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27. Mai 2015: Von Thomas Nadenau an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Wer mit seinem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, ist reich. Zumindest mal für geschätzte 80% der Bevölkerung.
27. Mai 2015: Von Achim H. an Erik N. Bewertung: +5.00 [5]
Da verzapfst Du jetzt aber ziemlich tumbe Polemik, Enrico.

Weil ich damit nämlich in den all den Jahren mir und meinen Kindern immer genau die Behandlung ermöglichen konnte, die ich wollte, und auf Termine nicht immer monatelang warten musste.

Ich sehe wenig Unterschiede. Die Wartezeiten sind meist identisch, außer man geht zu Ärzten die keine Kassenzulassung haben, nur sind die meiner Erfahrung nach nicht unbedingt besser, sondern oft von der mehr finanziell als fachlich fundierten Seite.

Und wissen Sie was ? Ich habe sogar meine Kinder bei mir mitversichert. Was sagen Sie dazu !

Da hattest Du gar keine Wahl. Ist ein Elternteil privat und man verheiratet, dann müssen die Kinder in die PKV. Außer natürlich Du bist nicht verheiratet... hoffe diese bescheuerte Gesetzeslücke wird geschlossen.

Meine Frau würde auch sofort, in der gleichen Sekunde, jetzt, in die Private KKV wechseln, DARF es aber nicht.

Da würde sie aber ziemlich viel Geld bezahlen. Wenn wehe sie ist nicht 100% gesund, dann hilft nicht einmal Geld.

sollten Sie lieber mal was tun gegen diese unsäglich hohe Anzahl von gesetzlilchen Krankenkassen, jede mit komplettem Vorstand, Verwaltung, Kostenapparat, und die kassenärtzliche Vereinigung, und all diese Organisationen und Institutionen und wer da alles mitverwaltet, anstatt Arbeit am Patienten zu erledigen.

Ich wette es gibt mindestens 5x so viele Vorstände von privaten Krankenversicherungen. Natürlich ist das ein großer Wasserkopf aber man sollte nicht außer Acht lassen, dass in den letzten Jahren ein massiver Konzentrationsprozess stattgefunden hat. Den gab es in der PKV in dieser Form nicht aber da gibt es auch einige, die ziemlich marode sind. Gearscht sind die Kunden, die massive Beitragserhöhungen bekommen und die können nicht einmal etwas dafür, denn beim Abschluss vor 20 Jahren war die Firma noch gesund. Wechseln ist ausgeschlossen. Ein fehlkonstruiertes System, das nicht funktioniert.

Obwohl Mitglied in der PKV bin ich kein Freund des Systems. Ein verpflichtendes öffentliches System mit privaten Zusatzversicherungen wäre mir lieber. Und keinen Quatsch wie versicherungsfremde Leistungen (beitragsfreie Kinder, zwangsversicherte Arbeitslose).
27. Mai 2015: Von Pascal H. an Hubert Eckl
Woher weiss der geneigte Fliegerarzt eigentlich, wo ich versichert bin? (Nicht Privat...). Weder der Kollege noch das Aeromedical-Center haben mich das gefragt. Mein Alter Klasse-2 Fliegerarzt eh nicht. Und bezahlt wird von den Piloten doch i.d.R. Cash oder per Rechnung, nicht per Krankenkasse?
27. Mai 2015: Von  an Pascal H.
Danke, die Frage lag mir auch schon die ganze Weile auf der Zunge.
Sollte es tatsächlich eine Krankenkasse geben die das Medical bezahlt?
27. Mai 2015: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an Pascal H. Bewertung: +2.00 [2]
... um nach manchen Abschweifungen nochmals auf die eigentliche Diskussion zurückzukommen: Wenn es nach Gesetzeslage möglich wäre, dass das LBA auf die medizinischen Daten der gesetzlichen Kassen zugreifen kann, dann wird es für viele Piloten zappenduster. Hier sind über den gesamten Lebenslauf sämtliche Diagosen und v.a. die "Abrechnungsdiagnosen" sämtlicher medizinischer Behandlungen gelistet. Wenn einer mit 20 beim Hausarzt ein bisschen rumgeschwächelt hat und der Kollege hat ihn dann als psychsomatisch und als depressiv verschlüsselt dann steht das auch mit 40 noch drin. Völlig egal, ob die Diagnose richtig oder falsch war. Vor 10 Jahren an der Galle operiert und nicht beim Fliegerarzt ausgeloggt? Unzuverlässig ! Kann eigentlich keine Scheinverlängerung bekommen. und und und
Deshalb ist der Zugriff der Aufsichtsbehörden auf die medizinischen Daten so gefährlich. Dass der Fliegerarzt nur erfährt, was ihn der Kandidat wissen lassen will, ist ja völlig klar (solangen man nicht zu malade anrückt.) Wenn allerdings noch jemand meint, sich mit 200 Paxen im Rücken zu entleiben, dann wird der Zugriff auf die medizinischen Daten des gesamten fliegenden Personals aus "Sicherheitsgründen" vom Gesetzgeber sehr schnell erleichtert werden
27. Mai 2015: Von Erik N. an Pascal H.
Achim, klar, war polemisch. Ich hab mich einfach aufgeregt über dieses Reichengebashe, von wegen Schickeria.... das ist einfach totaler Käse.

