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11. Juli 2020: Von Stefan Jaudas an Erik N. Bewertung: +7.00 [7]

Oh je, immer diese oft und sinnlos kopierten Soundbites ganz außerhalb des jeweiligen Kontexts. Besonders, wenn es ein "Nobelpreisträger" war, der da dann "falsch" lag ...

  • Napoleon Bonapartes Reaktion auf die ersten Dampfkriegsschiffe

Napoleon hatte recht, zu seiner Zeit. Außerdem, das waren alles mögliche, aber keine "Danmpfkriegsschiffe". Und auch keine "Schiffe". Sondern eher "Schiff". Singular. Eines. Und das ein Prototyp. Unzuverlässig. Teuer. Langsam.Das keinen Hering vom Teller zog.

Hat dann nochmal ein paar Jahrzehnte und einige weitere Innovationen gedauert, bis das halbwegs einsetzbar war.Komisch, dass sich diese komplett veralteten Segelschiffe als Frachter bis in die 1920er halten konnten ...

  • Sir Erasmus Wilson

War Chirurg und Dermatologe. Also voll der Experte für dieses neumodische Elektrizitätszeugs.

Außerdem, 1878 waren das ausschließlich Bogenlampen, die da "groß"technich einsetzbar waren. Sehr geeignet für den allgemeinen Einsatz ... Die erste brauchbare Glühfadenlampe gabs dann ab 1879. Und selbst die waren anfangs noch nicht so der Bringer. Sowohl was die Kosten als auch was die Standzeiten anging. Sagen wir ca. 1890/1900 bis zu den ersten Wolframdrahtlampen?

  • Lord Kelvin, Präsident Royal Society

1895 ... bis dahin waren alle Versuche gescheitert ...

  • Charlie Chaplin

War wohl eine Schutzbehauptung. Bevor er selber zum Film kam.

  • Albert Einstein

Ja. So ca. 1934. Also ca. 7 Jahre vor dem Manhattan-Projekt. Damals gab es wirklich noch keine Hinweise. Höchstens ein paar SciFi-Geschichten, so mit "atomic piles" und so. Aber in der SciFi gab es zu der Zeit, davor und danach allerhand andere Sachen, die sich nicht bewahrheitet haben. Positronische Gehirne, FTL-Antriebe, Marskolonien, Weltuntergänge, Weltfrieden, usw., usw., alles Fehlanzeige.

  • T.A.M. Craven, Kommissar der staatlichen Kommunikationsbehörde der USA (FCC)

Da finde ich jetzt nicht, wann der das gesagt haben soll. Aber gestorben 1972. Das ARPANET hatte 1971 genau 15 Stationen ...

  • Paul Krugman, Nobelpreisträger und NY-Times-Kolumnist

Kontext, Kontext, Kontext - und dieses Zitat wird vor allem von Bitcoin-Fanboys hervorgezogen.

  • Thomas Watson, Chef von IBM

Für die Art von Computern, die der Marktführer IBM damals gebaut hat, was das wohl nicht ganz falsch. So um 1943. Und belegt ist dieses Zitat anscheinend auch nicht. Hm. 1943 - Zuse: Geheim. Turing: Noch geheimer. Selbst 10 Jahre später hätte er damit noch recht gehabt. Moment, hat IBN anno 1943 schon Computer gebaut? Außer natürlich den mechanischen Addiermaschinen? Aber die sind da ja nicht gemeint.

  • Antwort von IBM an die Gründer von Xerox, 1959.

Und, weiter?Damals war die Welt noch wesentlich weniger papierlastig. Die ganze Digitalisierung hat ja den Zellstoff- und Papierindustrie irgendwie gar nicht geschadet. 1959 wurde halt noch nicht so viel bedrucktes/ beschriebenes Papier erzeugt. Ergo auch weniger Bedarf für Kopien. Hm. Der Gedanke hat was für sich ...

  • Ken Olsen, Gründer und Präsident von Digital Equipment, 1977.

Da steht dann sogar ein Datum dahinter. Wenn man sich Preis und Größe und Einsatzzweck der damailigen Computer anschaut hatte Mr. Olson sogar recht. Was hätte denn Otto Normalerbraucher mit so einem Computer gemacht? Und wie bezahlt?

  • Gottlieb Daimler, 1907

Ditto.

