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Hier noch eine Kurve vom Agorameter um Deine wilde Aussage wir hätten 100% erneuerbare Energien im Netz zu wiederlegen. Michael, sorry, dass ich sagen muss Du bist ein Zweckoptimist!
Die rote Linie zeigt den Stromverbrauch. In Jahresdarstellung vom 18.10.22 - 18.10.23 sieht man die Erneuerbaren Energien. Nicht an einem Tag wurden 100% erreicht. Das Delta ist gewaltig.
Vielleicht sollten wir besser auf das Ausland hören. "Wall Street Journal - die dümmste Energiepolitik der Welt".
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Der Vollständigkeit halber, hier noch die Erträge der EE von gestern, 17.10.2023.
Wind Onshore um 12 Uhr = 2,746 GW Wind Offshore um 12 Uhr = 0,417 GW
...bei 30.000 verbauten Windrädern im Land! Was wird passieren wenn es 300.000 sind?
Solar um 7 Uhr = 0 Watt Solar um 12 Uhr = 21,8 GWatt Immerhin!!! Solar um 18 Uhr = 0 Watt
Bei einem Strombedarf, 12 Uhr von 68,746 GW.
Ja, wenn die Sonne scheint dann ist Strom ....und dann wird kräftig in die Hände gespuckt. ;-))
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/17.10.2023/17.10.2023/today/
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"Wenn selbst im Herbst schon fast 100% aus erneuerbaren kommen"
Was gerne vergessen wird: Der Anteil der EE an der Stromerzeugung berücksichtigt leider nicht den zukünftigen Strombedarf, der durch Umstellung des Verkehrs auf eMobilität und der Heizung auf Wärmepumpen zusätzlich erforderlich ist.
Selbst wenn also tatsächlich an einem bestimmten Tag oder über eine bestimmte Dauer die EE den aktuellen Strombedarf vollständig abdecken sollten, sagt das nichts über die zukünftige Versorgungssicherheit aus.
Acuh sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Strombedarf durch (bezahlte) Abschaltungen (Spitzenlast) und Abwanderung energieintensiver Industrien (in Deutschland) sinkt und einfach ins Ausland verlagert wird. Für die globale CO2 Bilanz spielt das keine Rolle, hat aber negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands.
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"Abwanderung energieintensiver Industrien" Ich will das mal hervorheben: das hilft der gewünschten Energiewende keineswegs, es schadet unserer Stellung in der Welt und mittelbar unserem Wohlstand aber erheblich. Und die Wähler, die das kapieren, was sollen die wählen?
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Friedhelm, wie sollte es Deiner Meinung nach denn dann aussehen? Was funktioniert dauerhaft, ohne schönreden, in echt und rechtzeitig?
@all 1; was übrigens häufig unter den Tisch fallen gelassen wird: man muss nicht nur die Einnahmeseite (Stromerzeugung) sondern kann (soll/muss) auch die Ausgabenseite (Effizienzsteigerung) verbessern.
- Wenn ein z.B. e-Auto >20kwh/100km Ladestrom an der Säule tankt, dann ist das einfach viel mehr als für die eigentliche Transprtaufgabe nötig wäre, oder auch: Wenige weinen heute noch den Glühlampen hinterher
@ all 2: Ich habe im letzten Jahrtausend im Erdkundeunterricht noch gelernt, dass sich Industrieunternehmen schon immer da ansiedeln wo die Umgebungsbedingungen möglichst gut sind z.B. die Aluhütte direkt am großen am Wasserkraftwerk. Das wird heute noch genauso gültig sein. Wenn Strom nur 1ct/kwh kostet, dann wird man da in Mitteleuropa einfach nicht mithalten können, genausowenig wie vor 30 Jahren gegen die Wasserkraft in Norwegen.
https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-200-billige-sonnenenergie-aus-diesen-kraftwerken-wird-strom-nur-1-cent-pro-kilowattstunde-kosten/29016634.html
Man muss das machen, wo die hiesigen Randbedingungen besonders gut sind. Ist eigentlich nicht schwer zu verstehen.
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Und die Wähler, die das kapieren, was sollen die wählen? Schon Mal nicht Grün oder Volt....
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Du bist echt lustig. Wenn selbst im Herbst schon fast 100% aus erneuerbaren kommen und selbst Solar über 20GW leistet, ist das schon ziemlich bemerkenswert.
Michael nachdem Du Dich ja immer soweit für die EE aus dem Fenster lehnst, zeig mir doch mal bitte eine Kurve vom letzten Jahr wo auch nur an einem Tag 100% aus EE kamen. Von der verbauten theoretischen Leistung her haben wir doch sogar schon mehr. Vielen Dank! Ich bin gespannt.
