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25. Oktober 2024 08:21 Uhr: Von F. S. an Len Schumann

Es gibt Geschäftsmodelle, die nicht nur auf dem Papier sondern auch ganz praktisch funktionieren: Transport von Ersatzteilen <100 kg auf Bohrinseln zum Beispiel ist ein super Anwendungsfeld für eVTOL.

Gerade bei Lilium muss man auch ein bisschen fair sein (auch wenn es schwer fällt): Ihr ursprünglicher Plan war ja nicht, dass sie (wie heute) einfach nur eine vielleicht etwas billigere Alternative zum Helikopter sind. Ursprünglich wollten sie ganz klar einen Reichweitenbereich oberhalb des Helikopters anbieten - ich kann mich noch vage an Präsentationen erinnern, bei denen sie von München/Frankfurt und London/Paris gesprochen haben. Das wäre ein anderer Schnack geworden.

Als sie die Realität eingeholt hat, waren die ersten paar hundert Millionen schon ausgegeben. Und dann hat ja das "Spiel" angefangen, dass sie gesagt haben "wir werden den 4-Sitzer nicht wie versprochen in 6 Monaten fertig haben und dafür einen 8-Sitzer in 1,5 Jahren - ist doch viel besser ...".

25. Oktober 2024 08:22 Uhr: Von Horst Metzig an Len Schumann Bewertung: +1.00 [1]

Für mich ergibt sich da ein noch anderes ungelöstes Problem, die mögliche Verkehrsdichte dieser Flugtaxis im Luftraum, und wer übernimmt die Überwachung aller Flugtaxis zur Verhinderung von Zusammenstössen? Künstliche Intelligenz?

Den Verkehrsstau auf der Strasse durch Flugtaxis ausweichen? Welche Personenmasse soll diese Flugtaxis zu welchen Transportpreis übernehmen? Die verkaufte Stückzahlen müssen alle Kosten decken, auch die Entwicklungskosten.

25. Oktober 2024 09:07 Uhr: Von Andreas Nitsche an F. S. Bewertung: +4.00 [4]

Das Aller-Allernegativste ist das dahinbröselnde Image der deutschen Industrie. Saudi-Arabien hat wohl fix bestellt (die Presse schrieb 100 Einheiten?) und in den UAE waren auch mal Bestrebungen. In diesen Ländern baut und vertraut man auf die Fähigkeiten deutscher Ingenieure und Firmen und wird - da bin ich mir völlig sicher - bitter enttäuscht werden.

Die Leidtragenden sind diejenigen deutschen Betriebe, die handfeste Technologien anbieten: man wird ihnen nicht mehr ohne weiteres Vertrauen einschenken. Eine meiner ersten kompletten Produktionsanlagen verkaufte ich nach Kuwait: da kam die Anzahlung ohne Gegengarantie, ohne L/C, einfach so, aus der Annahme, dass wir Deutschen unser Fach verstehen und tatsächlich beherrschen, was wir erzählen und anbieten. Ausser Frage: alle Lieferungen sowie die Inbetriebnahme waren (fast) termingerecht und diese Produktionsanlage läuft auch nach mittlerweile über 20 Jahren Floh-frei.

Nach noch ein paar Liliums wird sowas eher nicht mehr passieren.

25. Oktober 2024 09:26 Uhr: Von Hubert Eckl an F. S.

Das wird auch eine spannende Frage zu der angestrebten Insolvenz in Eigenverwaltung: Dazu braucht es ja eine positive Fortführungsprognose.

Vermute mal die finden keinen Insolvenzverwalter. Die "Leichenfledderer" bedienen sich immer zuerst am Verbliebenen. Ist da nix zu holen, wenden die sich lieber anderem Aas zu.

25. Oktober 2024 10:02 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Hubert Eckl

da hat der hubärt recht...die anlagen sind so spezifisch, die testgeräte etc. alles wirtschaftlich abgeschrieben und auf das bestimmte product ausgelegt. sogar die garmin-ausrüstung...

aber - und hier kommt das große aber: die ideen..patente..etc - wie sind die zu bewerten?

ich schlage nochmals vor...evtl. in einem neuen thread...wer interesse hat, diese technologie v lilium fortzuführen und etwas machbares ohne riesige umbauten - re-design etc weiter zu entwickeln mit allem drum und dran...wer weis...vielleicht können wir andis these widerlegen...

mfg

ingo fuhrmeister

25. Oktober 2024 10:29 Uhr: Von Len Schumann an F. S. Bewertung: +4.00 [4]

Ja, in dem Bereich ist tatsächlich wohl ein Markt da und es gibt keine etablierte Konkurenz. Alles was aber mit dem (kommerziellen) Transport von Personen zu tun hat, wird sehr schnell sehr aufwändig (zu recht). Der ein oder andere mag sich dann mal vorstellen, was für ein Aufwand das ist, z.B. Schwenkantriebe zu zertifizieren. Nicht dass das nicht ginge, aber da entsprechende Ausfallsicherheiten und Redundanzkonzepte zu entwicklen ist wahrscheinlich aufwändiger als ein neuer Heli-Rotorkopf.

