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Medical, Mental Health Fragebogen: Fangfrage?
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Ganz so stimmt das nicht. Das Strafverfahren gegen diesen 77 Jährigen Arzt wurde in den meisten Fällen eingestellt, übrig blieben noch 27 Fälle. Quellenangebe = Zeitung: https://www.nwzonline.de/blaulicht/bad-zwischenahn-oldenburg-prozess-gegen-mediziner-aus-bad-zwischenahn-fliegerarzt-muss-erneut-vor-gericht_a_50,1,167278504.html
Bei allen Krankheitsvorwürfen konnte dieser Flugunfall nicht auf den insulinpflichtigen Diabetes zurück geführt werden.
Alle übrigen 176 Fälle flogen unfallfrei, ob durch glückliche Umstände, oder dass diese Krankheiten mit einer verantwortlichen Flugzeugführertätigkeit vereinbar sind, kann ich nicht feststellen.
Auch in Tschechien kannte ich solch einen grosszügigen Fliegerarzt, welchen ich selber konsultierte. Bei meiner Erstuntersuchung fragte ich ihn am Ende der Untersuchung, ob er meine Sehkraft bitte auch untersuchen wolle? Erst als ich Migräne Kopfschmerzen öfter bekam, wechselte ich nach Prag zum einzigsten flugmedizinischen Zentrum. In nachhinein war diese Entscheidung gut, wie ich jahre später erfahren hatte. Auch gegen diesen Fliegerarzt wurde eine Untersuchung eingeleitet. Einen grossen Teil dieser deutschen Untersuchten lernte ich kennen, insulinpflichtiger Diabetiker mit deutlichen Übergewicht, bei anderen Herz - Kreislauf - Systeme. Allerdings hatte diese grosszügige Fliegerarzt einen deutschen Piloten nach durchlebten Herzinfarkt nicht weiter untersucht, sondern die Untersuchung abgebrochen und nach Prag zum flugmedizinischen Zentrum geschickt. Neugierigerweise habe ich ihn mit einer deutschen Gruppe begleitet, und auf dieser Art und weise ein wunderbares, hervorragend ärztemässig eingerichtetes flugmedizinisches Zentrum vorgefunden, in Deutschland annäherungsweise mit Fürstenfeldbruck zu vergleichen. Dort wurde dieser untersucht, und im Fliegerarztteam im beisein des betroffenen Piloten sagte man, er solle sich in ein halben Jahr wieder vorstellen. Dieser Segelflugpilot hatte später in Deutschland seine Fliegertauglichkeit bestanden.
Ich möchte das Vorgehen dieses verurteilten deutschen Fliegerarzt nicht als gut beurteilen. Allerdings finde ich in der Flugmedizingeschichte immer wieder Fälle von Krankheiten, wo die Vorschriftenlage sich auf wundersame Weise zugunsten des Piloten ändert, trotz vorhandener Krankheit. Woran liegt das?
Ich wollte bei mir die Herzratenvariabilität messen, während des Segelflug. Damit kann ich Stress mit einer geeigneten Software auswerten, und diesen Stress in Verbindung mit einer Segelflugposition bringen. Zusätzlich wird alles mit Video dokumentiert. Ich wollte wissen, wie reagiert mein Körper ( Herz - Kreislaufsystem ) beim Segelflug. Dabei hatte ich Herzschläge von knapp 160 pro Minute, allerdings nur, wenn ich das Segelflugzeug allein wieder zum Start schiebe.
Dann wollte ich wissen, ob ich mich diesen 160 Schlägen pro Minute überhaupt belasten soll, ohne mein Körper zu schädigen?
Diese Frage stellte ich einer Kardiologin.
Nach Abschluss aller kardiologischen Untersuchungen und einer zusätzlichen ärztlichen Bearbeitungszeit von einer Woche fragte ich, wie hoch mein Risiko ist, einen Herzstillstand zu bekommen? Diese Antwort möchte ich hier im Forum offen lassen. Da spielen wieder ärztliche Ansichten auch eine Rolle.
Aber auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle, ob ich einmal einen flugmedizinischen Ausschlussgrund bekomme. Daher, wichtig die Blutfettwerte, und der Quotient LDL/HDL.
