ÄNDERUNG LUFTVERKEHRSGESETZ

Bald Vorrang für Windkraftanlagen?

Die Bundesdrucksache 108/24 hat Sprengkraft: Mit der bayrischen Vorlage für eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes soll das Vetorecht von Luftfahrtbehörden bezüglich Neubau von Windkraftanlagen aufgehoben werden.

Lars Reinhold 14.03.2024

https://www.aerokurier.de/praxis/luftverkehrsgesetz-bald-vorrang-fuer-windkraftanlagen/

Und nun...?

Die Entwicklung der VTOL´s ist eh schon so gut wie abgeschlossen, dann braucht´s ohnehin sowas Platz Verschwendendes wie Flugplätze nicht mehr ...

Noch ist es nur ein Antrag. Daher muss j e t z t beim BMVbs interveniert werden.

So geht übrigens Demokratie! ;-)

Wie geht es weiter?
Die Verbände der Allgemeinen Luftfahrt wurden nach ersten Erkenntnissen von der Bayerischen Landesregierung nicht vorab ins Verfahren einbezogen. Inwiefern der Gesetzesentwurf mit dem Bundesverteidigungsministerium bezüglich militärischer Belange abgestimmt war, ist aktuell noch unklar. Der aerokurier hat entsprechende Anfragen beim BMVg und der Bundeswehr gestellt. Außerdem haben wir die Verbände DAeC, AOPA, DULV und GBAA gebeten, eine Einschätzung zur geplanten Änderung des LuftVG abzugeben.

Fazit
Der Antrag zur Änderung des LuftVG kann eine Zäsur für die Luftfahrt einläuten. Dass er ausgerechnet aus Bayern kommt, darf durchaus als Überraschung gewertet werden, denn bislang ist der Freistaat im Süden nicht unbedingt durch besonderes Engagement im Bereich Windenergie aufgefallen. Zudem hat das Land mit der 10H-Regel – auch nach deren Aufweichung – eine der restriktivsten Abstandsregelungen überhaupt und beschränkt sich so weitgehend selbst bei der Ausweisung neuer Windenergiegebiete.

Quelle: Lars Reinhold 14.03.2024
https://www.aerokurier.de/praxis/luftverkehrsgesetz-bald-vorrang-fuer-windkraftanlagen/

Klar, ist ein demokratischer Prozess. Ohne Zustimmung des BMvBS wird sowas aber nicht Gesetzeskraft, daher muss man ja jetzt intervenieren.

Betrachtet doch mal die zumutbare Anpassung als Chance zur geeigneten Interpretation: Man könnte doch einfach einen Platz der ohnehin schon schwierig gelegen ist einfach schließen und mit einem EEFAF (Erneuerbare Energien Flugplatz Ausgleichsfonds) einen Flugplatzneubau mit Asphaltpiste, Befeuerung und RNAV-Anflug errichten, mit der Verpflichtung, dass solche als Ausgleich gebaute Plätze 24h ohne Personal für mindestens die nächsten 100 Jahre erhalten werden müssen ohne Handlingzwang und Co. Ist für uns doch allemal zumutbar, oder?

Die idee finde ich fantastisch...aaaaaaber

Neid ..neid...neid..

Und andere indoktrination wird das leider unmöglich machen....egal ob die windräder durch die kantenerosionen die umwelt weiter verschmutzen...tierwelt killen...oder bäume fallen für das sinnlose anpflanzen v windkrafträdern...

Insha allah

Ingo fuhrmeister

(Hoffentlich liest das kein windradbauer und beschwert sich...beim forums-iman)

Am Coburg-Nichtersatz hat sich erwiesen, dass ein Flugplatz-Neubau in Deutschland nicht mehr möglich ist. Eher werden neue AKW gebaut.

... oder einfach einen kreativen Ansatz wählen:

Statt Avgastanke zehn 500 kWh-Ladesäulen und eine Wasserstofftankstelle planen. Würde mich wundern, wenn man dafür nicht mindestens fünf Fördermöglichkeiten finden würde ;-)

Und von dem was übrig bleibt...eine 100.000 liter...besser GAL tankanlage rein zufällig installieren...

Für einen Heliport ok. Die Flächen für einen Flugplatz wären aber trotzdem nicht vorhanden oder herbeizutauschen.

Du meinst vermutlich diesen Bericht....?

Das Rotorblatt im Visier - Achtung! Erosionsschäden an relativ neuen Windkraftflügeln

https://www.erneuerbareenergien.de/technologie/onshore-wind/das-rotorblatt-im-visier-achtung-erosionsschaeden-relativ-neuen-windkraftfluegeln

Kein Wunder, dass die Energiewende nicht nur eine oder inflationsbedingt zwei Kugeln Eis kostet. ;-)

Windkraftanlagen brauchen Wartung? No Shit, Sherlock! Du bist da was ganz großem auf der Spur!

Kohlekraftwerke laufen demgegenüber natürlich völlig wartungsfrei und ohne Subventionen...

"Dabei ist das Interesse an der Nutzung der erneuerbaren Energien besonders zu gewichten und zu prüfen, wie die Abwicklung des Luftverkehrs zumutbar angepasst werden kann, ohne dass es zu Gefahren im Sinne des § 29 Abs. 1 Satz 1 führt."

"Besonders zu gewichten" heißt was genau? Das ist der Joker und das Ass im Ärmel?

Und wieso kommt sowas ausgerechnet aus Bayern?