Dafür wird jetzt schon seit Ende des 2. Weltkriegs permanent an dem "personal aerial vehicle" herumgebastelt. Wenn man sowas wie die Pou de Ciel mit betrachtet sogar noch deutlich früher. Erst waren es die Hubschrauber, mit denen dann Mr. Jones und M. Smith jeden Tag zur Arbeit fliegen würden. Dann die ganzen FlieWaTüts - aber selbst Mr. Moller mit hunderten Millionen Dollar ist nicht weit gekommen.

OK, ich mag mich ja auch irren - bis 2030 oder so hat dann jeder seinen fliegenden Golf 11 auf dem Hausdach stehen. Aber ich wäre schon sehr überrascht. Und auch nicht erfreut. Außerdem, welches reale Problem würden diese FlieWaTüts denn lösen? Eben, keines.

Wie schon die Sioux sagten, "wenn du merkst, dass Du in einem Flugtaxi sitzt, das nicht fliegt, dann steig aus".

11. Juli 2020: Von Erik N. an Stefan Jaudas

Sind Sie auch im Urlaub, oder produzieren Sie all das in Ihrer Arbeitszeit ?

11. Juli 2020: Von Malte Höltken an Erik N.

Uh.... Spiel, Satz und Sieg Stefan.

11. Juli 2020: Von Erik N. an Malte Höltken

eher ein Haufen Blödsinn.

11. Juli 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Vorlage (Erik) und Konter sind beide interessant. Teilweise sind es wenige Jahre bis zum Beweis des Gegenteils (z.B. Einstein).

Die Mehrzahl von uns kann die letzten 20-25 Jahre ja nun ganz gut überblicken, und demgegenüber hat es m.E. technologisch aufregendere Zeiten gegeben. Militärisch: So völlig anders sind die Drohnen nicht als die Cruise Missisles, gegen deren Stationierung vor 35 Jahren demonstriert wurde. Das Internet? Netscape Navigator ab Version hätte uns auch vor 25 Jahren AutoRouter im Großen und Ganzen liefern können - etwas weniger komfortabel und langsamer über die ISDN-Dialup-Leitung, aber so what? Hat es beim E-Auto einen revolutionären technologischen Sprung gegeben, oder ist es nicht eher das Marketing von Elon Musk plus gesellschaftlicher Druck, der die nicht ganz neue Technik gerade pusht?

Es stellt jetzt keine "Behauptung" dar: Mir fällt im Moment tatsächlich nicht viel Spannendes der letzten 25 Jahre ein. Vielleicht die Solarzelle. Auch nicht neu, aber wenn ein Panel für 110 Euro netto ca. 6000 kWh in 20 Jahren produziert, also unter 2 Ct/kWh, dann kann man eigentlich sagen: "Energieproblem gelöst, wäre das Speicherproblem gelöst". Aber auch dieses Beispiel handelt nicht von einer technologischen Revolution.

11. Juli 2020: Von Matthias Reinacher an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Multi-Sensor-Computer mit jeglichem verfügbaren Wissen in der Hosentasche? Digitale Fotografie? In der Medizin: Beherrschung von HIV, vom Todesurteil zur chronischen Krankheit ohne Nebenwirkungen und mit normaler Lebenserwartung?

Smartphone und Digitalfotographie haben eine beeindruckende Entwicklung "Was ist möglich für welches Geld?" hingelegt, und in der Folge "Wie verbreitet ist es?" und (Internet) "Wie haben sich die Angebote entwickelt?". Technische Revolutionen? Welche denn? Vor 20 Jahren bin ich mit meinem Linux-Laptop über die IrDA-Schnittstelle und GSM online gegangen - teuer, langsam und sehr freaky - aber auch "online". Medizin? Natürlich auch da Fortschritte, aber "Revolutionen?"

Das erste Iphone kam 2009. Heute kann man mit einem Computer in der Hand mit GPS weltweit kommunizieren, filmen, navigieren, mit Apps praktisch alles machen, Fotos schicken.

Das ist revolutionär. Vor allem wenn man mal an die Zeit vor ca. 1995 denkt als das Internet noch nicht verbreitet war.

Big Data mal außen vor, das generierte Wissen lässt sich extrem nutzen.

Wikipedia gab es 1995 auch nicht. Die Welt ist global geworden.

Eigentlich erstaunt mich sehr wie altmodisch die Fliegerei ist. In der Öffentlichkeit wird mit Luft und Raumfahrttechnik ja absolute "Raketenwissenschaft" assoziiert.

Wenn man dann mal genau schaut dann steckt in jeder Boeing 737 ganz schön viel 1960 und selbst im A320Neo ganz schön viel 1980 drin. Von Lycoming rede ich gar nicht erst. Also man sollte nicht so tun als wäre die Fliegerei so viel moderner als die Bahn.