All die besten körperlich messbaren Werte sagen nicht allzuviel aus, ob ein Kandidat einen Flugunfall produziert. Umgekeht das gleiche. Ohne diesen verurteilten deutschen Fliegerarzt zu kennen, er ist für mich kein Unmensch. Ich kenne zu wenig von seiner ärztlichen Entstehungsgeschichte/Werdegang.
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Das mental health assessment ist als eine Arbeitshilfe, und nicht als eine Arbeitsanweisung gedacht. So ist es aus einem Rundschreiben des Luftfahrtbundesamt zu verstehen. https://www.lba.de/SharedDocs/Downloads/DE/L/L7/Rundschreiben_19_08_2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Die Veröffentlichung der Arbeitshilfe mental health assessment hat im EMPIC zu vielen Rückfragen der Fliegerärzte geführt.
Somit dient das mental health assessment als eine Art Arbeitshilfe für den Fliegerarzt. Das bedeutet nach meiner laienhaften Interpretation, der Fliegerarzt soll sich anhand dieser Arbeitshilfe einen eigenen Überblick der seelischen - gedanklichen Verfassung machen, auch die Lebensumstände sollen hinterfragt werden, ob das Auswirkungen auf die Handlungsfährigeit hat, verantwortlich ein Luftfahrzeug zu führen.
Ich bekomme im Rahmen der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch eine Autismustherapie. Ich bin aufgrund dieser Forumbeiträge auf die Idee gekommen, das mental health assessment auch als Arbeitshilfe in meiner bereits seit 2 Jahren dauernden Autismustherapie zu verwenden. Des weiteren bin ich auf die Idee gekommen, alles hier im Forum zu veröffentlichen.
Meine Autismustherapeutin soll sich mit Hilfe dieses Fragebogen LBA mental health assessment in einer gleichen Lage versetzen können, wie es jeder Fliegerarzt macht.
Eigentlich soll sich der Fliegerarzt einen eigenen Eindruck machen, welchen Bewerber er ein Tauglichkeitszeugnis ausstellt. Ich sage zu meinen Fliegerarzt immer, er soll die Fliegertauglichkeit immer auch davon abhängig machen, ob der Fliegerarzt seine Liebsten ( Ehefrau , Kinder ) dem Bewerber einer Fliegertauglichkeit als Passagier anvertrauen würde.
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Der Arzt ... mag die private oder sogar berufliche Meinung vertreten, dass die Regeln zur Flugtauglichkeit nicht angemessen sind. Das ist aber für die Erteilung eines individuellen Tauglichkeitszeugnisses völlig wumpe. Er darf mir ja im umgekehrten Fall auch nicht mein Tauglichkeitszeugnis verweigern, obwohl ich alle Bedingungen erfülle, weil er der Meinung ist, ich sei zu dumm zum fliegen.
Das ist wohl wahr, aber mir drängt sich die Frage auf, wieso engagiert man überhaupt Fachleute, um ihnen dann die Hände zu binden und Vorschriften bis hinein ins kleinste Detail zu machen? Staatliche Angst vorm mündigen Bürger? So wie in der Schule?
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In der Schule lernt man kritisches Denken. Hat ja bei dir auch geklappt ;-)
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Weil die Bundesrepublik über dessen Behörde, dem Luftfahrtbundesamt, für die Überprüfung der Fliegertauglichkeit verantwortlich ist. So die Richter am Obetlandesgericht Hamm. https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/germanwings-absturz-hinterbliebene-klage-100.html
Bezug auf die Schadensklage des Germanwings Absturz wird in dem Medienartikel alles deutlich erklärt. Was ich bei Prof. Dr. jur. Giemulla nicht verstehe, warum er nicht gleich die Bundesrepublik Deutschland im Auftrag seiner Mandanten verklagt hat???
Wenn ich als Arbeiter in einen Betrieb als verantwortlicher Mechaniker beispielsweise bei einer Pumpenreparatur Montagefehler mache, welche bei dem Kunden erheblichen Schaden anrichten, beispielsweise Feuerwehr beim Löscheinsatz - Pumpe fällt technisch aus, daraus resultieren mehrere Todesopfer, dann kommt der Kunde ( Feuerwehr, nicht zu mir, sondern zum Firmeninhaber, um einen Schadensausgleich zu bekommen, auch die Opfer des Brandes.
