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1. April 2020 Jan Brill

Magazin: Editorial 2020-04


Corona – was sonst?

Wenn Sie, liebe Leser, gehofft hatten, dieses Seite aufzurufen, ohne etwas über den Virus zu lesen, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Die Infektionsfälle von SARS-CoV-2 und die damit verbundenen Erkrankungen an COVID-19 haben massivste Auswirkungen auf die Allgemeine Luftfahrt und auch auf die kurz- und mittelfristige Zukunft dieses Magazins [dieser Artikel enthält keine Aprilscherze!].

Ich erspare Ihnen herzige Schilderungen und Ratschläge aus dem Homeoffice/Klassenraum/Pausenhof, mit denen uns die themensuchenden Tageszeitungen zurzeit beglücken. Das erleben Sie ja gerade selber. Wir haben genug wichtige Dinge zu behandeln.

Lizenzen und Medicals

Angesichts zahlreicher Flugplatzschließungen und des Aufrufs des DAeC, den Luftsport unabhängig von der konkreten Tätigkeit einzustellen, ist die Erhaltung der Rechte aus Lizenzen, Berechtigungen und Medicals ein akutes Problem. Das gilt auch für den gewerblichen Luftverkehr, denn viele Trainingseinrichtungen und Simulator-Zentren sind gar nicht mehr in Betrieb bzw. erreichbar. Die EASA hatte daher eine entsprechende Pauschalregelung erlassen, die es den Mitgliedsstaaten erlaubt, von den gesetzlichen Fristen abzuweichen.
Das LBA hat hier schnell und vernünftig reagiert und betroffene Berechtigungen, die zwischen dem 31. März und 31. Juli 2020 ablaufen, per Allgemeinverfügung um vier Monate verlängert. Lehr- und Prüfberechtigungen, die in diesem Zeitraum ablaufen, werden bis Ende November verlängert, Gleiches gilt für Sprachbefähigungen.

Medicals, die zwischen dem 17. März. und 31. Juli 2020 ablaufen, werden ebenfalls pauschal um vier Monate verlängert, allerdings nur, wenn sie keine Einschränkungen ent­halten (VML, VNL, VCL und VDL ausgenommen, Medicals die nur diese Einschränkungen enthalten werden pauschal verlängert).

Die Landesbehörden, bei denen die Mehrzahl der PPLs liegen, zieren sich da leider mehr. Sie verlängern, soweit uns die Verfügungen bislang vorliegen, die betroffenen Berechtigungen nur gültig für den deutschen Luftraum und ohne Mitnahme von Passagieren. Diese Einschränkung ist sehr viel strenger als die von der EASA autorisierten Ausnahmen. Sie laufen auch der Grundhaltung der EASA zuwider, nach der die Luftfahrtgesetzgebung risikobasiert und proportional sein sollte. Wenn man einem ATPLer erlaubt, vier Monate länger zu fliegen, müsste man das einem PPLer auf jeden Fall gestatten.

Unnötig zu erwähnen, dass Österreich hier nicht nur eine einheitliche, sondern auch eine angemessenere Lösung gefunden hat. Hier hat man alle Berechtigungen, unabhängig vom Lizenzgrad, die innerhalb von vier Monaten nach dem 23. März ablaufen, um vier Monate verlängert. Bei Medicals mit Einschränkungen (außer VDL) entscheidet die Behörde ohne Arztbesuch!

Infrastruktur

Eine Reihe von Flugplätzen und Flughäfen haben sich aus der Betriebspflicht befreien lassen und geschlossen bzw. auf PPR umgestellt. Das halte ich für problematisch, nicht nur weil ich im Ambulanzflugbetrieb miterlebe, wie dies täglich den Rettungsdienst erschwert, sondern auch weil dies die ohnehin eingeschränkte Infrastruktur weiter in Mitleidenschaft zieht. Betriebspflicht ist keine Schönwetter-Betriebspflicht.

Gerade wenn Airlines nicht fliegen, wird die GA umso wichtiger. Erfreulich sind hier Plätze zu nennen, wie der Flugplatz Mainz/EDFZ, der normale Betriebszeiten aufrecht erhält.

