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Hallo zusammen,
ich bin momentan auf meinem Weg zum LAPL(A) und warte auf meinen Termin zur praktischen Prüfung. Da ich eine SPL besitze, habe ich den Weg über LAPL zum PPL gewählt, da ich mir etwas Ausbildungszeit einsparen kann und dafür eben eine zusätzliche praktische Prüfung in Kauf nehme. Ich möchte den anschließenden PPL relativ schnell abhandeln und daher kommt eine (weitere) Ausbildung im Verein nicht wirklich in Frage. Ich habe mal ein wenig im EASA Raum recherchiert und bin in Ungarn fündig geworden. Da gibt es einige gute Schulen, die zu fairen Preisen auch das "Upgrade" auf PPL-A anbieten. Bei einer kommerziellen Schule wäre die Terminvereinbarung einfacher und das ganze in ein paar Tagen erledigt. Nach Abschluss müsste ich ja dann einen ungarischen PPL erhalten. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise bzw. dem Führen ausländischer Lizenzen? Laut meiner Rechnung sollte es keine Probleme geben, da es ja eine EASA Lizenz ist. Gibt es evtl. trotzdem Stolpersteine, die ich hier übersehe? Kann ich damit dann in DE ganz normal D-E... Flugzeuge fliegen? Kann/sollte man die Lizenz dann lieber umschreiben? Wie verhält es sich mit den vorgeschriebenen Checkflügen? Müsste ich dafür dann jährlich nach Ungarn oder kann das ein deutscher FI auf deutschem Flugzeug mit seiner deutschen EASA PPL auch abnehmen? Ich möchte sicher gehen, dass ich mir mit der "Flucht" ins Ausland nicht am Schluss mehr Probleme mache als ich Kosten sparen kann. ZÜP ist momentan aktuell und ich sehe nicht, was gegen eine Verlängerung spricht - das ist also in meinem Fall keine Motivation für eine ausländische Lizenz, aber ich denke, dass ich die ZÜP spätestens eh brauche wenn ich in DE ein deutsch registriertes Flugzeug fliege - oder?
vielen Dank schon mal für eure Hilfe
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der Grundgedanke der EASA ist zunächst, dass eine EASA-Lizenz in allen EASA-Staaten uneingeschränkt gültig ist.
Gleiechs gilt für die Ausbildung: eine EASA-ATO kann für eine Lizenz ausbilden, die in einem anderen EASA-Staat ausgestellt wurde bzw. wird.
Das Ganze soll nur vor Beginn der Ausbildung bekannt sein und geklärt sein, wie der Checkflug am Ende abläuft.
Näheres hierzu kommentieren sicher noch die Kollegen hier im Forum, die mit solchen Fragen schon konfrontiert waren.
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Wie schon geschriebe, sollte das kein Problem sein, Du müsstest Deine "Deutsche" Lizenz behalten können bzw LAPL gegen PPL tauschen, egal in welchem EASA-Land die Ausbildung stattfand. Es ist ja eine EASA-Lizenz, ausgestellt von einer Deutschen lizenzführenden Behörde. Allerdings würde ich vorher abklären, dass die Schule Erfahrung mit ausländischen EASA-Schülern hat und die Administration beherrscht. Ich habe z.B. meine FI-Ausbildung in Tschechien gemacht und die Schule hat das perfekt organisiert, die Prüfung wurde (in CZ) auf dem LBA-Formular dokumentiert und das LBA hat mir dann den Lizenzeintrag ausgestellt, ohne Probleme. Aber die Schule muss halt wissen, wie das läuft. Theoretisch könntest Du vmtl auch mit einer Ungarischen PPL nach Hause gehen. Aber ob das sinnvoll ist, kann ich nicht sagen. Vll hat ja jemand Erfahrung hier mit der Ungarischen CAA als lizenzführende Behörde?!
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Ich habe Erfahrung mit meiner ausländischen Privatpilotenlizenz. Ich habe in Tschechien eine Segelflugausbildung gemacht, die Prüfungen in Tschechien abgelegt. Ich habe eine tschechische SPL, Segelfluglizenz.
Bei PPL A läuft das auch in Ungatn gleich ab. Eine Ausbildung in Tschechien, oder Ungarn, schliesst mit einer tschechischen/ungarischen Prüfung ab. Die lizenzführende Behörde ist bei mir in Tschechien, ansonsten in Ungarn.
