Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

23. April 2022: Von Guido Frey an Guido Frey Bewertung: +4.00 [4]

Inzwischen stellt sich das Ministerium tot oder meine Rückantwort ist irgendwo verschollen gegangen... Ich habe jetzt nochmal eine freundliche Erinnerung geschickt (siehe https://fragdenstaat.de/a/242390 ). Mal sehen, was noch so passiert...

24. April 2022: Von Stefan Jaudas an Guido Frey Bewertung: +1.00 [1]

Egal, wer vorne dirigiert, die Verwaltung spielt die Neunte.

24. April 2022: Von Frank Richter an Guido Frey

Macht's eigentlich Sinn, hier die AOPA mit ins Boot zu holen? Die sind doch - möglicherweise zu Recht - ganz doll stolz auf das, was sie erreicht haben?

24. April 2022: Von Guido Frey an Frank Richter Bewertung: +2.00 [2]
Die AOPA ist in der Richtung schon sehr aktiv und hat einiges erreicht. Die rechtlichen Hürden fallen durch den Einsatz der AOPA im November 2023. Allerdings müssen jetzt noch die Platzbetreiber überzeugt werden. Dazu ist sehr interessant, in welcher Form sich die Behörden schon vorbereitet haben (Welche Hürden muss ein Platzbetreiber z. B. für die Änderung seiner Genehmigung nehmen?). Daher rührt mein Interesse an dem besagten Protokoll.
24. April 2022: Von Philipp Tiemann an Guido Frey Bewertung: +1.00 [1]

November 2022.

5. Mai 2022: Von Guido Frey an Guido Frey Bewertung: +1.00 [1]

Nachdem ich eine Erinnerung geschickt habe, telefonisch versucht habe die Referatsleiterin an die Strippe zu bekommen und eine Mail an die Referatsleiterin direkt geschrieben habe, kam eine dürre Mail ihres Referenten zurück, dass sich die Bearbeitung der Anfrage "wegen Corona" verzögere... Siehe https://fragdenstaat.de/a/242390

5. Mai 2022: Von Nicolas Nickisch an Guido Frey

Schon allein deshalb darf Corona nicht wegfallen. Da können die Inzidenzen ins Bodenlose fallen. Schutz muß sein. und wenn - dann bereitet man sich eben auf die nächste Welle (die perfekte ?) vor.

10. Mai 2022: Von Guido Frey an Guido Frey Bewertung: +8.00 [8]
Langsam tut sich etwas:
Das Ministerium hat die Anfrage beantwortet und den Schriftverkehr herausgegeben (siehe https://fragdenstaat.de/a/242390 ).
Das Dokument ist jedoch eher für Masochisten (200 Seiten zusammenkopierte Mails, einige Anmerkungen des Ministeriums sind geschwärzt).


Soweit ich das quergelesen habe, kristallisieren sich folgende Handlungsstränge heraus:

1. Die Richtlinien für den Brandschutz an Flugplätzen sollen grundsätzlich geändert werden. So soll die Ausrüstung nach ICAO und nicht mehr nach nationalen Richtlinien erfolgen. Die Ausrüstung soll auch modernisiert werden. Was das für Folgen für welche Plätze hat, kann ich nicht wirklich beurteilen.

2. Bezüglich des Wegfalls des Brandschutzes für nichtgewerblichen Verkehr, sprich Fliegen ohne Flugleiter und sachkundige Person, gibt es anscheinend grob zwei Fraktionen unter den Bundesländern:

a) Einige wünschen sich den generellen Entfall der Verpflichtungen für Flugplätze mit nahezu ausschließlich nichtgewerblichem Verkehr.

b) Andere Bundesländer möchten das gegenüber der ICAO höhere Schutzniveau erhalten. So soll die Verpflichtung nur entfallen außerhalb der veröffentlichten Betriebszeiten und nur bei Flugbetrieb mit einem einzigen Flugzeug (siehe Entwurf ab S. 103).

b) wäre m. E. ein Supergau. Damit wäre die Änderung der ICAO komplett verpufft und alles bliebe wie bisher. Ein VFR-Verkehrslandeplatz müsste an einem trüben Herbsttag auch für nur eine tägliche Flugbewegung durchgehend mit einem Flugleiter besetzt sein… Sobald zwei Flugzeuge in Flugplatznähe sind, ist auch schon wieder ein Flugleiter bzw. sachkundige Person erforderlich…

Ich fürchte, da ist noch viel Lobby-Arbeit erforderlich.
10. Mai 2022: Von P. K. an Guido Frey Bewertung: +2.00 [2]

Herzlichen Dank für dein Engagement!

