläufer, bis hinzu Aquin, stammt aus der Nachfrageseitigen Schule

Verstehe ich anders:

"Die Wirtschaft hat die Aufgabe, die Menschen von der Arbeit zu befreien.

Das Grundeinkommen wird möglich durch die steigende Produktivität bei sinkendem menschlichen Arbeitseinsatz. Darum ist das Grundeinkommen auch nötig. Denn die Versorgung der Menschen mit Einkommen kann nicht mehr allein durch Erwerbseinkommen und durch von ihr abgeleitete Sozialleistungen bewältigt werden. Wir bewegen uns in eine neue Zeit. Viele Aufgaben werden nicht ergriffen, weil ihnen kein Erwerbseinkommen winkt. Viel aktueller Bedarf bleibt unbefriedigt. Zeit für Menschen. Der prinzipielle Vorrang des Erwerbseinkommens lähmt die bedarfsgerechte Vielfalt der Arbeit und den Ideenreichtum, beschränkt Initative und untergräbt Selbstverantwortung. Das hemmt die Entwicklung. Eine Trennung von Arbeit und Grundeinkommen rückt den Sinn der Arbeit in den Vordergrund.

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wird die Gesellschaft: sozialer – freiheitlicher – wirtschaftlicher – familienfreundlicher – ökologischer – sinnorientierter – angstfreier – krisenfähiger – bewusster – zukunftsfähiger und spannender."

Das nenne ich eine echte Alternative zum derzeitigen Angst & Druck System!

17. Januar 2015: Von Thore L. an Thore L.
Einer der größten Verfechter des Grundeinkommens wurde beim Anschlag auf Charlie Hebdo ermordet. https://www.info3-magazin.de/grundeinkommens-vordenker-bernard-maris-unter-den-mordopfern/
17. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Thore L.
Thore gib auf! Du kannst Menschen nicht zu vernetztem Denken mit Metablick für grössere Zusammenhänge zwingen. Das ist nur zu erlernen. Jeder Mensch ist nun mal mit Mem und Gen in seine Umwelt hineingeboren, gefangen in seinen Handlingsoptionen. Das Bild vom saufend rauchenden 24h couchpotatoe Hartzer ist fest im denkbefreiten Mittelstandsbürger verankert. Du musst erst über die BLÖD Zeitung schreiben: "Arbeitsagentur und HARTZ IV abgeschafft, dafür "Halt's-Maul-Prämie" für jeden." Dann werden sie aufmerksam.
17. Januar 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Thore L.
Moin,

ach, übrigens, zur Einordnung des Herrn Hüther noch folgender Link:

https://www.weltanschauungsfragen.de/informationen/informationen-a-z/informationen-s/sinnstiftung/

Zum Thema ADHS hat Herr Hüther nur Glaubenssätze, keine Daten vorlegen können. Die Sinn-Stiftung ist dann der Auswuchs des Glaubenssystems. Immerhin hat er wohl heute nicht mehr viel mit denen zu tun.

Grüße
17. Januar 2015: Von Thore L. an Hofrat Jürgen Hinrichs
>> Zum Thema ADHS hat Herr Hüther nur Glaubenssätze, keine Daten vorlegen können

17. Januar 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Thore L.
Herr Hüther ist nur der Einzige aus der Arbeitsgruppe, der diese Schlussfolgerungen gezogen hat. Nur ein Beispiel: er begründet scheinbar logisch, dass Ritalin das Risiko von späteren Parkinson-Syndromen erhöht. Klingt logisch. Hat nur einen Haken: es stimmt nicht. Die anderen Mitglieder der Arbeitsgruppe haben auch dezidiert widersprochen (s.u.). Sind nur nicht so medienwirksam. So geht es weiter.
Unbestritten ist natürlich, dass es falsch diagnostizierte ADS gibt. So wie in jedem Bereich der Medizin.
Schade ist nur, dass ein unvoreingenommenes Herangehen in diesem Bereich, wie auch in anderen Feldern der Psychiatrie, offenbar kaum möglich ist.

