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Reise | Transition Altitude  
17. September 2009: Von  
Ich plane einen VFR-Flug Egelsbach Graz. Der Hinflug wird über Linz Wien Burgenland Graz erfolgen. Also ein Flug für Flachlandtiroler. Der Rückflug sollte direktissima nach EDFE gehen. Da Berge von max. 2200m = 7200ft zu überfliegen sind, kommt, wenn ich Luftraum C meiden möchte nach den Halbkreisregeln nur FL 85 in Frage.
Meine Frage bezieht sich auf die Transition Altitude. Beim Durchsteigen von 5000ft (QNH) wird der Höhenmesser auf Standard eingestellt und bis FL 85 gestiegen. Im Horizontalflug überfliege ich aber dann mehrfach Berge in einer kurzzeitigen Höhe über Grund von weniger als 2000ft AGL, bin also unterhalb der Transition Altitude. Muß jetzt die Höhenmessereistellung jeweils kurzfristig geändert werden ?
17. September 2009: Von Manfred Zeller an 
Der Höhenmesser ist in und unterhalb 5000 ft MSL oder in und unterhalb 2000 ft GND, wobei der höhere Wert gilt, auf das QNH des zur Flugstrecke nächstgelegenen zivilen Flugplatzes mit Flugverkehrskontrollstelle einzustellen.

mfG
Manfred Zeller
17. September 2009: Von RotorHead an Manfred Zeller
... und das gilt so in Deutschland. Jedes andere Land kann hierzu eigene Regeln aufstellen, siehe entsprechende AIP. Z.B. ist die Transition Altitude in den USA immer bei 18000 ft.
18. September 2009: Von Intrepid an RotorHead
... und dann gibt es noch den Unterschied zwischen VFR und IFR. Den Instrumentenfliegern wird immer auch ein Transition-Level gesagt, unterhalb dessen als vorgesehene Reiseflughöhe nicht an der Transition Altitude auf Standard-Luftdruck umgestellt wird. So kann es bei QNH< 1013 vorkommen, dass der IFR-Flieger völlig Regel-konform in 6000 Fuß fliegt, während sich der VFR-Flieger in FL 65 aufhält. Bei 996 hPa sind dann beide gleich hoch.

In den Niederlanden beispielsweise liegt die Transition Altitude auch mal satt unter 5000 Fuß, in Österreich weit über 5000 Fuß.
21. September 2009: Von Wolfgang Lamminger an Intrepid
Nun, das ist wohl anders zu verstehen:

Transition ALTITUDE: die Höhe, bei der auf Standard umgestellt wird, also in der Regel der Wert, der für den Steigflug gilt

Transition LEVEL: der Flight Level, bei dem auf QNH umgestllt wird, also der für den Sinkflug relevante Wert

--> dazwischen liegt der Transition-LAYER, der, abhängig vom örtlichen Luftdruck, einen Mindestabstand von 1000 ft zur Transition Altitude aufweist.


Transistion Altitude ergibt sich aus § 37 (4) LuftVO und damit in den SID-charts oder für VFR gemäß § 31 (2) LuftVO)

--> Ergo:
Transition-Altitude: immer fix
Transition-Level : luftdruckabhängig
21. September 2009: Von Andreas Heß an 
Hallo Felix

Sie haben sicher die Hüllkurve der ICAO VFR Karte Rückseite im Kopf, da wo diese Regelung auch visuell erklärt wird. Nach dieser Regelung müsste man theoretisch immer wieder auf QNH umstellen wenn man über 1013mbar fliegt.
Ich schätze aber das es praktischer und sicherer ist wenn man sich die Berge als ganzes ansieht und die paar Täler einfach wegdenkt. Also ich würde per QNH fliegen. Das ist zulässig da man dann 2000" GND und aber höher 5000" MSL fliegt.
Das QNH fliegen ist u.U. auch besser, da man dann halt tatsächlich über MSL fliegt, vorrausgesetzt man justiert korrekt entsprechend der mitgeteilten Flugplatz QNH´s. Zumindest bei den Abständen zu den Bergen die sie fliegen.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, vielleicht ist meine Deutung auch falsch.