Grenzüberschreitende Flüge sind nur noch mit Ambulanzstatus, Quarantäne oder unter Sonderregelungen möglich. Ob wir in Europa mittelfristig wieder offene Grenzen wie vor der Krise sehen werden, das wage ich zu bezweifeln. Das Schengen-Abkommen wurde schon in den letzten Jahren z.B. von Frankreich, aber auch von Deutschland massiv ausgehöhlt. Ich befürchte, das Corona dem Abkommen in der Praxis den letzten Tritt versetzt hat. Für mich persönlich fällt damit ein gewichtiges Argument Pro-EU weg.

Zum Geschäftlichen: Heft zurzeit nur als PDF verfügbar

Die Herstellung des aktuellen Hefts in der gewohnten Form ist zurzeit nicht möglich. Unser Heft wird in Tschechien gedruckt und dieses Land hat sich besonders stark abgeschottet. Das betrifft den Warenverkehr sowie die Mitarbeiter und Fahrer der Druckerei. Zudem sind die verwendeten Schmuckfarben zurzeit nicht lieferbar.

Hinzu kommt, dass mit dem kompletten Wegfall des Freiverkaufs (Buchhandlungen und Kioske sind ja geschlossen) das bisherige Druckverfahren auch nicht mehr wirtschaftlich ist. Wir müssten also ein neues Druckverfahren wählen mit einer neuen Druckerei. Das ist in der Kürze der Zeit nicht zu schaffen unter den aktuellen Bedingungen.


Die kommen zur PDF-Ausgabe indem Sie unter Shop auf 'Ihr Download Center' klicken. Das führt direkt zu den für Sie verfügbaren Ausgaben. Dazu müssen Sie allerdings mit Ihrem Benutzernamen oder Ihrer Kundennummer eingeloggt sein. Sofern Sie noch kein Passwort haben, kicken Sie auf 'Passwort vergessen' dann erhalten Sie einen Link per E-Mail um Ihr Passwort erstmals oder erneut zu setzen. Wenn Sie auch keine E-Mail-Adresse im Kundenkonto haben, dann rufen Sie bitte unser Verlagsbüro an: +49 6131 9303 790 (9.00 bis 13.00 Uhr).
Daher wird es das Aprilheft, das am 2. April erscheint, nur als PDF geben. Wann wir wieder drucken können, ist zurzeit nicht absehbar. Betroffene Abonnenten der Printausgabe erhalten eine Gutschrift in Höhe der monatlichen Differenz zur Online-Ausgabe des Hefts – und selbstverständlich das PDF zum Herunterladen.

Woran wir nicht sparen wollen ist der Inhalt. Unsere Redakteure sind wild entschlossen, Ihnen auch in Corona-Zeiten interessante und lehrreiche Inhalte aus der allgemeinen Luftfahrt zu bieten.

Wirtschaftlich reißt die Corona-Krise tiefe Lücken in das Anzeigengeschäft, das im letzten Jahr eine deutliche Erholung zeigte.

Die Lisa-Auslastung ist zudem gering. Da Egelsbach PPR und für Lisa-Kunden praktisch unbenutzbar ist, haben wir Lisa A nach Mainz/EDFZ geholt. Nochmal danken wir dem Flugplatz Mainz, dass man dort den Betrieb aufrecht erhält! Wir sind auch aus diesem Grund zurzeit sehr froh, in EDFZ beheimatet zu sein.

Ob der Flyout 2020 stattfinden kann, ist fraglich. Angemeldete Crews erhalten dazu von uns am 3. April einen Crewbrief.

Mit dem Wegfall des Freiverkaufs des Hefts brechen weitere Einnahmen weg. Und in der Flugschule (ATO) herrscht im Moment die ganz große Entschleunigung, da die meisten kommerziellen Kunden (AOCs) den Betrieb eingestellt oder zumindest alle Ausbildungsvorhaben auf Eis gelegt haben.
Das ist unsere Situation.

