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60 Beiträge Seite 1 von 3

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27. August 2023: Von Peter Heinemann an Tobi K. Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Zusammen,

dieses ist mein erster Beitrag in diesem Forum, ich bin Segelflieger (mit MoSe und UL Lizenz) und finde das Thema sehr wichtig.

Das Segelfluggelände von dem aus ich üblicherweise fliege, liegt in der Nähe von Kassel Calden. Mit einem Freund (IR Rating) habe ich vor kurzem mal einen kompletten IFR Anflug auf Kassel geflogen. Dieser führt direkt über unser Segelfluggelände und sehr nahe an einem weiteren Segelfluggelände entlang. Der Anflug findet im Luftraum E statt und die Anflugkarten warnen vor Segelflugaktivität. Anfliegende Verkehrsmaschinen sind ebenfalls des öfteren zu sehen.

Unsere Segelflugzeuge sind alle mit FLARM ausgestattet, kein Transponder. Ich weiß nicht wie viele IFR ausgerüsteten Maschinen mit FLARM/PowerFLARM ausgestattet sind. Ich denke die Verkehrsflugzeuge eher nicht und wenn ich richtig informiert bin haben auch die GARMIN Glascockpits kein FLARM integriert.

Das bedeutet "see and avoid" ist in der Praxis das Prinzip nach dem geflogen werden muss und die Ausweichregeln, in diesem Fall "Motorflugzeug muss Segelflugzeug ausweichen" greifen. Daraus folgt, in Fällen, in welchen ein IFR Anflug durch E führt bietet also die Möglichkeit nach IFR zu fliegen nicht 100% Schutz gegen Midair Collisions!

Ich bin mir absolut darüber im klaren, dass die Arbeitsbelastung während eines IFR Anfluges (insbesondere Single-Pilot) sehr hoch ist und würde in jedem Fall ausweichen, interessant wird aber genau diese Frage bei mehreren Segelflugzeugen im gleichen Aufwind.

Haubenblitzer finde ich sehr hilfreich, in vielen Fällen sind diese jedoch "FLARM Aktiviert" d.h. sie blitzen nur wenn ein FLARM Signal detektiert wird, d.h. im Konflikt zwischen Motor- und Segelflug oft nicht.

Die Möglichkeit den "Sky-Echo" als ADS-B out zu benutzen würde ich für vielversprechend erachten wenn

  1. diese Betriebsart in der EU zugelassen wäre
  2. die Ziele auch in der Avionik des "Nicht" Segelflugzeuges dargestellt würden
    nach meinem Kenntnisstand wird werden dort nur Ziele dargestellt welche von Systemen mit einer hohen Integrität (SIL Level) abgestrahlt werden dargestellt

Wenn ich mich als Motorflieger vor Kollisionen schützen will, ist aus meiner Sicht ein ADS-B in/out System mit entsprechenden SIL Level UND ein FLARM sinnvoll (ohne die Kostenseite zu berücksichtigen).

Grüße

Peter

27. August 2023: Von Patrick Lianhard (Lean hard!) an Peter Heinemann Bewertung: +3.00 [3]
Ein Wunder, dass bislang noch keine Kollision eines Airliners mit einem Segler passiert ist. Wenn man das so liest bekommt man ja echt Angst.

Die Lösung wäre Luftraumtaktik á la USA, und ADSB out Pflicht.
27. August 2023: Von Peter Heinemann an Patrick Lianhard (Lean hard!) Bewertung: +1.00 [1]

Mir ist wichtig hier nicht Angst zu schüren, sondern Verständnis füreinander zu erzeugen (hier der Hinweis für den IFR Pilot in Luftraum E - nicht neu aber trotzdem immer wieder wichtig "situational awareness" zu generieren) und Lösungen anzudenken.

Wir bewegen uns innerhalb der geltenden Gesetze und Regularien und es funktioniert, was nicht bedeuted, dass wir nicht an den Schwachstellen arbeiten sollten.