Gruß###-MYBR-###Andy
###-MYBR-###
21. September 2009: Von RotorHead an Andreas Heß
Wer nach Graz fliegt, interessiert sich ganz bestimmt nicht ausschließlich für die deutsche Regelung!

Hier ein paar Auszüge aus der AIP unseres Nachbarn:

ENR 1.7 HÖHENMESSEREINSTELLVERFAHREN

1. EINLEITUNG

a) Für die Höhenmessereinstellungen innerhalb der FIR Wien sind die Bestimmungen folgender ICAO-Dokumente anzuwenden:

Annex 2
Doc 444-ATM/501
Doc 7030
Doc 8168-OPS/611
###-MYBR-###...

2. BASIS HÖHENMESSEREINSTELLVERFAHREN

2.1 Allgemeines

a) Instrumentenflüge haben die Flughöhe in oder unterhalb der Übergangshöhe in Höhe über MSL anzugeben, in oder oberhalb der Übergangsfläche in Flugflächen anzugeben.
Für Höhenangaben während eines Steig- oder Sinkfluges siehe Punkt 2.2 b) und 2.4 b).

b) Sichtflüge im Reiseflug sind, ausgenommen für den Steig- und Sinkflug und soferne nichts anderes aufgetragen wurde, bei einer flughöhe von mehr als 3000 FT (900 M) MSL oder - wenn diese Höhe die größere Flughöhe ergibt -, von mehr als 1000 FT (300 M) GND in jenen Flugflächen durchzuführen, welche den Reiseflughöhen unter Anwendung der Halbkreisregeln (Appendix 3 des Annex 2) entsprechen.
Der jeweilige QNH-Wert ist der Wettermeldung der dem Standord nächstgelegenen Flugwetterbeobachtungsstation zu entnehmen (sie Teil GEN 3.5).

c) Sichtflüge innerhalb von CTR oder bestimmten Bereichen von TMA, für die Sichtflugverfahren verlautbart sind, haben die Höhenmessereinstellverfahren für Instrumentenflug gemäß Punkt a) anzuwenden.

d) Übergangshöhen sind für folgende Flughäfen festgelegt (sie auch Teil AD):

Graz 4000 FT (1200 M) MSL
Innsbruck 11000 FT (3350 M) MSL
Klagenfurt 7000 FT (2150 M) MSL
Linz 4000 FT (1200 M) MSL
Salzburg 4000 FT (1200 M) MSL
Wien 5000 FT (1500 M) MSL

...
21. September 2009: Von Andreas Heß an RotorHead
Hallo

Da haben Sie sicher Recht daß es auch andere Werte bzw Regelungen gibt. Ich gebe zu ich kenne die nicht mal da ich bisher kein Auslandsflug gemacht habe. Aber die FRage war ja auf deutsche aIP Werte bezogen.
An dem Problem ändert sich doch aber deshalb auch nichts daß wenn er in, sagen wir mal kleinen Abständen zu den Bergen über Standard Druck fliegt immer auf QNH Höhe umstellen müsste, oder sehe ich das falsch?
Vielleicht reden wir aber aneinander vorbei. Ich geh jetzt ins Bett, gut Nacht!

Gruß
Andy
22. September 2009: Von Intrepid an Wolfgang Lamminger
Zitat: "Nun, das ist wohl anders zu verstehen".

Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt, also ein Beispiel:
Transition Altitude = 5000 ft
QNH 997 hPa
Transition Level = FL 70

vorgesehene Reiseflughöhe IFR = 6000 ft oder FL 60, je nachdem, wozu der Lotse eine Freigabe gibt.

Die Freigabe wird "Altitude 6000 Feet" und nicht "Flightlevel 60" heißen. An der Transition Altitude wird der Höhenmesser nicht umgestellt.

vorgesehen Reiseflughöhe VFR ist FL 65, und auf die wird auch völlig Regel-konform gestiegen. An der Transition Altitude wird der Höhenmesser sehr wohl umgestellt.