Gerade in der Medizin -- ich persönlich würde zB. die Computer- und vor allem Kernspin-Tomographie absolut in den Bereich der Revolutionen einordnen. Das ist keine Weiterentwicklung von konventionellem Röntgen, sondern eine völlig neue Technologie, die etwas möglich gemacht hat, was vorher nicht denkbar war.

12. Juli 2020: Von Stefan Jaudas an Erik N. Bewertung: +7.00 [7]
  • Sind Sie auch im Urlaub, oder produzieren Sie all das in Ihrer Arbeitszeit ?

Aha, jetzt gehen Ihnen die Argumente aus, also wird mal schnell was völlig Irrelevantes erfunden? Bevor Sie mit sowas anfangen, sollten Sie vorher auf den Kalender schauen. Gar so viele Leute müssen Samstags dann doch nicht arbeiten ... also noch so ein Rohrkrepierer, den Sie da produziert haben.

Die ganzen Leute, die da den oben genannten mangelnde Weitsicht und krasses "Versagen" (oft trotz Nobelpreis) attestieren wollen, vergessen dabei zwei Dinge:

1. Sie selber haben im Gegensatz zu den Gescholtenen den Rückblick auf Gewesenes. Sie wissen qua späterer Geburt, wer "recht" hatte. Die Gescholtenen hatten nie den Luxus einer Kristallkugel. Einstein lag falsch mit den KKWs? Weil er 10 Jahre vor der der ersten Bombe und 20 Jahre vor dem ersten KKW nicht sehen konnte, dass es das Eine wie das andere geben könnte? Aber Sie wissen 90 Jahre nach Einstein, dass bzw. wo Einstein falsch lag? Welch eine Leistung ...

2. Sie "erinnern" immer nur an das, was ins eigene Konzept passt. Die Zahl der gehypten und vorhergesagten Dinge, die sich dann doch nicht bewahrheítet haben, ist weitaus größer. Angefangen mit Flugtaxis und PAVs. Die Zahl der korrekt vorhergesagten Dinge ist eher überschaubar. Das meiste flopt. Das ist auch so eine Art Survivorship Bias.

Außerdem, wollen wir wirklich, dass der Himmel voller Drohnen, besetzt wie unbesetzt, hängt? Ist das wünschenswert für Leute, die selber am Knüppel rühren oder an der Brezel reißen wollen? Wie viel Luftraum würde dadurch unwiderbringlich verloren werden? Zum Vorteil von wie vielen (oder eher wie wenigen) Leuten? Weil, billig werden diese PAV- Drohnen mit Sicherheit nicht. Das werden keine Model Ts und keine Käfer werden. Aber die Nachteile werden alle genießen dürfen. Und Klimawandel? Das sind per Definition Energiefresser. Vertikaler Schub ist der ineffizienteste und teuerste Schub überhaupt.

12. Juli 2020: Von Stefan Jaudas an Stefan Jaudas

P.S.: Heute weiß ich auch die Lottozahlen von gestern. Ist mir völlig unerklärlich, dass ich da keine 6 Richtigen hatte gestern ... ;-)

12. Juli 2020: Von Chris _____ an Stefan Jaudas Bewertung: +3.67 [4]

(antworte dem letzten)

In der IT gibt es dieses Mooresche Gesetz der exponentiellen Erhöhung der Transistorzahlen pro mm^2. Hat erstaunlich lange funktioniert.

Manche meinen, "visionär" zu sein, indem sie schlichtweg diese Beobachtung auf alles andere übertragen. Nur ist das nicht visionär, sondern schlichtweg die Erwartungshaltung eines Kleinkinds.

Fakt ist, die Elektrochemie entwickelt sich keineswegs exponentiell, sondern eher das, was man "inkrementell" nennt.

Und ganz ehrlich: Deutschland und Europa täte gut daran, endlich mal die Brennstoffzelle und - als Übergangstechnologie - die Batterien in den Griff zu bekommen. Sowie sich Softwarefähigkeiten zurückzuholen.

So wie es momentan aussieht, haben wir immer mehr "Visionäre" - vermutlich werden heutzutage schon die Besitzer von Tesla-Autos und -Aktien dazu gezählt - und immer weniger echte "Movers and Shakers". Auch passen die Rahmenbedingungen hier nicht mehr.

Wie der alte Witz geht, wo jemand in die Hölle kommt und die ist schon vollbesetzt, und da sagt der Teufel "kein Problem, schickt den wieder hoch nach Deutschland und lasst ihn ein Unternehmen gründen".

