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Bewertung
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Seit 1848 gibt es in Deutschland eine Tradition, welche die Existenz oder die Notwendigkeit der Existenz eines Proletariats leugnet.
Zum Bürgertum gehört nicht, wer:
- weder lateinisch noch altgriechisch liest
- nicht Homer, Platon, Aristoteles, Ovid und die Bibel gelesen hat
- nicht alle Dramen Shakespeares und Goethes kennt
- einen Fernseher besitzt und nutzt
- nicht alle Opern Bachs gehört hat.
Und so bleibt der Begriff des Bürgertums was er immer war: Ein sehr verunsichert und unsicher benutztes (siehe Aufzählung...) Differenzierungsmerkmal derjenigen, die gerne dazu gehören würden.
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Oh je Lutz, außer dem Ferseher passt da nix auf mich. Was bin ich dann? Vermutlich ein Trottel, der viel Steuern zahlen darf...
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Keine Sorge, Du hast sicher auch alle Opern Bachs gehört, Wolff.
Es gibt keinen Kanon, die letzten Vertreter des Bürgertums sind eigentlich alle Tod oder so gut wie. Jetzt gibt es nur noch die Masse und - der Witz an der Sache - den Einzelnen. Deshalb schimpft Jan zurecht auf die Security-Dame, ein Citoyen wie er.
VG aus Namur...gehe jetzt mal in den Hangar der Werft und hoffe, dass ich keinen Schock bekomme. Und anschließend gucke ich, dass ich die DA40 aus dieser Sumpfwiese wieder wegbekomme ;)
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Danke Lutz, jetzt bin ich wieder beruhigt. Ich habe schon begonnen, mich um Dich zu sorgen zu, wegen der Bach-Opern in der Aufzählung.......
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War meine Art, sicherzustellen, dass wir unter uns sind. Mit den Bach-Opern kriegt man sie eigentlich fast alle. Gerne genommen sind auch immer 'Werke des Sokrates gelesen' und das trojanische Pferd in der Ilias. Der 'kleinste (sic!) gemeinsame Nenner' des Möchtegernbürgertums halt.
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... es gibt ja in gewissen Kreisen auch schon die sarkastische Unterscheidung in
- "Bürger"
- das sind die "Underachiever", die dafür ständig auf irgendwelche diffusen, falsch verstandenen, für sie selber bequemen Bürger"rechten" herumreiten, welche sich aber meist auf eine pekuniäre Grundversorgung ohne weitere Pflichten beschränken und ihre "Anwälte", "Interessenvertreter", Verwalter (sprich: Bürokraten) und Bereitsteller der entsprechenden Waren und Dienstleitungen, und
- "Steuerzahler"
- die Deppen, die das dann bezahlen dürfen, aber als Minderheit zwischen Prolls ud Lobbyisten nix zu melden haben.
Gut, soo schlimm wie ihr Ruf sind die Security-Leute zumindest in den oberen Ebenen auch nicht. Zumindest die, die ich letztes Jahr mal bei einer Festivität kennen lernen konnte. Die scheinen eine interessante Mischung zu sein. Vom Akademiker, der das als bezahltes Hobby auf Nebenerwerbsbasis macht bis runter zum Privatscheriff mit begrenzter Ausbildung, Ehrgeiz und Motivation dafür Vollzeitjob scheint da alles dabei zu sein.
Trotzdem muss ich es nicht gut finden, von Kontrollettis wie der letzte Dreck behandelt zu werden. Und nicht vergessen, das öffentliche Entbößen der Füße war früher ein Zeichen von Demut. Und die empfinde ich in der Sicherheitsschleuse am Flughafen sicher als allerletztes.
Bleibt aber immer noch die Frage, brauchen wir diese Heerscharen von uniformierten Eckenstehern wirklich? Vor 20 Jahren gabs nicht mal ein Drittel davon, von den heutigen technischen Hilfmitteln ganz zu schweigen. Trotzdem scheint die Anzahl der Vorkommnisse (versucht oder gelungen) nicht kleiner geworden zu sein. Aber auch nicht größer, trotz des stark gewachsenen Flugverkehrs (mehr Gelegenheiten). Nach wie vor scheint das Metier des Attentäters vor allem Leute anzuziehen, die es schlicht nicht gebacken kriegen, und schon lange vor der Fahrt zum Flughafen an ihrem eigenen Unvermögen scheitern. Es ist wohl wirklich so, wer den Wunsch zu Bösem verspürt, dem fehlen meist die Mittel und Fähigkeiten dazu. Ansonsten scheinen 99,99999% aller Terries weltweit lieber ihre nächsten Nachbarn in Massen zu massakrieren statt es bei ein paar chauvisitischen imperialistischen bougeoisen gottlosen ungläubigen Westlern weit weg auch nur zu versuchen ... also, in manchen Ländern würde ich mir auch Sorgen machen in der Richtung. Aber bei uns? Hat auch seine Logik, die Logistik ist schlicht einfacher und billiger, wenn man nicht weit reisen muss, und zudem die Landessprache versteht - bleibe im Lande und morde redlich. Außerdem sind die Leute, die das Ei am falschen Ende aufschlagen, sowieso die schlimmsten.
