Hallo in die Runde,
vorab: Das eine Ferndiagnose/-bewertung schwierig ist, ist klar. Mir geht es vornehmlich um Plausibilität.
Vor geraumer Zeit haben wir unsere Vereins DR400/180 Regent auf einen 4-Blatt-Verstellpropeller (MTV-22-B/174-12) umgerüstet. Natürlich inklusive des entsprechend mit Govenor ausgestatteten Motors (O-360-A1P). Ca. 600h lief das problemlos, bis im letzten Jahr ein Fettleckage auftrat. Man sah nach dem Flug einen dünnen Fettfilm, der an einer/mehrern Blattwurzeln(n) austratt und sich fein säuberlich über die gesamte Cowling verteilte.
Da der Prop im März diesen Jahres fällig gewesen wäre, haben wir mit der Behebung des Problems gleich zusammen die Grundüberholung erledigen lassen. Seit dem sind 87h geflogen worden und jetzt ratet mal: Das Problem ist wieder da. Fettverlust. Erneut haben wir es bei Mühlbauer in Straubing beheben lassen - natürlich in der Hoffung auf einen Garantiefall, da der Prop ja quasi "neu" ist. Denkste. Nach den ca. EUR6.000.- für die Überholung jetzt einer Rechnung über EUR1.200.- mit folgender Erklärung aus Straubing:
Es liegt die Vermutung nahe, dass er im gesperrten Drehzahlbereich betrieben wurde. Von unserer Seite werden neue Nabeneinsätze verbaut, die zusätzlich mit stärkerem Kleber in die Nabe eingeklebt werden. Mit den Blattlagern verfahren wir auf dieselbe Weise. Leider können wir sonst keinerlei Maßnahmen treffen, um die Fettleckage ganz auszuschließen. Wir bitten Sie darum, den Drehzahlmesser zu prüfen und wirklich alle Piloten zu instruieren, auf den gesperrten Drehzahlbereich ein besonderes Augenmerk zu legen. Um Ihnen in dieser Situation ein bisschen entgegenzukommen, möchten wir Ihnen einen einmaligen Sonderrabatt von 10% anbieten.
Jetzt die Frage in die Runde, ob das sein kann. Ist es möglich, selbst bei falsch angezeigter Drehzahl, dass nach nur ca. 80h wieder eine Leckage auftritt? Es ist schon verwunderlich, dass zuvor 600h problemlos geflogen wurden. Das schliesst für meinen Geschmack eine Fehlbedienung aus, da unser Pilotenstamm nahezu identisch ist. Hat jemand evtl. eine andere Idee/Erfahrungen, was der Ursprung für die Leckage sein könnte? Eine Sache habe ich noch vergessen: Ende 2013 haben wir die Maschine durch die Fa. Gomolzig auf Mogas umrüsten lassen. Seitdem wurden ca. 350h geflogen.
Natürlich werden wir den Drehzahlmesser überprüfen lassen und unser verbautes EDM700 um einen Drehzahlsensor ergänzen. Dennoch ist die ganze Geschichte etwas dubios - und natürlich teuer.
Danke,
Oliver