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266 Beiträge Seite 1 von 11

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15. Dezember 2014: Von Wolfgang Lamminger an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]
Thore und alle anderen,

ich bin hier, offen gestanden, unschlüssig:

Einerseits ist es aus Sicht der Entwicklung der Vernetzung und der Möglichkeiten der digitalen Datenerfassung nahezu unmöglich, ssogar rückwärtsgewandt und gestrig, sich dem zu verweigern.

Andererseits ist der Schutz persönlicher Daten ein hohes Gut, auf das auch ich nicht verzichten möchte.

Die Problematik liegt m. E. doch vielmehr in der Abgrenzung, welche Daten "schützenswert" sind, welche nicht? Und hier kommt eine höchstpersönliche Sicht zum Tragen. Was für den einen noch OK ist, ist für den anderen ein "no go".

Dabei stellt sich ja abgrenzungshalber die Frage, was durch unsere (deutschen) Datenschutzregeln geschützt wird: es sind "personenbezogene" Daten. Darunter fallen dann so Dinge wie Telefonnummern, Einkommen, Einkäufe bei bestimmten Unternehmen, ... Nicht darunter fallen sicher solche Daten der Flighttrack eines Flugzeuges mit dem Kennzeichen D-EXYZ. Demnach ist hier, nach meiner Meinung, schon eine rechtliche Abgrenzug schwierig, und die würde ja auch nur hier in Deutschland oder innerhalb der EU greifen.

Einige der Teilnehmer an diesem Beitrag fliegen auch in den USA. Würdet Ihr die gleiche Diskussion auch bezüglich Flightaware.com führen?

Gut, auch dort wurde das schon kontrovers diskutiert, in erster Linie aber durch Unternehmen, die durch Tracken der Daten ihrer Firmenflugzeuge befürchteten, durch Wettbewerber ausgespäht zu werden.

In USA gilt dabei (nach meiner Erinnerung) der Grundsatz: die Daten werden mit öffentlichen Geldern (FAA) erhoben, also stehen sie auch der Öffentlichkeit zu.

Die Geschäftsmodelle vieler Internetfirmen fussen doch auf einem ähnlichen Prinzip, das vorgeschlagene Opt-in oder -out mag helfen, wird aber sicher viele Modelle zerstören. Letztlich nutzt auch zB eine Firma Google Daten, die keinesfalls durch ein Opt-Verfahren ermittelt wurden; die meisten von uns hier haben diese Daten aber schon zigfach wohlwollend und zum eigenen Vorteil genutzt. Flightradar ist eben eine sehr spezielle Form des "google".

Auch wenn ggf. ein Opt-Verfahren für Fliightradar eine Lösung wäre, was soll dann zB. mit den ganzen Fotodaten auf den unzähligen Planespotterseiten passieren? Nichts anderes, nur etwas "abgeschwächt".

Schwieriges Thema, wie gesagt, zu dem ich für mich eine höchstpersönliche Abgrenzung habe, die aber für den Nächsten schon wieder anders sein mag.
15. Dezember 2014: Von Erik N. an Wolfgang Lamminger Bewertung: +8.00 [8]
Puuhhh. Jetzt habe ich alle Seiten durch :)

Durchaus interessante Standpunkte hier. Und auch sehr deutsch, beide Seiten.

Ich persönlich halte das - deutsche - Konzept des Datenschutzes für eine gute Einrichtung. Deutsch deshalb, weil die Diskussion in der Tat eine nur in diesem Lande mögliche Diskussion ist. Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der Verve, der teils persönlichen Vorwürfe, die jeder dem anderen als Teil der Botschaft immer gleich mitgibt. Wahrscheinlich aus alter preussischer Historie entwachsen, als es den Beamten des Kaisers darum ging, in all ihrer Transparenz auf der Karriereleiter doch so viel wie möglich für sich zu behalten, im eigenen, kleinen Leben ein wenig Schutz zu genießen. Wenn schon jeder meine Einstufung und mein Gehalt kennt, dann aber bitte auf keinen Fall, wie ich das verwende ! Aus diesen Zeiten stammt auch der latente Neid, den die Deutschen bei der Betrachtung des Hauses des Nachbarn hegen - warum kann der sich einen größeren Wagen leisten ? Warum hat der jetzt neue Möbel ? Warum fliegt der jetzt ein eigenes Flugzeug ? Warum fliegt der jetzt verbotenerweise mehr als 250 Knoten unterhalb FL100 ?