17. Januar 2015: Von Erik N. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
Das Grundeinkommen wird möglich durch die steigende Produktivität bei sinkendem menschlichen Arbeitseinsatz. Darum ist das Grundeinkommen auch nötig. Denn die Versorgung der Menschen mit Einkommen kann nicht mehr allein durch Erwerbseinkommen und durch von ihr abgeleitete Sozialleistungen bewältigt werden. Wir bewegen uns in eine neue Zeit. Viele Aufgaben werden nicht ergriffen, weil ihnen kein Erwerbseinkommen winkt. Viel aktueller Bedarf bleibt unbefriedigt. Zeit für Menschen. Der prinzipielle Vorrang des Erwerbseinkommens lähmt die bedarfsgerechte Vielfalt der Arbeit und den Ideenreichtum, beschränkt Initative und untergräbt Selbstverantwortung. Das hemmt die Entwicklung. Eine Trennung von Arbeit und Grundeinkommen rückt den Sinn der Arbeit in den Vordergrund.

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wird die Gesellschaft: sozialer – freiheitlicher – wirtschaftlicher – familienfreundlicher – ökologischer – sinnorientierter – angstfreier – krisenfähiger – bewusster – zukunftsfähiger und spannender."

Steigende Produktivität unterstellt steigende Effizienz von Produktion, unter Substitution von Arbeit durch Kapital. Dies ist nur möglich bei gleichzeitiger Investition in Forschung und Entwicklung. Die durch Kapital substituierte Arbeit wird aber nicht alimentiert, sondern umgeschuldet und weitergebildet. Ein Kernsatz von Mindestarbeitslosigleit, in der Regel bei 2-4%, ist in allen Volkswirtschadten selbst bei Vollbeschäftigung immanent. Dass Aufgaben nicht ergriffen werden, weil ihnen kein Erwerbseinkommen winkt, ist nicht ursächlich binnenwirtschaftlich, sondern durch gewachsenen Wettbewerb in komparativen Kostenvorteilen begründet (polnische Bauarbeitet statt heimische). Sprich, deutsche Handwerker sind zu teuer, im Vergleich zu polnischen - als Beispiel. Durch Lohn- und Produktionsarbitrage werden diese Vorteile nach und nach ausgeglichen, in dem das Lohnniveau in Billiglohnländern steigt.

Das Vorhandensein einer geregelten Tätigkeit ist Grundvoraussetzung für das Selbstwertgefühl. Langzeitarbeitslose, die im Sinne eines BGE (Hartz4) leben, sind meist unglücklich. Der Mensch braucht eine Herausforderung und das Gefühl, dass er gebraucht wird.

Die Mehrzahl der Menschen sind mit ihren Berufen zufriedenheit. Angst, Sinnlehre, usw. sind eigentlich kein Problem. Verbesserungen sind erforderlich bei der Kinderbetreuung, der Ökologie und der Energieerzeugung. Optimal ist kein System, aber so schlecht wie due oder diese Nobelpreisträger es malen, ist die Welt nicht. Das Glas ist halb voll.
18. Januar 2015: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +5.00 [5]
" Verbesserungen sind erforderlich bei der Kinderbetreuung"

Oh ja, und zwar in dem Sinne, dass Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen wollen, auch die Zeit dazu erhalten. Diese Fehlentwicklung sollte in der Tat jedem einsichtig erscheinen.
18. Januar 2015: Von Wolff E. an Lutz D.
@Lutz. Wichtig ist auch, das solange es noch kein BGE :-) gibt, das Kinder mit Integrationshintergrund früh (vor der Einschulung)"überpüft werden, ob sie der jeweiligen Sprache, die später in der Schule gesprochen wird, ausreichend mächtig sind, wenn das nicht der Fall ist, müssen diese Kinder vor der Einschulung in der jeweiligen Sprache geschult werden. Das würde schon mal viele zukünftigen Anwärter auf HartzIV die Motivation und Möglichkeit geben, sich zu bilden und einen Beruf zu erlernen und eben nicht von Hartz IV zu leben. Auch wäre eine Ganztagsschule sehr sinvoll (ab der 1. Klasse). Die Kinder bekämen dort auch immer ein richtiges Mittagessen, die Hausaufgaben werden dort gemacht, es wird Sport in der Schule betrieben, die Kinder sind ca 8 Stunden (8-16 Uhr) von zu Hause weg und sind einem anderem sozialem und interlekutellem System "ausgesetzt". Das bringt bestimmt viel. Und mittelfristig spart der Staat damit auch noch viel Geld. Es gibt weniger Arbeitslose, weniger Kriminelle und mehr Steuerzahler.