Genausowenig wie der damalige verurteilte Fliegerarzt absichtlich wirklich Untaugliche tauglich schrieb, genauso wird der Pumpenmechaniker absichtlich Fehler bei der Reparatur/Wartung machen. Solche grobe Dummheit ordne ich auch diesen 77 jährigen Fliegerarzt nicht zu. Was man dem 77 jährigen Fliegerarzt allerdings vorwerfen kann ist, dass dieser sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben seiner Untersuchung gehalten hat. Die Haftung über diesen Fliegerarzt muss die Bundesrepublik Deutschland übernehmen, wie auch die Firma des Pumpenmonteurs.
Folglich hat die Bundesrepublik Deutschland jederzeut die Rechte, unglaubwürdige Fliegerärzte die fliegerärztliche Untersuchungshoheit wieder zu entziehen.Selbst wenn in 20 Jahren die Medizinwissenschaft zu neuen Erkenntnissen kommt, dass der dasmalige Fliegerarzt mit seinen Untersuchungswissen bereits 20 Jahre voraus war.
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Mich wundert es überhaupt nicht mehr, dass Du laufend Stress mit den Fliegerärzten hast. Du schreist ja geradezu danach.
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Stress habe nicht ich, sondern manche Fliegerärzte, wenn ich alle meine Diagnosen der Wahrheit angebe, so wie ich es auch soll und muss. Mit Autismus kommen die wenigsten Fliegerärzte alleine klar. Einer sagte nach seiner Untersuchung, er möchte mich nicht mehr sehen, seine Praxis ist zu klein, er wolle keine Probleme mit der Staatsanwaltschaft haben. Ihm bin ich nicht einmal böse, oder verärgert. Jeder darf seine Ängste äussern.
Eine deutsche Fliegerärztin schrieb mir, nachdem diese bei einigen Spezialisten über Autismus sich fliegerärztlich beraten liess, keine Chanche auf Fliegertauglichkeit.
Selbst bei einem renomierten Facharzt im Zentrum für Luft und Raumfahrtmedizin in der neurologischen Klinik Fürstenfeldbruck, hier beantragte ich für mich ( versuchsweise auf eigenem Wunsch und Antrieb ) ein Gutachten auf Fliegertauglichkeit unter Betrachtung Autismus ( auch unter Berücksichtigung aller vorangegengener teilweise fehlerhafter Diagnosen ), in späteren Telefongespräch äusserte sich dieser Facharzt, muss ich alles alleine entscheiden, oder gibt es noch weitere Fachärzte? Da spürte ich schon Ängste dieses Facharztes. Der stand nach meiner Einschätzung bei mir unter Strom. Das war allerdings auch nach dem Germanwingsabsturz.
Auch Fliegerärzte sind nur Menschen. Ich könnte den Fliegerarzt auch von oben bis unten anlügen. Zumindest muss ich den Fliegerarzt darüber mündlich informieren, dass ich eine Autismusdiagnose habe, und seit 2003 100 % Erwerbsunfähig bin.
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Ich bin über die Entwicklung dieses Thread erstaunt. Meine Frage kam aus der (möglicherweise naiven) Befürchtung, dass ich ganz unbedarft eine Antwort geben könnte, die mir irgendwann mal auf die Füße fallen könnte.
Wie ich mittlerweile verstanden habe, komme ich in meinem Fall mit der Wahrheit aber gut weiter - was im behördlichen Zusammenhang m.E. ansonsten aber durchaus problematisch sein kann.
Ich mache für die erweiterten Betrachtungen aber einen Vorschlag: Jeder packt sein Päckchen hier öffentlich aus, und dann stimmen wir alle ab, ob derjenige noch fliegen sollte, oder nicht.
Wir würden uns Fachärzte, Gutachten und die Kosten fürs Medical samt merkwürdiger Fragebogen sparen, und hätten außerdem sogar noch was mitzubestimmen.
Das wäre doch was?