Ich sehe die Unterschiede zw. gesetzlicher und privater Versicherung leider jedes Mal, wenn erst meine Frau, dann ich zu dem gleichen Arzt das erste Mal gehen. Ruft sie an, wegen eines Termins, bekommt sie den nächsten in 2 Monaten, rufe ich an, gehts in der gleichen Woche noch.

Schon oft passiert, letztens erst beim Orthopäden für meine Tochter.... Knieuntersuchung, MRT, etc. - erster Anruf von meiner Frau, ah, wir haben einen Termin im Juli.... dann ich, nochmal nachgefragt, die Kinder sind privat... ah, so, ja, ich schau mal, am nächsten Montag, ginge das ?

Die Behandlung ? Meine Frau bekommt beim HNO Arzt ein Antibiotikum, ich bekomme irgendwelche Nasentupfer, Bestrahlung, Beatmung, Globuli, lauter so Zeugs - und das Antibiotikum obbe druff.

Logo, ich zahle mehr. Ich würde sogar zurück in die Gesetzliche, wenn das ginge. Geht aber nicht. Weil natürlich die Rückstellungen aufgelöst werden müssten, klar. Und obendrein, es gibt keine Zusatzversicherung für ambulante Versorgung beim Arzt der Wahl. Wenn es die gäbe, klar. Dann sähe es anders aus.

Und, klar ist m.E. auch: Das System fördert ja, daß die gesetzlichen Kassen eher die Geringverdiener auf sich konzentrieren, und die Privaten die Gutverdiener oder Vollzeitler. Und die Selbständigen. Das wird doch so zementiert. Kein Wunder, daß dann sogar Ärzte anfangen von Schickeria zu reden.

Das kann doch nicht Sinn des Gesetzgebers sein. Besser wäre doch ein System, in dem es eine Grundversorgung gibt, und in dem sich jeder, unabhängig davon wieviel er verdient, oder wieviel er arbeitet, sein Menü an Leistungen zusammenstellen kann.

Wenn wir weniger Wasserkopf hätten (gilt dann meinetwegen für beide Seiten), dann wäre das auch möglich. Stimmst du mir da zu ?
27. Mai 2015: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Pascal H.
Ein guter Arzt spürt das sofort, wie der Versichertenstatus ist. An der Aura des Patienten.
Aber wenn der Flieger die Laborwerte mitbringt, und da unglaublich überflüssiges Zeug gemessen wurde, dann frage ich, ob privat versichert.
Ansonsten weiß ich als Fliegerarzt, welchen Beruf der Flieger hat. Dann brauche ich nicht fragen, wie er versichert ist.
Es gibt keine Kasse, die das Medical bezahlt. Obwohl es immer wieder einige Flieger versuchen, die Kosten erstattet zu bekommen. Und da Ersatzkassen aus Werbegründen immer gerne Leistungen bezahlen, die nicht kassenüblich sind, würde es mich nicht wundern, wenn es gelingt.