Und wenn die Eltern zwischen Geburt und Einschulung mehr Zeit für ihre Kinder hätten, wäre das natürlich der erste Schritt für das, was ich eben oben beschrieben hatte.
18. Januar 2015: Von Lutz D. an Wolff E.
Moin Wolff,

das ist aus Perspektive von Integration von Migranten und sozial schwächeren vollkommen richtig.

Aus Sicht des Dorfjungen mit intaktem Elternhaus, in dem die Eltern trotz bescheidener Umstände nicht den Druck verspürten sich auf Teufel komm raus beide ganztags zu verdingen, ist eine Ganztagsschule aber eine Horrorvorstellung. Wann hätte man all die Staudämme und Baumhäuser, Modlelflugzeuge und Legowelten bauen sollen? Mit den Nachbarskindern Fußballturniere und Händel austragen, wann all diese Bücher lesen sollen?

Ich bin für Wahlfreiheit der Eltern, möglichst unabhängig vom finanziellen Hintergrund.
18. Januar 2015: Von Erik N. an Lutz D.
Deutschland schloss beim PISA Test schlecht ab. Die Politik meinte, dies mit kürzerer Schulzeit zu verbessern. Also wurde aus G9 ein G8. Der Lehrstoff wurde aber nicht weniger, sondern auf mehr Schulstunden verteilt. Ergo Ganztag. Dabei ist es weniger das was, als das wie, welches zählt.

Bin da nah dran, habe zwei Töchter im Gymnasium....
18. Januar 2015: Von Stefan Jaudas an Lutz D.
... komisch. Die Arbeitszeiten werden immer kürzer. Die Anzahl der Kinder pro Familie immer weniger. Trotzdem haben die Eltern angeblich immer weniger Zeit fürs Familienleben. Das kann ich irgendwie nicht in Übereinstimmung bringen.

Ach ja, das BGE wurde ja schon ausprobiert, auch wenn es zu der fraglichen Zeit am fraglichen Ort nicht so genannt wurde. Wie war das Fazit? "Die tun so, als ob sie uns bezahlen, und wir tun dafür so, als ob wir arbeiten ..."
18. Januar 2015: Von Lutz D. an Stefan Jaudas
Ja, merkwürdig.
Hier in Belgien ist man ja "fortschrittlich", in der Regel werden die Kinder ab dem 3. - 6. Lebensmonat für 45-50h in der Woche bei einer Tagesmutter abgegeben. Deren Gehalt ungefähr dem BGE entspricht.

Je höher die Bildung und Verdienstmöglichkeiten, desto früher und länger werden Kleinkinder zu solchen Tagesmüttern gegeben.

Da sehe ich in jedem Fall Berührpunkte zu Thores Denken und stelle fest, dass die Gesellschaft irgendwie dazu drängt, falsche Prioritäten im Leben zu setzen. Allein: Man kann sich auch anders entscheiden.
19. Januar 2015: Von Thore L. an Hofrat Jürgen Hinrichs
>> Herr Hüther ist nur der Einzige aus der Arbeitsgruppe, der diese Schlussfolgerungen gezogen hat. Nur ein Beispiel: er begründet scheinbar logisch, dass Ritalin das Risiko von späteren Parkinson-Syndromen erhöht. Klingt logisch. Hat nur einen Haken: es stimmt nicht.

target="_blank">Hüther sagt: "In Tierversuchen hatte ich schon vor über zehn Jahren zusammen mit anderen herausgefunden, dass die dauerhafte Verabreichung von Methylphenidat die Ausreifung dopaminerger Projektionen hemmt. Die Tiere erhalten dadurch ein schwächer ausgebildetes dopaminerges System. Welche Spätfolgen das hat und ob das auch bei Kindern, die mit Ritalin behandelt wurden, so ist, weiss ich nicht. Da das Parkinson-Syndrom durch Degeneration dopaminerger Neuronen entsteht, könnten Personen, die sehr früh und über einen langen Zeitraum mit Methylphenidat behandelt worden sind und im Alter Parkinson bekommen, diese Störungen ein paar Jahre früher entwickeln."

Hüther erklärt lediglich, der Ausbruch einer - ohnehin kommenden - Parkinson Krankheit könne bei Ritalin Einnahme im Kindesalter - vielleicht - ein paar Jahre früher erfolgen. Er erklärt also nicht, dass es das Risiko von Parkinson Syndromen erhöhen würde.