Die Verkehrsführung wird in allen Szenarien der Entwickler nie betrachtet, weil auch wieder quasi unlösbar. Ich habe mal einen (neutralen), schönen Vortrag über den eVTOL Einsatz als Taxi in München gesehen: Wenn nur 1 (!!!) aller täglichen Taxifahrten im Müncher Stadtgebiet über 4 strategisch günstig liegende Hubs abgewickelt würden, würde an jedem Hub alle 30 Sekunden ein eVTOL starten und eins landen von morgens bis Abends. Ganz ehrlich, ich halte das für undenkbar, dass das mal realisiert wird -> Quasi keine nennenswerte Transportleistung, aber extreme Flugbelastung (vom Sicherheitsaspekt, dass es immer zu Unfällen kommt, man muss nur lange genug warten, ganz abgesehen). Zumindest in "zivilisierten" Ländern. Ein schönes Thema war übrigens auch "psychedelic noise" -> wenn es nicht windstill ist und ein paar Turbulenzen im Anflug gibt, muss ein eVTOL ganz schön arbeiten und macht das mit schnellen Drehzahländerungen der Rotoren. Das als Dauerbeschallung kann sicher ganz schön mürbe machen, wenn man dummerweise einen Hub in der Nähe hat.

Die Idee das unbemannt zu machen ist ja auch schön und gut, aber rechtlich nur schwerlich lösbar (ist ja auf der Straße ähnlich). Im bemannten Betrieb ist ganz einfach der Pilot verantwortlich, wer ist es im unbemannten Betrieb? Wer entscheidet, ob das Wetter einen sicheren Flugbetrieb zulässt, KI? Sturm, Hagel, Schnee, Regen alles wenig Probleme für Testgelände in Arizona, aber für den Rest der Welt schon.

25. Oktober 2024 10:59 Uhr: Von Steffen Keil an Len Schumann Bewertung: +5.67 [6]

Cargolifter 2.0

Und der CEO schiebt sich 1,8 mio per anno ein. Inklusive Boni.

Boni für was? Für das erfolgreiche Verklappsen von Investoren?

25. Oktober 2024 11:12 Uhr: Von Markus S. an Andreas Nitsche

Eine traurige Entwicklung. Ein Freund von mir arbeitet bei einem Verwerter von Insolvenz Gut. Die Auftragslage brummt. Sein Schwerpunkt mittelständische Betriebe. Ganze Maschinenparks werden demontiert und ins Ausland verkauft, sowie damals die Werke von Zündapp.

25. Oktober 2024 11:15 Uhr: Von Len Schumann an Steffen Keil Bewertung: +4.00 [4]

Das Geld ist ja nicht weg - nur wo anders.

Wobei Mitleid mit den Investoren fehl am Platz ist, jeder hätte wissen können auf was er sich einläßt.

25. Oktober 2024 11:36 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Steffen Keil

also kann man cargolifter und lilium miteinander tatsächlich vergleichen....nur anders verpackt...damits keiner merkt...

funktionierts edm beim kunden?

bb

ingo

25. Oktober 2024 12:10 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Len Schumann

habeck würde sagen....die sind nicht insolvent...die produzieren nur nix.....selten blöd....und das ist wirtschaftsminister...

25. Oktober 2024 12:14 Uhr: Von Michael Söchtig an ingo fuhrmeister Bewertung: +2.00 [2]

Vielleicht ist es ja auch einfach nur dumm, sich kaputtzusparen und jegliche Investitionen zu verweigern unter Verweis auf die Schuldenbremse. Keynes war auch kein Schwabe.

25. Oktober 2024 13:45 Uhr: Von Willi Fundermann an Michael Söchtig Bewertung: +4.00 [4]
25. Oktober 2024 15:12 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Willi Fundermann

hallo willi - was wäre denn die werthaltige substanz?

haben die ein eigenes firmengebäude...patente...warenlager...

m.e. nur geisitges eigentum...

25. Oktober 2024 15:41 Uhr: Von Hubert Eckl an ingo fuhrmeister

Ganz einfach Ingo: Werthaltige Substanzen sind Substanzen, dingliche wie ideelle, welche in dem magischen Viereck der BW Liqudität-Sicherheit-Wachstum-Rentabilität quasi beliebig gewandelt werden können. Beispiel? 10 Rollen Golddraht a 1 Mio können nach Verkauf quasi sofort der Liquidität zugeschlagen werden. Eine Staastbürgschaft über 100 Mio kann sofort unter "Wachstum" verbucht werden. 10 festverkaufte und bezahlte (!) Lilium-Trum sind dann Rentabilität... usw.

25. Oktober 2024 16:25 Uhr: Von Stefan Jaudas an Michael Stock

1,5 Milliarden. Wow.

