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50 Beiträge Seite 1 von 2

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14. November 2014: Von Thore L. an Hubert Eckl Bewertung: +4.00 [4]
Helgoland ist ein echter Miniverkehrsflugplatz. Da landen täglich bis zu 100 Paxe - manchmal mehr. Den Platz dichtzumachen wäre Selbstmord, da redet auch keiner von, nicht mal die Linken. Helgoland ist halt nun mal schwer zu erreichen und per Luft geht es am schnellsten.

Was mich hier an der Diskussion stört, ist dieser vorauseilende Gehorsam gepaart mit apathischer Wehrlosigkeit. Wenn wir nicht für die Plätze kämpfen, ja wer denn dann? Mit Eurer Argumentation muss man auch den Kölner Dom abreissen: sind ja nicht alles Katholiken da, der kostet nur Geld und bringt ausser einer marginalen Klingelbeutelausbeute gar nichts ein. Und wenn man stattdessen in bester Innenstadtlage einen mindestens genauso attraktiven Konsumtempel hinstellen würde, würde die Kasse nur so klingeln.

Zu kurz gedacht? Stimmt! Genau wie Ihr hier. Eine Gemeinde kann doch nicht nur aus Gewerbeflächen und Wohnhäusern bestehen. Da muss auch was dazu, was die Attraktivität der Stadt steigert. Auf JEDER Webseite von Städten, die ich kenne und einen Flugplatz besitzen, steht der Platz ganz stolz auf der Investorenseite dabei. Natürlich steigert ein kleiner Flugplatz die Attraktivität einer Gemeinde. Und genauso natürlich ist das eine tolle Freizeitanlage, die darüber hinaus auch wirtschaftlich genutzt werden kann und eine nicht unerhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer generiert.

Und wir dürfen in diesen Zusammenhängen auch nie vergessen: dass die Plätze Geld kosten, muss nicht sein: wenn wir in Essen nur die Flugleiter und die Feuerwehr entfernen, sind die 200k doch LOCKER drin. Da - Jungs - hockt der wahre Feind.
14. November 2014: Von Alexander Callidus an Thore L.
Thora, nicht WIR finden die Gewerbeparks schöner als den Kölner Dom oder einen Flugplatz.
14. November 2014: Von Wolfgang Oestreich an Alexander Callidus
Vielleicht ist das Problem, das auch unsere Flugplätze nicht oft genug zusammenarbeiten. Im Raum Berlin Brandenburg wird da gerade der Schulterschluss geübt: Kleine Flugplätze sollen künftig den BER entlasten
(Bitte jetzt kein Mehdorn / BER bashing).
Das erse produzierte Webeheft sieht ganz gut aus und reflektiert die gesamte Bandbreite der GA vom Fallschirmsport bis zur Ambulanz- / Geschäftsfliegerei. Finanziert wird das aus Beiträgen der Flugplätze, wobei kleine Plätze weniger zahlen, die großen Flughäfen mehr. Ziel: Es wird kein bestehender Flugplatz geschlossen.
14. November 2014: Von Ingo Wolf an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]
"Was mich hier an der Diskussion stört, ist dieser vorauseilende Gehorsam gepaart mit apathischer Wehrlosigkeit."

... keine Ahnung, woraus Du diese Aussage ableitest; es ist viel zu kurz gedacht, wild zu schreien und in der Diskussion einen Vergleich zum Kölner Dom zu bringen: der Kölner Dom ist UNESCO Weltkulturerbe, und zum dem Status hat's nicht mal in Tempelhof gereicht. Unterschied erkannt?

Im Ergebnis vergleichst Du bestenfalls Äpfel mit Birnen, und wenn Du mit einer grün-intellektuellen Bürgeschicht in den Diskussionsring um den Erhalt eines Flugplatzes steigen willst, dann solltest Du schon etwas mehr argumentative Munition parat haben, wenn Du nicht gleich total scheitern und zum Gespött der Diskussionsteilnehmer werden willst.

