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Kann man sich mal sachlich mit den Gasen der Kühen - Methan - auseinander setzen, statt über Dünnschiss? ;-)
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Auch der sorgt in Kläranlagen deutschlandweit ja für Faulgase mit KWK ;-).
Am spannendsten bei den Methankühen fand ich ja bislang diese eine Forschungsarbeit aus Argentinien, die ich hier auch schonmal verlinkte, wenn ich mich nicht irre. Direktabzapfung am Tier. Ein irrer Aufwand, natürlich, aber die Kuh wirkte glücklich.
Daher Scherz beiseite, das gehört für mich so sehr zu dem Gegenteil an tief hängenden Früchten, dass man das gerne ab 2046 behandeln kann, sobald wir als Menschheit die großen anderen Brocken abgearbeitet haben. Muss dann halt kompensiert werden. Methan über Reisfeldern einzufangen wird auch ewig nicht funzen. Gut zu wissen, aber wenn man sich anguckt, was wir so täglich an Fossilen rausblasen, die leicht zu ersetzen sind beim Stand der Technik, kommt das halt deutlich tiefer auf der Prioritätenliste.
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Warum packt man etwas tiefer auf die Prioritätenliste (spreche hier nicht von den Tieren) wenn man wesentlich schneller Effekte erzielen kann (Methan = 80x klimaschädlicher als CO2)? Das kommt ja schon Masochismus gleich, oder passt es wie gesagt nicht zum Narrativ?
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Das wird schon berücksichtigt. Du hast es vermutlich schon unter dem Begriff "CO2-Äquivalent" zusammengefasst vernommen: https://www.helmholtz-klima.de/faq/was-sind-co2-aequivalente Ich gebe Dir recht, es gibt viele "low hanging fruits" die noch nicht abgefrühstückt sind, zum Beispiel der Veggieday, Tempolimit ...
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Mit dem PFLICHTtag für Vegetarismus und dem Tempolimit (außer dem von 250 kts unter 10.000 Fuß :-)) hab ich so meine Probleme, Malte.
Warum packt man etwas tiefer auf die Prioritätenliste (spreche hier nicht von den Tieren) wenn man wesentlich schneller Effekte erzielen kann (Methan = 80x klimaschädlicher als CO2)? Das kommt ja schon Masochismus gleich, oder passt es wie gesagt nicht zum Narrativ?
Eben keine Narrative, sondern Fakten. Wenn man wie Irlands Regierung auf Zwangskeulung von Rindviechern zielt, statt das ganze "organisch" (also nicht im Wortsinne...) runterzufahren, klingt das für mich deutlich unvernünftiger.
Man muss halt nur zeitiger, konstanter, mit gesundem Menschenverstand starten, bei allem, aber proportional zur Frage, wie flott und effektiv etwas wirkt. Isolieren dauert ewig? Kein Grund, nicht bei Neubauten den Einbau fossiler Heizungen zu verbieten, geht technisch auch so sehr gut, schon lange. Braunkohle vor Steinkohle abzuschaffen ist auch sinnvoll, aus rein technischen Gründen, Steinkohle ist aber nicht (mehr) heimisch. Wird aber im Schnitt a) mit höherem Wirkungsgrad b) deutlich flexibilisierender eingesetzt.
Und klar, Bohrlöcher und Gasleitungen lange vor Deutschlands Grenzen dicht zu machen, ist definitiv eine sehr tief hängende Frucht. Denn bei uns gibt's da nur noch ganz wenig zu verbessern, die Hamburger Gasgeher wurden mal medial ganz gut beleuchtet; das WSJ hat auch ältere Quellen in den USA von konventioneller wie unkonventioneller Förderung ans Licht gebracht; von daher kein Masochismus, sondern einfach nur ein recht vielschichtiges Problem. Wären es wirklich tief hängende Früchte, man würde viel schneller rangehen.
Geschäftsreiseflugzeuge werden leider nur herausgepickt, weil dort das Feindbild so hervorragend passt und man selbst an seinem Verhalten nix ändern muss.
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Ich gebe Dir recht, es gibt viele "low hanging fruits" die noch nicht abgefrühstückt sind, zum Beispiel der ö, Tempolimit ...
Immer schön klein klein denken, bei der Bekämpfung von Treibhausgasen. Empfehle Dir den von mir geposteten Bericht des Deutschlandfunk über Methan bis zum Ende zu hören. Der Hebel liegt nämlich nicht beim Veggieday, Tempolimit oder Lastenfahrrad,... sondern beim medial vollkommen vernächlässigten und 84x schädlicheren Methan!
Ich frage mich nur, warum machen unsere Medien hier nicht Druck, da der Hebel der Bekämpfung von Treibhausgasen doch gerade hier liegt und nicht beim reinen CO2?!