Ich selber würde mich dabei allerdings aufs Mitlesen beschränken. Nicht, dass am Ende noch jemand auf die Idee käme. ich wäre alleine wegen meines Abstimmungsverhaltens fluguntauglich.
:-)
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Puh, also, ich muss sagen, das ist schon eine Herausforderung, bei deinen Beiträgen sachlich reflektierend im Umgang zu bleiben, aber Dir gebührt definitiv Dank dafür, dass Du uns einen Einblick in Deine Gedankenwelt bietest. Denke, das hat einen besonderen Wert. Ich würde nur sehr wenigen Piloten in der GA meine Familie anvertrauen, weil fliegen in der kleinen GA per se sehr gefährlich ist und das Risiko stark vom Piloten abhängt und man wenig Möglichkeiten hat, dieses Risiko zu fassen, ohne viele Stunden mit jemandem geflogen zu sein. Andererseits kann ich jetzt nicht per se sagen, dass ich die Familie Dir weniger anvertrauen würde, als zahlreichen anderen Foristi, die ich nur vom lesen kenne. Das finde ich schon interessant.
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dass ich die Familie Dir weniger anvertrauen würde, als zahlreichen anderen Foristi, die ich nur vom lesen kenne
Interessante Frage. Die Liste an Foristi, bei denen ich das machen würde, habe ich gerade mal für mich erstellt. Sie enthält sieben Einträge (nicht mitgezählt diejenigen, mit denen ich schon real life im Flugzeug saß). Mehr als ich erwartet hatte...
Abgleich mit der Sicht von anderen oder gar ein öffentliches Voting wäre mal sehr spannend. Aber wenn man das öffentlich machen würde, wäre das Forum danach über Jahre unbrauchbar :-)
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> Die Liste [...], bei denen ich das machen würde [...] enthält sieben Einträge
Bei mir sind es drei. Alle drei waren meine Fluglehrer.
(es hat bei mir wg. beruflicher Abwesenheiten halt lange gedauert).
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Das werte ich als persönliche Beleidigung! ;-)
Aber mal ehrlich: Ich würde überhaupt niemandem aufgrund seiner Einträge in einem Forum irgendwen anvertrauen, vor allem, wenn es nicht nötig ist. Von der Notwendgkeit hängt vieles ab. Meine Frau fliegt schließlich auch mit Fluglehrern, die ich nicht direkt kenne. Ich kenne höchstens jemanden, der jene für qualifiziert hält und den ich wiederum für qualifiziert halte, was auch schon ein sehr wackeliges Konstrukt ist. Ich empfinde das als Risiko und meine Frau muss halt selber ihre Einschätzungen machen. Ich befrage sie zu ihren Flugstunden und versuche dadurch, einen Eindruck von der Qualität und Sicherheit der Ausbildung zu bekommen.
Wem ich meinen Sohn mitgeben würde, würde ich noch VIEL mehr überlegen, weil ich mich an der Stelle zu 100% in der Verantwortung sehe.
Ich kann nicht garantieren, dass er letztlich nicht mit jemand anderem sicherer fliegt als mit mir, aber eines garantiere ich immer: Ich hänge mich voll rein!
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Die Liste an Foristi, ... enthält sieben Einträge... Mehr als ich erwartet hatte...
Warum so wenige?
Vertraust du einfach sehr wenigen Menschen? Hast Zweifel an deren charakterlichen Qualitäten?
Oder einfach eine geringe Meinung über die Anforderungen an eine EASA-Lizenz? Oder die Schulungsinhalte? Oder die Qualität der FIs?
Ich meine grundsätzlich, dass jeder PPL-Inhaber fliegen _kann_, ich habe nur bei einigen Zweifel an ihrer Sorgfalt und die Befürchtung, dass sie Fliegen als eine Art Sport auffassen, mit der Nebenwirkung dass sie irgendwas beweisen wollen.
Nachtrag: aber warst es nicht auch du, der sich gewundert hat, dass ich FIs grundsätzlich nicht genug vertraue, um überraschende EFATO-Spielchen und ähnliches gut zu finden?
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Genausowenig wie der damalige verurteilte Fliegerarzt absichtlich wirklich Untaugliche tauglich schrieb,
Du verkennst völlig die Natur der Flugtauglichkeitsuntersuchung und des "Flugtauglichkeitszeugnisses".