Für Segelflieger wird ADS-B (in Form eines Transponders wie in Motormaschinen) in der EU aus meiner Sicht keine Pflicht, die Stromversorgungen haben teilweise schon jetzt mit den eingebauten elektronischen Systemen bei Betrieb über längere Zeit Probleme. Mit einem zusätzlichen Verbraucher stößt man sehr schnell an Grenzen. Der SkyEcho mit einer geringeren Leistung könnte eine Lösung sein den Verkehr in der näheren Umgebung zu warnen (wie beim System FLARM).
Das nützt natürlich nichts wenn die Garmin Systeme, Signale welche nicht hinreichend "integer" (SIL) sind, gar nicht erst anzuzeigen.
ADS-B out ist übrigens auch in den USA für Segelflugzeuge KEINE Pficht!

Was meinst Du mit Luftraumtaktik a la USA?

28. August 2023: Von Tobi K. an Peter Heinemann Bewertung: +1.00 [1]
Wird SIL 1 nicht auch im Airliner angezeigt?
Ich habe kürzlich AOPA AT bei einem Paper zur Befürwortung von FIS-B/TIS-B unterstützt und hoffe, dass der Weg dafür von AustroControl freigemacht wird. Dann ist ein mobiles ADS-B Out auch nicht mehr weit entfernt.
28. August 2023: Von Dr. Oliver Brock an Tobi K.
… oder als Krücke, zumindest für E-Flieger, dies:
https://www.safesky.app/en

Funktioniert echt gut, vorausgesetzt man hat Handy-Empfang.
28. August 2023: Von Malte Höltken an Patrick Lianhard (Lean hard!) Bewertung: +1.00 [1]

Was meinst Du mit "Luftraumtaktik" wie in den USA?

99% aller Segelflugzeuge emittieren bereits ihre Position, das könnte auch CAT vergleichsweise einfach integrieren.

28. August 2023: Von Tobi K. an Dr. Oliver Brock
Habe das seit einigen Monaten in Nutzung und bin zwiegespalten. Hier in AT geht 3G/LTE so bis 5.000-7.000ft. Der Traffic fängt dann aber schon ordentlich an zu „ruckeln“, bleibt also stehen, bewegt sich dann mehrere Meilen in einem Moment und bleibt wieder stehen. Außerdem habe ich schon mehrfach „stationären“ Phantom-Traffic beobachtet. Ein Heli stand mehrere Tage über dem Schneeberg :-D

Aber andererseits: besser als nichts, insbesondere im Hinblick auf die Glider.
28. August 2023: Von Markus S. an Tobi K.
Bringt gar nichts, eine Anzeige mit Geistern und Helis tagelang über dem Schneeberg. ;-)
28. August 2023: Von Adam Trzcinski an Tobi K.
Bin auch nur semi-überzeugt von der App.
Auf dem Weg von Hamm nach Speyer ist die App südlich von Siegerland ausgestiegen. Zeigte an ich hab LTE, Server ok. Aber kein Traffic.
Auf dem Rückweg über Köln dann auch tot bis zur Landung.
Manchmal hab ich zwischen 2500-3500ft nur nich Edge im Münsterland.
30 EUR im Jahr sind läppisch, aber im Vergleich zu verbauter Hardware dann doch nicht reliable genug…
28. August 2023: Von Markus L... an Adam Trzcinski

Ich finde die App auch besser als nichts aber man darf deswegen nicht weniger als ohne App rausschauen da es genug Traffic gibt welcher in der App nicht sichtbar ist.

Wenn Sentry plus auch von Skydemon unterstützt werden würde hätte ich es längst gekauft aber das Vendor Locking ist lästig und für VFR bleibe ich bei Skydemon.

Wie schon geschrieben dürfte das Risiko wenn man IFR höher fliegt gering sein aber ich hatte heuer schon an nur einem Tag während der Approaches Traffic Infos erhalten und habe den Traffic nie gesehen da ich noch in den Wolken oder knapp darunter war.

Das hatte schon ein ungutes Gefühl erzeigt.

Die DA42NG mit welcher ich fliege hat ein Traffic Advisory System, das zeigt auch normalen Mode-S Traffic an und ist grundsätzlich sehr hilfreich aber leider auch keinen Flarm Traffic.

Die DA40NG mit welche ich auch fliege zeigt aber leider gar nichts an.

28. August 2023: Von Peter Heinemann an Tobi K.

SIL0 wird nicht dargestellt. Das sind wohl aber die überwiegende Zahl der von den aktuellen Transpondern ausgesendeten Signale.