Muss man jetzt den Thread nicht umbenennen?
Privat oder Kasse? Wie versichere ich meine Familie? Verdient mein Arzt zuviel?
27. Mai 2015: Von  an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck
Die Gefahr liegt doch darin, dass in diesen Behörden überhaupt nicht über die nötige Sachkenntnis verfügt wird auch nur irgendetwas annähernd sinnvolles mit den medizinischen Daten anfangen zu können. Wer einmal eine Krankenakte von einem Arzt zu einem anderen getragen hat, weiss bereits wie schwer das selbst guten Medizinern untereinander fällt. Am Ende wird dann im blindem politischen Eifer auf medizinisch fachfremder Ebene irgendein Sachbearbeiter ohne ausreichende Ausbildung und Hintergrundwissen mit einer fachlich-sachlich blödsinnigen Methode ausgerüstet, die dann mit einem Matching-Verfahren so gut funktioniert wie Internet-Partnerschaftbörsen oder die berühmten schwarzen Löcher der Bewerbungsportalen, nämlich völlig am Leben vorbei und gar nicht. Gerade medizinische Einschätzungen sind ein viel zu komplexes Thema, um sie mit der aktuellen patentgestrickten Politik anzugehen. Das kann nur mit brutaler Wucht und Ansage fehlschlagen.
27. Mai 2015: Von Erik N. an 
Nur damit ich es mal verstehe - ich gehe doch zum Fliegerarzt, zahle cash oder per Karte. Meine Krankenakte bekommt der doch nicht ? Die hat doch mein Hausarzt ?
27. Mai 2015: Von  an Erik N.
Welche Krankenakte? Meines Wissens gibt es, jedenfalls in Deutschland, (noch) kein Big Brother Datenmonster mit allen Daten. Der Hausarzt, sofern man überhaupt einen hat, hat bestenfalls einen Teil, die Krankenkasse über die abgerechneten Gebührensätze hat einen anderen Teil und die Fachärzte haben nochmals einen anderen Teil. Der Fliegerarzt reiht sich dann da ein und ist halt der nächste, der auch wieder nur einen Teil hat. Es hat sich in 6000 Jahren Medizingeschichte gezeigt, dass es bislang keine medizinischen Gründe gab das zu zentralisieren und dort wo man es getan hatte, hat es zu den schlimmsten Unterdrückungen durch politischen Missbrauch der Historie geführt. Mein Fliegerarzt kennt nur, was für die Flugtauglichkeit wichtig ist und weder meinen Beruf noch meine Art der Krankenversicherung - warum auch?
27. Mai 2015: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an 
bisher richtig, zukünftig nicht mehr. Gerade heute hat unser glorreicher Gesundheitsminister bekanntgegeben, dass jetzt das E-Health-Gesetz mit aller Konsequenz durchgesetzt wird. Das heisst sämtliche medizinischen Daten werden vernetzt (ambulante Behandlung, stationär, Apotheke, med. Begleitfächer) und zusammengeführt. Zentrales Speichermedium ist dann die Versichertenkarte. Also Karte rein ins Lesegerät und das LBA weiß genau über deinen Viagra-Verbrauch der letzten 4 Wochen Bescheid... (etwas überspitzt)
27. Mai 2015: Von  an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck
Diese Gesetze "zum Schutze der Reichsvolksgesundheit" werden eines Tages in noch falschere Hände kommen und dann gnade uns die Geschichtsschreibung.
27. Mai 2015: Von Lutz D. an  Bewertung: +1.00 [1]
Eines nicht zu fernen Tages.
Deshalb wiederhole ich meinen Rat - leichte Erkrankungen selbst bezahlen.
Macht auch einen guten Eindruck, wenn man auf die Frage 'Wie sind Sie versichert?' einfach sagt: 'Was geht Sie das an'? Ob ich eine Rechnung einreiche, entscheide ich dann daheim.
Oh, mein Zahnarzt riet mir übrigens, nur hinzugehen, wenn ich Beschwerden hätte. Sonst hätte ich innerhalb eines Jahres keine Weisheitszähne mehr und dafür regelmäßig Termine mit meiner persönlichen professionellen Zahnreinigerin.
27. Mai 2015: Von Achim H. an Lutz D.
Sonst hätte ich innerhalb eines Jahres keine Weisheitszähne mehr und dafür regelmäßig Termine mit meiner persönlichen professionellen Zahnreinigerin.