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Volle Zustimmung zu der Problematik der Security-Eckensteher.
Aber
wer den Wunsch zu Bösem verspürt, dem fehlen meist die Mittel und Fähigkeiten dazu
...da muss man vermutlich differenzieren. Die wenigsten Terroristen haben ein Unrechtsbewusstsein, bzw. das zugrundeliegende moralische Regelwerk "heiligt" den terroristischen Akt.
Auch scheint mir der track record dieser Menschen jetzt nicht soooo übel.
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...da muss man vermutlich differenzieren. Die wenigsten Terroristen haben ein Unrechtsbewusstsein, bzw. das zugrundeliegende moralische Regelwerk "heiligt" den terroristischen Akt.
Böses im Sinne der Ziele natürlich.
Auch scheint mir der track record dieser Menschen jetzt nicht soooo übel.
Solange die in ihrer eigenen Nachbarschaft bleiben, sind deren "Erfolge" sogar ziemlich blutig. Aber sobald die ins Ausland reisen, um was anzustellen? Die scheinen nicht mal den großen Drang zum Reisen zu verspüren. Sehr wenige Ausnahmen (wie 911) bestätigen die Regel. Die ganzen Folgetäter (Schuhbomber, Flüssigkitsbomber, Londoner U-Bahn-Bomber, usw.) waren alles Einheimische! Konvertiten oder "Migrantionshintergründler" der x.ten Generation, die nichts besseres mit sich anzufangen wußten. Also Natural Born Loosers.
In der bösen schlechten Zeit haben die Linksterroristen bei Auslandsaktionen ja auch lieber ihre ortskundigen einheimischen Gesinnungsgenossen bemüht, anstatt selber im Ausland tätig zu werden. Aber die waren anscheinend doch deutlich besser organisiert und diszipliniert. Die Jihadisten- Umma scheint da deutlich weiter weg davon zu sein. Selbst wenn sie angeblich ein Zigfaches an Geld und Mitgliedern hat wie RAF & Co zu ihren besten Zeiten. Es scheint halt wirklich so zu sein, wer wirklich was in der Birne hat, wandert lieber aus, ergreift einen einträglichen Beruf und wird zu einer Säule der Gesellschaft. Ende der Terroristenkarriere, bevor sie begonnen hat. Die weniger Glücklichen schlagen sich zu Hause mehr oder weniger ehrenwert durchs Leben. Nur der dumme Rest sitzt bei Mutti rum und bastelt Bomben.
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Es geht ja nicht um Klugheit, sondern um Effektivität. Leute wie der Norweger Breivik sind zwar 'natural born losers', nichts desto trotz mit ziemlich blutiger Zielerreichung. Ich sehe nicht, dass dem Terror auf absehbare Zeit die Mittel ausgehen. Leider.
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Und im Fall Breivik hätte auch kein Securitycheck (leider) was gebracht. Er bewegte sich im öffentlichem Raum. Solche Spinner oder verquerten Gestalten gibt es leider überall und man hört im Irak oder Afganistan immer wieder von Anschlägen von dieser Menschenart. Allerdings stumpft man immer mehr ab. Früher waren Anschlagsmeldungen dieser Länder immer ganz oben auf der Newsliste, heute eher weiter hinten zu finden und wenn ich ehrlich bin, ich lese diese Meldungen auch nicht mehr. Halt abgestumpft.
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... eben. Das ist einfach Aktionsmus auf hohem Niveau.
Oder siehe UK. Videoüberwachung allerorten. Und was machen die Verbrecher? Die Schlauen verlagern einfach ihre Tätigkeit auf nicht videoüberwachte Bereiche. Und die Dummen würde man so oder so fangen.
Gut, jetzt könnte man sagen, man überwacht einfach noch nicht flächendeckend genug. Aber wollen wir das? Und was bringt es wirklich? Da frage ich mich dann, wie sich seinerzeit unter den Augen des KGB ein organisiertes Verbrechen in der UdSSR entwickeln konnte. Und damit meine ich nicht nur das organisierte Verbrechen innerhalb des KGB (wer bewacht die Wächter?) ...
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