Auf der Habenseite: Die Cheyenne ist aus der endlosen Wartungsmaßnahme (HSI & MORE) seit 25. März zurück und fliegt fleißig im AOC Ambulanz. Und unsere treuen Abonnenten sorgen für den finanziellen Herzschlag im Unternehmen, der ein Fortbestehen auch unter schwierigen Bedingungen ermöglicht. Das ist ein Lichtblick.

Kommentar

Mit Corona geht der größte Eingriff in unsere Grund- und Menschenrechte einher, den wir in der Bundesrepublik je erleben mussten. Dass diese Eingriffe gut begründet und ständig überprüft werden müssen, brauche ich hoffentlich nicht zu belegen. Dass eine ständige und kritische Debatte darüber nicht nur zulässig, sondern zwingend notwendig ist, auch nicht. Die wissenschaftliche Hauptkampflinie verläuft in etwa zwischen zwei Extrempositionen:

  1. Das Virus ist eine medial gehypte Grippewelle. Wenn man den Test nicht hätte, würde man von einer heftigen Grippe-Saison sprechen. Die Zustände in Italien, Spanien und Frankreich sind auf andere spezifische Gegebenheiten dort zurückzuführen. Am besten man lässt das bei uns einfach laufen.

  2. Wenn wir nicht massivste Maßnahmen ergreifen und beibehalten, dann wird das Gesundheitssystem in Deutschland zusammenbrechen und wir werden Zehntausende Tote beklagen, da sich in kurzer Zeit 60 bis 70% der Menschen in Deutschland infizieren und auch viele davon schwer erkranken.

Um mir zwischen diesen Positionen eine qualifizierte Meinung zu bilden, fehlen mir die wissenschaftlichen Grundlagen in den betroffenen Fachgebieten. Mit anderen Worten: Ich weiß es nicht!

Klar ist aber, dass die Wahrheit irgendwo auf diesem Spektrum liegt. Die Entscheidung und die daraus erwachsenden Konsequenzen sind auch so enorm, dass – über die ersten Tage der Gefahr im Verzug hinaus – eine auf Dauer erträgliche Vorgabe nur auf demokratischem Wege, also parlamentarisch erlassen werden kann. Dazu ist eine öffentliche Debatte zu den Sachverhalten und zur Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen unerlässlich.

Wer sich hinstellt und postuliert „Wegen der vielen Ungewissheiten scheint es zu früh, jetzt schon über einen konkreten Zeitpunkt für eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen nachzudenken“ verdreht die Zusammenhänge ins Gegenteil und realisiert nicht, mit welchen Gütern er hier hantiert. Gerade wegen der Unsicherheiten muss man ständig darüber nachdenken!


Begleitet wird dies von einem medialen Meinungsfilter, in dem Journalisten, die Infektionen und positiv Getestete nicht auseinanderhalten können, einem emeritierten Professor für Mikrobiologie „Unwissenschaftlichkeit“ vorwerfen.

Der wirtschaftliche Kater hat dabei noch nicht einmal richtig begonnen. Mit den – für viele Unter­nehmen kaum erreichbaren – KfW-Krediten schafft sich der Staat ein Instrumentarium das es ihm erlaubt nach der Krise willkürlich über Leben und Tod von Unternehmen zu entscheiden. Wer sich die Ausschlussliste der KfW durchliest erkennt schnell, dass hier nach rein politischen Vorlieben entschieden wird.

Ein Unternehmen das Steuerungstechnik für Landmaschinen herstellt darf unterstützt werden, ein Unternehmen dass die gleiche Technik für Fahrzeuge im Kohlebergbau anbietet hingegen nicht. Das hat mit Marktwirtschaft rein gar nichts mehr zu tun.

Wer angesichts dieser Gemengelage keine Bauchschmerzen bekommt, ist von einem politischen Optimismus beseelt, der mir leider fehlt.

Um aber zu dem uns vertrauten Sachgebiet zurückzukehren:

Es würde mir sehr viel leichter fallen, die momentanen Maßnahmen zu ertragen, wenn ich darauf verweisen könnte, dass bei anderen Einschränkungen der Grund- und Bürgerrechte, z.B. im Bereich der Terrorismusbekämpfung, der Staat die anfangs groben Werkzeuge nach und nach durch klügere, wirksamere und weniger invasive Mittel ersetzt hat.

Als ein Mensch, der die Entwicklung in der deutschen Luftsicherheitsgesetzgebung der letzten Jahrzehnte aufmerksam mitverfolgt hat, kann ich einen solchen Verweis leider nicht liefern. Im Gegenteil.



Bewertung: +30.00 [30]  
 
 




1. April 2020: Von Sven Walter an Jan Brill Bewertung: +3.00 [3]

Wie viele neue Abonnenten müssten wir denn dazu gewinnen, und den Anzeigen Ausfall für unsere Lieblings Magazin zu Kompensieren? So ein Abonnement lässt sich ja sehr gut verschenken... Zaunpfahl...

Zweiter Punkt, die AOpa hat ja gerade vorgeschlagen, ehrenamtlich Proben durch die Gegend zu fliegen. Vielleicht können wir uns auf einmal bewähren in der Krise. Und damit im Gegenteil die Bedeutung der Infrastruktur wider alle Erwartung ins Positive drehen.

1. April 2020: Von Andreas Ni an Sven Walter Bewertung: +10.00 [10]

Als Leser der ersten Stunde dieses einmaligen Magazins - ja Heiko Teegen schnappte manchmal deutlich beherzter nach diesem und jenem Amt, wäre aber wohl nicht mehr zeitgemäß, er würde womöglich heutzutage seine ZÜP verzocken - möchte ich gern am gesunden Fortbestand mit bei tragen. Erster Schritt: ich nehme mir schonmal die Freiheit heraus, im Namen aller Leser auf die Gutschrift für das gedruckte Heft zu verzichten. Ein fast-nichts für den Einzelnen, in der Summe ein Betrag, der das Anschieben des Drucks mit neuem (deutschen?) Partner zumindest leichter macht. Ich denke und hoffe, das im Namen Aller sagen zu können.

In Anbetracht der geringen Auflage war der bisherige Preis eine echte Okkasion. Ich möchte anregen, innerhalb der Leserschaft Bereitschaft zu signalisieren, einen Preisanstieg gern bezahlen zu wollen.
im übrigen hat der Luftsportlandesverband (die buchen sich jedes Jahr 60,- ab) bisher eher wenig für mich getan - sowohl Heiko, wie auch Jan haben sich dagegen bereits in einer Weise für mich eingesetzt, wie es bisher nur wenige Zeitschriften bzw. deren Verleger taten.
Meine PuF Jahresrechnung kam vor 2 Wochen, ich werde sie morgen überweisen, habe schier ein schlechtes Gewissen, das noch nicht zu getan zu haben. Und, ich glaube morgen werde ich den Landesverband absägen. Um so leichter fällt es mehr für das gedruckte Heft raus zu tun.

1. April 2020: Von Chris _____ an Andreas Ni Bewertung: +3.00 [3]

Ich verzichte ebenfalls auf jeglichen Refund. Die PuF ist es wert.

Jan Brills Text stimme ich in allen Facetten zu und teile die Befürchtungen darin vollumfänglich.

Ich kann nur hoffen, dass alles nicht so schlimm kommt und die Dinge sich wieder einrenken.

@Sven: Proben fliegen - ich wäre dabei. Momentan kann ich aber nicht mal zum Flugzeug fahren, ohne befürchten zu müssen, von einem bayerischen Polizisten aufgegriffen und zu 2500 EUR Ordnungsgeld verknackt zu werden.

1. April 2020: Von Walter Adam an Jan Brill Bewertung: +20.00 [20]

Zum Geschäftlichen: Heft zurzeit nur als PDF verfügbar

Die Herstellung des aktuellen Hefts in der gewohnten Form ist zurzeit nicht möglich. Unser Heft wird in Tschechien gedruckt und dieses Land hat sich besonders stark abgeschottet. Das betrifft den Warenverkehr sowie die Mitarbeiter und Fahrer der Druckerei. Zudem sind die verwendeten Schmuckfarben zurzeit nicht lieferbar.

Hinzu kommt, dass mit dem kompletten Wegfall des Freiverkaufs (Buchhandlungen und Kioske sind ja geschlossen) das bisherige Druckverfahren auch nicht mehr wirtschaftlich ist. Wir müssten also ein neues Druckverfahren wählen mit einer neuen Druckerei. Das ist in der Kürze der Zeit nicht zu schaffen unter den aktuellen Bedingungen.

Hallo Jan,

wir alle erleben gerade "aussergewöhnliches" und nur wenn wir alle zusammenhalten, wird es einigermaßen erträglich werden.

Daher biete ich Dir an, die April'20 Ausgabe kurzfristig und kostenlos für Dich zu drucken.

Weiter Details können wir ja per mail oder tel besprechen.

Gruß Walter

1. April 2020: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Dann muss man sich das halt speziell genehmigen lassen vom zuständigen luftfahrtamt. Wir sind schließlich notwendige Infrastruktur. Mit einem Behörden schrieb sollte man damit wohl jeden Polizisten überzeugen können, gerade bei der Verwendung. Vielleicht liegt in der Krise eine Chance, die wir vorher so nicht erahnt haben.

1. April 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Andreas Ni Bewertung: +1.00 [1]

Bin auch dabei. Keine Gutschrift, Corona Preis / erhöhter Abo Preis / Förder-Abo.

1. April 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter Bewertung: +7.00 [7]

Hi Jan,

der Vorschlag von Andreas für den Verzicht auf das Delta Online-Print ist gut und ich schließe mich gerne an, aber für sinnvoller halte ich Folgendes: Ein "Wucherprodukt" wie ein PuF-T-Shirt für 35 Euro (ich persönlich kann keine Geschenke für Geschäftspartner absetzen, aber für andere sind die 35 Euro für ein geschäftliches Geschenk vieleicht sinnvoll).

Davon völlig entkoppelt, also nicht als Junktim:

Das Schließen des Corona-Threads ist m.E. für viele Forumsteilnehmer Verlust. Du verweist gerne auf den Zweck des Fourms im Sinne der GA, und das ist ja auch richtig. Falsch ist aber der Verweis auf andere Foren. Die Diskussionskultur hier ist völlig anders als bei Facebook oder einem Forum, wo "wir" nicht zuhause sind. Hier im PuFF sind wir am "Dorfstammtisch". Das Wort "Stammtisch" ist zwar nicht gut beleumundet, aber der Stammtisch hat ggü. dem allgemeinen Internet einen ganz enormen Unterschied: Es ist ein eingegrenzter Kreis von Menschen, die sich kennen, die sich nicht mal eben einen neuen Nicknamen und ihre Rolle und ihren Ruf "rebooten" können, und die auch im Dorf wohnen bleiben wollen. "Das Dorf" vergisst nicht, und während es bei Twitter darauf ankommt, einen möglichst polarisierenden Spruch in 160 Zeichen zu sprechen, war der Corona-Thread ganz überwiegend das Ringen um Überzeugungen. "Das Dorf" ist außerdem nicht gerade von Inzest über Jahrhunderte gekennzeichnet, sondern intellektuell ganz respektabel besetzt.

Nimm meinetwegen Alexander "Callidus" oder Malte H.. Beide haben für mich eine Reputation, die natürlich weit über ein Youtube und 50.000 Leute haben das geliket hinaus geht. Da "beißt man nicht zurück", da überlegt man - vielleicht leise. Die Abschaltung des Corona-Threads degradiert mich zum Medienkonsumenten, der allenfalls mal bei Facebook Verschwörungstheorien als Alternative in Betracht ziehen kann.

Gin-Brenner stellen (medienwirksam) auf Desinfektionsmittel um, Autohersteller sollen Beatmungsgeräte bauen. Es wäre schön, wenn der PuF-Beitrag zu. den "besonderen Zeiten" das Zulassen dieser Offtopic-Diskussion wäre. Ich konnte nicht erkennen, dass hier irgendwelche Risiken für Dich als Forenbetreiber entstanden. Sofern diese Erkenntnis falsch ist, und Du Anwaltspost erhalten haben solltest, wäre ein Hinweis für das Verständnis sicherlich hilfreich.

1. April 2020: Von Chris _____ an Sven Walter

Wir sind schließlich notwendige Infrastruktur.

Meine Basis ist bayerischer Sonderlandeplatz, damit "Sportstätte" und geschlossen.

Ein Grundrechtseingriff ohne Gesetz, einfach auf dem Verordnungsweg und vollkommen willkürlich. Und nicht der einzige.

Und die Polizei ist motiviert und vorn dabei.

1. April 2020: Von Christoph Winter an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +2.00 [2]

Dito, bin auch dabei.
Einfach wäre es, wenn man das im Kundencenter "aktivieren" könnte, dass man auf die Printausgabe verzichtet und trotzdem den gleichen Preis bezahlt.

1. April 2020: Von Andreas Ni an Walter Adam Bewertung: +6.00 [6]

Walter, In der heutigen Zeit des ausgeprägten Egoismus schaue ich hier auf zu einer ganz ganz tollen Aktion und ich weiß schon, an wessen Druckertüre ich bei meinem nächsten Prospekt klopfen werde. Ich hoffe inständig, dass Jan annehmen wird.

Es gibt eben doch noch Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.

1. April 2020: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

In der inhaltlichen Bewertung sind wir beide uns selbstverständlich einig. Fachlich hast du and es Unrecht, dass infektionsschutzgesetz gibt alle möglichen Grundrechtseingriffe auf den verordnungswege her. Und wenn du für ein regionales Labor jetzt massiv Proben ein sammelst an anderen Standorten, und dafür als einziger fliegst, tust du der Sache der Abschaffung der Flugleiter einen Riesendienst. Du kannst ja mal herum telefonieren...

1. April 2020: Von Jan Brill an Walter Adam

Lieber Walter, das ist ein sehr großzügiges Angebot für das ich mich ganz herzlich bedanke! Leider löst es das Problem nicht, das das Distributionszentrum für den Versand der Hefte zurzeit ebenfalls nicht arbeitet. Für April wird's also nix mehr.

Lass uns morgen mal telefonieren ...

viele Grüße,
Jan

1. April 2020: Von Walter Adam an Jan Brill Bewertung: +4.00 [4]

Leider löst es das Problem nicht, das das Distributionszentrum für den Versand der Hefte zurzeit ebenfalls nicht arbeitet.

Lieber Jan,

wenn Du uns die Adressen lieferst, machen wir die Distribution natürlich.

Lediglich die Versandkosten solltest Du übernehmen.

Bis morgen per Tel.

LG Walter

1. April 2020: Von Reinhard Haselwanter an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +7.00 [7]

Georg, dem kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen ! Wir sind über ganz Europa/sogar die ganze Welt verteilt; wir haben zu verschiedenen Themen verschiedene Ansichten. Aber wir kennen uns, und es ist eben KEIN anonymer Chat; Jene, die hier anonym auftreten (z.B. um Werbung für irgendeinen - entschuldigt die Wortwahl - Scheiß zu machen), verschwinden ganz schnell wieder. In diesem Sinne: Jan, zu diesen besonderen Zeiten wäre es ein sehr schönes Zeichen, wenn Du diesen internationalen Gedankenaustausch von Menschen, welche ein gemeinsames Interesse eint - auch wenn es offtopic ist - wieder zulassen würdest !

P.S.: Ich habe bisher kein PuF-Abo, da ich die Zeitung von einem Bekannten sehr regelmäßig erhalte; Auch mich trifft es als in der Tiroler Tourismuswirtschaft Tätigen sehr hart. Ich werde aber spätestens morgen aus Solidaritätsgründen die PuF abonieren, denn gerade jetzt in dieser aussergewöhnlichen Krise möchte ich diesen - unseren - Zusammenhalt bekräftigen!

1. April 2020: Von Martin Brunkhorst an Jan Brill

Gute Motion im Forum von den Lesern dazu!

Ich verzichte deshalb natürlich ebenso gern auf die Hardcopy

Always safe Landings

Martin Brunkhorst

1. April 2020: Von Der Pillendreher an Jan Brill Bewertung: +8.00 [9]

"Es würde mir sehr viel leichter fallen, die momentanen Maßnahmen zu ertragen, wenn ich darauf verweisen könnte, dass bei anderen Einschränkungen der Grund- und Bürgerrechte, z.B. im Bereich der Terrorismusbekämpfung, der Staat die anfangs groben Werkzeuge nach und nach durch klügere, wirksamere und weniger invasive Mittel ersetzt hat.

Als ein Mensch, der die Entwicklung in der deutschen Luftsicherheitsgesetzgebung der letzten Jahrzehnte aufmerksam mitverfolgt hat, kann ich einen solchen Verweis leider nicht liefern. Im Gegenteil."

Lieber Herr Brill,

dieser Satz gehört zu den besten Kommentaren die ich in der deutschen Presse zum Thema bislang gelesen habe. Er bringt auch meine Bauchschmerzen und die vieler Freunde und Kollegen haargenau auf den Punkt. Danke.
Darf ich aber fragen: Da sie den Meinungsfilter beklagen. Warum haben Sie dann die Diskussion zum Thema geschlossen?

1. April 2020: Von Chris _____ an Der Pillendreher

Vielleicht schließt er diesen ja nicht. Es kann sich ja jeder darum bemühen, möglichst keinen Anlass zu liefern.

1. April 2020: Von Jan Brill an Der Pillendreher Bewertung: +6.00 [6]

Verehrter Pillendreher,

Ihr Einwand ist berechtigt. Es war nicht meine Absicht jegliche Diskussion zu unterbinden, lediglich diesen Thread der sich nach 600+ Beiträgen einigermaßen totgelaufen hatte und nach meinem Eindruck gegen Ende hauptsächlich dem Austausch persönlicher Komplimente diente.

Wenn's einigermaßen zivilisiert zugeht, habe ich kein Problem damit das Thema hier zu diskutieren.

viele Grüße,
Jan Brill

1. April 2020: Von Sven Walter an Der Pillendreher Bewertung: +4.00 [4]

Erstinstanzlich bei Staatsschutzdelikten ist übrigens immer noch das OLG bei uns zuständig, ein Verbleibsel der RAF-Zeit. Wie lange ist das nochmal her, dass sich die RAF aufgelöst hat?

Seit 1935 haben wir Flugleiter, damals als Blockwarte der Reichsjudenfluchtverhinderungsordnung. (ich will nicht übertreiben, aber Jan hat hier einen wunden Punkt angesprochen).

Das Verbot des Besuches von Zweitwohnungen/ Ferienwohnungen auf dem Festland in SH ist ein weiteres, gutes Beispiel einer völlig überzogenen Regulierung. Da bekommen die Auswäürtigen jetzt von "engagierten Bürgern" teilweise Zeitungsartikel mit Tesa ans Auto gepappt).

In dubio pro libertate....

1. April 2020: Von Andreas Ni an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

"Das Verbot des Besuches von Zweitwohnungen/ Ferienwohnungen auf..."

ich sehe den Hangar ja auch als so eine Art Zweitwohnung.... mein Wohnzimmer sozusagen. Damit sollte ich mich zumindest in RLP legitimieren können, um den Weg vom Büro/von zuhause fahren zu dürfen ....?!

1. April 2020: Von Friedhelm Stille an Christoph Winter

Dito.

2. April 2020: Von Mich.ael Brün.ing an Jan Brill Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Jan,

bitte bei mir und meinem Vater auch keine Gutschrift!

Wie wäre es, wenn Du statt Gutschrift einen Gutschein für ein Sonderheft vergibst? (Zieltermin grob 2. Jahreshälfte)

Das Sonderheft enthält Reiseberichte für sinnvolle Trips mit dem eigenen Flugzeug, von Geheimtipps in Deutschland bis Nordkap und Nordafrika, vom Tagesausflug bis zur 2-wöchigen Rundreise, vom UL bis zum Light Jet. Strukturiert jeweils mit Flugvorbereitungsaspekten, Sehenswürdigkeiten und Eindrücken mit Bildern.

Titel irgendetwas in der Art: Wir fliegen wieder! Wir holen Urlaub und Flugstunden nach.

Wir können dabei alle mithelfen und Dir die Erstellung der Sonderausgabe so einfach wie möglich machen. Gib die Struktur vor und lass jeden seine Lieblingstrips ausarbeiten. Das Basis-Material gibt es schon reichlich.

Für die einen ist es vielleicht eher eine "Spende", weil sie schon genügend Reisen im Flugzeug durchgeführt oder gerade keins haben, für die anderen (ich hoffe die meisten) eine Sammlung von wertvollen Anregungen für die nächsten Jahre.

Viele Grüße,
Michael

2. April 2020: Von Alexander Callidus an Walter Adam Bewertung: +1.00 [1]

@Jan Brill:

Ich verzichte auch gerne auf eine Gutschrift. Wie wäre es, wenn Sie eine Opt-in-Liste auf der Homepage veröffentlichen, auf der man rechtsverbindlich seinen Verzicht erklären kann? Das wäre einfacher für Sie.

Das Sonderheft finde ich eine ausgezeichnete Idee (für mich das Lesenswerte im Flieger-Magazin)

2. April 2020: Von Andreas Ni an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Alexander und Michael:

Ich denke, ihr seid Beide nicht in kaufmännischen Berufen tätig. Ich erlaube mir, mal etwas weitergehend zu erläutern.

Mein Vorschlag war erstmal gewiss richtig:

1. Jan hätte niemanden Tage lang mit diesen Gutschriften von 2,65 oder wie viel/wenig auch immer beschäftigen müssen.

2. Jan wäre sofort auf einem seiner Buchungskonten genau der Betrag zur Verfügung gestanden, den er in den nächsten Tagen hätte an die tschechichen Drucker überweisen müssen.

3. Jan wird zukünftig mehr Kohle brauchen, weil der nun zu wählende deutsche Drucker zwangsläufig teurer sein wird und muss (wir alle profitierten von Jans Tschechen-Drucker-Wahl!).

4. Jan würde dieses mehr an Kohle SOFORT brauchen, weil anzunehmen sei, dass ein Erstauftrag bei einer deutschen Druckerei aller-aller-höchstwahrscheinlich eine Vorauszahlung voraussetzen würde. Bei den Tschechen - nach zig Jahren eingespieltem Geschäft - fand mit Sicherheit Zahlung nach Leistung statt - also auch hier erstmal ein Loch, welches es zu stopfen galt.

ABER - wer den Thread halbwegs gründlich mitgelesen hat, weiss nun, dass anzunehmen ist, dass es ein - wenn auch um ein, zwei Wochen verspätetes - Aprilheft geben könnte. Nämlich von Walter Adam. Soll heissen: nicht wir Leser erbringen ein kleines Opfer für den Fortbestand des PuF-Verlages, sondern Herr Adam mit seiner Druckerei, und zwar ein fettes.

Was bedeutet das für uns PuF Leser?

1. Der Jahresbeitrag MUSS zwangsläufig angehoben werden, denn keine deutsche Druckerei wird in der Lage sein, zu Tschechen-Preisen zu drucken. Und auch Herr Adam - wenn er anschliessend Jans Auftrag erhalten sollte - muss irgendwie seinen Betrieb füttern und noch was verdienen.

2. Wie zeigen sich die PuF-Leser loyal? Indem sie beim nächsten zu vergebenden Druckauftrag in Rastatt (?) anfragen, bzw dort Auftrag erteilen. So funktioniert die Welt nunmal, ein Löffelchen mehr Loyalität, ein Löffelchen mehr Dankbarkeit für die Zukunft....

Ach so: Thema "Sonderheft": der Vorschlag ist völlig (!) daneben. Ein Sonderheft kostet ein zigfaches gegenüber dem normalen Heft. Bitte einfach und gänzlich streichen auf Eurer Wunschliste.


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