Dein "Weltanschauungslink" erwähnt Gerald Hüther übrigens gar in der Sektenecke. Das ist jetzt völlig absurd.
19. Januar 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
Hüther erklärt lediglich, der Ausbruch einer - ohnehin kommenden - Parkinson Krankheit könne bei Ritalin Einnahme im Kindesalter - vielleicht - ein paar Jahre früher erfolgen. Er erklärt also nicht, dass es das Risiko von Parkinson Syndromen erhöhen würde.

Danke für die Präzisierung. Stimmt aber auch nicht. Die Interpretation der Daten folgt den Glaubenssätzen. Das ist das Problem. Und mit dieser Interpretation steht er in der Fachwelt ziemlich alleine dar, wenn auch medial exponiert. Natürlich gab es schon immer auch Denker, die sich im Widerspruch zu der in ihrer Zeit herrschenden Meinung befanden, und die letztlich richtig lagen. Nur leiteten die aus ihren Theorien Vorhersagen ab, die sich in der Wirklichkeit beobachten ließen. Die Vorhersagen des Herrn Hüther treffen einfach nicht zu. Und seine Alternativtherapien sind bislang jeden Wirksamkeitsnachweis schuldig geblieben. Ärgerlich macht mich dabei, deshalb kann ich auch dazu meinen Mund nicht halten, dass durch solche Theorien Menschen ggf. eine wirksame Hilfe versagt bleibt. Betrachtet man das Gesamtbild einschließlich der "Alm", ist die Nähe zu einer Sekte vielleicht gar nicht so absurd. Der Sektenbeauftragte einer katholischen Diözese ist übrigens nicht unseriöser als andere Heilsversprecher.
Die von Dir skizzierte Gesellschaft läßt mich übrigens schaudern. Ersatz von Ärzten durch das Internet? Was ist das für ein mechanistisches Menschenbild? Der kranke Mensch als defekter Mechanismus, der zu reparieren ist? Ich möchte im Krankenhaus nicht von Robotern gepflegt werden, von einer Software nach Symptomen befragt, durch eine Diagnostikmaschine geschoben werden und dann aus dem Automaten die passenden Pillen erhalten. Du vielleicht? Zumal die zwischenmenschliche Ebene wesentlicher Wirkfaktor ist. Das gilt aber auch für die Kasse im Supermarkt, den Paketboten und, und, und....
19. Januar 2015: Von Thore L. an Hofrat Jürgen Hinrichs
>> Danke für die Präzisierung. Stimmt aber auch nicht.

Er sagt doch selber, dass er es nicht weiss. Wie kann man ihm denn dann vorwerfen, er würde Sachen behaupten, die er nicht belegen kann? Er hat da ne Vermutung, er hat ein paar Indizien (auch Tierversuche) dafür. Das hat für ihn ausgereicht, um Betroffene auf diese mageren Ergebnisse und seine Vermutungen hinzuweisen, nicht ohne auf die fehlende Wissenschaftlichkeit hinzuweisen. Da ist doch jetzt erst mal gar nichts Schlimmes dran. Das passiert doch allerorten.

Die von Dir zitierten Belege für die Unwahrheit seiner Aussage stammen im Übrigen unter anderem aus dem Jahre 2010 von der TU Dresden. Diese hat mittlerweile herausgefunden und in 2014 veröffentlicht, dass bestimmte Formen von ADHS nicht unbedingt mit Pillen, sondern target="_blank">auch mit Bewegung geheilt werden können. So ganz sind Hüthers "Glaubenssätze" offenbar nicht von der Hand zu weisen.

19. Januar 2015: Von  an Thore L.
FYI

https://www.zeit.de/2013/36/bildung-schulrevolution-bestsellerautoren
19. Januar 2015: Von Thore L. an 
Ja, Alexis, wenn Precht, Hüther und Juul zusammen tausende in Vorträgen versammeln, dann muss der deutsche Konservative natürlich mal reinpreschen. das geht am Besten über Diffamierung: so wird als erstes Prof. Hüther vorgeworfen, dass er ja kein "ordentlicher Professor" sei. Später ist hat er dann doch ganz normal habilitiert, aber wer liest schon so weit...

Hast Du mal Juul gelesen, oder Hüther?