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Hier noch eine Kurve vom Agorameter um Deine wilde Aussage wir hätten 100% erneuerbare Energien im Netz zu wiederlegen. Michael, sorry, dass ich sagen muss Du bist ein Zweckoptimist!
Nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Wir haben mittlerweile Tage an denen wir 60 GW Erneuerbare Energien im Netz haben. Mit den gleichen Wetterdaten wären da im Jahr 2001 3 GW erneuerbare Energien im Netz gewesen. Aufs Jahr gerechnet haben wir mittlerweile fast 50 % erneuerbare Energien.
Und ja, das funktioniert nicht an allen Tagen, dafür gibt es dann das Backup. Wir haben auch noch 25GW Braunkohle bis 2030- verfügbar, wir steigen ja eben NICHT sofort aus.
Dampfloks waren auch schon 1910 unwirtschaftlich, wurden trotzdem erst 1977 ausgemustert. Was überfordert dich daran eigentlich so dass wir gerade in einer Transition sind? Wann bitteschön hatten wir einen Blackout wegen Energiemangel (kleiner Hinweis: In Frankreich wärs fast so weit gewesen).
Ich bin kein Zweckoptimist ich arbeite bei einem Energieversorger.
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Was ist eigentlich gemeint mit "60 GW Energie"? 60 GW Leistung oder 60 GWh Energie?
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60 GW Leistung. Teilweise verfügbar für gute 3h von 10 bis 13h, also 180 GWh elektrische Energie.
Nochmal was aus unverdächtiger Quelle:
https://www.focus.de/earth/experten/guenstigerer-import-experte-entlarvt-grossen-strom-irrtum-das-staerkt-deutschlands-wirtschaft_id_226933833.html
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h die entscheidende Größe ;-)) 60 GWp (peak) ist ja was anderes.
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Tatsächlich sind die Energiemengen der erneuerbaren gar nicht das Problem. Die Herausforderung ist die Gleichzeitigkeit zum Bedarf. Ich habe zuhause 8200kWh pro Jahr aus meiner PV und brauche für E-Auto, PV und Wärmepumpe zusammen 8200 kWh. Trotzdem brauche ich 5000kWh aus dem Netz und brauche 3000kWh selber, dafür speise ich 5000 kWh ein.
Ist lange bekannt, wir brauchen also natürlich noch Speicher. Dennoch finden aktuell alle meine PV kWh die ich einspeise immer noch Abnehmer im Netz.
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Ja stimmt da gabs mal was.... "der Strom wird im Netz gespeichert und er kommt aus der Steckdose". Von wem war der Satz gleich wieder? ;-)
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Die Herausforderung ist die Gleichzeitigkeit zum Bedarf.
Das war schon immer die Haupt-Herausforderung - und ist vielen Menschen einfach nicht zu vermitteln. Die meisten denken, Strom wäre speicherbar wie Wasser. Die historisch gewohnte Preisgestaltung (Fixpreis plus Preis pro kWh, aber kein Leistungspreis für Privatanwender, keine Pönalen für Peaks usw.) hat diese Fehlauffassung geprägt.
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Deshalb kommen ja Smart Meter mit variablen Preisen.
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Was in meinen Augen viel zu spät kommt. Man erhofft sich durch Smart Meter auch, eine Steuerungswirkung. Ich frage mich aber, wo soll die Wirkung ansetzen? Der private Haushalt ist doch verbrauchstechnisch komplett am unteren Limit. Wo soll da noch gespart werden? Der Hauptverbrauch entsteht durch Unterhaltungselektronik. Und die soll laufen, wenn ich es will und nicht das Netz es sich wünscht. Der Geschirrspüler braucht heute noch 700 Watt für das 4h Programm, die Waschmaschine kaum mehr. Ich bezweifle, das es die 0,2 kWh sind, die das Netz entlasten. Einzig E Auto laden vllt, aber auch das wird in 10 Jahren weiterhin nur einer kleinen Gruppe der Bevölkerung zur Verfügung stehen.
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BEV, WP, Brauchwasser, die meisten von uns duschen ja nicht gerade während der Spitzenlastzeiten mittags.
Aber natürlich ist das kein riesiger Effekt, das stimmt. Es summiert sich nur massiv. Die Sektorkopplung insgesamt macht massiv was aus, sowohl beispielsweise bei Primär- wie auch Endenergie. Sieht man schön, wenn man sich anschaut, was wir in toto für den Verkehr und Wärme insgesamt ausgeben (Energiemonitor Zeit bei Google).