Das Flugtauglichkeitszeugnis bestätigt, dass die betroffene Person die Kriterien aus Part MED erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger. Es geht nicht um die Einzelfallbeurteilung, ob die betreffende Person tatsächlich flugtauglich ist.
Und für die Definition der Kriterien des Part MED ist die EU-Kommission und nicht die Bundesregierung oder gar das LBA verantwortlich - wenn man deswegen jemanden verklagen wollte, dann die!
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Wer ist die EU oder EASA? Das ist kein eigenständiger Rechtsstaat.
In den Entscheidungsausschüssen sitzen Vertreter aller Mitgliedstaaten.
Wenn jemand ein Schlaganfall hatte, deswegen fliegeruntauglich wurde, dann muss dieser Bewerber um eine Fliegertauglichkeit beweisen, dass nach einen durchlebten Schlaganfall die Wahrscheinlichkeit, als verantwortlicher Flugzeugführer plötzlich handlungsunfähig zu werden, nicht grösser ist als bei der gesunden Normalbevölkerung.
Im Internet habe ich fachliche Hilfe zur Physiologie des Schlaganfall geholt.
Ich hatte auf der Aero 2022 am Messestand des Deutschen Aeroclub eine bemerkenswerte Bekanntschaft erleben dürfen. Am Messestand des Deutschen Aeroclub ist auch ein Mitglied des Deutschen Fliegerarztverband, der Piloten Ratschläge zum Erhalt der Fliegertauglichkeit gibt. Ich habe mich mit einer netten Fliegerärztin unterhalten, als plötzlich und für mich unerwartet ein älterer Herr mein Gespräch plötzlich und unerwartet für mich unterbrach. Die Fliegerärztin nahm sich diesen Piloten beratent, notfallmässig, an. Ich hörte eine Weile zu, da wurden Wörter vom Piloten wie Bluthochdruck, Markumar, Verlust seiner Fliegertauglichkeit genannt. Nach einer Weile meines Zuhörens fragte ich sehr höflich den hilfesuchenden älteren Piloten, ob er schon mal daran gedacht hätte, sein Gewicht deutlich zu reduzieren? So klärte ich ihn auf in Bezug meiner erlebten Erfahrung, als ich mein Gewicht durch täglich 4 Stunden laufen, Herzfrequenz zwischen 120 und 150, von 70 kg innerhalb 3 Wochen auf 63 kg reduziert hatte, sank auch mein Blutdruck. Ich fragte ihn, ob er seine Essgewohnheiten nicht überdenken wolle? Er antwortet höflich zu mir, möglicherweise dachte dieser, ich sei selber Mediziner - was nicht stimmt, das sei nicht so einfach. Natürlich dachte dieser übergewichtige Pilot schon an Gewichtsreduzierung, mit Folgewirkung Blutdrucksenkung und keine Medkamenteneinnahme mehr. Er sagte zu mir, theoretisch einfach, praktisch schwer bis nicht durchführbar. Danach nahm dieser noch weitere fliegerärztliche Beratung in Anspruch, ich hörte interessiert zu. Als dieser übergewichtige Pilot wieder weg war, schaute ich die Fliegerärztin fragend in die Augen, sie sagte zu mir, ich hätte Recht, das was ich sagte, funktioniert.
Ich hätte mir dieses fliegerärztliche Beratungsgespräch auch anders vorstellen könen, in etwa so wie ich es dem übergewichtigen Piloten gesagt hatte. Ich muss aber nicht alles verstehen. Manches ist nicht zu verstehen.
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Ich bin nicht der Meinung, dass jeder "PPL-Inhaber fliegen kann". Es stürzt nur nicht jeder PPL-Inhaber ab, aber das ist was anderes. Daran sieht man wie unglaublich gutmütig viele Leichtflugzeugen und UL sind.
Ich bin sogar eher der Meinung, dass geschätzte 50 Prozent der Privatpiloten (meist aus Mangel an Übung) eigentlich lieber am Boden bleiben sollten, und schon gar nicht sollten sie ihre Familie mitnehmen.