Wenn Plätze auf Dauer gerettet werden wollen - und das wollen sicherlich 100% der Piloten - dann geht es nur mit nachhaltigen und überzeugenden Argumenten. Eines der besten und nachhaltigsten Argumente ist wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, und bevor man dazu diese amerikanisch-lobbyseitig geprägte 1:8-Rechnung aufmacht ist es IMHO besser, zumindest nicht defizitär zu sein. Einige Plätze schaffen das, und zwar OBWOHL sie einen Flugleiter haben. Von daher denke ich persönlich zwar auch, dass ein Grundübel die Frage nach dem Zwang zum Flugleiter und den damit assoziierten Kosten ist, aber an dem Parameter wird sich voraussichtlich nichts ändern lassen, nicht einmal unsere AOPA dringt damit durch.

Letztlich werden (i) wir Piloten mehr für die Nutzung zahlen müssen, und (ii) werden Plätze wegfallen, damit die schon jetzt nur minimale wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sich auf weniger Plätze konzentriert. Darüber hinaus haben wir bei den regelmäßigen Wahlen ja einen minimalen Einfluß, den wir nutzen sollten. Man muss ja nicht links-pseudo-intellektuell wählen.
14. November 2014: Von Hubert Eckl an Ingo Wolf
Danke! Wollte grad einen ähnlichen Beitrag auf die Reise schicken.. hat sich erledigt. Deinem ist nichts hinzuzufügen... oder doch: Neubrandenburg hat einen nigelnagel neuen Großflughafen spendiert bekommen. Du kannst vom Klo-Boden essen.. Nur: Kein Mensch da. Da ist auch MEIN Soli verplempert worden. Lübeck: Endlich packt das ein privater Investor an. Heureka... Was macht der Scheiss-KErl? Schmeisst die Segelflieger raus. Bin entsetzt.
14. November 2014: Von  an Ingo Wolf
(i) wir Piloten mehr für die Nutzung zahlen müssen, und
Ja, ganz sicher und dann werden auch die "ach, der Platz ist aber teuer mit 8 Euro für 1.200 MTOM" Jammereien relativiert.

(ii) werden Plätze wegfallen, damit die schon jetzt nur minimale wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sich auf weniger Plätze konzentriert.
Das ist eine gefährliche und falsche Aussage. Die Vorteile der AL liegen auch in dem vergleichsweise engen Netz kleiner Flugzeuge. Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlickeit geht dabei exponentiell mit der Anzahl der Plätze. Die 5 gesparten Stunden eines Mindestlöhners bei der Reise von Mönchengladbach nach Chemnitz bei Nutzung eines Kleinflugzeugs, statt der Bahn, sind mal egal, aber wenn für einen Unternehmer bedeutet 1 Stunde schnell mal 1000 Euro. Jeder wegfallende Platz verkleinert den Nutzen überproportional. Wenn wir natürlich politisch alle auf Mindestlohn bombardiert werden, dann ist es mit der AL eh vorbei.

@H.Eckl: Lübeck ist sicher ein extremes Spezialbeispiel und die Geschichte mit den Segelfliegern wohl nicht ganz so einfach wie die Presse einen Glauben machen will. Allerdings ist Lübeck die klassische Loose-Loose Situation, scheitert der Chinese, dann hat die Stadt wieder eine Insolvenz an der Backe, ist er erfolgreich, gehen Steuern nach Lauenburg und Gewinne nach China. Selten dämlich so etwas.
14. November 2014: Von Wolff E. an Ingo Wolf
@Ingo. Ich war immer nur nachts in Essen (Organtransport) und weiß nur noch, das da ein recht großes Gebäude stand. Ist das voll vermietet?
14. November 2014: Von Thomas Endriß an Ingo Wolf Bewertung: +1.00 [1]

"Letztlich werden (i) wir Piloten mehr für die Nutzung zahlen müssen, und (ii) werden Plätze wegfallen, damit die schon jetzt nur minimale wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sich auf weniger Plätze konzentriert."