Wenn 60.000 statt 30.000 WKAs mit dem insgesamt vierfachen Ertrag laufen, muss man halt aus den Überlasten was rausholen. Und ob das dann große Wärmespeicher aus zerbröseltem Stein oder Wasser, die Tiefkühlkammer von Kaufland oder Millionen von Autobesitzern, die sich Strom quasi schenken lassen, sind, Hauptsache, man hat es intelligent angesteuert.
Auf der Makroebene sieht man es sehr gut. Und Puffer setzen wir ja auch jetzt schon ein.
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Gab schon ein paar Artikel dazu, aber ist halt schwer abzuschätzen. Wenn das BIP der Ukraine um 30% einbricht einschließlich Schwerindustrie, kompensieren die natürlich traurigerweise schon einen recht großen Anteil der Umweltverschmutzung dirrekt mit. Da ist das menschliche Leid schon bedeutsamer.
Aber was allein die Katastrophe am Chakowka-Damm ausmachen mag an verseuchtem Boden ist gigantisch.
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Oder wir wären schon 16 Jahre weiter, lägen heute schon deutlich über 80% bei konstantem Zubau der Zukunftsfelder, die Inflation hätte nicht so reingehauten in den letzten 24 Monaten, wir hätten die Nullzinszeiten sinnvoll genutzt für Wärme- UND Energiewende, gewaltige Absatzmärkte für Zukunftsprodukte jetzt schon konstant bespielt...
Schon putzig, wenn du versuchst, Michael inhaltlich vorzuwerfen, dass wir nicht schon weiter sind. Meist zahlen wir 60 - 80 mia € per anno für den Import fossiler Energie, 2022 waren es 140 mia €. Die Kohle sähe ich lieber in sanierten öffentlichen Gebäuden, in PV auf Parkplätzen und Gewerbedächern, die den Strom direkt vor Ort abnehmen usw.
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Monologe
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Nichts als eine Sichtweise des Betrachters.
Willkommen in der Welt der Märchen. «Des Kaisers neue Kleider» zeigt auf, warum Gruppen oft Fehlentscheidungen treffen, inwiefern sich Individuen beeinflussen lassen und warum Menschen bei schlimmen Ereignissen oft danebenstehen, ohne zu handeln.
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Stimme zu, dass Smart Meter viel zu spät kommen, variable Preise im Privathaushalt sind aktuell das heiße Thema - seit Jahrzehnten im Industriebereich vorhanden (aber auch nicht flächendeckend). Stimme auch zu, dass der Privathaushalt nicht der große Bringer sein wird, was die Energieverbrauch betrifft - aber vielleicht, was die Speicherung betrifft. Trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wie immer getrieben durch mittelständische Startups und nicht durch die großen EVUs, die doch eigentlich näher an der hohen Politik sein müsten.
Rein hypothetisch könnten 20 Mio. E-Autos mit je 50 kWh den täglichen Swing der (heutigen!) Nation abfedern.
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Im Moment ist die Niederspannung halt noch ziemlich dumm. Viele der alten Ortsnetzstationen die aus der MIttelspannung die Niederspannung machen haben wenig mehr als einen Zeiger der die höchste Last des Jahres anzeigt. Das wird jetzt alles digitalisiert, dauert aber. Datenschutz wird auch immer gerne belächelt, aber mit einem Smart Meter kann man halt schon genau sehen wann jemand zuhause den Fernseher anmacht, kochen oder duschen geht. Daher hat das länger gedauert bei uns als in anderen Ländern.
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Datenschutz wird m.E. missverstanden. Es geht inhaltlich eigentlich darum, dass Staat und Unternehmen nicht mehr _speichern_ als notwendig, und asap löschen. Und nicht zweckfremd analysieren.
Die DSGVO wird m.E. anders ausgelegt: jede Art von Datenerfassung lässt man sich vom Kunden/Bürger absegnen, speichert dann aber ad infinitum. Und wertet auch noch aus.
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Stimmt, die Energiemengen der Erneuerbaren sind nicht das eigentliche Problem.
Das eigentliche Problem ist der Irrglaube, wir könnten den Primärenergiebedarf unseres Staates und seiner Wirtschaftskraft irgendwann einmal aus Erneuerbaren decken. Schaut euch einfach mal die Grafik des BMWK der Primärenergiequellen an. Da spielen die Erneuerbaren mit <20% im Jahr 2021 noch sehr lange keine entscheidende Rolle - oder habe ich Tomaten auf den Augen??? Welch ein Traumziel: Senkung um 50% bis 2050...!
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