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Avionik | Braucht es noch einen klassischen Kompass? |
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Nachdem ich mich nun lange durch die EASA-Regelungen gekämpft habe, eine Frage an die Schwarm-Intelligenz. Ist für VFR / IFR-Betrieb in einem Non-Complex SEP ein Kompass noch vorgeschrieben, wenn es z.B. ein G5 mit einem Magentometer gibt?
Im Part-NCO und in den zugehörigen AMC wird nach meiner Recherche immer nur ausgeführt:
- "The means of measuring and displaying magnetic direction should be a magnetic compass or equivalent."
Hatte schon mal jemand damit zu tun, ob ein Magneotemer unter "equivalent" fällt? Die FAA akzeptiert mittlerweile scheinbar, dass ein Magnetkompass durch ein Magnetometer ersetzt wird.
Hat jemand mit der Thematik Erfahrung?
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Ganz unabhängig von der Frage der Zulässigkeit wäre für mich (nicht nur, aber gerade auch) in der Wolke, bei Nacht etc. der gute alte Schnapskompass als Backup-Instrument jedenfall nichts, was ich "wegrationalisieren" würde...
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Sehe ich genauso, als Kontrollgerät ob das Magnetometer richtig funktioniert, auch beim pre flight check ist der Kompass unerlässlich.
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Der Schnapskompass "frisst kein Brot" und ist ein Gerät ohne Abhängigkeit von irgendwelchem Bordstrom = ich möchte nicht ohne fliegen, denn wenn alle Stricke reissen, könnte der wichtig sein - mal völlig egal was EASA oder sonstwer sagt.
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denn wenn alle Stricke reissen, könnte der wichtig sein
Genau, wenn gleichzeitig alle verfügbaren GNSS versagen, RADAR / FIS den Dienst einstellt, alle Funkfeuer ausfallen und Dir auch niemand ein QDM geben kann, dann ist der Schnapskompass der Weg zum Glück.
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Vor lauter Ipads und Einbauten zeigt der doch eh Osten an wenn man nach Westen fliegt ;).
Ich finde aber auch, ab und zu mal die Basics noch mal zu testen, tut schon gut. Ist aber keine Antwort auf die Frage.
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Hallo Thomas,
in diesen Fällen, vor allem wenn alle Eventualitäten zur gleichen Zeit eintreten, wird es sehr kritisch.
Trotzdem würde ich das Risiko eingehen, ohne Kompass in das Flugzeug einsteigen und fliegen.
Also nocheinmal die Frage: Ist der Kompass nun noch zwingend vorgeschrieben oder nicht?
Ich würde mir auch gerne die jährliche zu erstellende neue Deviationstabelle ersparen.
Gruss Horst
PS: Mein IPAD mit Foreflight und Skydemon müsste sich dann auch noch verabschieden :-)
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Ein QDM muss man auch umsetzen können.
Abgesehen davon verlangt die EASA nur die Anzeigbarkeit des magnetischen Steuerkurses, das erfüllt das G5 mit Magnetometer jedenfalls.
Davon abgesehen haben die anderen Kommentatoren recht: Es ist im Ermessen des Piloten, ob die Ausrüstung jenseits der Minima für den Flug ausreichend ist. Und da kommt es durchaus drauf an, ob man bei IMC in der NAcht mit einer Turbomooney in den Alpen rumstochert oder mit einem Falken bei Severe CAVOK am Tage über Schleswig Holstein 100€-Fischbrötchen essen fliegt.
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Für reine Segelflugzeuge ist der Magnetkompass übrigens nicht mehr vorgeschrieben, für Motorsegler (dazu gehören auch Turbos) zum allgemeinem Leidwesen aber schon (kostet Platz im Instrumentenbrett, den man im Segelflugzeug üblicherweise nicht hat). Die Logik dahinter müsste mir auch noch mal jemand erklären.
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in diesen Fällen, vor allem wenn alle Eventualitäten zur gleichen Zeit eintreten, wird es sehr kritisch.
Hast Recht, denn dann hat vermutlich Putin gerade auf den roten Knopf gedrückt. Aber ob dann der Magnetkompass noch hilft...
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Ein QDM muss man auch umsetzen können.
Hallo? Bist Du nicht mal nur mit Lötkolben und Kneifzange + ICAO-Karte von 1958 quer durch Deutschland geflogen? Orientierung an Bodenmerkmalen und Sonnenstand?
Scheint heute alles aus der Mode gekommen zu sein, und die Leute brauchen so neumodische Sachen wie Kompasse um zu navigieren. Früher hat man den Kurs einfach geschätzt!