Das Dokument ist ja ein Paradebeispiel deutscher Bürokratie und als jemand, der (zum Glück) nicht aktiv mit solchen behördlichen Prozessen in Berührung kommt, kann man nur den Kopf schütteln. Gefühlt die ersten 100 Seiten betreffen die Terminfindung einer Sitzung im Jahr 2018 in Kassel zu dem Thema.

Ohne mir wirklich ein Urteil über den Inhalt erlauben zu können (mangels detaillierter Kenntnis der Thematik) fällt mir auf, dass

- einige Bundesländer sich offenbar gar nicht mit dem Thema auseinandersetzen (z.B. Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern)

- einige Bundesländer sehr "Pro-Fliegen-ohne-Flugleiter" sind, bspw. NRW. Hier wird explizit auf eine Angleichung an Frankreich oder die skandinavischen Länder hingwiesen.

- offenbar noch gar nicht entschieden ist, was genau "nicht-/gewerblicher Verkehr" in dem Zusammenhang bedeuten soll und hier noch keine abschließende Definition besteht. Findet bereits gewerblicher Verkehr an einem Flugplatz statt, wenn dort eine (gewerbliche) Flugschule stationiert ist? Oder von einer (gewerblichen) Flugschule angeflogen wird? Oder an dem Platz mit bspw. einer C172 gewerbliche Rundflüge angeboten/durchgeführt werden?

Ich hoffe auch auf entsprechende Lobbyarbeit der entsprechenden Verbände.

10. Mai 2022: Von airworx Aviation an Guido Frey Bewertung: +2.00 [2]

Danke für deine Arbeit erst mal !

ich hab mir das jetzt echt mal gegeben und alles durch gelesen ....................

Es ist echt eine Frechheit die Bewertungen und Neufassungen so zu schwärzen, das man keinerlei Schlüsse ziehen kann. Das ist keine angemessene Information. Die mails wer wann Zeit hat und wer sich abgeseilt hat sind ja wirklich uninteressant.

Die Art solcherlei Themen im Umlaufverfahren abzustimmen innerhalb von Behörden ist eh schon eine Katastrophe,wenn man dann auch noch als Überschrift "Neufassung und Überarbeitung also Anpassung der Vorschriften an den heutigen Stand" nennt und nicht "Abschaffung der unseligen und unsinnigen NfL" dann begreift schon mal die Hälfte gar nicht um was es eigentlich geht.

Wenn man dann auch noch in der Hauptsache Feuerwehrhäuptlinge nimmt, die nichts anderes kennen als Brandschutz, dann gnade Gott...

hoffentlich geht das nicht in die Hose.. ich bin grad nicht zuversichtlich.

lg

15. Mai 2022: Von Mike G. an Guido Frey Bewertung: +2.00 [2]

Guten Morgen... nachdem ich gestern Abend nochmal zufällig auf diesen Artikel stieß, verschlug es mir den Atem. Heute morgen dachte ich an einen schlechten Traum. Aber leider war dem nicht so....

Kurzer Auszug:

"2 Betriebliche Anforderungen
................
Rettungs- und Feuerlöschdienste müssen auf einem Flugplatz

- während der veröffentlichten Betriebszeiten und
- während des gewerblichen Betriebs von Luftfahrzeugen sowie
- während des Flugbetriebs mit mehreren Flugzeugen im Flugplatzbereich

bereitgestellt werden.