Genau das müsste an vielen Plätzen nicht sein: Warum muss ein BFL nur auf dem Türmchen sitzen, in ruhigen Zeiten weitgehend nur Däumchen drehen und nicht anderweitig produktiv sein. Teuer bzw. schlussendlich unprofitabel werden Flugplätze in Deutschland vor allem dann, wenn zu viel Personal von zu wenig Nutzern bezahlt werden muss. Ich kenne zahlreiche Beispiele von kleinen VLP, wo der BFL unter der Woche von z.B. einem oder zwei Angestellten der ansässigen Werft gestellt wird. Die haben dann die Handquetsche am Gürtel und "flugleiten" gar nix, sondern geben nur die minimal erforderliche Info. Kostet keinen Cent mehr, weil derjenige ohnehin am Platz ist und seiner hauptberuflichen Tätigkeit nachgeht.

Am Wochenende, wenn's brummt, sitzt dann ein hauptamtlicher BFL im Türmchen.

Ist nun ein Vollzeit-BFL unumgäglich, dann kann der doch mit Aufgaben betraut werden, die über das "Flugleiten" hinaus gehen. Tanken helfen, Verwaltungskram, Ein-/aushallen helfen, etc. etc. - da würden mir sehr viele Aufgaben einfallen.

An meinem neuen Heimatplatz EDML sitzt einer den ganzen Tag auf dem Turm, auch wenn's so wie zur Zeit neblig ist und null Verkehr. Daneben noch einer einen Stock tiefer, der die Landegebühren kassiert (oder drauf wartet, dass endlich mal Verkehr ist, so daß Landegebühren anfallen). Das ist einer zu viel! Zum Glück wirtschaftet der Platz immer noch so, dass keine Zuschüsse nötig sind. Die Angestellten sind alle bei den Stadtwerken beschäftigt, aber ich sehe hier sehr viel Einsparpotenzial.

Ich finde, dass "mehr für die Nutzung zahlen" nur das letzte Mittel sein darf und erst dann, wenn Einsparpotenziale ausgeschöpft sind.

Nur um es klarzustellen: ich beschwere micch nicht über die Höhe der Landegebühren, wenn sie mal 10 Euro überschreiten...

14. November 2014: Von Ingo Wolf an Wolff E.
@John: in bin in beiden Punkten sehr nah bei. Nur - wieder mal am Beispiel EDLE - sehe ich das Risiko, dass gerade bei einer regional hohen Dichte an Plätzen (EDLE und EDLD und EDLN liegen alle etwa gute 30 Minuten Fahrzeit von einander entfernt, mittendrin noch EDDL) die Diskussion schnell dazu führen kann, dass ALLE Plätze (EDLE, EDLD und EDLN) mehr oder weniger totdiskutiert werden, wenn die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf alle Plätze verteilt wird. DAS wäre noch schlimmer, als nur einen Platz zu verlieren. Aufgeben möchte ich natürlich gar keinen: ich erwarte einfach eine nachhaltige und verlässliche Aussage der politisch Verantwortlichen. Klar, das ist Wunschdenken.

@Wolf: ich weiß es nicht, ich lande da, steige aus, bin beruflich beschäftigt, komme wieder, steige ein - und fliege weg :)
14. November 2014: Von Alfred Obermaier an Thomas Endriß
Thomas, so sinnvoll Dein Vorschlag auch sein mag.
In EDMQ erleben wir gerade das Gegenteil.

Bisher hatte der LTB die wichtigsten Info für Start und Landung übermittelt. Die Flieger in der Platzrunde sprachen miteinander über Positionsmeldungen. Jeder Pilot hat seine Starts und Landungen eigenverantwortlich in die Startkladde eingetragen und die Gebühren bar bezahlt. Hat prima funktioniert. Bis zum 30.09.14.