12. Juli 2020: Von Erik N. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Ich wollte Ihnen nicht zu nahetreten, im Gegenteil, ich bewundere Ihre Energie, mit der Sie den jeweiligen Status Quo, in jeder Zeit, als gottgegeben erklären. Auf der Ebene, auf der Sie das alles versuchen zu zerreden, kann ich Ihnen nicht das Wasser reichen. Aber versuchen wir es einmal von einer anderen Seite.

Wir beide kommen, was Flugtaxis angeht, von verschiedenen Planeten. Sie finden sie furchtbar, ("...wollen wir wirklich... ?"), ich sehe darin eine Riesenchance, die Verkehrsprobleme in Megametropolen in den Griff zu bekommen. Sie erklären ad infinitum, wieso die Bahn in Deutschland genau so sein muss wie sie ist, alles in Ordnung, ich sehe das deutlich und dediziert anders. Japan hat auch Berge. Aber über die Bahn reden wir nicht.

Dieser ganze Thread ist - für mich, sie werden das mit Sicherheit anders beurteilen - ein Beweis für die Kräfte, die in Deutschland auf dem Status Quo beharren, die Geister des "ach, das geht doch eh nicht". Gottseidank, so möchte man meinen, hat Elon Musk nicht das deutsche PuF Forum gefragt, bevor er sich mit SpaceX beschäftigte oder den Hyperloop anging. Gut, nun ist das ein Ausnahmevisionär, der Dinge auch noch umsetzt, was für die meisten seiner Kritiker und all die Cassandras ein Alptraum ist, aber das Entscheidende ist doch, dass viele, ja sogar die meisten Ideen, die zunächst gewagt, kühn, verrückt, irre, undurchführbar, niemals erreichbar, physikalisch unmöglich, und dergleichen erschienen, sich mit unglaublichen Widerständen auseinandersetzen mussten. Um Dinge anzugehen, umzusetzen, und gegen Widerstände zu verteidigen, bedarf es Menschen, Unternehmern, mit unbedingtem Willen zum Erfolg und unbeirrbarer Vorstellung dessen, was entstehen soll. Es bedarf sehr viel Optimismus, ohne "stöhn, seufz, ob das jemals geht ?".

Ich habe diese Zitate nicht hier hereinkopiert, weil sie Soundbites sind, sondern weil sie eine Art Zeugnis dafür sind, und ein Naturgesetz begründen, wie sehr sich sogar direkt mit der Materie beschäftigte Menschen hinsichtlich der Zukunft irren können.

Was mich an Ihren Ausführungen, Herr Jaudas, immens stört, ist, dass ich Ihre Argumentation sehr apodiktisch und selbstgerecht empfinde. Sie heben die grundsätzliche Diskussion auf das Klein-Klein, etwa wenn Sie fragen, wie das alles mit dem Luftraum so werden soll. Gehen Sie mal einfach davon aus, dass es in der Balance der Kräfte einen Ausgleich gibt, in der auch die selbstgeflogenen Flugzeuge noch einen Platz haben. Dann gibt es eben einen Drohnenluftraum über Berlin und dem BER, oder LA bis nach LAX, oder Manhatten bis nach JFK - so what ?

Ich bin nicht so apodiktisch - ich habe keine Kristallkugel - aber ich bin wenigstens so offen, mir vorstellen zu können, dass Flugtaxis eines Tages den Verkehr in die 3. Dimension heben können. Was in Städten, die wir in Deutschland gottlob nicht haben, dringendes Bedürfnis ist. Dass das nicht nächstes Jahr der Fall sein wird - geschenkt. Ob es reine Batterietechnik sein wird, oder Brennstoffzellen, ebenfalls geschenkt.

Eine Bemerkung sei mir noch gestattet hinsichtlich der Energiedichte. Es wird immer argumentiert, die Energiedichte sei ja bei weitem noch nicht und niemals so hoch wie bei Kraftstoffen. Stimmt, das ist physikalisch mit allen derzeitigen Erkenntnissen nicht möglich. Das müssen wir nicht diskutieren.

Allerdings muss man, wenn man von einem Bären verfolgt wird, nicht schneller laufen als der Bär, sondern nur schneller als der langsamste Teilnehmer der Reisegruppe.