80% der deutschen Steuerprozesse werden nicht von den Behörden entdeckt, sondern von neidischen Nachbarn verraten. Der Nachbar baut schwarz ! Da müssen Sie hin ! Der Müller hinterzieht garantiert Steuern, da müssen Sie nachschauen !

Es ist diese Mentalität, die uns - kollektiv - das Gefühl gibt, daß wir alles verstecken müssen. Ich stehe dazu, ich habe das Gefühl auch manchmal. Daß es niemanden etwas angeht, was ich tue, wie ich mein Geld ausgebe, wo ich wohne...

Und das ist gar nichts Grundsätzliches. Ich lebe in einem Land, in dem ich - in Grenzen - die Sicht anderer auf meine Daten, auf mein Leben, einschränken kann. Und daher tue ich das auch, wobei ich sehr genau darauf achte, ob ich im Moment einer solchen Entscheidung rational handle, oder ideologisch.

Würde ich in einem Land leben, in dem dies weitaus schwieriger ist, würde ich ebenfalls aktzeptieren. Wäre ich einer Kultur aufgewachsen, in der man sein Leben durchaus mit dem des Nachbarn teilt, weil man weiß, daß dieser in der Regel nicht neidisch ist, sondern anerkennend reagiert, hätte man damit auch überhaupt kein Problem ! So wie in der amerikanischen Kultur.

Es gibt Länder, in denen das Wort Datenschutz nicht existiert. Beispiele ?

- in Schweden wird die Steuerakte jedes Bürgers veröffentlicht. Es ist also jederzeit möglich, die Steuerhöhe jedes anderen Schweden zu erfahren, des Nachbarn, des Chefs....

- in den USA sind grundsätzlich alle Transaktionsdaten sehr leicht verfügbar. Ein Inkassounternehmen, eine Bank, eine Kreditkartenfirma rechnet Joe Shmoe jederzeit gerne vor, welche Käufe er in den letzten Monaten getätigt hat, und warum er seine Kreditrate dann nicht bediene ?

...und vieles mehr.

In all diesen Ländern ist Scheitern kein Problem, wenn man wieder aufsteht. Macht man in den USA Pleite, ist das dumm gelaufen, man versucht es wieder, man erfährt Hilfe vom Nachbarn. In Deutschland ist mal ein Leben lang am Ende, und Opfer von Häme und Missgunst. Kein Wunder, daß wir alles verstecken, wenn es uns ja doch nur negativ angerechnet wird ! Das ist in den USA nicht der Fall, jedenfalls weitaus weniger als hier, und daher ist dort auch der Umgang mit den eigenen Daten weitaus weniger restriktiv.

In diesem Sinne: Ja, ich habe mein Haus ebenfalls verpixelt in Google, würde es heute aber wahrscheinlich nicht mehr tun, weil zur Hölle, was solls. Ich war damals auf der Straße gegen den Natodoppelbeschluß, und gegen die Volkszählung. Heute trage ich ein iPhone, da wären wir damals vor Schreck glatt umgefallen. In meinem ersten iPhone verbot ich jeder App, die location services zu nutzen, oder die Kamera, oder das Mikrophon. Heute nutze ich alle diese Apps, und würde nicht im Leben darauf kommen, daß ich dadurch irgendein Problem bekomme.

Leute, beruhigt euch, und lasst die anderen so machen, wie sie wollen ! Das war das Wort zum Montag !
15. Dezember 2014: Von Willi Fundermann an Wolfgang Lamminger Bewertung: +2.00 [2]
"..."personenbezogene" Daten. Darunter fallen dann so Dinge wie Telefonnummern, Einkommen, Einkäufe bei bestimmten Unternehmen, ... Nicht darunter fallen sicher solche Daten der Flighttrack eines Flugzeuges mit dem Kennzeichen D-EXYZ".

Das stimmt so eindeutig nicht. Das Bundesdatenschutzgesetz sagt in § 3: "Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener)."

Dazu zählen z.B. Kfz-Kennzeichen und natürlich genau so Flugzeug-Kennzeichen, denn sie sind einer "bestimmbaren" Person zuzuordnen. Erst recht gilt das für Angaben wann ein Flugzeug wo war.