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War doch ganz einfach früher: Kam man der Adiz zu nah, hatte man F4 und F15 neben sich, flog man weiter, kamen Mig 21 dazu und es wurde ungesund.
Beantwortet aber immer noch nicht die Frage.
NCO.IDE.A.125 Flugbetrieb nach Instrumentenflugregeln (IFR) – Flug- und Navigationsinstrumente und zugehörige Ausrüstung Flugzeuge, die nach Instrumentenflugregeln betrieben werden, müssen mit Folgendem ausgerüstet sein: a) einer Einrichtung zur Messung und Anzeige des Folgenden: 1) des magnetischen Steuerkurses,
(...)
Oder auf englisch:
a means of measuring and displaying the following: 1 magnetic heading;
Meine Wertung: "A Means of measuring" bzw. "eine Einrichtung zur Messung und Anzeige" schreibt nicht die Art der Anzeige vor, nur was sie können muss.
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Ja, bin ich, aber auch mit Kompass.
Wenn Du keine Richtungsanzeige im Cockpit hast (weil alles, was Dir einen Kurz gibt ausgefallen ist) nützt Dir ein QDM herzlich wenig. Es sei denn, Du bist so savvy, dass Du über Sonnenstand und Uhrzeit den Kurs ermitteln kannst.
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Es müssten ja immer zwei Dinge zusammen kommen:
1) Total Electrical Failure
2) Ausfall von GPS, Galileo und Glonass
oder
3) Ausfall sämtlicher iPads und iPhones an Bord.
Das Szenario ist ausserhalb von Putins rotem Knopf sehr schwer vorstellbar.
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Ergänzend zur Antwort, Hinweis NCO.IDE.A.125, was bereits richtig bewertet wurde...
AMC1 NCO.IDE.A.120(a)(1)&NCO.IDE.125(a)(1)
Means of measuring and displaying magnetic heading should be a magnetic compass or equivalent.
Gruß, A
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Einfach nen Sextanten mitnehmen und alle 10 Minuten die Position bestimmen. Dann hast Du Position, Kurs & Geschwindigkeit ;-)
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Die offiziellen STC Unterlagen meines Garmin G5 sagen zum Schnapskompass, Zitat: * cannot replace the non-stabilized magnetic compass (Whiskey Compass must be retained in the aircraft) = ein G5 reicht also schon mal bereits deswegen nicht als Ersatz.
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Beitrag vom Autor gelöscht
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"Einfach nen Sextanten mitnehmen und alle 10 Minuten die Position bestimmen."
Guter Plan! Aber seitdem die die Dachfenster rausoptimiert haben, weil Du ja nen Kompass dabei hast, wird's im Alter schwierig den Kopf seitlich durch's Kartenfenster zu stecken, um Sterne oder Sonne zu schiessen. ...
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Das ist ein guter Hinweis. Ich habe mir die Einbauanleitung auch noch einmal angesehen. Steht dort tatsächlich. Die Frage ist aber, ob dies eine Wiederholung der - geänderten - nationalen Regelungen sein soll oder eine sonstige Beschränkung ist. Auch bei der FAA scheint die Thematik ja noch neuer zu sein.
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Im Luftverkehrsrecht steht in der 3. DV LuftBO (Ausrüstung und Betrieb des Luftfahrtgerätes außerhalb von Luftfahrtunternehmen) der Magnetkompass,-
Abschnitt 2 Ausrüstung von Luftfahrzeugen, Unterabschnitt 2, §2 Ausrüstung für Flüge nach Instrumentenflugregeln
(1) 2. e) einem Magnetkompass
ebenso
§5 Ausr. ... nach Sichtflugregeln (1) 1. einem Magnetkompass
Ob die NCO.IDE.A. das mit dem Magnetic Compass or Equivalent "ersetzt" kann ich nicht beurteilen.
Ich hoffe das hilft Dir weiter, Gruß, A.
https://www.gesetze-im-internet.de/luftbodv_3_2009/BJNR504800009.html
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Zum Thema Motorsegler und Klapptriebwerkler --> steht dort i.d. Regel unter Punkt Mindestausrüstung im TCDS. Daher kann man ihn dann nicht ausbauen ...
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LuftBO und deren DV's gelten nur noch für non-EASA-Luftfahrzeuge. Für die anderen ist Part-OPS (in dem diskutierten Fall NCO.IDE.A) einschlägig.
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Ein ehemaliger Fluglehrer aus der Fluglehrerausbildung hat erzählt, das in der DDR nur mit Straßenkarten navigiert wurde, weil man grundsätzlich so tief fliegen musste das man die Straßenschilder lesen konnte.
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