Man muss keine Energieäquivalenz zum Verbrenner ermöglichen. Es reicht, wenn die Energiedichte hoch genug ist, dass ein Transportflug von 20-30 Minuten plus ein kurze Positionierung zur Ladestation - idealerweise nahe den Start-/Landehubs - möglich ist, in der die Batterien in ca. 10-20 Minuten voll aufgeladen werden. Wenn diese Zyklen möglich sind, mit der entsprechenden Infrastruktur unterlegt werden, die Drohnen autonom fliegen können, und mittels 5G sehr engmaschig kontrolliert werden können, die rechtlichen Probleme adressiert und geregelt sind, sehe ich zunächst Abschöpfungsgewinne im Hochpreissegment, aber nach relativ kurzer Zeit bereits auch Wettbewerb, Kostendegression, und damit entsprechende Preisanpassungen nach unten. So, wie das mit allen technologischen Innovationen früher oder später der Fall ist.

Dafür muss keiner revolutionär sein, sondern nur denklogisch einen Schritt nach dem anderen machen. Energiedichten werden besser - im Sinne von Flugtaxis also "gut genug" - auch wenn das im PuF Forum und im Aerokurier noch nicht so viele Spezialisten wahrhaben wollen.

Wenn es einen Markt für diese Dinger gibt, was ich zu 100% bestätige, dann wird es sie auch geben.

Belassen wir es einfach dabei, dass Sie Flugtaxis eben für eine dumme Idee halten, und alle möglichen Argumente suchen, warum es sie nicht geben wird, ich sie hingegen für eine gute Idee, und für grundsätzlich machbar, und dann sehen wir, was so kommt. Ich habe ja schon eine Wette laufen, nehme auch gerne weitere an.

12. Juli 2020: Von Lui ____ an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

"Es stellt jetzt keine "Behauptung" dar: Mir fällt im Moment tatsächlich nicht viel Spannendes der letzten 25 Jahre ein."

Da werden sicher viele DAX Vorstände und Unternehmenslenker zustimmend nicken. Hat vielleicht einen Grund warum Tesla momentan mehr wert ist (Enterprise Value) als Volkswagen.

Die Welt von heute hat mit der Welt von vor 25 Jahren technologisch und wirtschaftlich rein gar nichts mehr zu tun.

Es ist korrekt, dass nicht immer und überall "technologisch alles radikal sein muss" um eine signifkante Wertschöpfung zu ermöglichen - sondern vieles im Geschäftsmodell liegt; aber das erkennen viele Personen "in Verantwortung" zu spät und nur ungenügend.

Tesla kann von heute auf morgen per Softwareupdate Fahrzeugprobleme beseitigen; die haben erkannt, dass Software eine Schlüsselkompetenz ist; man möge doch mal bei einem deutschen Autobauer nachfragen ob der das auch kann.

Und bevor der Hohn losgeht ob ich denn mein deutsches Auto unbedingt mit einem Smartphone steuern möchte: nein, sicher nicht, aber es wäre toll wenn ich mir keine "funkabschirmende Schlüsselaufbewahrungsbox" holen müsste damit ich mir sicher sein kann, dass es nicht geklaut wird (schlechter Verschlüsselung sei Dank...), ich mich auf der Autobahn nicht ständig auf "Vollbremsungen" ob irgendwelcher Phantomautos, schlecht erkannter Baustellenmarkierungen und abfahrender Autos einstellen müsste...

So lange wie wir uns weiter einreden, dass "der Gipfel der Innovation vor 25 Jahren erreicht wurde und es lediglich minimale Verbesserungen dazu geben kann" - so lange werden uns die 3+ Mrd Menschen sich die in den letzen 25 Jahren zu uns an den "Tisch des globalen Kapitalismus" gesetzt haben die Butter vom Brot nehmen...

12. Juli 2020: Von Olaf Musch an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Es reicht, wenn die Energiedichte hoch genug ist, dass ein Transportflug von 20-30 Minuten plus ein kurze Positionierung zur Ladestation - idealerweise nahe den Start-/Landehubs - möglich ist, in der die Batterien in ca. 10-20 Minuten voll aufgeladen werden. Wenn diese Zyklen möglich sind, mit der entsprechenden Infrastruktur unterlegt werden, die Drohnen autonom fliegen können, und mittels 5G sehr engmaschig kontrolliert werden können, die rechtlichen Probleme adressiert und geregelt sind, sehe ich zunächst Abschöpfungsgewinne im Hochpreissegment, aber nach relativ kurzer Zeit bereits auch Wettbewerb, Kostendegression, und damit entsprechende Preisanpassungen nach unten.

Das sind aber schon ein paar größere Wenns, die Du da formulierst, Erik.