Schau (bzw. hör :) ) mal hier https://www.fliegermagazin.de/podcasts/elektronische-kollisionswarner-was-sie-wissen-muessen/

28. August 2023: Von Peter Heinemann an Peter Heinemann

Im Grundsatz würde ich immer Systemen die primäre Daten verwenden, d.h. direkt vom LfZ gesendete bspw. FLARM, den Vorzug geben.

Ich fände es allerdings trotzdem gut wenn die Controller die Daten von FlightRadar24 während Ihrer Arbeit zur Verfügung ständen. Mit FLARM ausgerüstete Segelflieger werden dort auch dargestellt. Man könnte damit den IFR Verkehr im Luftraum E noch mal explizit warnen.

28. August 2023: Von Markus S. an Peter Heinemann

Wobei SIL 0 immer noch besser ist als FLARM, da mit Reichweite und stabilem Signal ;-)

28. August 2023: Von Markus S. an Peter Heinemann Bewertung: +1.00 [1]

FlightRadar24 etc. arbeitet u.a. auch mit MLAT was viel zu ungenau ist. Ungenaue Verkehrsmeldungen führen nur dazu, dass man das Vertrauen ins System verliert. Bei meinen letzten längeren Flügen quer durch Deutschland, musste ich leider feststellen wie viele Maschinen immer noch kein ADS-B Out haben. Ein Kreis in grün/gelb/rot in SD ums eigene Luftfahrzeug hilft meist nicht festzustellen wo der Verkehr ist. FIS macht aber, sofern sie Zeit dafür haben einen guten Job. Danke dafür.

28. August 2023: Von Sebastian G____ an Markus S. Bewertung: +3.00 [3]

Ein Kreis in grün/gelb/rot in SD ums eigene Luftfahrzeug hilft meist nicht festzustellen wo der Verkehr ist.

Das habe ich auch immer so gesehen aber dann meine Meinung geändert. Früher habe ich probiert die Ziele immer zu sehen und wenn ich ein Ziel nicht sehen konnte, habe ich auch nichts gemacht. Aber inzwischen handhabe ich das anders herum. Wenn ich den anderen nicht sehen kann, wird vorsoglich die Höhe geändert. Die Höheninformation des Transponders ist im Vergleich zu Richtung und Entfernung sehr verlässlich. Selbst ein echtes TCAS weicht deshalb nur vertikal aus.

Dabei ist es aber extrem wichtig zu verstehen, wie im konkreten Fall die Höhe angezeigt wird. In zu vielen Fällen wir die baro Höhe des Zieltransponders mit der eigene GPS Höhe verglichen. Das gibt schnell einige 100ft Abwichung und schon nutzt das alles nichts mehr. Man muss sicherstellen, dass das Traffic Gerät das eigene Transpondersignal empfängt, daraus die Höhe übernimmt und diese mit den anderen Zielen vergleicht. Nur dann stimmen die vertikalen Abstände.

29. August 2023: Von Markus S. an Sebastian G____
Danke, interessanter Hinweis. Das muss ich dann mal mit den PilotAware Leuten besprechen. Ich habe darüber ADS-B in. Die Anzahl der angezeigten Flugzeuge mit Ring - also ohne Richtungsinformation - war gefühlt bei 70%. Wie seht ihr das?
29. August 2023: Von Wolff E. an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Es fliegen noch sehr viele nur mit Mode C oder Mode S rum. Der farbliche Ring ist mehr als ungenau. Es wird einfach die Empfangsfeldstärke gemessen und daraus eine Entfernung geschätzt. Transponderantennen sind meist unter dem Rumpf. Da kann es zu Abschattungen und Fehlanzeigen kommen. Ich würde mich nicht darauf verlassen....

29. August 2023: Von Sebastian G____ an Markus S.

Die Anzahl der angezeigten Flugzeuge mit Ring - also ohne Richtungsinformation - war gefühlt bei 70%. Wie seht ihr das?