Das kostet hier für 45 Minuten mit einer Zahnarzthelferin (Bruttogehalt 1500 € bei Berufsanfängerinnen) und ohne Einsatz irgendwelcher teurer Methoden und Geräte 180 €. Unfassbar, oder?

Hatte mir schon überlegt, das unabhängig vom Zahnarzt als Geschäftsmodell zu etablieren. Da scheint man sich dumm und dämlich zu verdienen und Niedriglohnempfänger machen die ganze Arbeit.
27. Mai 2015: Von  an Achim H.
Das ist ein heftiger Preis. Mein Zahnarzt nimmt für die 45 Minuten professionelle Zahnreinigung durch eine "diplomierte Zahnpflegehelferin" 40 Euro.
27. Mai 2015: Von Lutz D. an Achim H.
Sind hier auch um die 150+
27. Mai 2015: Von Markus Doerr an Lutz D.
Da wäre doch ein Lücke. So ein medizinisches 'Geizhals.at'?
27. Mai 2015: Von  an Markus Doerr Bewertung: +3.00 [3]
Privatwirtschaft ist hierzulande doch "bäh" - modern gründet man dazu eine Aussenstelle des Kartellamts mit x00 Mitarbeitern ohne Aufgaben und nennt das dann "Markttransparenzstelle für Zahnreinigungen durch Zahnpflegehelferinnen", verbietet den Zahnärzten mehrere Preisänderungen am Tag, baut ein Internetportal auf, an das alle Zahnärzte online ihre Preise melden müssen und bildet eine Task Force zur Überwachung der Einhaltung der Markttransparenzgrundsatzrichtlinienfundamentverordnung MtgrfVO ...
27. Mai 2015: Von Markus Nitsche an Erik N.
Sehe ich ganz genauso. Ich habe mich selbständig gemacht und hatte die Wahl. Die private Versicherung war eine bewusste Entscheidung, die ich bisher nie bereut habe.

Jetzt deswegendie Neidschiene zu reiten ist der Sache nicht dienlich. Ob wir nun am Hungertuch nagen, oder nicht geht keinen, auch keinen Fliegerarzt an, da privKV auch nicht gleich wohlhabend bedeutet. Wenn dem dann Gitt sei Dank so ist, dann hängt immer ein Haufen mehr oder weniger erfolgreicher Arbeit dahinter, der wir alle uns nicht schämen müssen!