Und aus meiner Sicht sind insbesondere die beiden Punkte "Start-/Landehub" und "autonom fliegen" die, die noch den größten Teil der Zeit für eine Klärung brauchen:

- Start-/Landehub nennt man heutzutage ja auch Flugplatz, oder? Aber wenn der nach Ansicht von Politikern, Investoren und Flugtaxi-Entwicklern auch in die Innenstadt soll, werden von der dort umgebenden Infrastruktur ganz andere Dinge gefordert, als heute geboten. War es nicht Ingolstadt, die ihren Bahnhof entsprechend umbauen wollten (aka "Helideck")? Bin gespannt, ob und wie das dort funktioniert. Aus meiner Sicht die größeren Schwierigkeiten: Hindernisfreiheit, Lärm und ggf. noch "was ist, wenn das Ding im An- oder Abflug abstürzt und auf dem Bahnhofsvorplatz crasht", also Akzeptanz in der Gesellschaft

- autonom fliegen sehen wir zwar in "5th Element" (obwohl, da war's "nur" unterstützend, oder?) oder "Star Wars", aber die erforderliche Sensorleistung mit Raumabdeckung, Interpretationsgeschwindigkeit und -genauigkeit, sowie Aktionsgeschwindigkeit, -angemessenheit und -präzision sind technologische Hürden, die auch auf längere Sicht noch nicht mit einer "kleinen schwarzen Kiste" im LfZ übersprungen werden können. Ich habe Mitte der 90er meine Diplomarbeit über neuronale Netze geschrieben, seit dem hat sich auch bzgl. der verfügbaren Technologien dazu einiges getan, aber einige Grundprobleme wie z.B. "Overfitting" oder geeignete Auswahl der Trainingsdaten sind nach wie vor akut und meines Erachtens - ohne wirklich Spezialist zu sein - auch immanent und nicht wegdiskutierbar. Was meinst Du, warum manche einen "Drohnen-Layer" im unteren Luftraum wünschen? Das ist - wenn auch "separatistisch" gedacht - immer noch einfacher, als mit menschlich gesteuertem Luftverkehr interagieren zu müssen. Diese Integration wird noch mal eine ganz andere Nummer... Das generalistische Lernen für NN hat meines Wissen noch keiner in den Griff bekommen.

Ich bleibe dabei: Es wird einzelne fliegende Exemplare geben (ob sie nun Volocopter, EHang, Lilium - na gut, von denen halte ich im Moment eher wenig, oder sonstwie heißen), aber eine wirtschaftlich tragfähige Passagierluftfahrt damit sehe ich nicht in den nächsten 20 Jahren. Wenn ich es doch noch erleben sollte, umso besser.

Olaf

12. Juli 2020: Von Achim H. an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

Da werden sicher viele DAX Vorstände und Unternehmenslenker zustimmend nicken. Hat vielleicht einen Grund warum Tesla momentan mehr wert ist (Enterprise Value) als Volkswagen.

So wie wirecard mal sehr viel an der Börse wert war und VW mal über das Doppelte wert war während des Porsche short squeezes? Momentaner Börsenwert sagt recht wenig aus. Erwartungen wecken ist einfacher als Erwartungen erfüllen.

Tesla kann von heute auf morgen per Softwareupdate Fahrzeugprobleme beseitigen; die haben erkannt, dass Software eine Schlüsselkompetenz ist; man möge doch mal bei einem deutschen Autobauer nachfragen ob der das auch kann.

Ist ja schön wenn die Probleme und Fehler der Autos immer nur in der Software liegen und nie in der Hardware. Dann passiert z.B. so etwas wie die Takata Airbags nicht mehr, wenn Tesla das per Software löst und die unzähligen anderen Rückrufe sind auch nicht mehr notwendig. VW hat übrigens mit MEB ebenfalls eine Architektur mit Zentralrechner (vw.OS aka Android), für das Zulieferer Module entwickeln, inklusive umfassender Möglichkeiten zum Software-Update. Ab September im ID.3 und bald überall. Die anderen sind auch dabei.

12. Juli 2020: Von Lui ____ an Achim H.

Dann besprechen wir doch mal offen deutsche Managementleistungen die Du da anschneidest:

  • hust, hust, vielleicht erinnert sich ja noch jemand, dass gegen Wiedeking irgendwie 6 Jahre wegen Aktienkursmanipulation ermittelt wurde...
  • hust, hust: VW und Dieselgate - haben wir deutschen ein derart kurzes Kurzzeitgedächntnis?
  • hust,hust: Wirecard: der Star des deutschen Marktes verpufft vor dem Hintergrund von Scheingeschäften

DIESE Beispiele sollen jetzt ernsthaft zeigen, dass "die Deutschen Zukunft können" und Tesla nur ne Blase ist? Aber gut -wenn das VW OS alles richtet. Deren Kultur stand in den letzten X Jahrzehnten ja für offene Kritik, Selbstreflektion etc.