Als nach dem sogenannten "Autobahnschützen" gefahndet wurde, wurden an Autobahnen insgesamt sechs Kennzeichenlesegeräte aufgestellt, um Lkw zu erfassen. Diese Überwachung, um schwere Straftaten zu klären, musste von einem Gericht angeordnet werden, natürlich nur weil "personenbezogene Daten" erfasst wurden.

Man vergleiche das mit der anlasslosen Erfassung aller Flugzeuge und deren Bewegungen anhand ihrer Kennzeichen !

15. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Willi Fundermann
Danke!

Und noch ein paar Sätze aus dem Bundesdatenschutzgesetz:
(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.
Und:
(2) Dieses Gesetz gilt für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten durch
3. nicht-öffentliche Stellen, soweit sie die Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten, nutzen oder dafür erheben oder die Daten in oder aus nicht automatisierten Dateien verarbeiten, nutzen oder dafür erheben, es sei denn, die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung der Daten erfolgt ausschließlich für persönliche oder familiäre Tätigkeiten.
FR24 und Co. erfüllen keine einzige dieser Voraussetzungen.

Und weiter gehts dann mit § 4 BDSG. Usw., usw.
15. Dezember 2014: Von Olaf Musch an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]
Ich muss zugeben, dass ich das bisher hier Geschriebene nicht vollständig gelesen habe. Ich werde zur Art und Weise der Diskussion hier auch nicht weiter sagen, aber Stefans Posting über das BDSG hat mich noch auf eine andere Spur gebracht:

Verletzen denn FR24, Flightaware, ... nicht auch das zumindest in Deutschland noch geltende Telekommunikationsgeheimnis (ex Fernmeldegeheimnis)?

Die Transpondersignale gehören doch zum zivilen und militärischen Flugfunk, dessen Empfang erstens nur zuständigen Stellen und betroffenen Personenkreisen erlaubt und dessen Inhalt (und damit insbesondere auch gesendete Kennungen und Höhen) zweitens auch dem TK-Geheimnis (nein, NICHT Tiefkühl- ... ;-)) unterliegt.

Damit müsste die Veröffentlichung (aka Verwertung) dieser Inhalte ja strafbewehrt sein (§206StGB), oder liege ich da komplett falsch?

Und da spielt Opt-In/-Out überhaupt keine Rolle. Das dürfte in D komplett verboten sein, es hat sich (scheinbar?) bisher nur niemand die Mühe gemacht, das durchzusetzen.

Ist hier zufällig ein Anwalt unter den Mitlesern, ich bin nämlich keiner?

Olaf

PS: Nicht anonym, weil ich zu jedem meiner Postings, hier und in vielen anderen Foren, stehe. Wer mich googlet, findet sowieso die seltsamsten Sachen, weil es mindestens eine zweite natürliche Person gleichen Namens in Deutschland gibt...
15. Dezember 2014: Von Urs Wildermuth an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]
Hallo Stefan,

also erst mal, Du hast wie jeder Flugzeugbesitzer die Möglichkeit, Dich von FR24 und anderen solchen Services blocken zu lassen, heisst Deine Regi wird nicht mehr angezeigt. Das ist bei sehr vielen Privatjets so, die dann entweder neutralisiert oder gar nicht mehr angezeigt werden. Damit ist Opt-Out mal definitiv gegeben.

Du kannst natürlich auch versuchen, juristisch zu erreichen, dass FR für Deutschland entweder komplett gesperrt wird oder dass generell Deutsche Kennzeichen nicht mehr dargestellt werden dürfen oder sowas. Ich erinnere mich dunkel, dass auch gewisse ATC Archive hier zunächst mal deutsche Daten hatten und dann plötzlich keine mehr.

Oder Du kannst gleich zur Europäischen Gerichtsbarkeit vorstossen und bei denen verlangen, das FR 24 komplett dicht gemacht wird, falls es gegen Europäisches Recht verstösst.

Dann aber bitte gleich ALLE solchen Dienste für D bzw Europa sperren lassen, wie etwa auch Flight Aware und ähnliche.

