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Folgende Frage:
Inwiefern beinflusst ein "Statin" Medikament das Medical? (Kl. 1/2/LAPL)
Hat hier jemand Erfahrungen damit? Nebenwirkungen etc.
Antwort gerne auch als PN! Danke!
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Statine per se dürften unspannend sein, die Frage ist halt wieviel und weswegen? Wenn es sich z.B. um einen Teil einer akuten Colesterinbehandlung handelt, dann würde die sicherlich von Interesse sein ...
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ich zitiere Mal aus dem Vortrag eines Fliegerarztes aus der AOPA-Fluglehrerfortbildung vom März diesen Jahres:
"Nicht das Medikament macht die Krankheit". Damit dürfte die (Nicht)-Einnahme eines Medikaments nicht ausschlaggebend für die Flugtauglichkeit sein, sondern die zu Grunde liegende Diagnose oder Erkrankung.
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Das Statin selbst, solange es gut vertragen wird, sollte kein Problem sein
Frage nach der Indikation: Prophylaxe bei erhöhten Cholesterinwerten sicher kein Problem
Vorhandene KHK oder andere Veränderungen des Herzkreislaufsystem plus möglicherweise Bluthochdruck würde sicher zu Nachfragen führen.
Wer hat verordnet? Hausarzt wg. Alter und Laborparametern: Kenne kaum mehr jemanden, der über 50 kein Statin nimmt... ob sinnvoll oder nicht.
Cardiologe im Rahmen einer Untersuchung und ggf. einer Therapie? Dann eher schwierig
Zusammenfassend: Es kommt auf den Grund der Einnahme an. ggf mit zielführenden Befunden beim Fliegerarzt erscheinen, so dass er es selbst entscheiden kann. Verweis an eine Untersuchungsstelle des LBA zur weiteren Abklärung wäre sicher unglücklich
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Hallo!
Schon erstaunlich wie schnell man hier kompetente Antworten bekommt; ich bin begeistert... :-)
Also dann mal etwas genauer:
Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung wird ein Plaque in einer Halsschlagader vermutet. Daraufhin wird versucht den aktuellen LDL Wert von 115 durch Ernährungsumstellung auf unter 70 zu reduzieren - was leider fehlgeschlagen ist. Deshalb möchte mir mein Kardiologe jetzt (sicherheitshalber) das Medikament "Rosuvastatin 5mg" verordnen - woraufhin ich mir jetzt Gedanken um mein Medical mache....
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Durch genau die Geschichte, bei gesichertem Plaque, bin ich schon seit Jahren durch. Und das war zumindest in meinem Fall null Problemo beim Fliegerarzt.
5mg ist ja fast noch der Bereich der Homöopathie. Bei mir hat sich das ueber die Zeit gesteigert und ich hab noch ein zweites Mittel obendrauf bekommen. Auch das, keinerlei Diskussion. Im Gegenteil, der Fliegerarzt lobte wie konsequent der Kollege doch vorginge. Natuerlich wird der Verlauf durch jaehrliches Ultraschall gesichert; sprich sichergestellt, dass sich nichts verschlimmert. Mglw. gibt das dem Arzt die Sicherheit, dass das Geschehen unter Kontrolle ist.
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Dito. Bei prophylaktischer Gabe und ohne weitere Risikofaktoren auch in höherer Dosierung kein Hindernis, auch nicht für Medical 1. Kommt halt auch immer auf das Gesamtbild an.
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Welcher biologischer Zusammenhang besteht zwischen Lebensalter und Einnahme von Statin? Ich kenne Statin nicht, habe erstmalig in diesen Forum davon gehört.
Ich bin 66 Jahre alt, ich nehme kein Statin, meine Laborwerte sind bei mir HDL=66 mg/dl, LDL=97 mg/dl, Triglyceride=72 mg/dl. LDL/HDL-Quotient = 1,5. Mein Körpergewicht ist 65 bis 70 kg, schwankend je nach Körperbelastung und Zielsetzung.
Bei kardiologischen Belastungs EKG ist mein Abbruchkriterium bei 250 Watt, bei 200 Watt Körperbelastung 170/80 mm HG.
Ich verstehe das nicht, warum einige Probleme mit Kolesterin haben. Der Körper hat eine Selbstregelfunktion. Ein Wunderwerk der Evolution.
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Was ist die Aussage, dass Sie die Cholesterin-Symptomatik nicht verstehen, wert?
Kennen Sie die Suchmaschine "Google"?
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Alexis, das bringt bei ihm nix.....
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Vielen lieben Dank für die ersten sechs qualifizierten Antworten... das beruhigt mich ja schon etwas...
Gibt es vielleicht noch einen "Fliegerarzt", der hier mitliest und etwas dazu sagen könnte?