Egal welcher Autobauer: wenn dort jemand 1 Mrd für eine Investition aufnimmt ist die mit dem Tag an dem das Geld investiert wird nur noch 500 Mio wert... Das ist seit längerem so...

12. Juli 2020: Von Chris _____ an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

Das sogenannte "Dieselgate" war natürlich ein Eigentor. Aber es wäre nie so folgenreich abgelaufen, wenn nicht die USA dabei den Ton angegeben hätten. Und mal ehrlich, es ist schon ein Witz, wenn ausgerechnet die USA ausgerechnet Deutschland ausgerechnet in Umweltfragen am Ring durch die Manege ziehen. Das ist eine Demütigung.

Wir hatten hier schon den Vergleich mit Boeing - da kam weltweit noch niemand auf die Idee, Manager in Haft zu nehmen, und da wurde ebenfalls gelogen, und es sind tatsächlich konkrete Tote zu beklagen.

Man könnte - und ich würde - sagen, Europa ist zwischen der (militärisch bedingten) Vormachtstellung der USA und der wirtschaftlichen Power von China "eingeklemmt". Unser struktureller Vorteil ist immer noch der starke Mittelstand, die hohe Breiten- und Spitzenbildung, der große soziale Frieden. Und das gilt es zu bewahren.

12. Juli 2020: Von Chris B. K. an Olaf Musch

Aber wenn der nach Ansicht von Politikern, Investoren und Flugtaxi-Entwicklern auch in die Innenstadt soll, werden von der dort umgebenden Infrastruktur ganz andere Dinge gefordert, als heute geboten. War es nicht Ingolstadt, die ihren Bahnhof entsprechend umbauen wollten (aka "Helideck")? Bin gespannt, ob und wie das dort funktioniert. Aus meiner Sicht die größeren Schwierigkeiten: Hindernisfreiheit, Lärm und ggf. noch "was ist, wenn das Ding im An- oder Abflug abstürzt und auf dem Bahnhofsvorplatz crasht", also Akzeptanz in der Gesellschaft

Die ganze Geschichte hatten wir in den 1960ern schon einmal. Wer will, kann gerne die Geschichte von New York Airways nachschlagen oder einfach sich bei Youtube berieseln lassen.

--> https://www.youtube.com/watch?v=8nbz5VFilxY

Damals brauchte man halt noch einen "Bußfahrer" für den Transport. Autonom flog da noch nichts. Aber ansonstren sind das Konzept und die Probleme wohl identisch. Damals endete es auch mit einem Absturz in der Innenstadt und fortlaufendem Lärmproblem.

da hast aber noch einige experten vergessen:

ich liebe euch doch alle!

erich -nicht erik- mielke

wir schaffen das....(nur nicht zu ende gesprochen...)

imbundeskanzlerin

die rende is sischa

ehem arbeitsminisda blüm

i never had a sexual relationship with that woman!

niel armstrong auf einer podiumsdiskussion

alle piloten müssen ihre unschuld und zuverlässigkeit beweisen

otto schily - ehem. terroristenverteidiger und mitbegründer der pädophilen grünen partei

dasisso - gib mal ein bier - sonst streik ich hier...

ehem kandesbunzler schröder

wenn alle das täten, was sie mich könnten - käm ich gar nicht mehr zum sitzen....

FJS nach der wahlniederlage zum bundeskanzler....

noch weitere - kienzle?

mfg

ingo fuhrmeister

13. Juli 2020: Von Michael Söchtig an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister Bewertung: +1.00 [1]

Man sollte jetzt nicht über jedes Provokationsstöckchen springen, aber auch wenn ich nicht unbedingt ein Fan der Grünen Gründungsmitglieder bin und bis heute nicht alles aus dieser Partei gut finde (vieles aber beim zweiten Nachdenken gar nicht so dumm wie man es gerne darstellt - ohne die Grünen hätten wir bis heute keine Energiewende und keine rigiden Umweltschutzvorschriften), aber mich würde dann doch mal ganz wertfrei interessieren, was einen Rechtsanwalt mit Erfahrung in komplizierten Gerichtsverfahren für das Amt des Innenministers disqualifizieren sollte.

hallo michael...ja es wird wieder politisch....