Andererseits, "Bauschutzbereich" nach §12 LuftVG gilt ja nur für "Flughäfen". Was ist mit Landeplätzen und Segelfluggeländen? Da gilt §17 LuftVG. Da frage ich mich, ob sich da tatsächlich groß was ändern wird für die GA?

eher nicht, nachdem die Wasserstoffbüro's des Wirtschaftsministers geräumt wurden...

Hallo Miteinander,

teils wurde ich belächelt und mir ein NIMBY Verhalten von Heiko (dem Energie- und CO2 Zertifikats-Trader) unterstellt. Nun aber rückt wohl die Sache noch etwas näher an die GA ran. So mancher Flugplatz wird künftig dadurch spannende, bis "sehr beruhigte" Zeiten erleben. Oder gewisse Areale welche von 260m über Grund endenden Windrädern verschont geblieben sind, etwas lautere Zeiten. Mal sehen was dabei so rauskommt...

Hier zum nachlesen, mein Ursprungsbeitrag:
https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2024,01,31,19,5938683

Deshalb erlaube ich mir an meinen vor geraumer Zeit hier veröffentlichten Beitrag zu erinnern. Das Thema ist präsent und wenn unsere regierenden Herren, besonders der nette Herr aus dem Frankenland, meinen sie müssen die Welt "Grün" machen, ohne über Sinn und Unsinn dessen nachzudenken - na was bleibt dann wohl noch von einer durch den Bürger mitgetragenen Energiewende übrig?

Viel Spaß und habt noch einen sonnigen,
Tom

Es gibt auch durchwegs einige lautstarke Protagonisten hier im Forum die sich stark für die Windkraft einsetzen, irgendwann wundern sie sich dann vielleicht wenn die Flügel der Groviane sie direkt selbst in deren NIMBY betrifft. ;-)

Ja so ist das.
Wobei ich (ganz ehrlich gemeint) nicht gegen Windkraft im allgemeinen bin. Aber man sollte dabei immer auch hinterfragen "welchen Teufel man gegen welchen Teufel" tauscht.
Letztendlich muss es hierbei eine die Gesamtlage betrachtende "Wirtschaftlichkeitsrechnung" geben. Diese bezieht aus meiner Sicht alle Faktoren, wie Wald, Tier, Wind, Effizienz, Materialeinsatz, evtl. Einschränkungen in der Lebensqualität , u.w., hierbei mit ein. Etwas mit "Gewalt weil man jetzt unbedingt möchte", ohne sich vorher einen Plan B zu überlegen, durchdrücken zu wollen ist völliger Unsinn. Und ich lasse hierbei erstmal die Lyosaurus und sonstige Fliegerei völlig aussen vor.
Das geht und ging schon immer schief und verhält sich ähnlich der "Get there itis".

Bin auch nicht grundsätzlich gegen Windkraft, - wo sie sinnvoll eingesetzt werden kann -, z.B. Offshore und an der Küste in Verbindug mit einem Speicher (Batterie, Wärme, Wasserstoff, Pumpspeicher) aber sie einfach immer höher zu machen und in Vielzahl in Schwachwindzonen um jeden Preis in Wälder zu setzten, entspricht keinem Plan weder Plan A noch Plan B.

Irgendwo muss der Strom halt her kommen. Die Änderung des LuftVG muss trotzdem weg.

"Irgendwo" ist richtig, aber das ist ja nicht wirklich hilfreich für konkrete Entscheidungen.

Einen Vorzug sehe ich in der Windkraft: wir zahlen den Preis hier und jetzt (in Form von Investition und Verspargelung) und lasten ihn nicht der zukünftigen Generation auf.

Hingegen - wenn unser Energiepreis so hoch ist, dass energieintensive Industrien aus Deutschland weggehen, das Konsumverhalten weltweit aber unverändert bleibt, dann ist fürs Klima nichts gewonnen und nur unsere (Export-)Wirtschaft irreparabel geschädigt, was die zukünftige Generation uns danken wird.

Wenn ich mir die Themen Klima, Gender und Bildung ansehe, und noch ein paar weitere Themen, dann muss ich leider sagen, meine Generation verbockt es gerade so richtig heftig.

Die nächste Generation wird das hoffentlich korrigieren und dabei nicht radikal werden. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.

Lieber Töm Töm oder auch "Mr. Know it all", nachdem du dich ad nauseum an meinem Kommentar zu deinem Beitrag "Windkraftanlagen in Bayern und noch dazu in der Nähe von GA Flugplätzen" abgearbeitet hast, möchte ich 3 Dinge feststellen:

1. Du wirkst extrem angefasst und hast in deinem Frust eine Menge Recherche Aufwand zu meinem beruflichen Background betrieben.
2. Mein letzter Trade für CO2 Zertifikate mit der Fälligkeit 2023 war mit 35 Euro/to lächerlich gering, weil der Preis nach wie vor regulativ gedeckelt ist. Der gerechtfertigte Preis wird sich in naher Zukunft vervielfachen. Ich überlasse es dir, das auf den Preis eines verbranntem Liters Avgas/Mogas umzulegen. Genau in diesem Zusammenhang und vor allem wegen des derzeitigen Preises für Flugbenzin möchte ich dann auch das verwendete Wort Demut verstanden wissen.
3. Das Thema NIMBY bekommt definitiv eine andere Dynamik, wenn statt einer Windkraftanlage ein Steinkohleblock incl. Kühlturm vor deiner Haustür errichichtet wird.

Bitte konserviere deine läppische Einstellung für deine Enkel oder in Ermangelung dessen der Nachwelt im allgemeinen und warte in aller Ruhe ab, wie das ganze altert. Bis dahin Heiko