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20. Juni 2013: Von Gerd Wengler an Gerald Heinig

Hallo Gerald,

die Diskussion hier ist gut, ich will auch gar nicht davon ablenken. Hier nur zu der „178 Seconds Study“. Diese und der Ursprung dieses Experiments sind äußerst umstritten. Hier ist eine Meinung, die ich schon oft gehört habe:

„The 20 subjects for this 1954 experiment had zero instrument time. A Bonanza was chosen specifically because it would be difficult to fly. None of the subjects had soloed a Bonanza. Most subjects had only about 20 hours dual time. 7 of them had less than 40 hours total. The AI, DG and rate of climb indicators were covered for the entire experiment.”

Es gibt eine Gruppe von Piloten, die über diese Studie schon oft in anderen Foren diskutiert haben, die der Meinung ist, daß diese Studie an sich größter Quatsch ist, d.h. a well known aviation hoax. Ich tendiere dazu, das auch zu glauben.

Allerdings, wie gesagt, tut das den obigen Beiträgen nichts zur Sache. Ich wundere mich nur, daß Jan Brill dieses Teil wohl so abgedruckt hat. Ich habe aber den Beitrag nicht gesehen und kann also eigentlich nicht fair kommentieren.

Gerd

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21. Juni 2013: Von Gerald Heinig an Gerd Wengler
Hi Gerd,

„The 20 subjects for this 1954 experiment had zero instrument time. A Bonanza was chosen specifically because it would be difficult to fly. None of the subjects had soloed a Bonanza. Most subjects had only about 20 hours dual time. 7 of them had less than 40 hours total. The AI, DG and rate of climb indicators were covered for the entire experiment.”

Wenn das stimmt, dann haben die Zweifler Recht. Insbesondere der letzte Satz ist der Killer. Ohne AI und ROC hätte ich keine 2 Minuten ausgehalten, dann kann ich das Ergebnis der Studie sofort verstehen. Und somit wäre sie komplett wertlos.

Andere Frage: was ist die absolute Minimalausrüstung, mit der ein erfahrener Pilot gerade noch in IMC bestehen kann? Nur Kompass und Höhenmesser, oder braucht man wenigstens irgendein Kreiselinstrument? (Wendezeiger z.B.)
21. Juni 2013: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Gerald Heinig
Moin,

Wolkenflug im Segelflugzeug wurde zu meiner Segelflugzeit (vor >20 Jahren) mit einem Wendezeiger mit Libelle und den sowieso vorhandenen Instrumenten Fahrt- und Höhenmesser, Variometer und magn. Kompass betrieben. Das entspricht auch der Mindestausrüstung nach §7 der Durchführungsverordnung zum §20 LuftBO.

Angesichts des ständigen Kreisens durchaus mehr als nur "Fläche gerade halten".....

Es gab sogar Piloten, die nur mit einem speziellen Magnetkompass (vollkardanisch, Einblick von "oben", ich weiß nicht mehr, wie das Ding genau bezeichnet war)) ihre Fluglage in der Wolke kontrollieren konnten. Hätte mich sicher überfordert.

Viele Grüße
21. Juni 2013: Von Gerd Wengler an Gerald Heinig Bewertung: +2.00 [2]

Es gibt eine alte Geschichte die besagt, daß man in IMC ohne Kreiselinstrumente die Kontrolle behalten kann, wenn man nach dem Whiskey-Compass einen Kurs abfliegt und NUR mit den Füßen steuert, d.h. nur mit dem Seitenruder und die Querruder in Ruhe läßt. Ich hab’s selbst noch nicht ausprobiert, könnte aber stimmen. Die Höhe zu halten, oder kontrolliert zu sinken/steigen kommt da aber auch noch ins Spiel.

Das Problem bei der ganzen Sache (VFR into IMC) ist nicht so sehr die eigentliche Kontrolle, Vertigo etc. Es ist die Panik! Wie Guido schon sagte, hier in Kanada sind mindestens 5 Stunden IFR unter der Haube oder echt für den PPL notwendig (night VFR und VFR OTT noch mal mehr). Natürlich verliert kein einziger Pilot (=Flugschüler) hier die Kontrolle, nicht in 178 Sekunden oder länger. Erstens sind mindestens Gyro Instrumente vorhanden, heute oft Glass, und zweitens sitzt der Fluglehrer neben einem. Die Panik setzt also nicht ein und man kann sich ohne über irgend etwas anderes nachzudenken (wie: „in 178 Sekunden sterbe ich!“) auf den künstlichen Horizont konzentrieren. Ist eigentlich nicht so das Problem. Aber: Allein, ohne Training, mit Angst/Panik sieht das ganze anders aus.