So das folgende, kenne ich nur aus 2. Hand.
LAS hat verfügt, das geht so nicht weiter, die Flugsicherheit ist bedroht. Ab 01.10.2014 agiert ein "Türmer", auch bei x Wetter. Der LTB verliert seinen Vorteil für die Tätigkeit. Der Türmer wird bezahlt. Die Landegebühren haben sich um 50 pct von 4 auf 6€ ( für Flugschüler ) erhöht.

Luftraum F für EDPR war nie ein Problem, weil diese Station den Funkverkehr in EDMQ mithört und ggfs die Aktivierung von F mitteilt. Nach SERA ist die Kommunikation für Anflüge aus bestimmten Richtungen geändert.

Keine Ahnung ob der Landeplatz jetzt für den Halter wirtschaftlicher ist und ob die Flugsicherheit erhöht wurde.

All the best
Alfred
14. November 2014: Von  an Alfred Obermaier
Sind das Problem in EDMQ nicht die Flugbewegungen? Ab einer bestimmten Anzahl greifen doch die Ausnahmen von der Judenreichsfluchtverhinderung nicht mehr, oder?
14. November 2014: Von Erik N. an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]
Ich glaube keiner hier ist verdächtig, etwas gegen Flugplätze zu haben. Oder verdächtig, nicht gegen ihre Auflassung zu argumentieren. Insofern finde ich diesen Vorwurf schon etwas anmaßend, ehrlich gesagt !

Man muß nur nicht den Fehler machen, sich selbst immer als das alleinbringende Seelenheil zu verstehen. Ebenso bringen Vergleiche mit den USA nichts. Diese unterscheidet von Deutschland u.a., daß sie sehr viel mehr Platz haben, und ich würde mal wetten, daß ein Flugplatz wie EDLE, der mitten in ansonsten erschlossener Infrastruktur liegt, auch dort im Kreuzfeuer der Kritik wäre.

Und wenn es bereits 2010 zu dem Beschluß beider Stadträte kam, EDLE zu schließen, dann ist es nicht so daß das vom Himmel gefallen wäre, oder ? Da wurde doch viele Jahre vorher schon nicht anständig gewirtschaftet. Viele Jahre nicht auf mögliche Einwände der Einwohner eingegangen. Viele Jahre Bezuschussungen verbraucht.

Wenn man einen Flugplatz nicht wirtschaftlich betreiben kann, weil entweder die Piloten fehlen, oder die Ideen, dann ist nicht immer "der Grüne" schuld. Klar, es gibt Querulanten, nur nach Querulantentum schaut mir das, was die Bürgerinitiativen dort fordern, nicht (mehr) aus.

Es ist einfach Fakt, daß die 150 Arbeitsplätze im Vergleich zu dem Potential, das dort besteht, wenn man es entwickelt, einfach "peanuts" sind. Daß Politiker, die selber nicht fliegen, sich gegen eine solche allgemeine Stimmung nicht beliebig lange wehren können, ist m.E. selbstredend, und funktioniert auch nur so lange, wie man eben gewählt ist. Das alles mit "Flugfeindlichkeit" abzutun, ist doch viel zu kurz gegriffen und wird dem Thema nicht gerecht. Es ist nicht jeder ein Fliegerfeind, weil er Helilärm nicht mag.

Da ist das Kind glaube ich leider in den Brunnen gefallen. Ich glaube man hätte sich lange überlegen können, wie man die notorische wirtschaftliche Unterdeckung in einen Profit verwandelt, oder ? Und auf die wesentlichen Einwände der Einwohner so eingehen können, daß man einen Kompromiss findet. Oder nicht ?
14. November 2014: Von Alfred Obermaier an 
John, das weiß ich nicht.
In EDMQ mache ich manchmal 20-40 Schülerlandungen am Tag. Der Vorteil von EDMQ ist die kurze Platzrunde, da lernen die Flugschüler wirklich was. Jeder Handgriff muss sitzen. EDPA, EDNH sind gute Alternativen nur mit deutlich längerer Platzrunde. EDMJ hat den Nachteil, dass dort kein Flugschüler Solo fliegen darf, der am Platz nicht ausgebildet wurde.
EDMQ hat auch derzeit keine zeitlichen Restriktionen. Sehr vorteilhaft für Flugschüler die während der Woche untertags ihre Brötchen fürs Fliegen verdienen müssen.
Hat EDMQ wirklich einen solchen Anstieg an Startzahlen ?
All the best
Alfred
14. November 2014: Von Wolff E. an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]
Ich denke mal das man so einen Platz mit dieser super Lage wirtschaftlich betreiben kann. Wenn man über Jahre Verluste einfährt und nichts wirklich ändert, ist man selber Schuld.