Und ja, ich bin froh darüber, dass es bei mir keine gesetzliche Krankenversicherung gibt, die Krankendaten über mich sammelt. Nicht, weil ich was zu verbergen hätte, sondern weil die nur mich was angehen. Ein Datenabgleich mit dem LBA wäre m. E. auch unangebracht, da dann jedem Piloten latent unterstellt würde, beim Fliegerarzt sowieso zu lügen. Das wirft Grundsatzfragen auf, die doch besser unbeantwortet bleiben, nämlich die, ob man sojemandem überhaupt noch ein Flugzeug in die Hand geben kann, wenn nicht mal das Vertrauen in ein korrekt ausgefülltes Formblatt da ist.
27. Mai 2015: Von Lutz D. an Markus Nitsche
Jo, jeder einfache Post- oder Bahn- oder Polizeibeamte war bzw ist ebenfalls privatversichert.
27. Mai 2015: Von Richard Bieber an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck Bewertung: +2.00 [2]
Die Rufe verhallten im Nirgendwo...!
Das Forum begreift noch nicht die Tragweite der Aushöhlung der ärztlichen Schweigepflicht, eines der wichtigsten Bürgerrechte für die in Revolutionen und Kriegen Millionen gestorben sind. Das Forum ist noch im Stadium der Verleugnung. Also kann ja gar nicht sein und mich betriffts nicht. Das nächste Stadium wird das der Realisation. Also es stimmt doch, meine depressive Verstimmung vor 10 Jahren als meine Oma starb, macht mich zum potentiellen Massenmörder und damit fluguntauglich. Das dritte Stadium wird schrecklich und ist ergebnisoffen, von Resignation bis Revolution ist alles möglich.
Und ja, auf der künftigen Versichertenkarte soll ab 2018 das alles draufstehen was Sie so dem Hausarzt, Facharzt, Krankenhausarzt, Betriebsarzt sagten und er als Diagnose kodierte. Diese Informationen gehen an Herrn Dr. Kirklies im LBA (Bundesregierung, Staat...!) und er entscheidet über ihr privates und berufliches Pilotenleben. Merken Sie wie Sie zucken? Wie, ehrlich, ist das so? Ja halt, kann ich dann dem Arzt eigentlich alles sagen?... Nein können Sie nicht!
Ach ja, in USA wird das Medical wegen Untauglichkeit gerade in die Tonne gehauen.
28. Mai 2015: Von Wolff E. an Richard Bieber
Mir ist die Tragweite dieses Gesetzes schon klar. Gibt es in der EU überhaupt noch ein Land, dass die Untersuchungsergebnisse des Medicals nicht weiter meldet? Meines Wissens ist das nur noch Deutschland, das nicht alles übermittelt. Wird dann bestimmt spannend, weil dann so manche Airline ggf. Pilotenmangel treffen könnte. Und Hacker werden bestimmt die Karten versuchen zu hacken. Wird da gerade ein neuer Geschäftszweig in der Luftfahrt geboren? Oder werden dann viele Piloten sich ein Medical im EU-ausland holen, weil diese Ärzte die deutsche Gesundheits-Big-Brother-Karte nicht lesen können und vermutlich nicht dürfen. Ganz losgelöst davon kann es sein, das die geplante Gesundheitskarte vermutlich gegen mein Datenselbstbestimmungsrecht verstößt.
28. Mai 2015: Von  an Wolff E.
Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Grokodile bei dem aktuellen Umbau dieses Staates um verfassungsrechtliche Verstöße bei neuen Gesetzen auch nur einen Deut scheren, geschweige denn um Bürgermeinungen. Merke, nur diejenigen Gesetze sind illegal, bei denen die Verantwortlichen nach der Revolution an die Wand gestellt wurden, Vergangenheit, nach - wurden.

Wir haben den Politikern die uneingeschränkte Macht überlassen, Gesetze zu erlassen und diese Gesellschaft zu verändern. Wenn in Berlin entschieden wird "alle Privatpiloten sind Terroristen und gehen für immer ins Gefängnis", dann wird ein Richter bei eventuellen Klagen gegen diese juristische Regel prüfen und wird sagen, ja. Den geistigen Grund der Mütter und Väter des alten Grundgesetzes der Bundesrepublik haben wir lange verlassen.
28. Mai 2015: Von Dr. Günther Schönweiß an Lennart Mueller

Wie öfters in diesem Forum ist man ein wenig vom Thema abgekommen. Natürlich brauchen wir keine zentrale Datensammelstelle was wohl eher ein gigantischer Datenfriedhof wird. Und natürlich brauchen wir keine Aufweichung der ärztlichen Schweigepflicht, die seltenen Eventualitäten sind schon gesetzlich geregelt.


Und: Natürlich gehört die Berufsanamnese zu jeder sauber erhobenen Krankengeschichte. Und klar: Im Fall von Andreas Lubitz hat wahrscheinlich ein Behandler gepennt, wenn er Beruf und Diagnose kannte!