19. Januar 2015: Von  an Thore L.
Ja, von Juul lese ich gerade ein Buch. Ist ganz okay und interessant.

Hüther ist für mich ein Alternativ-Medizin-Guru. Da steh' ich nicht so drauf. Aber ich muss auch immer lachen wenn ich an Apotheken vorbeikomme, wo "Homöopathie" drauf steht. Da arbeiten auch Leute, die "studiert" haben. Manche mit Dr.-Titel. FWIW! Der Titel ist für die Moral irrelevant.
19. Januar 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Thore L.
Moin,

Ausgangspunkt war ja Dein Hinweis auf vorgebliche Experten auf einer Website und meine Replik, dass einer davon mit der Ritalin-Behauptung Unsinn behauptet. Daraufhin hast Du ein Interview mit Herrn Hüther verlinkt und mir die rhetorisch gemeinte Frage gestellt, ob ich DEM widersprechen wolle. Genau diese Haltung ist es, die problematisch ist, wenn man nämlich charismatischen Menschen nicht mehr widersprechen darf.
Ich glaube, es ist hinlänglich deutlich geworden, dass Herr Hüther nicht den Stand der Wissenschaft repräsentiert und im übrigen zwar mit Ratten, aber m. W. nie substanziiert mit Menschen, schon gar nicht mit ADS-Patienten gearbeitet hat.

Grüße
25. Januar 2015: Von Thore L. an Hofrat Jürgen Hinrichs
Jürgen,

ich finde es so schade, dass Du Gerald Hüther versuchst abzuwerten. Für mich gehört er zu den wenigen Weisen, die wir in Deutschland haben, die ihre Weisheit auch unter die Leute zu bringen vermögen.

Die recht linke Zeitschrift "Der Freitag" veröffentlicht derzeit ein Interview mit ihm. Was er da sagt, empfinde ich als eine Offenbarung - geht so nicht moderne Erlösung?
25. Januar 2015: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Thore L. Bewertung: +3.00 [3]
Moin Thore,

es geht mir nicht darum, Gerald Hüther abzuwerten. Er ist bestimmt nicht dumm, und er sagt auch Dinge, zum Beispiel zum Thema Schulsystem, die ich auch unterschreiben könnte. Zumindest klingen sie plausibel. Fachlich beurteilen kann ich diese Dinge nicht, da ich dazu keine Expertise habe. Ich fürchte nur, Herr Hüther auch nicht, zumindest nicht aus eigener Forschung. Aus Experimenten an Rattenhirnen auf unser Schulsystem zu schließen, halte ich für gewagt. Dabei stört mich bei Herrn Hüther zu dem Thema weniger das, was er sagt, sondern, mit welcher Attitüde und Gewißheit er es sagt. Das passt nicht zu einem Wissenschaftler. Aber Deine Charakterisierung "Weiser, Offenbarung, moderne Erlösung" ist ja auch nicht die Beschreibung eines Wissenschaftlers, sondern die eines Religionsstifters.
Er sagt aber auch Dinge, da sind wir jetzt wieder beim ADS, die ich fachlich beurteilen kann, und die wirklich Unsinn sind.
Seit 2000 hat er übrigens nicht mehr verantwortlich wissenschaftlich publiziert. Als Erst- oder verantwortlicher Autor (s. Publikationsliste) taucht er nur noch bei populärwissenschaftlichen Publikationen auf. Wie er unter diesen Umständen als "renommierter Hirnforscher" gelten kann, ist nur mit seinem Charisma zu erklären.

Herrn Werner, der das von Dir verlinkte Interview auf FAZ.net gegeben hat, möchte ich mit seiner Antwort auf die Frage des Interviewers, was denn mit denen sei, die lieber die Füße hochlegen, statt dank BGE kreativ zu werden, kurz zitieren:

"...wer nichts mit sich anzufangen weiß, der ist krank. [Und ist] zumindest zu behandeln." Sorry, da gruselt es mir. Das ist das, was ich gefühlte 178 Beiträge weiter oben meinte: wer nicht in das Menschenbild der Utopisten passt, wird pathologisiert. Nicht die Utopie ist zu korrigieren, sondern der Mensch, der nicht hineinpasst. Gruselig.

Freiheit geht anders.

Vielleicht haben wir ja mal Gelegenheit, bei einer Tasse Tee zu diskutieren...

Grüße

Jürgen

https://www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de/de/media/contact/Huether_Publikationen.pdf
25. Januar 2015: Von Thore L. an Hofrat Jürgen Hinrichs
>> Vielleicht haben wir ja mal Gelegenheit, bei einer Tasse Tee zu diskutieren...

Sehr gerne!

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