Allerdings sollte man dabei beachten, dass dies für viele Air Operators, die FR24 professionell nutzen, ebenso für diejenigen, die FR aktiv nutzen WOLLEN, etwa um ihre Flotte zu tracken oder auch Vereine und Private die ihre Flieger nicht allein nutzen, ein ziemlich herber Verlust wäre, wenn wegen einem Einzekläger oder auch einer kleinen Interessengruppe Deutschland einfach ein schwarzer Fleck auf der Landkarte wird oder aber ein sehr beliebter Webdienst in Europa wegen einiger GA Owner schliessen müsste. Ich denke, das würde schlussendlich mehr Schaden verursachen als beheben, vor allem auch falls bekannt wird, dass sowas auf Grund der Aktion einzelner deutscher GA Piloten passiert! Das könnte dann durchaus auch Reaktionen verursachen, die der GA sehr schaden könnten.

Einmal mehr, wenn es Dich stört, dass Deine Maschine auf FR24 angezeigt wird, verlange die Blockierung des Kennzeichens auf FR24.

(Noch an die, die wegen IAS oder GS gefragt haben: Es ist in der Tat Groundspeed, den die anzeigen.)

Ehrlich gesagt glaube ich aber nicht dass FR nun ein derartiges Problem darstellt, dass man hier gleich mit derartigen Kanonen schiesst. Die allerwenigsten Leute wissen FR zu deuten und wenn dann schauen sie es vor allem wegen den Airlinern, nicht wegen Kleinflugzeugen.
15. Dezember 2014: Von Tobias Schnell an Urs Wildermuth
Dann aber bitte gleich ALLE solchen Dienste für D bzw Europa sperren lassen, wie etwa auch Flight Aware und ähnliche

Es geht noch weiter: Das ganze gibt es auch für Schiffe, "FloatRadar24" sozusagen ;-):
https://www.vesselfinder.com/de

Tobias
16. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Olaf Musch Bewertung: +0.00 [2]
... ich lese auch nur noch die Beiträge, die einen sachlichen Zusammenhang zum Thema erkennen lassen. Gefühlt sind das unter 5%.

Aber immerhin habe ich jetzt gelernt, dass der Sprachwissenschaftler die Pünktchen über den Umlauten "Trema" nennt. :-p
16. Dezember 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]
Danke, ich dachte Trema ist die Mehrzahl von Tremor…
16. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: -1.00 [1]
... oder Tremens? ;-)
16. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Urs Wildermuth Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Urs,
wie jeder Flugzeugbesitzer die Möglichkeit, Dich von FR24 und anderen solchen Services blocken zu lassen, heisst Deine Regi wird nicht mehr angezeigt. Das ist bei sehr vielen Privatjets so, die dann entweder neutralisiert oder gar nicht mehr angezeigt werden. Damit ist Opt-Out mal definitiv gegeben.
Keine Antwort von FR24. Trotz mehrfacher Kontaktaufnahme. Leider spielen die da nicht mit offenem Visier.

Vielleicht ist das ja auch typisch deutsch, aber bei solchen Angeboten erwarte ich konkrete Kontaktadressen auf der Homepage. Und nicht eincah nur eine anonyme generische Emailfunktion. Ich habe das Gefühl, dass solchen Leuten ihre eigene Anonymität deutlich mehr wert ist wie die Anonymität anderer Leute, die sie mit ihren Angeboten verletzen.
Du kannst natürlich auch versuchen, juristisch zu erreichen, dass FR für Deutschland entweder komplett gesperrt wird oder dass generell Deutsche Kennzeichen nicht mehr dargestellt werden dürfen oder sowas. Ich erinnere mich dunkel, dass auch gewisse ATC Archive hier zunächst mal deutsche Daten hatten und dann plötzlich keine mehr.
Dieser Gedanke wird immer attraktiver.
Oder Du kannst gleich zur Europäischen Gerichtsbarkeit vorstossen und bei denen verlangen, das FR 24 komplett dicht gemacht wird, falls es gegen Europäisches Recht verstösst.
Keiner redet von dichtmachen. Sondern nur der Respektierung der Privatspäre von Privatpersonen.
Allerdings sollte man dabei beachten, dass dies für viele Air Operators, die FR24 professionell nutzen, ebenso für diejenigen, die FR aktiv nutzen WOLLEN, etwa um ihre Flotte zu tracken oder auch Vereine und Private die ihre Flieger nicht allein nutzen, ein ziemlich herber Verlust wäre, wenn wegen einem Einzekläger oder auch einer kleinen Interessengruppe Deutschland einfach ein schwarzer Fleck auf der Landkarte wird oder aber ein sehr beliebter Webdienst in Europa wegen einiger GA Owner schliessen müsste.
Siehe oben. Wer will und den Willen dazu bekundet, darf solche Angebote gerne nutzen. Aber ich will hier keine Datenmelkkuh zur Erbauung und Bereicherung anderer Leute sein. Siehe "If you don't pay for it, you're not the customer - you're the product". Aber dieses Konzept ist halt unsexy für FR24 & Co. - macht deutlich mehr Arbeit, und liefert bei deutlich höherem Aufwand eben nicht 100% aller Daten. Und schon kann man sicht nicht mehr so ganz als Data Master of the Universe fühlen. Mit der entsprechenden Motivation ist es anscheinend kein Problem. Zumindest sind die ja so großzügig, Air Force One und andere Regierungsflieger nicht zu tracken. Warum wohl? Das machen die sicher nicht aus eigener Einsicht und Verantwortungsbewußtsein.

