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15. November 2011: Von Urs Wildermuth an Thore L.

Frank,

>>Ja klar ist das so, und das ist ja auch richtig so. Natuerlich fliege ich mit Schirm viel lieber bei Nacht oder starte bei 100 Fuss Untergrenzen und mache mir keine so grossen Gedanken darum, dass ich eventuell gleich wieder runter muss... Oder lange Zeit ueber Nebel wie heute morgen. Auch finde ich mich mit den 2 GPS und einem Super Autopiloten und einem riesigen uebersichtlichen Glascockpit eher in approaches bis zu den Minima runter wieder als in dem alten Uhrenladen.

Das ist klar. CAPS gibt hier eine zumindest vermeindliche Sicherheit. Vermeindlich deswegen, weil das nur dann funktioniert, wenn er auch konsequent eingesetzt wird. Und hier sehe ich eine Problematik. Kein Besitzer eines $600k Fliegers wird das so einfach machen, sondern wird zuerst mal versuchen, seine Investition zu retten. Ich denke, wir haben hier bereits einige derartige Unfälle. Das ist aber nur ein Aspekt.

Ob nun eine Cirrus mit Avidyne oder Garmin integriertem Cockpit und digitalem Autopiloten oder eine konventionelle Single mit guter Ausrüstung, d.h. einem guten AP mit FD und vollem Approach Coupling, es muss klar sein, dass es bei Minimum Bedingungen CAT I mit einer Single heikel ist. Ich kann Dein Argument der optimalen Unterstützung gut akzeptieren, dennoch, gerade in dieser Flugphase ist es meiner Auffassung nach sehr trügerisch zu behaupten, ein Glasflieger mit CAPS könne in 200 ft AGL mehr als eine normale Single.

Wenn ich die Posts hier lese, dann ist CAPS unter einer Mindesthöhe die deutlich höher ist als ein CAT I Minimum, geschweige denn bei einem Start bei 100 ft Untergrenze wirklich eine Hilfe sondern erst höher. Das hat nichts damit zu tun, dass CAPS klar ein Kriterium für Nachtflüge und IFR sind und bei einer Auslösung über der Minimumhöhe auch bei Aufliegender Bewölkung sehr viel mehr Sicherheit bietet als eine Single ohne CAPS. Aber ich sehe keinerlei Unterschied zwischen einer 1960 gebauten Single mit guter IFR Ausrüstung und einer Cirrus wenn es um Starts oder Anflüge im Nebel auf CAT I Minimas hinunter geht, sowie diese Minimumhöhe unterschritten ist.

Ich bin keinesfalls gegen die Cirrus Reihe, ich hatte die Gelegenheit mit einer SR22 mitzufliegen und finde sie extrem attraktiv und super zu fliegen. Hätte ich die Möglichkeit, in diesem Preissegment zu denken, die SR22 wäre sehr weit vorne. Aber es würde nichts an meiner grundsätzlichen Vorsicht ändern, die mit Single Engine Operation in IMC oder Nacht einhergehen. Auch wenn CAPS hier mehr Möglichkeiten erlaubt, ALLE erlaubt es nicht.

Beste Grüsse

Urs

15. November 2011: Von Thore L. an Urs Wildermuth

Kein Besitzer eines $600k Fliegers wird das so einfach machen, sondern wird zuerst mal versuchen, seine Investition zu retten.

Ist schon versichert, der Vogel... Und das ich den gerettet kriege, wenn ich durch eine aufliegende Nebelschicht blind dem Boden entgegen stochere, ist wohl eher unwahrscheinlich.

15. November 2011: Von B. Quax F. an Thore L.
Ich glaube die Cirrus/CAPS Diskussion läßt sich nicht lösen. Beim ersten Nachtflug (Überlandflug) habe ich nach 10 Minuten den Fluglehrer angeschaut und gefragt was wir machen wenn die (Luft-) Schraube stehen bleibt! Antwort: "Das Vater unser beten" (es gab dann auch noch zweckdienliche Hinweise und Tips),
aber insgesamt begibt man sich SEP in IMC und NVFR ein Stück in Gottes Hand! Ein Fallschirm ist da ggf. eine Option wenn wohl auch nicht eine Garantie.


15. November 2011: Von Thore L. an Urs Wildermuth

Hi Urs,

nein, natürlich nicht alle Möglichkeiten. Respekt vor dem Wetter, dem Flieger, den eigenen Möglichkeiten gepaart mit einer großen Portion Demut und Dankbarkeit für die wunderschönen Erlebnisse, die das Fliegen uns schenkt.

Den Schirm fand ich zB heute einfach nur super. Habe das heute Morgen mal kurz aufgenommen: Eine knapp 2000 Fuss dicke Wolkenschicht, aufliegend. Das geht noch für die nächste Stunde so weiter. Jetzt zu wissen, dass ich bei einem Motorausfall einen Fallschirm habe, finde ich beruhigend.

Ob der mich im Falle des Falles tatsächlich retten wird? Wer weiss das schon, aber solange alles gut läuft (tock tock tock) gehts mir damit in genau so einer Situation einfach besser. Worth the money, right?

15. November 2011: Von  an Thore L.
Was schert mich das Geld wenn ich tot bin? Immer wird zuerst das Flugzeug geflogen oder wenn es sein muss der Fallschirm gezogen. Diskutiert wird am Boden, da ist genug Zeit dafür. Oder noch deutlicher, lieber 600.000 USD in den Sand gesetzt und am Leben als ebenfalls 600.000 USD in den Sand gesetzt aber tot. Da fällt mir die Entscheidung leicht. Wobei ich hatte schon einen Crash hinter mir, so ganz klar kann man vor dem Aufschlag nicht mehr entscheiden. Der Stress ist hoch und wird noch mal deutlich mehr wenn Paxe mit im Flieger sind. Muss man auch bedenken...
16. November 2011: Von Thore L. an B. Quax F.
Beim ersten Nachtflug (Überlandflug) habe ich nach 10 Minuten den Fluglehrer angeschaut und gefragt was wir machen wenn die (Luft-) Schraube stehen bleibt!

Mein US Fluglehrer antwortete auf eine aehnliche Frage: "in case of an engine failure at night, turn on your landing lights. And if you don't like what you see, turn them off again".
16. November 2011: Von  an Thore L.
War das Bob Gaff in Venice? Das hat der mir auch gesagt.....
16. November 2011: Von Thore L. an 
Nee, scheint ein ueblicher Spruch drueben zu sein ;)

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