Zu allen anderen Fällen kann mit Zustimmung des Flugplatzhalters nichtgewerblicher Flugbetrieb
ohne die Bereitstellung von Feuerlösch- und Rettungsdiensten durchgeführt werden......
Entwurf, Stand: 22.10.2021"


Es gibt Platzbetreiber, welche sich aufgrund der Aussage des Verkehrsministeriums die NfL 72/83 zurückziehen zu wollen bereits intensiv mit der Verbesserung von Services, Öffnungszeiten und Preisstrukturen befasst haben. Anträge zur Änderung der Betriebsgenehmiung wurden vorformuliert. In diesem Zusammenhang liest sich obiger Entwurf wie ein Schlag ins Gesicht. Die ICAO wollte zur Erleichterung der AL genau dies verhindern. Wie der "Fachausschuss" aus "commercial air transport operations" mit einem Handstreich "gewerblichen Betrieb" macht erschließt sich nicht. Sollte dieses Machwerk tatsächlich so umgesetzt werden, waren alle Bemühungen umsonst und die Verhältnisse würden zementiert. Es ist an uns, alle erdenklichen Kanäle und Netzwerke zu bemühen, damit dieser Albtraum nicht Wirklichkeit wird.

15. Mai 2022: Von Mike G. an Mike G. Bewertung: +5.67 [6]

Nachdem sich jedes Bundesland ohne jegliche Rücksprache mit Platzbetreibern und meist nicht im Sinne unseres VLP äußert, erlaube ich mir ebenfalls einen an ICAO angelehnten Entwurf nebst Kommentierung und freue mich über Feedback aller anderen Betroffenen:

Entwurf eines ungenannten VLP:

Rettungs- und Feuerlöschdienste müssen auf einem Flugplatz

⁃ während der gewerblichen Beförderung von Personen, Fracht oder Post (Sachen) mittels Luftfahrzeugen

bereitgestellt werden. Der Betrieb von Luftfahrzeugen unter 5,7 t zur reinen Beförderung von Sachen ist ausgenommen.

Zu allen anderen Fällen kann mit Zustimmung des Flugplatzhalters Flugbetrieb ohne die Bereitstellung von Feuerlösch- und Rettungsdiensten durchgeführt werden. Die diesbezüglichen Verfahren sind zwischen Flugplatzbetreiber und Luftfahrtbehörde abzustimmen und in geeigneter Form zu veröffentlichen.


Erläuterung:
Beförderung im Sinne dieser Verordnung bedeutet, dass für den Transport ein AOC erforderlich ist (ICAO nennt commercial air transport operations und eben nicht commercial operations).
Keine Beförderung im Sinne dieser Verordnung sind: Schleppbetrieb von Segelflugzeugen, nicht gewebsmäßige Rund- und Einführungsflüge, gewerblicher und nichtgewerblicher Flugschulbetrieb, sämtliche nichtgewerbliche Privat- und Werksflüge, Privatflüge auf Kostenteilungsbasis, Behördenflüge inkl. Hubschrauber

Anmerkung: Der Platzbetreiber kann sich gegen die gelegentliche Nutzung von Hubschraubern durch Behörden nicht wehren und will dies auch nicht. Sollten hiermit jedoch Einschränkungen verbunden sein, müssen solche in einer Neufassung der Verordnung vorbeugend abgewehrt werden. Auch die nur gelegentliche Nutzung durch Zivilhubschrauber muss berücksichtigt werden.

Kommentierung:
Alleine der Pilot ist für die Durchführung des Fluges verantwortlich und entscheidet eigenverantwortlich über seine individuelle risikogerechte Notwendigkeit von RFF. Er hat seine Passagiere vor der Flugdurchführung über das etwaige Nichtvorhandensein von RFF zu informieren. Dem Piloten steht es frei, einen größeren Flugplatz mit RFF zu wählen oder eine solche Leistung beim Flugplatzbetreiber ggfs. gegen Entgelt anzufragen.

Eine Bevormundung seitens des Gesetzgebers widerspricht dem Grundsatz des mündigen Bürgers. Die gegenwärtigen Einschränkungen eines unflexiblen RFF-Regelwerkes greifen eklatant in die Grundsätze sparsamer Haushaltsführung und effizienten Personaleinsatzes durch die Platzbetreiber ein, schränken die Nutzungsmöglichkeiten der Flugplätze enorm ein und stehen im krassen Missverhältnis zu langjährigen positiven Erfahrungen in anderen Ländern.