Ich kann mit meiner tschechischen SPL alle in Deutschland registrierten Segelflugzeuge fliegen, analog ist das mit einer ungarischen PPL A.
Wenn man in diesen Forum informikert ist, dann ist auch bekannt, dass einige Piloten mit der deutschen lizenzführenden Behörde, speziell Flugmedizin, nicht zufrieden sind. Mit einer ungarischen PPL A kann man gleich zu Beginn diese Problematik umgehen. Wegen der ZÜP sollte man in Ungarn fragen. Auch dass ist für einige Piloten ein Grund, eine ausländische Lizenz zu bekommen.
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Auch wenn ich kein Fan politischer Diskussionen bin:
Man sollte auch das politische Risiko einpreisen, dass Ungarn ggf. irgendwann nicht mehr im EASA Raum ist, solange der Geisterfahrer da am Ruder ist, könnte ein Austritt aus der EU und der EASA zumindest nicht völlig auszuschließen sein. Daher halte ich Ungarn unter den Ländern für eher kritisch (andererseits sollte ein späterer Wechsel der Lizenz von Ungarn in ein anderes EASA Land dann noch möglich sein).
Mit N-Reg Flugzeugen dürfest Du dann in Deutschland übrigens nach meinem Kenntnisstand nicht fliegen ohne vorherige Validation der Lizenz, aber das wird wahrscheinlich keine Rolle für Dich spielen. Ob man eine ungarische EASA Lizenz in den USA so einfach validieren kann wie eine deutsche weiß ich auch nicht.
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Sollte Ungarn (was nicht sehr wahrscheinlich ist) aus der EU austreten, dann wird das so lange vorher klar sein, dass man seine Lizenz sicher transferieren kann. Halte ich für ein geringes Risiko.
Mein Flugzeug war auch in UK registriert. Als der Brexit feststand hatte ich lange genug Zeit nach D umzumelden.
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N-reg Flugzeuge spielen - zumindest vorerst - tatsächlich keine Rolle bei mir. Langfristig würde ich gerne irgendwann validieren, aber das hat erstmal Zeit. Politische Unwägbarkeiten halte ich auch für ein Thema, allerdings ist das eher langfristig. Ich denke, ich werde den Weg gehen, wie vorher erwähnt wurde (falls das geht): Ausbildung dort, Lizenz dann aber in DE oder AT führen. Falls das nicht geht, dann eben die ungarische innerhalb der EASA transferieren. Ist auf längere Sicht auch bequemer, denke ich.
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abgesehen von dem was nach EU-Recht (EASA) möglich ist:
In Ungarn würde ich meine Lizenz auf keinen Fall führen, wenn man nicht irgendeine Verbindung nach Ungarn hat, vor allem sprachlich.
Wenn nicht in DE, dann in AT - man kann auf deutsch kommunizieren. CH ginge sicher auch, die Erfahrungen dort sind aber wohl unterschiedlich. Auch wenn man sicher mit den meisten CAAs auf englisch kommunizieren kann, wäre mir es trotzdem lieber, bei Unklarheiten etc. mit dem Sachbearbeiter in meiner Muttersprache zu kontakten.
US-reg. Flugzeuge:
sollte man nicht ganz so schnell "ausschließen" und die Bedingungen dazu im Auge halten. Es ist nicht verkehrt, wenn man "im Ausstellungsstaat der Lizenz" ein N-reg. Flugzeug fliegen darf, ohne die Voraussetzungen für die US-Lizenz zu erfüllen. (zB. fehlendes US-flight review, aber gültiges deutsches class rating)
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Eine Ausbildung in Tschechien, oder Ungarn, schliesst mit einer tschechischen/ungarischen Prüfung ab
Das stimmt nicht.
Wenn Du ein course completion certificate von einer EASA-ATO vorlegst, kannst Du Dich für eine deutsche Lizenz beim LBA (oder beim PPL bei der jeweiligen Länderbehörde) zur theoretischen und praktischen Prüfung anmelden. Für die praktische Prüfung erfolgt in dem Fall eine Einzelbestimmung des Prüfers.
Analog geht das in jedem anderen EASA-Mitgliedsstaat. Du kannst auch als Deutscher nach einer Ausbildung in Ungarn eine dänische Lizenz beantragen.
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Bei Unklarheiten mit dem Sachbearbeiter in der Muttersprache sprechen?