Das hängt ganz stark vom Umfeld ab. An einem typischen Deutschen VFR Platz kann das hinkommen. Desto größer, schneller, und teurer desto mehr haben ADS-B out. Die Ausnahmen sind UL, die sind viel besser mit ADS-B ausgerüstet als die E-Klasse und das Militär. Da ist mir neulich über FL250 etwas vierstrahliges (war wohl eine C-17 Globemaster) in 1000ft drüber geflogen und die hatten kein ADS-B.

Mode-C

Davon sollte es nicht mehr viele geben, Deutschland fordert ja schon seit 2008 auch für VFR Mode-S.

29. August 2023: Von Patrick Lianhard (Lean hard!) an Peter Heinemann Bewertung: +7.00 [7]
Das ist Luftraumtaktik (siehe Bildschirmfoto).
Extrem viel Verkehr, trotzdem Platz für alle, und mit ADSB Pflicht auch wirklich mehr Sicherheit.

Das Gegenteil davon ist es "E" über den Nahbereich eines IFR Flughafens zu ziehen und darauf zu hoffen dass der türkische Charterflug Airbus nach Segelflugzeugen Ausschau hält, die sich grade durch den ILS Localizer hochzwirbeln. Bei 250 Knoten ist "see & avoid" einfach ein theoretischer Ansatz. "Kollisionslotterie" wäre eine adäquatere Bezeichnung.


30. August 2023: Von Chris _____ an Patrick Lianhard (Lean hard!)

Was mich in dem Kontext hier wundert:

* IFR-Verkehr wird durch Radar gelenkt, VFR durch FIS unterstützt, beides im Luftraum Echo. FIS und Radar telefonieren miteinander, aber warum zwei verschiedene Stellen? In USA ist jeder ATCler für einen Luftraum komplett zuständig.

* Wenn man VFR aus einem Flughafen mit Tower heraus startet, tut man das ja mit Startfreigabe und damit Freigabe für den darüberliegenden Class D. Die Freigabe wird ohne Höhenbeschränkung gegeben und von der gleichen Stelle (Tower), die auch IFR-Freigaben übermittelt. Trotzdem darf man VFR den oberen Deckel des Class D nicht durchstoßen, ohne nochmal eine Freigabe von Radar für den darüberliegenden Class C zu haben (oder falls dort nur eine TMZ ist, entsprechend selbständig Frequenz und Squawk zu rasten). In den USA ist man, sobald man "two-way radio comm" hat, in Class D und C auf jeden Fall legal VFR unterwegs.

Aber es geht natürlich noch viiiel schlechter, siehe Italien und UK.

30. August 2023: Von Tobias Schnell an Chris _____

Wenn Du in den USA von einem Flugplatz mit einem Class C über der Kontrollzone startest, machst Du Deine initial call vor dem Taxi i.d.R. bei clearance delivery und bekommst in dem Zug eine „Freigabe“ für den Airspace C und auch eine Frequenz, die Du rufen musst.

30. August 2023: Von Joachim P. an Chris _____
Wie Du schreibst, der Twr übermittelt die Freigabe nur. Die bekommt er vom Radarlotsen und bevor Du lostuckerst gibts ein Release damit der weg frei ist. Sowohl VFR wie IFR "owend" der Twr nicht den Luftraum drüber. Also mal für D gesprochen. Für kombinierte App und Twr Arbeitsplätze wie tlw in F gilt das nicht.
30. August 2023: Von Chris _____ an Joachim P.

Tobias, Joachim, das ist mir alles klar. Es illustriert mMn aber, dass hierzulande die Controller nicht ganz so koordiniert agieren wie drüben, sondern diese Koordination (teilweise) dem Piloten überlassen wird.

30. August 2023: Von Holgi _______ an Chris _____
Wenn Du mal gehört hast was am Wochenende auf FIS, für ein Chaos ist, ganz besonders im Luftraum zwischen Ruhrgebiet und den Inseln, dann ist es absolut Notwendig 2 getrennte Frequenzen für VFR und IFR zu haben.

Früher gab es keine extra FIS Lotsen und es musste ein „normaler Lotse“ FIS bearbeiten.
Das musste immer einer machen, der etwas verbrochen hatte. Als Bestrafung. Z.b. die Tochter des Wachleiters geschwängert.
30. August 2023: Von Joachim P. an Holgi _______
das mit dem Center-Incident... ist das ein Erfahrungsbericht?

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