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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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1. Juli 2009: Von Gregor FISCHER an Alexander Bubenik
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Hallo Profaxel,

ihr Verdacht ''Irgendwie kann man sich selbst bei wohlwollender Betrachtungsweise nicht mehr des Eindrucks erwehren, dass das Ganze System hat, um die GA in EURO-Land abzuwürgen'' ist für mich schon lange Gewissheit.

Das weitere Zitat ''Falls wir nichts erreichen sollten, haben wir wenigstens gekämpft ...'' - ist schon tapfer. Ich werde meinen Kommentar nicht als Lateiner, sondern als Frankophoner anfügen:

L'ESPERANCE EST LA NOURRITURE DES CONS!

Saluts.

2. Juli 2009: Von Hubert Eckl an Gregor FISCHER
Hallo Solitaire,

da ist was dran! Ich hatte vorletztes Wochenende ein Gespräch
ins Strassburg, dessen Inhalt hier wiederzugeben der Beschreibung des Fellatios durch Radio Vatikan gleich kommt:
Anfang der Neunziger plante die EU-Kommission ALLES an Infrastruktur von Schweden bis Zypern zu normieren und per Cofinanzierungsmodell auszubauen. Jetzt schränkt man das ein:
Es gilt nur noch für volkwirtschaftlich nachhaltige und effiziente Einrichtungen ( sustainable and efficient enviroments). D.h. keine teueren Fischereihäfen im leeren Mittelmeer, keine vierspurigen Strassen in Lappland.. und die Reduktion der GA, welche nach dieser Lesart in keinem Verhältnis von Aufwand und Nutzen innerhalb der Gesamteuropäischen Volskwirtschaft steht. Ich insistierte hinsichtlich Arbeitsplätzen. Mein erstaunlich bewanderter Gesprächpartner, ein kleiner Abteilungsleiter von tausenden der Eu-Kommission, lächelte: " Du weisst selbst, dass der Markt geradezu winzig ist, aber sehr hohe Investitionen erfordert..."
Ob nun die EASA für diese Reduktion missbraucht wird? Ich befürchte es, weiss es aber nicht...
2. Juli 2009: Von Max Sutter an Hubert Eckl
Ob nun die EASA für diese Reduktion missbraucht wird? Ich befürchte es, weiss es aber nicht...

Bei aller Schwarzseherei - man sollte nicht mehr in diese Vorgänge hinein interpretieren, als tatsächlich vorhanden ist. Ich hatte im Zusammenhang u.a. mit den Zertifizierungs-NPA verschiedene Kontakte, auch mit Mitarbeitern der EASA. Diesen Leuten ist gemeinsam, dass sie zu Beginn des Prozesses auf eine große Vereinfachung gehofft haben. Mit dieser Voraussetzung sind alle in die Verhandlungen gegangen.

Sie wurden aber schnell in die Realität zurückgeholt. Diese heißt: Völlig divergierende nationale Regeln, keine gemeinsame Absichtserklärung für die LSA-Kategorie und zum Teil unwillige nationale Behörden, mit den gemeinsamen Regeln Kompromisse einzugehen. Besonders krass, so habe ich mir sagen lassen (müssen), hätten sich die Schweizer benommen, mit Extremstforderungen und einer Sturheit sondergleichen. Also ausgerechnet ein Land, das sich beim EU-Beitritt außen vor hält und eine der wenigen vollen Kontaktmöglichkeiten mit Europa, wie sie die Vollmitgliedschaft bei der EASA bedeutet, in einem gewissen Sinne sabotiert. So kommt es halt, dass sich diese Gremien wirklich nur auf dem allerkleinsten gemeinsamen Nenner einigen können und alles, was bislang nicht schon überall galt, dem Restriktivsten angeglichen wird.

Und wie soll man sich eine Lösung dieses Dilemmas vorstellen? Ich sehe keinen anderen Ausweg, als dass der ganze Regelungsprozess noch einmal durchgezogen wird mit der Auflage, praktisch alles der bisherigen Möglichkeiten zu integrieren und von diesem Grundsatz nur in sehr gravierend begründeten Fällen abzuweichen, d.h. die leidenschaftlichen Bremser schon von vorneherein einzugrenzen. Denn ein Flügel, der in Rumänien hält, hält auch in England, ein Gesundheitszustand, der in Italien genügt, genügt auch in Lappland, und ein Flugbetrieb, der in Polen funktioniert, funktioniert auch in Portugal. Es ist in Prinzip nur die Umsetzung des Cassis de Dijon-Prinzips auf das Zuständigkeitsgebiet der EASA. Nicht die Verbote und Einschränkungen auf die ganze EASA ausdehnen, sondern im Gegenteil aus all den Varianten von Möglichkeiten die Besten und Benutzerfreundlichsten zum Allgemeinprinzip erheben, das ist das Gebot der Stunde und auch die Riesenmöglichkeit, welches dieser NPA-Prozess ermöglicht. Und die gilt es zu nutzen.
2. Juli 2009: Von  an Hubert Eckl
Hallo,

wie kann man das verstehen oder interpretieren? Wenn die GA in Europa von gesetzes wegen streben soll, wie lange dauert das dann noch? Macht es dann überhaupt noch Sinn, sich einen Flieger (India-Klasse/Kolben) zuzulegen (bin gerade dabei)? Bringt es mir eine "Schonfrist", wenn ich N-Register fliege? Da kommen dann doch Bedenken und Fragen auf…