Was soll ich da schreiben, ich habe meine Lizenz in Tschechien. Bei Unklarheiten habe ich immer mit meinen neuronalen Gegebenheiten ( Autist ) und Redegewandheit in Tschechien eine Lösung gefunden.
Was ich in meiner Muttersprache vielleicht in einen Satz ausdrücken kann, muss ich in Tschechien im Extremfall einen Vormittag kommunizieren.
Unter dem Bilanzstrich bereue ich nicht, meine Lizenz in Tschechien zu haben. Meine sprachlichen Nachteile der ( gegenüber meiner Muttersprache eingeschränkte ) Informationsübermittlung wichtet in der Waagschale der Abwägung geringer als die Vorteile einer Lizenz, welche in Tschechien liegt.
In Deutschland gibt es in mein örtlichen Umfeld Fliegerärzte, die lehnen es ab, mich auf Fliegertauglichkeit zu untersuchen, weil ich zu komplex in der fliegerärztlichen Entscheidungskompetenz bin.
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Hallo!
Aus eigener Erfahrung mein Tip, um vorher mit der lizenzaustellenden Behörde abzuklären, welche Formulare bei der Beantragung vorgelegt werden müssen.
Ich habe bei der Beantragung meiner PPL in den Niederlanden vor einigen Jahren ziemliche Diskussionen mit der Behörde gehabt bzgl. meiner Theorieausbildung. Die hatte ich für einen UK LAPL absolviert (noch unter EASA), der allerdings rechtzeitig vor Brexit nach NL transferiert worden war.
Man wollte dann im Rahmen der späteren PPL-Umschreibung unbedingt das ATO Zertifikat der Theorieschule und das Zertifikat des damaligen Theorieprüfers sehen. Argumente wie "Ihr habt mir doch selbst den NL LAPL ausgestellt und damit bestätigt, dass meine theoretische Kenntnis ausreichend sein muss" wurden nicht akzeptiert.
Erst die Intervention meiner hiesigen Flugschule und AOPA NL brachten die Behörde zur Einsicht. Und ja, ich spreche fließend Niederländisch.
Das ATO-Zertifikat von ausländischen Schulen wollen sie hier bei Beantragungen übrigens grundsätzlich sehen, wenn Ausbildungsteile im EU-Ausland absolviert wurden. Ob das in DE auch so ist, weiss ich nicht. Aber besser vorher klären.
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Wie ist das eigentlich mit der Prüfung? Ist es nicht so, dass in Österreich der Prüfer direkt von der ATO kommen darf? In Deutschland hingegen hat man diesen Fackelzug mit der individuellen Benennung des Prüfers durch die Behörden - inkl. der dadurch entstehenden Wartezeiten und Verwaltungsoverhead...
Gibt's da Wege oder zumindest Planungen in .de das pragmatischer zu gestalten?
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Ist es nicht so, dass in Österreich der Prüfer direkt von der ATO kommen darf? [...] Gibt's da Wege oder zumindest Planungen in .de das pragmatischer zu gestalten?
Wenn die Ausbildung an einer deutschen ATO absolviert worden ist, gibt es keine Einzelbestimmung des Prüfers, sondern der Kandidat kann den Prüfer aus dem Prüferpool der ATO auswählen (seit 2024 allerdings nach etwas restriktiveren Kriterien).
Dies gilt allerdings nur für Lizenzen, die beim LBA geführt oder beantragt werden sollen. Viele (alle?) Länderbehörden machen tatsächlich eine Einzelbestimmung.
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Also in meinem Fall ist/wäre es so, dass meine Lizenz eben nicht beim LBA geführt wird. Ich habe meine SPL und bald LAPL beide beim Luftamt Nordbayern in Nürnberg. Für meine praktische Prüfung habe ich kein Mitspracherecht, was die Auswahl des Prüfers angeht
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Ich habe vorhin beim Luftamt in Nürnberg angerufen und mal nachgefragt, wie das so ist mit der Lizenzführung, da ich ja auch SPL habe usw., daher möchte ich hier ein kleines Update geben:
mir wurde am Telefon mitgeteilt, dass die Lizenzen immer bei einer Behörde innerhalb der EASA geführt werden müssten. Ich kann also nicht meinen SPL in Deutschland und den PPL in Ungarn führen, wenn ich das richtig erfasst habe. Ohne Probleme funktioniert allerdings die Ausbildung im Ausland, auch wenn man die abschließende Prüfung in Deutschland machen möchte. Das natürlich unter der Voraussetzung, dass es eine EASA konforme ATO ist
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