Dem Schutzbedürfnis zahlender Passagiere wird durch die Bezugnahme auf RFF bei vorliegen von Flugbetrieb eines AOC vollumfänglich Rechnung getragen. Die Möglichkeit der Flugplatzbetreiber RFF individuell lagebezogen anzubieten bleibt unbenommen und wird zu Kernbetriebszeiten und bei zu erwartendem hohen Verkehrsaufkommen empfohlen. Es ist davon auszugehen, dass Flugplatzbetreiber umsichtig handeln. Somit wird auch weiterhin die gegenüber den ICAO Mindeststandards gewünschte erhöhte Schutzwirkung erzielt, ohne die Luftfahrt teuren und nicht selten sinnlosen Einschränkungen zu unterwerfen. Gleichzeitig erfolgt eine Harmonisierung mit den Bedingungen in den meisten unserer Nachbarländer (Frankreich, Niederlande, Dänemark, Polen, Tschechien, Schweiz) und die Absicht der ICAO zur Entlastung der AL wird ebenso wirksam umgesetzt.

Ich hoffe darauf, dass Entscheidungsträger in Behörden hier mitlesen und ihre ablehnende Haltung gegenüber einer Verbesserung der AL hinterfragen. Ihr seit doch oftmals auch Flieger und solltet Euch hinter die Fliegergemeinschaft stellen. Danke.

15. Mai 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Mike G.

Wie der "Fachausschuss" aus "commercial air transport operations" mit einem Handstreich "gewerblichen Betrieb" macht erschließt sich nicht.

Zur Klarstellung sei erwähnt, das in den EASA-Regularien ein "gewerblicher Flugbetrieb" tatsächlich nur "Commercial Air Transport" (CAT) ist. Der Betrieb eines Flugzegs für die eigenen geschäftlichen Zwecke (gemeinhin "Werksflugbetrieb" genannt) ist ein privater Flugbetrieb im Sinne der EASA und fällt je nach Flugzeugtyp unter NCO (Non-Commercial Ops) oder NCC (Non-Commercial Ops with Complex Aircraft).

15. Mai 2022: Von Mike G. an Mich.ael Brün.ing

Die ICAO legt "commercial air transport operations" eindeutig fest und begründet unter anderem wie folgt:

"no equivalent duty of care to protect the occupants as there is for fare-paying customer in commercial operations"

Auch die EASA unterscheidet klar zwischen den beiden Betriebsarten. Demnach kann die deutsche Übersetzung für CAT-Operations nur gewerbsmäßige Beförderung bedeuten, aber nicht gewerblicher Luftverkehr:

Reference: Regulation (EC) No 216/2008, Regulation (EU) No 965/2012

The term 'commercial operation' is now defined in Article 2 of Regulation (EU) No 965/2012 as follows (previously in Reg. (EC) No 216/2008):

“'Commercial operation' means any operation of an aircraft, in return for remuneration or other valuable consideration, which is available to the public or, when not made available to the public, which is performed under a contract between an operator and a customer, where the latter has no control over the operator.”

The term 'commercial air transport (CAT) operation' is defined in Article 3 of Regulation (EU) 2018/1139 as follows:

“'Commercial air transport' means an aircraft operation to transport passengers, cargo or mail for remuneration or other valuable consideration.”

The two definitions make it clear that 'commercial operations' include 'CAT operations'. Specialised operations (SPO) are another type of commercial operations. They are also defined in Article 2 of Reg. (EU) No 965/2012.

15. Mai 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Mike G. Bewertung: +1.00 [1]

Kurze Frage: Hat es irgendjemanden überrascht, dass es in diese Bürokraten-Richtung läuft??

15. Mai 2022: Von Carmine B. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +1.00 [1]
Leider ist CYA zunehmend die Basis für politische Entscheidungsprozesse
15. Mai 2022: Von Mike G. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +5.00 [5]

Ja, es hat mich überrascht und raubt mir den letzten Glauben an positive Veränderungen. Insbesondere da die Aussagen seitens des Verkehrsministeriums die Rücknahme der NfL 72/83 nahegelegt haben. Die jahrelangen Anstrengungen von AOPA könnten nun gerade einmal dazu führen, dass ein einziges Flugzeug außerhalb der Betriebszeiten den Flugplatz in international üblicher Weise nutzen kann. Das ist grotesk und aus der Zeit gefallen. Wir können und wollen uns diesen "Luxus" nicht mehr leisten.