Der DURCHSCHNITT bei den deutschen PPL-Inhabern pro Jahr war 13 Flugstunden pro Jahr. Das ist eine ältere Zahl, aber sie wird sich kaum verändert haben. Wie soll man da fliegen können?
Meine Kids würde ich bei exakt 3 Leuten, die ich kenne einsteigen lassen.
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Der DURCHSCHNITT bei den deutschen PPL-Inhabern pro Jahr war 13 Flugstunden pro Jahr Und wenn wir das auf die "aktiven" reduzieren, also die, die mindestens ein Rating aufrechterhalten?
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So klärte ich ihn auf in Bezug meiner erlebten Erfahrung, als ich mein Gewicht durch täglich 4 Stunden laufen, Herzfrequenz zwischen 120 und 150, von 70 kg innerhalb 3 Wochen auf 63 kg reduziert hatte, sank auch mein Blutdruck.
Es ist keine Frage, dass Gewichtsreduktion den Blutdruck - und viele andere Faktoren - verbessert.
Dennoch zeigst Du unfreiwillig auch das Problem: Für eine wirklich übergewichtige Person ist es eine extrem schlechte Idee, plötzlich täglich 4 Stunden Sport mit HF 120-150 zu machen oder sogar auch noch mit dem Laufen anzufangen. Das ist in gewisser Weise tatsächlich ein Teufelskreis: Je größer das Übergewicht ist, um so schwerer (und ungesünder) ist es, dieses durch Sport zu reduzieren. Das muss man ganz vorsichtig machen.
Natürlich sollte man es trotzdem tun. Aber einem Übergewichtigen zu sagen: "Nimm doch einfach ab!" ist genau so, wie wenn ein Nichtraucher einem Raucher sagt: "Lass es doch einfach sein - ich kann ja auch ohne Rauchen leben".
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Warum so wenige?
Naja, natürlich ist das ein albernes Spiel gewesen, und vermutlich sind diejenigen, die hier die brillantesten Postings schreiben, die miesesten Piloten :-).
Bei den mir persönlich bekannten Fliegerkollegen ist die Quote schon ein bisschen höher. Aber es bleibt dabei, dass ich meine Kinder tatsächlich nur eher wenigen Piloten anvertrauen würde.
Vertraust du einfach sehr wenigen Menschen?
Das würde ich so generell nicht sagen. Oder vielleicht doch? Ich bin auch ein ziemlich schlechter Backseater. Aber ich frage mal zurück: Zu wie vielen Dir bekannten Piloten würdest Du Deine Kinder (so vorhanden) ins Flugzeug setzen?
Hast Zweifel an deren charakterlichen Qualitäten?
WIe heißt das neue Prüfungsfach im ATPL? KSA: Knowledge, Skills and Attitude. Auf diese drei Dinge kommt es an, und die kann man nicht vernünftig einschätzen, wenn man einen Piloten nicht besser kennt.
Oder einfach eine geringe Meinung über die Anforderungen an eine EASA-Lizenz? Oder die Schulungsinhalte? Oder die Qualität der FIs?
Ich würde meine Kinder auch nicht bei fremden Leuten auf dem Motorrad mitfahren lassen. Liegt das an der Qualität der Fahrausbildung? Natürlich nicht...
Ich meine grundsätzlich, dass jeder PPL-Inhaber fliegen _kann_,
"Fliegen können" ist ja nichts digitales. Sicher wäre meine Toleranz bei einem Day-VFR-Rundflug bei CAVOK auch größer als bei einer Alpenüberquerung in mittelmäßigem Wetter.
die Befürchtung, dass sie Fliegen als eine Art Sport auffassen, mit der Nebenwirkung dass sie irgendwas beweisen wollen.
Das mit dem "Sport" ist ja Dein Lieblings-Unwort. Welche Piloten kennst Du denn da konkret und welche Verhaltensweisen legen die an den Tag?
Nachtrag: aber warst es nicht auch du, der sich gewundert hat, dass ich FIs grundsätzlich nicht genug vertraue, um überraschende EFATO-Spielchen und ähnliches gut zu finden?