25. Oktober 2024 16:28 Uhr: Von Stefan Jaudas an F. S.

Ich frage mich gerade, wie viele Ersatzteile mag so eine Bohrinsel benötigen? Wie viele davon haben tatsächlich <100kg? Und wie viele davon liegen nicht sowieso im Lager auf der Bohrinsel, vor allem, wenn es kritische Ersatzteile sein sollten? Und werden dann mit dem nächsten regulären Versorgungsschiff wieder aufgefüllt im Ersatzteillager?

25. Oktober 2024 16:31 Uhr: Von Stefan Jaudas an Andreas Nitsche Bewertung: +2.00 [2]

Nö, das schadet nicht. Den Bestellern war auch klar, was die da "bestellen". Es gibt da einen Vielversprecher und Vielankündiger in den USA mit einer ganz miesen Termin- und Liefertreue. Dessen regelmäßige Verlaubarungen schaden dem Ruf der US-Industrie ja auch nicht.

Wenn wir da nochmal 100 Millionen und mehr hinterhergeworfen hätten, das hätte dem Ruf geschadet. Vom Kassenschaden ganz zu schweigen.

25. Oktober 2024 16:46 Uhr: Von F. S. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Aus persönlichen Gesprächen mit einem Bekannten, der so ein Business gerade aufzieht:
Der Markt für Versorgungsflüge auf Bohrinseln ist groß genug, um daraus ein vernünftiges Business zu machen, aber natürlich nicht groß genug, um dafür wie Lilium 1,5Mrd.+ in die Entwicklung zu stecken. Das braucht es aber auch nicht.

Man darf das nicht unterschätzen: Bohrinseln sind große Industrieanlagen in abgelegenen Gebieten. Wie im "echten Leben" fehlt manchmal genau das eine Ventil oder die eine Pumpe, die man gerade braucht. Betriebsunterbrechungen sind extrem teuer.
Das gute daran: Der Markt ist ziemlich lokal konzentriert. Wenn man jeweils ein duzend solche Drohnen in bergen und Stavanger stationiert, dann hat man einen Grossteil des Europäischen Marktes abgedeckt. Das gleiche in Houma für den Golf von Mexico.

25. Oktober 2024 17:04 Uhr: Von ingo fuhrmeister an F. S.

und im persischen golf?

25. Oktober 2024 18:46 Uhr: Von Michael Stock an ingo fuhrmeister Bewertung: +3.00 [3]

Bemerkenswert gute Einschätzung von "Nichtluftfahrern":

https://apollo-news.net/ist-die-lilium-pleite-ein-neuer-wirecard-moment/

25. Oktober 2024 18:54 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Michael Stock

Ein bekannter v mir arbeitet im transportgewerbe...lilium schuldet seit 6 monaten mehr als 65keur...ist das nicht schon insolvenzverschleppung?

25. Oktober 2024 19:42 Uhr: Von Hubert Eckl an ingo fuhrmeister

nicht unbedingt. Wenn das sog. Zahlungsziel nicht überschritten oder gar mehrfach abgemahnt. Eine Verschleppung wäre es, wenn der "Ver-Schlepper" von vorneherein gewusst hat, daß die Rechnungen nie bezahlt werden können.

25. Oktober 2024 21:13 Uhr: Von Markus S. an Michael Stock

Guter Artikel. Hätten die genannten Politiker mal besser hier im Forum mitgelesen, dann würden sie jetzt nicht so d.... dastehen. ;-)))

25. Oktober 2024 22:14 Uhr: Von Sven Walter an Michael Stock

Der FAZ-Kommentar trifft es deutlich besser, denn mit Wirecard lässt sich der Fall nur äußerst hinkend gleichsetzen. Wirecard war komplett kriminell, Lilium hat zwar immer auf das nächste neue Luftschloss (Sitzzahl/ Größe) gesetzt, nach einem groben Ausgangsfehler (s. Kommentar Malte), aber besser als der Text treffen es zwei Kommentatoren unterhalb der Rechtsaußenpostille:

"Wenn das Ding tatsächlich mehrere Dutzend Mantelstromtriebwerke hat, ist es sehr laut. Damit ist es für ein Taxi ungeeignet. Das konnte man ab Tag 0 der ganzen Angelegenheit wissen. Und nicht erst am Ende von einer Milliarde Euro Investitionsgeld für eine studentische Schnapsidee"

und

"Thelen hat sich verzockt, und will nun, daß andere Gutes Geld seinem schlechten hinterherwerfen.
Jeder, der sich mit den energetischen Anforderungen von Schwebeflug/hovering und der Energiedichte von Batterien beschäftigt hat, wußte, daß das eine Totgeburt ist.
Und, ja, klar – wenn nach 1.5 Milliarden nix Greifbares – noch nicht einmal ein bemannter Testflug! – herausgekommen ist, werden es 100 Millionen aber diesmal garantiert richten!
Das Irre an der Sache ist: die „Grünen“ haben hier – wenn auch aus den falschen Gründen – RICHTIG entschieden!"

Cargolifter und Karstadt liegen da näher dran als Wirecard und Theranos.


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