Wir haben ein Heer an unterbeschäftigten "Flugleitern", welche anwesend sind, nur um dem System zu genügen. Und es handelt sich zumindest bei uns nicht mehr um den alten Schlag unkritischer selbstgerechter Befehlsempfänger, welche stoisch ihren weitgehend sinnlosen Dienst absitzen, sondern um motivierte Mitarbeiter, welche auf die Chance gehofft haben, den Flugbetrieb und ihr Berufsibild in neue kundenfreundliche Bahnen zu lenken. Das System der vollautomatischen Hauptflugbuchführung nebst Fluglagedarstellung (electronic conspicuity) für alle Luftfahrzeuge im Platzbereich ist bald marktreif und wird stupide demotivierende Tätigkeiten der Hauptflugbuchführung ersetzen. Auch der Funk läuft zumindest was die Platzansässigen angeht bereits reibungslos ohne Flugleiter. Wir haben eine App im Betastatus, welche Einleitungsanrufe, startup-Freigaben, windcheck u.v.m. in der Platzrunde durch eine sprechende Person am Boden obsolet macht. Wir wissen ehrlich gesagt nicht, wofür wir unsere "Flugleiter" mit allgemeiner Einführung dieser Technik einsetzen sollen....ich bin mir auch sicher motivierte Mitarbeiter zu verlieren, welche in die technische Entwicklung eingebunden wurden und den November 2022 sehnlich erwartet haben.

Sollte dieser Wahnsinn kommen wie im Entwurf veröffentlicht, gibt es für Platzbetreiber auch keinerlei Incentive moderne Technologien einzusetzen und ein allgemeines Umdenken hin zu amerikanischen Selbstverständlichkeiten einzuleiten. Dies wird der Sicherheit, situational awareness sowie Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit der AL einen Bärendienst erweisen. Unser Plan war es unter anderem in betriebsschwachen Zeiten kostengünstig Flugausbildung durch die "Flugleiter" (alle FIs) im Flugzeug oder Simulator anzubieten und die Kostenstruktur mittelfristig so zu verändern, um mit weniger Vollzeitkräften sowohl die Motivation und Qualität der Mitarbeiter als auch die Services des Platzes im Selbstverständnis eines FBO-Betreibers an einem 24/7-Flugplatz auszubauen.

15. Mai 2022: Von Walter Adam an Mike G. Bewertung: +1.00 [1]

Deine Meinung und Einstellung findet meine volle Zustimmung und begeistert.

Darf ich fragen wo Du arbeitest?

Meine Homebase ist EDRY und da läuft es im Funk derzeit gerade in die falsche Richtung.

15. Mai 2022: Von _D_J_PA D. an Mike G. Bewertung: +2.00 [2]
Deutschland, das Land der Sesselfurzer und Verhinderer.
Immer wieder erschreckend, wie sehr dieses Land deutlichst hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.
15. Mai 2022: Von Michael Söchtig an _D_J_PA D.

Läuft zwar etwas nach dem Motto "Es ist alles gesagt, aber noch nicht von jedem", ich finde dennoch dass man hier eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema erkennen kann.

Mal abwarten was jetzt als finales Ergebnis kommt.

15. Mai 2022: Von Sven Walter an Mike G. Bewertung: +5.00 [5]

Flugbuch gleich mit abschaffen. Wer braucht bitte Wind heutzutage? Entweder, der Platz braucht für IFR-Verkehr AWOS, oder man fliegt halt so an wie gelernt. Funken, Gleitweg, landen, abrollen. Oder für wen das kritisch ist in der Pampa - Bahn inspizieren und auf den Windsack gucken. Oder quer rüberfliegen und auf den Windsack gucken.