Vercharterer und tracken, OK. Wenn das so im Chartervertrag steht. Und wenn der Halter dem Tracken zugestimmt hat.

Verein und tracken, auch OK. Wenn es einen entsprechenden Vereinsbeschluss gibt. Und ganz ehrlich, bei so einem Verein würde ich mir durchaus die Frage stellen, ob ich im richtigen Verein wäre.

Und selbst mit Tracken ist immer noch die Frage, ob das dazu auch noch für Greti und Blödi ins Internet gestellt werden muss.
Ich denke, das würde schlussendlich mehr Schaden verursachen als beheben, vor allem auch falls bekannt wird, dass sowas auf Grund der Aktion einzelner deutscher GA Piloten passiert! Das könnte dann durchaus auch Reaktionen verursachen, die der GA sehr schaden könnten.
Sorry, das sehe ich jetzt überhaupt nicht. Wer soll da welche schädlichen Reaktionen auslösen? Irgendwelche spät- und dauerpubertären Spotter?

Eher im Gegenteil. Ich wundere mich, dass nicht schon längst dutzende "lärmgeplagte" Flugplatzanrainer solche Stationen aufgestellt haben.
Ehrlich gesagt glaube ich aber nicht dass FR nun ein derartiges Problem darstellt, dass man hier gleich mit derartigen Kanonen schiesst. Die allerwenigsten Leute wissen FR zu deuten und wenn dann schauen sie es vor allem wegen den Airlinern, nicht wegen Kleinflugzeugen.
Bis jetzt schießt ja keiner. Und wenn nur die Airliner angezeigt werden würden, dann wäre das ja auch kein Problem. Immerhin ist es ja kein Geheimnis, wann LH83 mit welchem Flugzeug von wo nach wo fliegt.
16. Dezember 2014: Von Achim H. an Stefan Jaudas
16. Dezember 2014: Von  an Stefan Jaudas
Falsch: Immer wenn der XPDR der Air Force One an ist, wird sie in FR24 auch dargestellt. Während Anflügen ist der XPDR meist aus, aber AF1 ist auf FR24 oft zu sehen.
16. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
... schön. Aber so weit bin ich leider bis jetzt nicht gekommen. Anscheinend antworten die nicht jedem.

Und selbst wenn, jetzt soll ich dann diesen anonymen Datenkraken noch mehr von meinen Daten senden???
16. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an 
Aus FR24:

Common aircraft models that usually do not have an ADS-B transponder and are not visible on Flightradar24 (within ADS-B coverage):

  • "Air Force One"
Irgendwie scheinen die ein Problem zu haben, das was sie tun, auch korrekt auf ihrer Homepage darzustellen. Wie diverse andere solche "Dienste" auch.