Beide Flugzeuge befinden sich nun in 6000 Fuß QNH-Höhe. Es gibt Schlimmeres, ganz bestimmt. Trotzdem sollte man wissen, dass das so ist.
22. September 2009: Von  an Andreas Heß
Hallo Andy,

im Prinzip haben Sie genau das von mir angesprochene Problem erkannt. Gerade ein Blick auf die Skizze auf der Rückseite der ICAO-Karte verdeutlicht meine Frage. Obwohl ich die Höhe nicht verändere, müßte ich nach den geltenden Regeln mehrfach den Höhenmesser umstellen, was ja auch Auswirkungen auf den Autopiloten hat. Über den Tälern greift die Regel nach Altitude, über den Bergspitzen greift die Regel nach AGL.
Eine verbindliche Regel muß eindeutig und praktikabel sein. In diesem Fall ist das Regelwerk zumindest nicht praktikabel. Ich vermisse in der AGL Regel so etwas wie "2000 ft min AGL im Umkreis von xx NM".
Solange ich nur über deutschen Mittelgebirgen fliege oder die Transition Altitude oder -Level nur im Steig- oder Sinkflug durchfliege ist ja alles eindeutig und machbar. Aber im Horizontalflug über Gebirge stößt diese Vorschrift an ihre Grenzen.
Selbstverständlich gelten zwischen Graz und Salzburg die österreichischen Altitudes und Level. Aber am Problem ändert das nichts und wehe es kommt zu einem Vorfall und Juristen legen die Regeln gestützt auf RADAR-Plots und Transponderdaten stur aus.
Mich würde interessieren, wie Piloten mit umfangreicher Alpenerfahrung verfahren?

Ich danke jedenfalls Allen für ihre bisherigen Diskussionsbeiträge.
Felix
22. September 2009: Von RotorHead an 
In Österreich gibt es keine Transition Altitude abhängig von 2000 ft AGL. Wollte da nicht jemand nach Graz fliegen? Als erstes sollte man akzeptieren, dass es im Ausland u.U. andere Regeln gibt - und zwar nicht nur den Höhenmesser betreffend.

Wer durch die Alpen fliegt, hat zwei Möglichkeiten:

Entweder fliegt man durch die Täler. Da man ein Tal am Rand durchfliegt, und nicht in der Mitte hat man selten mehr als 1000 ft GND in Österreich bzw. 2000 ft GND in Deutschland (aber so viele Täler gibt es in den deutschen Alpen gar nicht). Dann fliegt man nach QNH.

Fiegt man über die Berge, sollte man wenigstens 1000 ft GND über den Bergkämmen haben. Damit muss man z.B. in Österreich schon die Halbkreisflugflächen einhalten.

Schließlich gibt es noch den gesunden Menschenverstand und ein Funkgerät um sich mit ATC abzustimmen.
22. September 2009: Von Intrepid an 
Zitat: "Mich würde interessieren, wie Piloten mit umfangreicher Alpenerfahrung verfahren?"

Wenn sich der Flugverlauf nach der Topografie richtet, QNH. Wenn der Flugverlauf schnurstracks geradeaus sicher über jedem Hindernis verläuft, Standard-Luftdruck.
23. September 2009: Von Werner Kraus an Intrepid
Sehe ich auch so, wenn es das Flugzeug zulässt, sicher über die Berge zu steigen, rauf und auf Standart umstellen.
Und mal ehrlich, bis man im Anflug auf einen Bergrücken das aktuelle QNH eingeholt hat und dieses dann auch noch einstellt, ist man doch schon wieder drüber......;-) Ich würde in dem Fall
den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Viel Spaß bei dem Flug
Werner
23. September 2009: Von  an Werner Kraus
Richtig,

höher ist immer besser...

Vor allem bei Culus Grantitus....

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