Übrigens: So ganz deutsch ist das Problem nicht, auch die FAA denkt über ein Psycho-Screening der US-Airline-Piloten nach (AVweb 20.5.15), auch Carsten Spohr von der unfehlbaren Lusthansa will mit zukünftigen Überraschungs-Checks für die Piloten der Company nicht nachstehen (FAZ 25.5.15).


Aber: Es gibt nunmal weltweit kein Testverfahren und keinen Tester, der potenzielle Suizid- oder Amoklauf-Gefahr sicher vorhersagen kann. Natürlich wird die Psycho-Lobby das Gegenteil mit großer Wichtigkeit herbeireden …


Keine Angst, hier ein kleines Test-Beispiel:


Im Wartebereich des Psychologen unterhalten sich Pilot und Lufthansa.

Fragt die Lufthansa: »Warum sind Sie denn hier«?

Antwortet der Lufthanseat: »Weil ich Napoleon bin!«

Fragt die Lufthansa: »Woher wissen Sie denn das?«

Pilot: »Gott sagte es mir!«

Lufthansa: »Nie und nimmer habe ich das gesagt!«


Noch einen?


Der Kapitän zum Psychologen: »Mein Co macht einfach nicht was ich sage!«

Psychologe: »Ausgezeichnet, ein guter Anfang!«

28. Mai 2015: Von Lutz D. an Dr. Günther Schönweiß Bewertung: +10.00 [10]

Ich finde, Du machst eine sehr gewichtige BEmerkung, wenn Du von "seltenen Eventualitäten" sprichst. Das ist ein Punkt, der leider in der öffentlichen Diskussion viel zu kurz kommt.

In unserer Gesellschaft gibt es einen Grundsatz der Allmacht. Alles ist möglich. Es ist möglich einen technisch perfekten Flughafen zu bauen, es ist möglich eine perfekte Firewall zu haben, es ist möglich alle Gefahren für Leib und Leben von einem abzuwenden.

Alles sei nur eine Frage des Mitteleinsatzes oder der umfassenden und guten Regulierung.

Diese in unserer Gesellschaft als Axiom begriffene Vorstellung ist aber schlicht falsch.

Weder eine asymptotisch gegen die Unendlichkeit verlaufende Regelungsdichte noch entsprechender Mitteleinsatz ist hinreichende (nicht einmal notwendige) Bedingung zur Erschaffung einer gewünschten Realität.

Das sind eigentlich ganz gute Nachrichten, denn es bedeutet, dass insbesondere gegen die Regulierungswut ein Kraut gewachsen ist, nämlich das Kraut der Ineffektivität. Das, was man als Leben bezeichnen könnte, nämlich die Unvorhersehbarkeit der Dinge gegeben durch ein komplexes Maß an Interaktionsvielfalt, wird sich nicht kontrollieren lassen. Es wird nicht den Terror verhindern und nicht die Steuerhinterziehung. Nicht den Mord und nicht die geheime Liebschaft. Nicht die verschwiegene Krankheit und nicht die geheimsten abseitigen Wünsche.

So eng der Drahtverhau auch gezogen wird, in dem sich die individuelle Freiheit noch Bahn brechen kann, sie wird sich Bahn brechen. Menschen werden deshalb leiden, Menschen werden deshalb jubeln. Es werden Leute sterben und es werden Menschen geboren. Es wird geliebt und gehasst.

Unserer Gesellschaft ist das in dieser Konsequenz nicht bewusst. Weder der großen Zahl der stillen Befürworter der weiteren Verengung des Handlungskäfigs noch der wohl geringeren Zahl der Gegner des Gängelbandes.

Es ist also gutes und schlechtes in dieser Nachricht.

Fakt ist - und so komme ich zu einer etwas verkürzten Synthese:

Diesen ganzen Psycho- und Krankenkram kann man sich getrost sparen. Es ändert nichts oder nicht viel. Das System hat ein Maß an Sicherheit erreicht, das statistisch kaum weiter anzuheben ist. Was jetzt noch kommt, ist 99% Schikane und 1% Weltverbesserung. Maximal.


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