Nicht sehr vertrauenerweckend. Weder in deren technische Kompetenz, noch in deren Integrität.
16. Dezember 2014: Von  an Stefan Jaudas Bewertung: +1.67 [2]
AF1 hat aber einen ADSB-Transponder, und wenn er an ist, dann sieht man sie auch. (Sie haben das auch nicht ausgeschlossen)

Deine Datenschutz-Bedenken in allen Ehren. Lass uns nicht wieder anfangen, die Basics zu diskutieren. Aber glaubst du nicht, dass Du hier ein ganz großes Fass aufmachst ... für nichts? Wie viele Leute benutzen FR24 regelmäßig? wie viele davon interessieren sich dabei für die Allgemeine Luftfahrt? Die allermeisten User laden sich das aufs iPad, spielen anfangs ein paar mal damit weil sie es faszinierend finden (und ohne jede böse Absicht) und das war's dann ...

Klar kann man gegen FR24 klagen, und wahrscheinlich könnte man es auch so weit treiben, dass die kein einziges Flugzeug über D darstellen dürfen. Ich, und wohl die meisten Piloten, fänden es schade.

Man müsste mal ausrechnen, wie hoch die Chance ist, dass der durchschnittliche deutsche Privatpilot (13 h jährlich?) auf FR24 von irgendjemandem zufällig entdeckt wird, der ihn kennt. Und sollte WIRKLICH jemand mit krimineller Energie tatsächlich wissen wollen, wo Du hinfliegst, dann kriegt er das auch leichter raus, etwa mit einem € 20 Flugfunkscanner.

Steht dieser Thread in irgendeiner vernünftigen Relation zur Bedrohung?
16. Dezember 2014: Von Markus Doerr an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]
Das ist halt Datenschutz-Paranoia.

Mir geht das mit dem St.Florians-Prinzip echt auf die Nerven.
Solange mir was nützt bin ich dafür, sonst dagegen.

Internet mobil ist gut, aber bitte keinen Sendemast bei mir in der Nähe.
....
16. Dezember 2014: Von Heiko L. an Markus Doerr Bewertung: +1.00 [1]
Naja, ich finde FR auch faszinierend und nutze es gelegentlich. Dennoch finde ich nicht dass alle Daten ungefragt veröffentlicht werden müssen.

Ein interessanter Service wäre doch die kostenpflichtige Darstellung des eigenen Fliegers, nur für den den es betrifft und nicht frei für die Allgemeinheit. Interessant für alle Beteiligten und eine Möglichkeit für FR, Geld zu verdienen. Aber das bieten sie wohl nicht an.
16. Dezember 2014: Von Peter Schneider an Urs Wildermuth Bewertung: +1.00 [3]
"wenn es Dich stört, dass Deine Maschine auf FR24 angezeigt wird, verlange die Blockierung des Kennzeichens auf FR24."

Mit Verlaub, das ist schon eine merkwürdige Rechtsauffassung: wer sich durch eine fortgesetzte Straftat gestört fühlt, soll bitteschön verlangen, daß er wenigstens nicht persönlich davon betroffen ist???

Was nach 274 Beiträgen noch zu fehlen scheint, ist eine kompetente rechtliche Würdigung dieses Themas.

Frohes Fest!
16. Dezember 2014: Von Thore L. an  Bewertung: +9.00 [9]
Alexis,

ich finde so einen Dienst auch toll. Prinzipiell. Allerdings muss er, wenn er auch persönliche Flüge wie die meinen darstellen möchte, folgende Features haben:

1) Er muss mich fragen, ob er meine Daten haben darf. Opt-out erlegt mir die Pflicht auf, ständig zu überprüfen, ob nicht irgendwer meine Daten nutzt. Das nenne ich Perversion des Datenschutzes. Die Einstellung "Ja klar, haben wir Ihre Daten veröffentlicht und jedem zugänglich gemacht, sie haben ja nicht widersprochen!" hat mit Datenschutz nichts zu tun.

2) Ich muss vor einem Flug entscheiden, ob der Flug angezeigt werden soll, oder nicht (gerne auch per default).

3) Ich muss erklären, wer diesen Flug sehen darf. Alle / Familie / Gruppen (auch hier gerne per überschreibbaren default)

Und schau mal, sowas gibt's ja schon längst. Die SPOT Messenger dieser Welt erfüllen genau diese Funktion. Klar, kostet was. Aber ich kenne im Voraus die Kosten und nicht wie bei diesen Angeboten, wo ich nie weiss, wer diese Daten wie einsetzen wird und mir dadurch ggfs. einen Schaden verursachen wird.