Gerd

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21. Juni 2013: Von Joerg Scheel an Gerd Wengler Bewertung: +1.00 [1]
Sicher kann ich als IFR-Pilot mein Flugzeug durch Wolken fliegen und bekomme auch keine Panik. Aber wenn ich rein VFR mit einem VFR-Flieger unterwegs bin und in Wolken gerate, mache ich eine Umkehrkurve und fliege dahin zurück, wo ich her gekommen bin: aus VMC. Alles andere kommt für mich persönlich nicht in Frage. Ich kann mich an Situationen erinnern (zu VFR-Zeiten), als mir bei Wolkeneinflug das Herz bis zum Hals schlug. Das hat sich wohl festgebrannt. Sicher nicht zum Nachteil.
21. Juni 2013: Von Alfred Obermaier an Gerd Wengler Bewertung: +2.00 [2]

Hi, ich habe kein I-Rating.
Habe über die Jahre sehr viele Stunden unter dem Hut oder in real IFR (immer mit Lehrer) in D und USA geflogen. Das gab mir ein sehr gutes Gefühl bis ich eines Tages einen Vertigo Effekt erlebte. Das hat einiges an Selbstsicherheit gekostet. Vor einiger Zeit kam ich mit einem Schüler bei NVFR unbeabsichtigt in Wolken und in einen Schneeschauer, die 180 Grad Kurve hat uns wieder in NVFR geführt. Das Wissen um Fliegen in real clouds und Vertigo Effekt war hier sehr hilfreich. Wir haben länger als die 178 Sekunden in Wolken und wieder heraus geflogen. Nachahmung wird nicht empfohlen.
Die Studio kann ihre Berechtigung haben, ich weiß es nicht. Jedenfalls fliege ich alleine nie absichtlich in Wolken ein. Ich habe meinen Respekt davor.

All the best

Alfred

21. Juni 2013: Von Lutz D. an Hofrat Jürgen Hinrichs
Hallo Jürgen,

das ist auch heute noch so. Wolkenflug im Segelflug gehört zwar zu den aussterbenden Späßen (es ist einfach auch nicht mehr erforderlich oder beim Streckenflug sinnvoll), aber das wird auch heute nur mit Wendezeige/Liebelle, Höhenmesser, Variometer, Geschwindigkeitsmesser und Schnapskompass gelehrt.

Sehr spannende Erfahrung.

beste Grüße
LD
21. Juni 2013: Von Norbert S. an Lutz D.
ich denke mal Wolkenflug im Segelflugzeug wird geübt bzw. geflogen bei einer Basis von ca. 3000ft oder besser.
Kommt man trudelnderweise wieder unten aus der Wolke heraus, so hat man in einem Segelflieger
gute Chancen diesen Flugzustand wieder in geordnete Bahnen zu lenken ... oder?
in einer PA46 möchte ich so etwas nicht erleben...
22. Juni 2013: Von Heiko L. an Hofrat Jürgen Hinrichs
"...speziellen Magnetkompass (vollkardanisch, Einblick von "oben", ich weiß nicht mehr, wie das Ding genau bezeichnet war)) ..."

Das ist der Bohli-Kompass, der im Gegensatz zum Schnapskompass keine Beschleunigungs- und Drehfehler hat und dessen Skala man von oben mit Hilfe eines Spiegels abliest (Bild und Bild).
22. Juni 2013: Von Chris Schu an Norbert S.
naja... auf das Raustrudeln wuerde ich mich aber auch nicht in jedem Segelflugzeug verlassen. Manche alte vielleicht - viele moderne aber gehen dann doch gerne mal ziemlich schnell in eine Steilspirale ueber wenn man nicht aufpasst - und die möchte ich in IMC mal wirklich nie erleben muessen. Sturzflugbremse per Landeklappen.. ja.. aber auch kein Spass und auch nicht in jedem Flieger.
Ich wuerde eher versuchen solche Situationen zu vermeiden.
22. Juni 2013: Von Lutz D. an Chris Schu
@Norbert
...ist ja nun auch nicht so, dass man die Wolkenflugprüfung besteht, wenn man nur in ausreichender Höhe unten raustrudelt. Moderne Schuldoppelsitzer tun sich mit dem Trudeln überhaupt sehr schwer. Und die Vne ist ruckzuck da und überschritten. Dagegen holt eine Jetprop langsam Fahrt auf...
Geschult wird das im Segler mit vollverklebter Haube. Bis zum Erbrechen. Danach kann man das.
24. Juni 2013: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Heiko L.
Genau der, mit dem Spiegel. Danke für's Auffrischen!

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