> Aber wer unterdrückt wird, muss dennoch lange nicht jeden hirnfreien Behördenbefehl 1:1 umsetzen.
Nenne bitte in diesem konkreten Fall für den normalen 08/15 PPL-Inhaber ein praktikables Vorgehen, das dazu führt, dass die Eintragung für deutsche Sprachkenntnis nicht in die Lizenz gelangt, keine Gebühren zu zahlen sind, und man trotzdem einen normalen Platz anfliegen darf.
Mir fällt - und da kann ich noch so laut jammern - keine ein.
Ich könnte:
- US - PPL machen: Kostet drastisch mehr, als die Spracheintragung, und die Zeit habe ich im
Moment nicht
- Das Fliegen aufgeben: Will ich nicht
- Ohne Eintrag fliegen: Riskieren, "erwischt" zu werden und ggf. deswegen die Lizenz zu verlieren?
Nein danke.
- Im Ausland fliegen: Ich wohne nicht in Grenznähe
Und jetzt? Laut schreien ist einfach. Alternativen finden etwas schwieriger.
> Jemanden, der die PPL Prüfung in deutscher Sprache ja offensichtlich bestanden hat: auf was soll man den noch
> prüfen? Ob er die ganzen Zeichen etwa alle nur auswendig gelernt hat? Ob er das Funksprechzeugnis sich gekauft
> hat?
Frag das nicht mich. Ich habe und hätte solch eine Regelung nie erfunden. Frag das die Behörde. Und beschwer Dich bei AOPA, DAeC oder sonstwem, dass die Lobby-Arbeit nicht gelungen ist. Baue eine eigene Lobby-Organisation auf und sammle Piloten um Dich. Meine Stimme hättest Du. Ich kann das derzeit nicht leisten.
> Mann Olaf, das wird doch alles nur noch absurder, oder? Manchmal frage ich mich, ob diese Anweisungen
> nur ein Test sein könnten, mithilfe dessen unsere Schwachsinnsertragsgrenze ermittelt wird.
Und wie willst Du das Überschreiten Deiner Grenzen in der Praxis zeigen?
Aufhören? Das wäre für mich keine Alternative. Eine andere Regierung wählen? Das entscheiden wir nicht alleine, und es bleibt fraglich, ob's dann besser oder sogar noch schlechter würde.
> Was kommt als nächstes? Eine Kastrationsanweisung? Weil Piloten ja während des Fluges an Sex > denken könnten und dieses enorme Ablenkungspotential unschuldige
> Kinder am Grund töten könnte?
> Marschierst Du dann zum Doc und sagst, na gut, blödes Gehänge, macht eh nichts als
> Ärger, dauert ja nicht lange? Oder wo ist Deine Schmerzgrenze?all>
Das ist das Dilemma, in dem wir stecken: Wenn wir Irrsinnsregelungen ablehnen und die Fliegerei aufgeben, können sich die Behörden auf die Fahnen schreiben, Fluglärm reduziert und Flugsicherheit "erhöht" zu haben. Wenn wir mitmachen, geht's eine Runde weiter.
Langfristig ist unser Hobby bei solch einer Behördenarbeit dem Untergang geweiht. Dann allerdings werden die feststellen, dass zumindest die Landesluftfahrtbehörden keine Privatpiloten mehr zu verwalten haben, weil sie mit ihrer Regelungswut alle vertrieben und sich letzten Endes selbst überflüssig gemacht haben. Nur wird es dann für uns (oder unsere nachfolgende "Generation") zu spät sein. Ich fliege lieber so lange wie möglich weiter. Und eine Eintragung für deutsche Sprachkenntnisse wird mich daran nicht hindern.
Noch mal die Frage: Was kann ein PPL-Inhaber da wirklich konkret wirksam tun?
Olaf