Ich vermute mal dass die Gebäude nicht voll vermietet sind, einem bekannten wurde der hangar wegen den Helis gekündigt. Warum nicht das Gebäude vermieten (auch mit Nachlass) und neue Hangar s bauen. Bei rund 19000 Landungen a ca 15 euro sind 285.000 euro. Hangarpreise und Landegebuehren 15 % rauf. Neue hangar s sollten ohne Probleme in der lage vermietbar sein. Personal mehrfach einsetzen und so kosten sparen. Und schon sind 200.000 Defizit weg. Wir in Aschaffenburg haben ca 36.000 Bewegungen und viele hangarplaetze. Haben viel personal und machen keine miesen. Geht alles, wenn man will. Wenn aber der plan zur platzschliesung schon länger in der Schublade lag, hat man als Flugplatz verloren. War in tempelhof ähnlich. Dort stand viel leer und verursachte kosten. Es war ja geplant ihn zu schließen. Und was verkauft sich besser als das kostenargumend?
14. November 2014: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
"Diese unterscheidet von Deutschland u.a., daß sie sehr viel mehr Platz haben, und ich würde mal wetten, daß ein Flugplatz wie EDLE, der mitten in ansonsten erschlossener Infrastruktur liegt, auch dort im Kreuzfeuer der Kritik wäre."

Interessanter Punkt. Ich habe schon den Eindruck, dass die Stimmung in den USA einfach eine andere ist. Das Fliegen wird allgemein viel mehr wertgeschätzt und das allgemeine Nörglertum, was viele aus meiner Sicht traurige Gestalten zu ihrem Hobby erkoren haben, ist dort denke ich nicht so verbreitet. Ist aber eine subjektive und emotionale Einschätzung.

Ich habe gerade mal nach meinem Ausbildungsplatz in den USA und "noise abatement" gegoogelt. Gillespie Field KSEE liegt in einer Vorstadt von San Diego in sehr dicht besiedeltem Gebiet und verzeichnet eine VIELZAHL mehr Flugbewegungen als etwa EDLE. Drei Bahnen, zwei davon i.d.R. parallel in Betrieb, ständiger Platzrundenverkehr, mehrere Flugschulen, kontrolliert, einfach richtig was los.

Noise Abatement ist auch dort ein Thema, wie ich lese (etwa hier:
https://www.sandiegoreader.com/news/2013/jul/25/stringers-gillespie-field-pilots-prompted-/# ) - aber was mir auffällt, ist der Ton der Sache. Es wird nicht ganz so verbissen betrachtet. Und es ist wirklich eine andere Dimension der "Belästigung" (wenn man das denn so empfinden mag als Anwohner). Ich habe mich in der Platzrunde im Endanflug über hohem Terrain immer über den Typen gewundert, der da eine Villa mit Pool bewohnt. Da wäre selbst ich glaube ich genervt. ;-)
14. November 2014: Von Erik N. an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +1.00 [1]
Die Verkehrsinfrastruktur in den USA ist eine völlig andere als bei uns.

Bei uns kannst du in 5 Stunden per Auto, Bahn oder Linie jeden Punkt erreichen. Versuch das mal in den USA. Die Hauptstädte sind verkehrsmässig verbunden, aber die Entfernungen sind viel größer. Du hängst über Nacht fest, weil Flugverbindungen nur einmal am Tag gehen. Alternativen per Auto sind nicht 3, sondern 8 Stunden Fahrt. Highspeedtrains gibt es nicht zw. den meisten Städten. Die Ballungszentren sind hoffnungslos verstopft.

Logisch, dass die GA dort weiter entwickelt ist ! Es gibt Landesteile, wenn du da ein Filialunternehmen hast, musst du selber fliegen. Hinzu kommt, dass die Flughäfen in den Hauptsädten zu erreichen ewig dauert. Sinnvoll von A nach B geht in den USA zu einem erheblichen Teil nur per GA.

Die Vergleiche bringen nix.....
14. November 2014: Von Markus Doerr an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Vergleiche bringen schon was.

Bei uns kannst du in 5 Stunden per Auto, Bahn oder Linie jeden Punkt erreichen. Versuch das mal in den USA. Die Hauptstädte sind verkehrsmässig verbunden, aber die Entfernungen sind viel größer. Du hängst über Nacht fest, weil Flugverbindungen nur einmal am Tag gehen. Alternativen per Auto sind nicht 3, sondern 8 Stunden Fahrt. Highspeedtrains gibt es nicht zw. den meisten Städten. Die Ballungszentren sind hoffnungslos verstopft.

Ich bin in Europa unterwegs. Sehr oft mit Linie und das kostet wirklich Zeit. BHX-NUE (13 bis 18h), BHX - BIQ (14h), Sobald eine Umsteigeverbindung mit Anreise zum Flughafen und noch ein bisschen warten auf Koffer und Weiterreise drin ist, dann ist gleich ein Tag futsch.
Versuch doch mal nach Jena zu kommen von Brüssel aus.
Oder den Zug von Friedrichshafen nach Jena. Oder Amsterdam Jena?

Ich arbeite leider in ganz Europa. Die Reisezeit ist nicht bezahlt. Wenn man ein Projekt aufgibt, weil man mehr Zeit unterwegs verbringt als am Arbeitsort oder Zuhause, dann sieht man wie schlecht die Infrastruktur in Europa verglichen mit USA ist.


14. November 2014: Von Sebastian Grimm an Markus Doerr
in der reiserichtlinie meines brötchengebers existiert ein absolutes verbot dass mitarbeiter selbst fliegen... amerikanische mutter die die reiserichtlinie rausgegeben hat.. dooooof
14. November 2014: Von  an Sebastian Grimm
Das amerikanische Unternehmen ihren europäischen Niederlassungen untersagen zu fliegen ist nix neues. Die Gründe sind mannigfaltig und haben nix damit zu tun, dass das Kleinflugzeug in USA den Status eines normalen Verkehrsmittels hat. Meine vergangenen US Arbeitgeber haben das auch so gehandhabt - die regelmässigen IFR Flüge in den USA mit den Kollegen waren völlig normale Reisen, in Europa durften wir nicht selber fliegen - genau so wie nicht mehr als 1 Mitarbeiter in einem Linienflieger sitzen durfte - in Europa. Sie trauen uns nicht und man kann es ihnen nicht verdenken.
14. November 2014: Von Wolff E. an  Bewertung: +1.00 [1]
Guter Satz. Sie ( die USA) trauen uns nicht. Wer ignoriert den alles mögliche und hört Freunde ab? Aber das nur am Rand.
15. November 2014: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]
Meine vergangenen US Arbeitgeber haben das auch so gehandhabt - die regelmässigen IFR Flüge in den USA mit den Kollegen waren völlig normale Reisen, in Europa durften wir nicht selber fliegen - genau so wie nicht mehr als 1 Mitarbeiter in einem Linienflieger sitzen durfte - in Europa.