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Gibt es. Aber es ist alles gesagt. Ich hatte aber von Horst Metzig diesmal mehr erwartet. Enttäuschend...
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Vielleicht könnten die hier schreibenden Ärzte sich allgemein zum Thema Statine äußern.
Ich bin da skeptisch, was unerwünschte- bzw. Nebenwirkungen betrifft. Was richten Statine z.B. am Gehirn an, welches ja nichts anderes als pures Fett ist?
Habe selber deutlich höhere als max. empfohlen Cholesterin und LDL-Werte, das LDL/HDL-Verhältnis daher auch oberhalb des maximal Empfohlenen. Hat aber nichts mit ungesundem Lebenswandel zu tun, ginge es danach, müsste ich Bombenwerte haben, der 5l-Kanister griech. Olivenöl bester Qualität gehört bei uns (täglich frische zubereitete Kost) zur Standardausstattung. In meinem Falle erbbedingt, die Linie mütterlicherseits hatte das auch schon und trotzdem gab es keinerlei Veranlagung zu KHK, Arteriosklerose etc.
Aus der Äußerungen einer der jährlich untersuchenden AMEs klang sinngemäß heraus, dass die isolierte Sicht auf reine Werte nicht zielführend sei, sondern eben das Gesamtbild. Liegen zusätzliche Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, fehlende Bewegung, Übergewicht etc vor, dann können diese Werte neben anderen ein genügendes Spiegelbild sein, dann ist aber auch ohne diese Werte Handlung angesagt. Bei mir wie gesagt in jederlei Hinsicht das Gegenteil und nur aus dem vermeintlichen Bedürfnis einer "Wertkorrektur" sollten Statine nie eingenommen werden.
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Arzt warnt: Nebenwirkungen nicht unterschätzen. https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/cholesterinsenker-arzt-erklaert-wem-statine-mehr-schaden-als-nutzen_id_10339639.html
Dieser Artikel enthält alles, um diese Fragen zufriedenstellend, ich korrigiere, um bestens zu beantworten.
Insidern Informationen geht die Firma Novartis dazu über, gezielte Forschungen unter Einbeziehung der menschlichen Gene zu machen. Daraus folgt, zukünftig keine Medikamentenverschreibung nach der Giesskanne, was leider die allermeisten Ärzte so machen, sondern ein Medikament nach individuellen genetischen Gegebenheiten eines menschlichen Erdenbewohners zusammen zu stellen.
Das setzt aber auch voraus, dass ein Hausarzt für seine Patienten genügend Zeit hat, die genetische Zusammensetzung des Patienten zu bestimmen.
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Ich hatte aber von Horst Metzig diesmal mehr erwartet. Enttäuschend...
Als Arzt, würde ich ehrlich gesagt über dem stehen, - was Horst Metzig sagt. ;-)
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Nun ja. Endlich läuft Horst Metzig zur Bestform auf.... Ich lerne immer gerne dazu
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Vielleicht sollten wir in diesem Forum mal eine Online-Sprechstunde anbieten. Lauterbach möchte das ja eh implementieren...
Wir müssen nur den Liquidationsmodus klären.
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Sollte "Horst" am besten noch Dozent werden?
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Ich mag den Begriff "Liquidation" in dem Zusammanhang. Nur - meinen wir dasselbe? ;-)
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Ärztliche Gebührenordnung nach GOÄ; Steigerungsfaktoren nach Schwierigkeit der Behandlung und auch der Kommunikation mit den Patienten (m/w/d)
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Ich finde die Bezahlung hier im Fliegerforum/Internet sollte sich an der Bezahlung von Vereinsfluglehrern orientieren, das sind ca €3-5 pro tatsächlich aufgewandter Stunde. Warum sollten Fliegerärzte besser bezahlt werden? Die Verantwortung und das Kompetenzlevel ist in etwa vergleichbar. Und es fallen keine Fahrtkosten an.
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Mit der Orientierung an Fluglehrervergütung könnten wir sicher leben. Allerdings zahle ich für IFR-Training doch deutlich mehr...
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Aber dann sollte online jeder Forumleser mit dabei sein, als Zuhörer, auch eine Standleitung zum LBA Abteilung Flugmedizin.
Das ist dann in etwa so wie im Hörsaal bei den Medizinstudenten. Prof. Sauerbruch operiert im Hörsaal, und einige Studenten bittet der um eine Diagnose.
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Aber Medikamente haben Nebenwirkungen, diese Nebenwirkungen sind mit einer Fliegertauglichkeit nicht vereinbar.
Jeder Mensch hat andere genetische Voraussetzungen, folglich sind auch Nebenwirkungen eines Medikaments höchst unterschiedlich. Warum ist vor 500 Jahren die Menschheit nicht ausgestorben bei Pesterkrankungen?
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