Es geht immer noch einfacher. Entweder man braucht eine Kontrollzone mit Fluglotsen, oder man braucht gar nix außer einer Enthaftung des Platzbetreibers für Äste, Eis, Schnee, Hasenlöcher etc. Das ist halt Lebensrisiko oder ein Versicherungsfall. Eine Kontrollfahrt pro Woche in eine Papierkladde muss reichen für alles unter 50 k/ 80 k/ 100 k Flugbewegungen per anno.

Zapfsäule mit Kreditkarte, Eichpflicht alle 15 Jahre (ja, wir messen selbst aus Eigenschutz besser als jeder Autofahrer), gut ist.

15. Mai 2022: Von Mike G. an Walter Adam

Meine fliegerische und berufliche Heimat ist eine gute halbe Flugstunde von Speyer entfernt. Inwiefern entwickelt sich der Funk bei Euch negativ?

15. Mai 2022: Von Mike G. an Sven Walter

Da stimme ich ja vollkommen zu. Nur leider müssen hierfür dicke Bretter gebohrt werden und die Maximalforderung (also der Normalfall) werde ich in meinem Leben hierzulande wohl nicht mehr erleben. Es tut gut dieses komplett verrückt gewordene Land hin und wieder zu verlassen und fliegerische Normalität im Ausland zu genießen. Der fliegerische Kulturschock wird für mich nach jeder Rückkehr leider immer schlimmer.

Nochmal zum Thema falls doch Entscheidungträger mitlesen. Lasst uns Landeplätzen doch wenigstens die Wahl, Kernbetriebszeiten (analog zum Vorhalten einer Luftaufsicht) zu bestimmen in welchen (so god will) gemäß Betriebsgenehmigung dann Euer Brandschutz vorgehalten wird. Damit habt Ihr zumindest einen wenn auch fragwürdigen Teilerfolg gegenüber Nachfragen aus der irrationalen Politik zu verzeichnen. Aber beschränkt uns um Himmels Willen nicht auf 1 Flugzeug in Platznähe und lasst den Flugschulbetrieb außen vor (meinetwegen mit Ausnahme von Soloflügen).

16. Mai 2022: Von Viktor Molnar an Mike G. Bewertung: +1.67 [3]

Ihr dürft aber nicht übersehen : Wir leiden an Rechtstaat und Anwälten !! Und Gesetze sind nicht dazu da, irgendwas Brauchbares zu bewirken, sondern nur Ämtlern den Arsch zuretten. Also Alles wird maximal umständlich und maximal restriktiv geregelt, auch vom Platzbetreiber, damit Keiner von denen mal belangt werden kann. Die betreffenden Anwälte und Richter arbeiten genau in die selbe Richtung und in einem Schadensfall wird leider auch der Pilot / Flugzeugbesitzer noch versuchen, auch bei wenig Aussicht dank dieser Rechtslage doch noch enen Anderen haftbar zu machen, wenn es sich finanziell lohnt. Man kann eben schon doof sein, aber es soll immer ein Anderer schuld sein und auch noch zahlen. Unsere Richter passen prima dazu, da kann sich Keiner der Untertanen auf Gesetze und seine persönliche Auslegung derer verlassen. . Man ist halt ausgeliefert dem Richter, der grad den Part der Obrigkeit übernimmt.

Vic

16. Mai 2022: Von Michael Söchtig an Viktor Molnar Bewertung: +6.00 [6]

Kann man so wirklich nicht stehen lassen. Meine Erfahrungen mit Behörden sind überwiegend deutlich besser als ihr Ruf.

Und man sollte jetzt auch mal wirklich nicht so tun als wäre Deutschland in der Fliegerei übermäßig restriktiv. Ja - beim Fliegen ohne Flugleiter ist es tatsächlich sehr nervig und ein großes Hindernis. ZüP ist auch Mist.

Aber ansonsten? Flieger aus der Halle, losfliegen, auf die paar wenigen ED-Rs aufpassen und fertig. VFR in Deutschland ist sowas von liberal, man gucke nur mal nach Spanien oder auf die Luftraumstruktur in Belgien oder den Niederlanden.

Bei dem Thema hilft jetzt nur dringend nachbohren und dranbleiben.


127 Beiträge Seite 1 von 6

 1 2 3 4 5 6 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang