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17. August 2009: Von  an M Schnell
Ich kenne Flugzeuge, die mit "Mogas" Probleme bekamen. Da wurde der Sealer im Tank undicht und der Flieger fing an, am Tank zu tropfen. Ich weiß von einem Fall, wo auch einfach mit "Mogas" geflogen wurde, und sich der Sealer nach und nach auflöste und diese Reste dann im Benzinfilter und Schwimmergehäuse wiederfanden. Leider mit starken Leistungsverlusten im Flug und eine ungewollten Landung auf einem Flugplatz.

Also, "vorsichtig" sein mit "Mogas". Und Turbo-Motoren á la Lycomming/Conti sollten sowieso nie "Mogas" bekommen. Wie das mit Rotax 914 ist, weiß ich nicht.
17. August 2009: Von Max Sutter an 
a) Probleme mit Dichtungen und Schläuchen gab es, als man für Avgas 80/87 zugelassene Motoren mit Normalbenzin oder Super 95 betreiben wollte. Das scheint ein Problem der Beimischung von Alkoholen gewesen zu sein. Von diesbezüglichen Problemen mit Super Plus ist mir nichts bekannt.

b) Turbomotoren sind generell nicht für Mogas resp. Autofuel zugelassen, eine Diskussion über diesen Aspekt erübrigt sich damit.
17. August 2009: Von M Schnell an Max Sutter
Sie sagen es.

Zu Rotax... Da soll Avgas nur verwendet werden wenn Super oder super Plus gem. Norm EN228 nicht verfügbar ist.(gültig für alle 912er und 914ner).Die Rotax Motoren mögen nämlich kein Blei...
Interessant ist das sich Continental u. RR bei den Kolbenflugmotoren bis O200a ähnlich Äußerten und einige Prozeduren aufzählten das die Verwendung von Bleifreiem Kraftstoff DAUERHAFT ermöglicht.
18. August 2009: Von Hubert Eckl an 
moin,

ich glaube den thread hatten wir schon mal. Mein Fliegerle trägt einen 0200a. Und ein Experte ( ein echter, kein selbsternannter) zeigte und bestätigte mir, dass Mogas wesentlich sauberer und besser für unsere Zerplatztreiblinge ist. Warum wurde den Blei beigemengt? Weil in den alten Motoren die Ventilböden und -sitze durch das weiche Blei "geschützt" wurden. Dies betrifft aber nur echte uralte Motoren-Exemplare. Ein weiteres Argument in der Literatur ist die Dampfblasenbildung, aber nur in der Literatur. Dampfplauderer meinte mein Freund. Das stimmt sogar, wenn: Wir in sehr großer Dichtehöhe UND hoher Temperatur fliegen, Ecuador, Kilimandscharo-Region, oder andere Gebirge um den Äquator. Was allerdings ein echtes Problem ist momentan, ist der Hohe Alkoholgehalt bei der momentanen Hitze. Da "dunstet" es schneller und auch in der norddeutschen Tiefebene.
Mein Rat: bei der momentanen Bullenhitze würde ich lieber mischen, aber in dreiviertel des Jahreslaufes ist Mogas viel viel besser. Schaut doch mal die unteren Kerzen bei ausschliesslich Avgasbetrieb an, dann mal alternativ bei Mogasbetrieb. Ihr werdet Euch wundern.
18. August 2009: Von M Schnell an Hubert Eckl
scherzkeks,wie sollen denn Kerzen verbleien wenn gar kein Blei da ist.
(der Selbsternannte..nein staatlichgeprüfte,Fachkundige)merkt an das Blei nicht nur zum schmieren sondern zur erhöhung der Klopffestigkeit beigemengt wurde/wird.das Flugbenzin das man ehemals als "MOGAS"kannte war zwar auch verbleit allerdings nur in geringen mengen..(wenn jemand da gerne was "Hersteller amtliches" nachlesen möchte..mail an mich,ich hab da was als Pdf)
Der Alkoholgehalt,im super 95 ist ein Problem stimmt.Da allerdings der Hersteller auf Alkoholbeimengung über 1% im en228 Super Plus 98 welcher für Flugplätze geliefert wird verzichtet haben (quelle: Fina Total)ist das recht problemlos.Was allerdings zu beachten ist: Es ist immer die Rede von Kraftstoff in SOMMER Qualität.
(bislang konnte ich im super98 bzw 100 an tankstellen auch noch keinen Alkohol festgestellt)
18. August 2009: Von Hubert Eckl an M Schnell
Lieber Markus,

genau das meinte ich. Es liegt kein Bleigries auf den untern Kerzen. Die Klopffestigkeit würde angeblich bei dem Verdichtungsgrad und Drehzahl ohnehin keine Rolle spielen.
Das TOTAL-Mogas nehme ich ausdrücklich aus! Das ist für Flugzeuge gebraut und kein "Autobenzin". ( kostet meist aber auch deutlich Richtung 1,70).
Den Experten kennt Ihr vermutlich alle, er will seinen Namen aber hier nicht lesen um nicht von irgendwelchen Beckmessern verfolgt zu werden.
18. August 2009: Von M Schnell an Hubert Eckl
Das kann ich so Unterschreiben..bis auf den Namen ;-)
(unseren motörchen reicht ja schon 80/87 Oktan..da sind wir mit "Mogas" ja quasi schon im hochleistungsbereich)

Nix desto trotz..ich hab immer noch kein IPC von nem 320-H einsehen können...
20. August 2009: Von Markus Hitter an M Schnell
Dass Alkohol im Sprit ein Problem sein soll hört und liest man oft. Bei Vergleichen der Dampfdruckkurven von Ethanol mit den in der Atmosphäre zu erwartenden Drücken bleibt jedoch nicht verborgen, dass Alkohol ohne gezielte Erhitzung nirgendwo in der fliegereisch nutzbaren Atmosphäre kochen / Dampfblasen bilden wird. Weder in der Sahara bei 60° Lufttemperatur noch dort in 20.000 Fuss Höhe, wo es entsprechend kühler ist.

Einzig mir bekannter Grund sind Kraftstoffpumpen, die über eine gewisse Höhe ansaugen. Diese lassen sich jedoch durch eine Pumpe im oder am Tank ersetzen.


Liegt da ein Denkfehler bei mir oder übervorsichtiges Sicherheitsdenken bei den Anderen vor?
20. August 2009: Von M Schnell an Markus Hitter
Hallo,

Nun Bei betrechten der Stoffwerte beider Stoffe (Super98 und Ethanol) fallen einige werte auf die zu erkennen geben wo der Hase langläuft.

Ethanol besitzt eine Siedetemperatur von 78°C;Aber eine Zündtemperatur von 420°C (super400°C und siedetemp je nach dichte bei 25-250°C aber einen Luftbedarf von nur 9Kg/kg wo hingegen der Luftbedarf von super bei 14,6kg/kg liegt.
20. August 2009: Von Max Sutter an Markus Hitter
Liegt da ein Denkfehler bei mir ... vor?

Vermutlich, bzw. man kann das nicht als Denkfehler bezeichnen, sondern Sie übersehen einfach etwas: Das Problem sind nicht die Dampfdruckkurven, obschon vor allem bei Tiefdeckern und ungünstiger Verlegung der Leitungen Vapor Locks früher vorkommen können bei zuviel Ethanol.

Das Problem ist viel mehr, dass Alkohol stark hygroskopisch ist, d.h. die Tendenz hat, sich mit dem überall vorkommenden Kondenswasser und Wasserdampf in der Luft zu sättigen. Entgegen gewisser Annahmen von Phantasten ist Wasser im Treibstoff aber kein Hilfsmittel für mehr Leistung, im Gegenteil.
20. August 2009: Von Hubert Eckl an Max Sutter
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Mein Schulphysik/chemie-Wissen angereichert mit laaaanger Flugpraxis reicht nicht für Erleuchtung meinerseits. Vulgo: Das verstehe ich nicht. Der Hinweis ist ein sehr schöner Anstoß weiter nachzulesen.. Danke
20. August 2009: Von reiner jäger an M Schnell
Das aber nur, wenn der Sprit auch ankommt. Ein Bekannter von mir, der hatte Gummischläuche, die sind vom Alkohol aufgequollen, daß kaum noch Sprit durchging.
20. August 2009: Von M Schnell an reiner jäger
das ist der nächste punkt...gummi und alkohol..wir hatten im letzten Jahr diverse Cessna Dichtungen u aufgeschnittene sprit leitungen im Versuchsaufbau den "Üblichen" Verdächtigen ausgesetzt (super98/Mogas-Avgas und alkohol).das erstaunliche (für mich) war die wechselwirkung von Mogas auf Avgas(ungemischt).Hier war kurzfristig eine "Verhärtung bzw Versprödung" der Gummileitungen und Dichtungen zu beobachten,wobei im Umkehrversuch keine negative Auswirkung zu verzeichenen war.Auf ethanol reagierten ALLE Gummis mit Aufquellen,was sich aber nach der Austrocknung wieder legte.
20. August 2009: Von reiner jäger an M Schnell
Da gibt es im Handel so ein Prüfset, mit dem man den Alkohol im Sprit messen kann. Denn ws interessieren mich Dampfblasen oder Wasser, wenn die schläuche zu sind. Total garantiert ja in seinem Flugplatzsuper, daß kein Alkohol drin ist. Aber im Zweifel ist es beruhigend, wenn man es auch weis. Vielleicht kommt man ja mal wohin, wo man gewohnheitsmäßig tankt und dann hat man das Problem
20. August 2009: Von Max Sutter an reiner jäger
Das ist doch wohl das A und O, wenn ich einen Flieger für Mogas zulassen möchte, dass ich zuerst über die Bücher gehe bei sämtlichen mit Treibstoff in Berührung kommenden Kunststoffen, ob die den neuen Saft auch vertragen. Wenn das nicht sicher ist und kein zugelassenes Ersatzteil angeboten wird, was die benötigten Eigenschaften mitbringt, dann braucht man gar nicht anzufangen. Es gibt aber Dutzende von Materialien, welche die üblichen Kohlewasserstoffe und Alkohole vertragen.

Das Problem ist aber wohl eher dadurch entstanden, dass man gar nichts in Frage gestellt hat und einfach einmal auf's Risiko hin Autosuper statt Avgas eingefüllt hat. Solche Sparfüchse gibt es nicht nur in den USA. Man gehe mal auf ein kleines Nebenflugplätzchen mit vielen privaten Hangars und komme mit den Leuten ins Gespräch - da geschieht noch viel, von dem das LBA wohl lieber nichts wissen sollte. Lange ging das vermutlich gut, doch nach einiger Zeit gaben halt einige Gummiteile den Geist auf. Erst dann ist man vermutlich etwas systematischer an die Sache herangegangen. Nicht alles, was auf den ersten Blick problemlos erscheint, ist es auch.
20. August 2009: Von M Schnell an Max Sutter
Sie sagen es...Probieren ist hier wie bei sovielen anderen Dingen NICHT der richtige weg.
20. August 2009: Von Max Sutter an M Schnell
Was ich noch vergessen habe: Nicht nur die Motoren mit Turbolader, sondern auch alle Einspritzer haben anscheinend keine Zulassung für Autofuel, gemeint sind die Lycontis. Was der Rotax 914 saufen darf, weiß ich nicht. Nur der Pilot, der darf nichts.
20. August 2009: Von Hubert Eckl an reiner jäger
ja.. das ist aber wirklich Geschichte... Es gibt kaum mehr alte Naturkautschukschläuche. Die meisten sind sogar aus Telefon.. :-)
20. August 2009: Von M Schnell an Max Sutter
Was der Rotax darf hab ich doch schon geschrieben,oder nicht?
(diese Hitze macht mich noch ganz weich in der Birne,wenn das nochn paar Tage so geht,werd ich noch zum Untergangspropheten)

..Laut offizieller Hersteller Verlautbarung
(Auto Super und Super Plus)

Rotax sagt Ausserdem,das AVGAS nur verwendet werden soll,wenn nix anderes da ist.
(Quelle: Handbücher Rotax 912 und 914)
20. August 2009: Von Max Sutter an M Schnell
Was der Rotax darf hab ich doch schon geschrieben,oder nicht

soweit ich mich erinnere, haben wir den Turbo-geladenen 914er nicht extra abgehandelt, darum meine Bemerkung bzw. Frage. Solange Rotax keine Luftfahrt-Treiber im Leistungsbereich von 150 bis 240 Pferdchen anbietet, kann mir das allerdings im Prinzip auch egal sein.
21. August 2009: Von M Schnell an Max Sutter
Hmm ich sach ja...die hitze...(oder hat das Sommerloch auch mein Gehirn erreicht??,egal)
Also wenn Rotax diesen Bereich abdecken könnte,wäre das sicherlich ein Gau für den ein oder anderen.
Ich werd (irgendwann heute,wenn ich zugang zu meinem datensatz hab)mal alle Interessanten Daten raussuchen und Posten.Aber der Unterschied zum 912er ist gar nicht so groß.
31. August 2009: Von  an M Schnell
Hallo,

die genannte Website zum Thema Auto-Benzin in Flugzeugen erläutert die Zertifizierung (STC). Dabei sollte man beachten, dass die STC nicht von den Herstellern der Motoren erteilt werden sondern von den Testern der Fa. Petersen Aviation (siehe der Link Original .com-Seite) und den jeweils zuständigen Luftfahrtbehörten (FAA; LBA, BAZL, etc.).

Schaut man sich auf der Seite von Lycoming z.B. deren Info-Flyer an, so wird schnell klar, was die Motorenbauer von Auto-Gasolnie halten: Nämlich rein gar nichts!!! Übrigens ebenso wie die Mineralöl-Hersteller, von denen man dazu rein gar keine rechtlich belastbare und verbindliche Aussage bekommt.

>> Lycoming Flyer General
Auf PDF-Seite 11 steht es unmißverständlich: "DO NOT USE Auto-Gasoline in Lycoming Engines..." und das trotz Erwähnung der STC-Geschichte!!!

Sie warnen ausdrücklich vor der Nutzung, vor allem wegen den bereits angesprochenen Probleme der Qualitätssicherungskette, Reinheit der Kraftstoffe etc. wenn man sich einfach seinen Sprit von der Tankstelle nebenan holt.

Das geht z.B. schon damit los, dass man nicht weiß, was vorher im Tankwagen, der einem das Zeug anliefert, drin war...
Und schriftlich gibts vom Lieferanten darüber i.d.R. auch nichts.

Übrigens: Die nach den STC´s anzubringenden Aufkleber an den Tankdeckeln sagen die Verwendung von AvGas und MoGas zu, aber bekanntermaßen erhält man (außer von Fina TOTAL) in deutschland kein MoGas im Sinne des amerikanischen Auto-Gasoline, sondern nur den Sprit nach EN228 mit ggf. geringen (?) Mengen an Alkohol (<1%).

Nachdem man, egal wo man anfragt, auch haftungstechnisch, keine erschöpfende Antwort bekommt, sollte man den Luftfräser mit dem fliegen, was sich auch der Hersteller gedacht hat, nämlich AvGas! PUNKT!

Ich für meinen Teil tanke AvGas bis ich belastbares, schriftlich in Händen oder besser naoch im Bordbuch stehen habe.

Grüße
31. August 2009: Von M Schnell an 
hier noch ein wenig mehr als im Lycoming im Info Letter schreibt. da wird man dann etwas deutlicher: https://www.lycoming.com/support/publications/service-instructions/pdfs/SI1070P.pdf
1. September 2009: Von Markus Hitter an 
Man könnte auch sagen, dass Lycoming sich vehement gegen technischen Fortschritt im Sinn von Verträglichkeit mit mehr Kraftstoffsorten stemmt. All die hier beschriebenen Problemchen mit den verschiedenen Varianten lassen sich technisch recht gut in den Griff bekommen, die Automobilisten machen es jeden Tag vor.
1. September 2009: Von Markus Hitter an M Schnell
Interessant finde ich, dass in diesem Dokument ausdrücklich die Beimengung von Alkohol, wenn auch Isopropylalkohol, empfohlen wird um Eisbildung im Kraftstoffsystem entgegen zu wirken. Die wasserlösende Eigenschaft scheint hier geradezu erwünscht zu sein.

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