Wenn man das so liest und mit dem bereits passierten, wird man schon nachdenklich. Hohe Gebühren am Boden, nicht nachvollziehbare Wartungsvorschriften, immer neue MEL´s für IFR in EU, Slot´s, rückläufige Flugbewegungen an kleinen Plätzen, usw....

Ich denke, diese Liste würde sehr lang werden.
3. Juli 2009: Von Gregor FISCHER an 
Galgenfrist? Genau!

Ich erwarte, dass in den nächsten fünf, sechs Jahren die Privatfliegerei wie wir sie heute kennen, nicht mehr existiert. Um den Mechanismus dieser Agonie zu verstehen, muss man sich kurz mit der Materie beschäftigen. In den siebziger Jahren hat die Allgemeine Luftfahrt zum ersten und letzten Mal richtig geboomt. Das waren die Jahre des Zukunftsglaubens. Nochmals Aufwind erhielt die Branche bis vor kurzem, als es als chic oder fast unausweichlich galt, dass Mister Topmanager im Jet herumdüste. Das ist nun auch endgültig vorbei.

Die privaten Flieger (Owner-Pilots) werden nun auch langsam eliminiert. Das Alter spielt eine grosse Rolle - junge Menschen lassen sich nicht mehr für das Fliegen begeistern. An Flugtagen auf der ganzen Welt wird klar: Die Akteure sind ausschliesslich im Greisenalter.

Nun, alles 'Unnötige' wird in Kürze nur noch nostalgische Erinnerung sein: Ferienreisen mit der ganzen Familie nach Uebersee, grosse Strassenkreuzer, Traumyachten und natürlich auch Privatflugzeuge.
3. Juli 2009: Von Gregor FISCHER an Hubert Eckl
Hallo Polarius,

Für mich ist es evident, dass die GA verschwinden wird. Der französische Zoll (Interventionsgruppe mir der Caravan II) hat mir anlässlich einer gezielten 'Kontrolle' in Bezug auf meine Direktflüge nach Soulaire (Privatflugplatz)im anschliessenden Gespräch dann zwei 'Neuigkeiten' offenbart:

1. Alle Flugpläne nach Frankreich sind für Zoll und DGAC (franz. LBA) und sogar Polizeistellen online und nach Flugzeugtyp abrufbar - auf ewig. Alle Bewegungen in Frankreich sind ebenfalls registriert - die brauchen gar nicht mehr ins Logbook zu schauen. Totale Ueberwachung.

2. Der Chef der Gruppe hat mir dann bestätigt, was die Leseart der europäischen GA-Politik ist: Zukünftig sind grenzüberschreitende Flüge Tage vorgängig zu deklarieren - ähnlich wie das die USA für Ausländer schon praktizieren.

Das Créno lautet: Reine Privatflüge (ULM) lokal werden weiter geduldet. Linienflüge und gewerbliche Einsätze (min. zwei Piloten) können die Flughäfen exklusiv weiter benutzen - alles andere muss verschwinden. Das hat ja auch schon massiv angefangen (München, Barcelone etc.)

Nur Schwarzmalerei? Wäre schön, - dem ist aber nicht so!
3. Juli 2009: Von  an Gregor FISCHER
also doch eine mauer um europa?

mfg
ingo fuhrmeister
6. Juli 2009: Von Hubert Eckl an 
tja.. europa lebt von dem zeugs, welches uns die welt abkauft...ich fragte kürzlich die npd-affen bei einem stand, ob sie denn airbus nur in deutschland verkaufen wollen und nur benzin von öl aus deutschland verbrennen wollen...wir sind halt das moderne venedig. im positiven wie im negativen..
wenn wir ga-piloten uns organisieren, dass wir unsere infrastruktur selbst bezahlen.. wer weiss ob das dann nicht besser wird.. bei den wassersportlern wurde z.b. radio norddeich auch in eigenregie betrieben, nachdem der staat sich zurückgezogen hat...
6. Juli 2009: Von reiner jäger an Hubert Eckl
Sie meinen wohl Norddeich Radio.
Brachte aber auch nur eine aufschiebende Wirkung vor dem Tod. In den Gebäuden können Sie sich heute einen toten Wal anschauen....passt ja irgendwie
6. Juli 2009: Von  an reiner jäger
jetzt weis ich auch, warum es heißt: der fisch fängt beim kopf an zu stinken....

mfg
ingo fuhrmeister

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