Aber Du vertraust ihnen genug, um Deinen ersten Flug überhaupt, Deinen ersten IMC-Flug etc. mit ihnen zu machen? Und Du hast doch sogar eine Lizenz: Entweder kannst Du den überraschenden EFATO selber handlen (dann kann es Dir ja egal sein, wie gut es der FI kann), oder Du kannst es nicht - dann wäre das Training im Sinne eines Tradeoffs zwischen einem leicht erhöhten Risiko beim Üben versus einem hohen ebensolchen bei einem real-world-case sicher sehr gut investiert.
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Meinst du, Chris, du und ich kommen diesmal zu einem anderen Ergebnis als beim letzten Mal? Wo die Familie mitfliegt und wie man EFATO übt hatten schon hinreichend diskutiert. Als nächstes sagt Chris wieder, dass jeder FI safe ist und dann ich dann wieder, dass meine FIs alle abgestürzt sind usw... ich habe grad ein Rendez-vous... ach ne, das heißt ja Déjà-vu... :))
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"ich habe grad ein Rendez-vous... ach ne, das heißt ja Déjà-vu... :))"
Wenn das rendez-vous ein déjà-vu ist, kommt man viel schneller zum Punkt.
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Und wir sagen: Aufg´wärmt schmeckt nur ein Gulasch ;-) ! Schönes WE allen !!!
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Danke Lutz! Ich habe in dem ewig langen thread nirgends gelesen, wiesoe ein Autist NICHT ein Flugzeug steuern sollte. Wer was über Autisten sehen, lernen und sich dabei amüsieren will:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Good_Doctor
Auch wenn eine Mediziner-Soap nicht mein Ding ist, per Zufall darauf gestoßen: Brilliant. Hier lernt man was Autisten können/kennen können. Natürliich ist es ein Netflix-Produkt, natürlich ist es ärgerlich, daß sugeriert wird, daß in USA ( hier San Jose) überall die Menschen so exzellent versorgt sind... Aber der Autismusaspekt: Geil
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Wer was über Autisten sehen, lernen und sich dabei amüsieren will
Sorry, aber nein! Das ist eine unterhaltsame Fernsehserie - aber "über Autisten" lernt man da sehr wenig.
Autismus ist ein sehr breites Spektrum and psychischen Erkrankungen. Ja, es gibt Fälle von Autistem mit herausragenden Inselbegabungen - aber das ist nicht typisch für Autisten sondern sind auch unter Autisten sehr seltene Ausnahmen.
Im Mittel haben Autisten (leider) eine deutlich verringerte Intelligenz, was wissenschaftlich heute zum teil tatsächlich auf die Grunderkrankung zurückgeführt wird, zum Teil aber auch darauf, dass Autisten oft gerade an Anfang ihres Lebens unzureichend spezifisch gefördert werden. Das drückt sich auch dadurch aus, dass man von Autisten mit normaler Intelligenz als "hochfunktionale Autisten" spricht.
Auf Grund der breite des Spektrums ist es natürlich schwer, grundsätzlich über die Tauglichkeit zum Fliegen zu urteilen. Es gibt aber zwei charakteristische Eigenschaften, die bei vielen Autisten eine Flugtauglichkeit ausschliessen:
- Störungen in der sozialen Interaktion: Ein Autist wird tendentiell bei Problemen nicht die Interaktion suchen und daher eher nicht seine Lage über Funk an andere mitteilen
- Stereotype Verhaltensmuster: In den meisten Formen von Autismus neigen die betroffenen gerade bei unvorhergesehenen Ereignissen oder Veränderungen des normalen Umfelds dazu, in stereotype Verhaltensmuster zu verfallen. Es ist charkakteristisch für Austismus, dass die Betroffenen gerade nicht gut in kreativer Problemlösung sind oder gut mit neuen Situationen umgehen können.
Deswegen ist es sehr richtig, Menschen mit Störungen aus dem autistischen Spektrum zunächst mal als Fluguntauglich zu bewerten und die Flugtauglichkeit nur im Einzelfall nach intensiver Prüfung der spezifischen Situation und der individuellen person doch festzustellen.
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Sehr richtig, es gibt nun Mal nicht "den Autisten" und nicht die eine Therapie oder Verhaltensweise.
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