Sollte FR24 Punkt 1-3 umsetzen, wäre der Service - also das Zeigen unserer Bewegungsdaten - für uns sicher kostenpflichtig. Warum nicht? Du möchtest gerne Deiner Familie zeigen, wann Du zu Hause bist? Ja dann zahl doch was dafür. Der Vercharterer will Höhe und Gegend wissen, wo der Flugschüler grade rumturnt? Einfach ein paar Euros auf den Tisch legen, und schon kanns losgehen. Finde ich ein überzeugendes Geschäftsmodell. Und sicher geschickter als SPOT, weil es keine Satelliten bemühen muss.

Und, Alexis, ja, Datenschutz ist immer mühsam.

16. Dezember 2014: Von Lutz D. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
Beitrag vom Autor gelöscht
16. Dezember 2014: Von  an Thore L. Bewertung: -1.00 [3]
Hallo "Thore",

ich hab' mich jetzt entschlossen, beim Datenschutz auch engagierter mitzumachen. Und zwar will ich meine Daten davor schützen, sie völlig unbekannten Leuten zu übermitteln deren Name ich noch nicht mal kenne.

Ich schlage vor, Du sagst wie Du heißt - und wir diskutieren. Ok?

(Und hier gleich live die aktuellen Wertungen für diesen harmlosen Vorschlag:)

No. User ID Name Bezug Inhalt Stil
1 kirchi Daniel K. -1.00 -1.00 -1.00
2 stefanj Stefan Jaudas -1.00 -1.00 -1.00
3 rjaeger reiner jäger +1.00 +1.00 +1.00
16. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
Danke!!!
16. Dezember 2014: Von Urs Wildermuth an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]
>>Und selbst wenn, jetzt soll ich dann diesen anonymen Datenkraken noch mehr von meinen Daten senden???

Na ja, um Dich zu blocken brauchen sie den Hex Code. Und um sicher zu stellen, dass Du nicht einfach irgend einen Flieger blocken willst, obwohl Du gar keine Berechtigung hast für den Eigner zu sprechen, wollen sie halt einen Nachweis. Kann man eigentlich nachvollziehen. Offenbar machen doch recht viele Biz Jet Operatoren davon Gebrauch.

>>
Ich habe das Gefühl, dass solchen Leuten ihre eigene Anonymität deutlich mehr wert ist wie die Anonymität anderer Leute, die sie mit ihren Angeboten verletzen.

Dass man e-mails heute nicht mehr offen darstellen kann ist leider eine Tatsache, da man sonst sofort Opfer von Spam Attacken wird, daher sind die Kontaktformulare heute Standard. Wieso Du keine Antwort bekommen hast, weiss ich nicht, ich habe aber von diversen anderen Leuten gehört, die problemlos mit denen kommunizieren.

Interessanterweise ist offenbar ein Support Ticket das oft gefragt wird die Zuweisung eines Bildchens vom eigenen Flieger zur Registration :) Also ziemlich das Gegenteil von dem was hier gefragt wird :)

>>
Zumindest sind die ja so großzügig, Air Force One und andere Regierungsflieger nicht zu tracken. Warum wohl? Das machen die sicher nicht aus eigener Einsicht und Verantwortungsbewußtsein.

Vermutlich weil diese ihnen mitgeteilt haben, dass sie nicht getrackt werden wollen, was auch recht problemlos geht im Normalfall. Wobei gerade Airforce One sowie sehr viele andere Militär und sonstige Flieger angezeigt werden, über der Schweiz sieht man ständig solche Ziele der Swiss Airforce. Wobei gewisse VIP Flüge die Möglichkeit haben, ADS-B Out selektiv abzuschalten, dann ist nämlich auch Sense.

Mein Flieger wird dargestellt und es stört weder mich noch die mitnutzenden Piloten. Ebensowenig wie wenn der Flieger halt mal von Spottern oder sonstigen Leuten fotografiert wird auf einem Aussenplatz und auf airliners.net oder sonst wo auftaucht. Wobei ich höre, dass auch da Leute Entfernung verlangen, aber das ist wohl jedermanns eigenes Rechtsempfinden.
16. Dezember 2014: Von  an 
Das ist interessant, das man von begeisterten Datenschützern Minuspunkte bekommt wenn man nichts weiter will als zu wissen, mit wem man spricht!

Ist Anonymität in Internetforen Teil des Datenschutzes?

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