1. energiewende: was ist das? sicher - die ausgebrannten kernbrennstäbe sind noch das problem, aber mit der zeit hätte sich eine endlösung gefunden. aber: die von den grünen angeblich so geliebte umwelt mit windrädern zu verschandeln und bürgern kein mitspracherecht über die errichtung derselben abzusprechen und die rechnte dieser bürger dann noch in zukunft zu beschneiden...das ist für mich beginn DDR 4.75 - gestern auf der rückfahrt von jena ins freie D habe ich über die beschlüsse der rot-lila-rot-grünen regierung von dieringen gehört (vielleicht hab ich das auch im fahrtwind falsch verstanden) daß waldbesitzer es dulden müssen, wenn ein windrad in ihrem wald errichtet werden soll...wie gesagt - möglich, daß ich es falsch verstanden habe!

hier habs ich gefunden: https://www.mdr.de/thueringen/landtag-windkraft-windraeder-protest-100.html

da hat rot-lila-grün alles umgedreht....

thema recycling zb von platikfolien, alu etc: wo landet das? in südostasien...jetzt kriegen wir es wieder! nach D, wo grün gesorgt hat, daß 3 mülltonnen vor dem haus stehen müssen...eingesammelt wird, aber lt. einem kunden von mir, der in der recyclingbranche arbeitet, werden nur ca 18 % des eingesammelten zeugs wie plastikfolie, alu und joghurtbecher geschreddert...hier wird dem armen grün-wählenden verdummten bundesbürger vorgegaukelt, es ist ein sieg für die umwelt errungen worden...

mfg

ingo fuhrmeister

13. Juli 2020: Von Chris _____ an Michael Söchtig

Bei Schily fand ich erstaunlich, wie jemand von der (rechtsstaatlich absolut notwendigen) Verteidigung von Terroristen zu einem (rechtsstaatlich sehr fragwürdigen) Abschusserlaubnis für entführte Flugzeuge kommen konnte.

Mir kommt es so vor: Anwälte auf fachlich so hoher Ebene kennen die Grenzen so gut, dass sie die auch mal gezielt überschreiten. So auch der Verfassungsrechtler Obama mit seinem Drohnenkrieg, bei dem sogar US-Bürger ohne Gerichtsverfahren hingerichtet wurden.

13. Juli 2020: Von Mich.ael Brün.ing an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Wenn es einen Markt für diese Dinger gibt, was ich zu 100% bestätige, dann wird es sie auch geben.

Das ist der Knackpunkt. Technologisch gibt es Hürden, aber die könnte man meistern, evtl. muss man die Brennstoffzelle mit einbeziehen. Man sollte nicht vergessen, dass es Flugtaxis technologisch schon sehr lange gibt. Der Markt dafür ist allerdings kein Massenmarkt, die Nische der Taxi-Hubschrauber ist sehr klein, mikroskopisch klein. In Europa wohl nur das "Taxi" zwischen Nizza und Monaco, welches selbst in guten Zeiten pro Tag weniger als 100 Passagiere befördert.

Drei Dinge lassen sich unabhängig von der verwendeten Technologie nicht wegdiskutieren:

  1. Energieverbrauch für das Bewegen durch die Luft mit vertikaler Start-/Landefähigkeit
  2. Platzverbrauch (Flächenmiete) in teuren Innenstadtlagen und an Flughäfen, Messen etc.
  3. Spagat zwischen Kapazitätsbedarf (um Wartzezeit zu begrenzen) in Spitzenzeiten und geringer Auslastung in schwachen Zeiten

Der Transrapid ist technologisch kein Problem, aber die Kosten rechtfertigen keinen wirtschaftlichen Betrieb. Die Raumfahrt ist auch schon ziemlich ausgereift, aber das Standard-Reisebüro führt noch keine All-Inklusive-Pakete für Reisen ins Weltall. Atomreaktoren lassen sich auch sehr klein gestalten, aber die globale Container-Schifffahrt setzt nach wie vor auf Diesel. Ich bin Ingenieur. Mein Motto: "Geht nicht, gibt's nicht." Trotzdem würde ich nicht in Flugtaxis investieren.

Die Technik wird nicht das Problem sein. Wirtschaftlichkeit im Kontext der oben genannten Punkte und Zusatzkosten für regulatorische Auflagen (zB Ladereserven, regelmäßiger Akkutausch, Umwege wegen Luftraum, etc.) werden die limitierenden Faktoren sein.

13. Juli 2020: Von Michael Söchtig an Chris _____
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