Abgesehen von der John'schen Lügeritis mit dem "nicht mehr als 1 Mitarbeiter pro Linienflug", verbieten alle mir bekannten großen amerikanischen IT-Unternehmen generell das Selberfliegen -- egal ob in USA oder sonstwo. Und das auch in Unternehmen, die von einem selbst fliegenden Gröfaz geführt werden.
15. November 2014: Von Hubert Eckl an Markus Doerr Bewertung: +2.00 [2]
@Markus
dann sieht man wie schlecht die Infrastruktur in Europa verglichen mit USA ist.

Hä?? Die Vereinigten Staaten von Amerika, kurz USA ,haben annerkannt die schlechteste Infrasturktur aller OECD Staaten! Abgesehen von einigen Ostküsten Großsstädten wie Boston und New York, hat dieser Riesenstaat kein ausreichendes Bahnnetz, die Brücken sind in einem erbärmlichen Zustand, durch die pervertiert überzogene Förderung des Individualverkehrs der letzten 80 Jahre sind die verschlissenen Strassen in den Ballungszentren hoffnungslos verstopft, die Stromversorgung entspricht dem vieler Schwellenländer und drunter.. Schnelles Internet? VDSL? Kennen die meisten Amis nur aus der Fachliteratur.Nur die GA ist wirklich stark. Das ist aber nur folgerichtigt, sic! Die Infrastruktur Europas von Norwegen bis Spanien dient der restlichen Welt als Vorbild. Ist schon merkwürdig, wie wir Piloten, nur weil die GA dort vergleichsweise paradiesische Zustände vorfinden das ganze USA glorifizieren.
15. November 2014: Von Wolff E. an Hubert Eckl
Hubert. So sehe ich es auch bzw. habe es selber gesehen wie verkommen zum Teil öffentliches Eigentum in USA aussieht. Viele amis sage von Deutschland das alles "so clean" ist.
15. November 2014: Von Markus Doerr an Hubert Eckl
Aha. Also die Toll Roads sind in USA im bestem Zustand wie die in Spanien und Frankreich.
Öffentliche Straßen sind in Europa auch sehr vernachlässigt. Die Zahl der Schlaglöcher ist auf manchen Straßen erschreckend. Sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Staaten.

Bahnverkehr war in USA eh meist Güterverkehr, dafür sind die Fernbusse ganz brauchbar. Mir wird im Bus aber immer schlecht.
Haben wir ein so tolles Bahnnetz in Europa? Abgesehen von der Schweiz, ist doch vieles marode. Die Neubaustrecken sind schon toll, aber der Rest wird doch Rückgebaut. Auf manchen Strecken (z.B: Hamburg - Berlin) hat man jetzt erst die Vorkriegszeiten übertroffen.
Ich hab versucht von Bamberg nach Brüssel mit dem Zug zu fahren. Super Erlebnis kann ich nur sagen. 7 mal umgestiege, einen Zug verpasst. Vom Schaffner am Einsteigen gehindert, beziehungsweise mit dem Fuß aus der Tür rausgetreten worden. Alles in Allem bin ich on 9 Uhr bis 21:45 unterwegs gewesen. Das war nur eine Reise ins Nachbarland, kein tausend Meilen Trip.

Verstopfungen also Staus sind nicht primär ein Problem der Straßen, eher der Autofahrer. Und die Staus gibts dann in Europa nicht, oder? Setzt ihr überall gleicht Maßstäbe an?

Zudem vergleicht ihr Äpfel mit Birnen. Fahrt doch mal einmal im Monat von Berlin nach Alicante. Das geht weder mit Zug noch mit dem Auto und schon gar nicht mit dem Bus. Oder von Norwegen nach Spanien.

Stromversorgung? Die ist hier in England auch nicht der Hit. Mehrere Blackouts in den letzten Jahren. Es wird kaum in das Netz investiert. Außer den großen Fernleitungen wird auch in Deutschland nicht so viel ins Stromnetz investiert. Das wird sich rächen, nicht gleich, aber in ein paar Jahren.

15. November 2014: Von Erik N. an Markus Doerr
Ok, und was sagt uns das jetzt im Hinblick auf die GA ?

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