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Vielleicht können die rechtspopulisten die Methansau auch mal durchs Dorf jagen, dann bekommt die Arbeit an der Methanreduktion auch die notwendige Aufmerksamkeit.
Nur, weil Du es jetzt für Dich entdeckt hast, ist Methan ja in Klimafolgenforschung und Emissionsreduktionsbemühungen nicht unbekannt gewesen. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/2_abb_methan-emi-kat_2023.png
Wie Du sehen kannst, sind die Methanemissionen seit 1990 auf ein Drittel reduziert worden, insbesondere in den Bereichen der Abfallwirtschaft und beim Verarbeitenden Gewerbe. Der Hauptemittent ist erkennbar die Landwirtschaft. Also doch Veggiday.
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Veganes Ekelfraß und Tempolimit gehen gar nicht. Da bin ich ausnahmsweise mal bei unseren Kollegen, und da bin ich auch bekennend unsachlich.
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Wie Du sehen kannst, sind die Methanemissionen seit 1990 auf ein Drittel reduziert worden, insbesondere in den Bereichen der Abfallwirtschaft und beim Verarbeitenden Gewerbe. Der Hauptemittent ist erkennbar die Landwirtschaft. Also doch Veggiday.
Nicht gleich so dünnhäutig werden ;-) bei der Landwirtschaft und dem Teller wird man das sicher nicht so einfach in den Griff bekommen. Viel geht aber wohl auch auf den neuen Fracking Boom (LNG) und den Feuchtgebieten rings um den Äquator zurück.
Ich wundere mich nur, warum unsere Medien, Klimaaktivsten und Abmahnanwälte davon so gut wie nicht berichten? Das Problem ist ja wohl nicht erst seit kurzem bekannt und die Hebelwirkung vergleichbar höher etwas zu erreichen.
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Veganes Ekelfraß und Tempolimit gehen gar nicht.
Nicht, dass ich beides bräuchte, aber aus freiheitlichen Gesichtspunkten bist Du mir hier wirklich sehr sympathisch. ;-)
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Ich bin auch nicht unbedingt Fan vor Ernährungsvorschriften, das war ja der Vorschlag von Markus S, sich um einfache Reduktionen der Methanemissionen zu kümmern. (N.B.: Die Anwesenheit von Fleischprodukten hat nur zweitrangig etwas mit dem Geschmack zu tun. Es gibt ja einen großen Unterschied zwischen einem guten Steak oder einem leckeren luftgetrockneten Schinken und Presswurst aus dem Tier-KZ. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen frischem Kartoffelauflauf und gekochtem Räuchertofu.)
Mit dem Tempolimit kann ich mich eher anfreunden, aber wir haben zum Schnellfahren auch ne Rennstrecke direkt vor der Flugplatztür, YMMV.
Faktisch reduziert aber beides Emissionen und hat Volkswirtschaftliche Vorteile.
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Nur wegen der Chronologie an Malte:
Hat jemand die in diesem Thread vergrabenen Daten zum Verbrauch in Liter Benzinäquivalent pro 100 Sitzplatzkilometer (mal egal, ob die Auslastung mit einberechnet wurde oder nicht) für
a) ICE b) Regionalbahn c) Linienflieger z.B. Mittelstrecke d) Linienflieger Langstrecke e) Geschäftsflieger 9-14 Sitze
und wäre so nett, sie kurz wiederzugeben (und ****, bitte nicht wieder "mach's DIr doch selbst").
Möchte der jungen mitgepartnerten Verwandschaft etwas für die Entscheidung an die Hand geben, den Trip zur Verwandschaft in den USA mit deren Business-Jet doch mitzumachen.
Mein uneducated guess wäre a) 1,5-3l, b) 3l c) und d) 4-8l e) 15-20l
Vielen Dank!
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Passt zwar nicht in Dein Anforderungsprofil...aber mein O-360 begnügt sich mit ca. 3,5L/100km (bleifrei UL91, sofern ich es bekomme) und Sitzplatz auf nicht Großkreislinie (wie es die Airlines machen) gerechnet. Da brauchen wir uns eigentlich nicht verstecken, obwohl die Entwicklung der Motoren >50 Jahre alt ist.
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Naja, ob es die Emissionen reduziert wenn ich mein E-Auto eh vom Dach lade (ja, solange wir noch keine 100% erneuerbare haben mag das vorübergehend so sein) - mich stört einfach der damit mitschwingende erzieherische Unterton.
Wir haben ja in den Diskussionen fast nur noch schwarz und weiß. Leider auch in der politischen Landschaft - daher bin ich ja auch der Meinung dass die Ampel einen in vielen Bereichen hervorragenden Job macht, weil die FDP den größten Unsinn verhindert und die Grünen in der Energiepolitik konsequent alles aufräumen was seit 2005 versäumt wurde. Aber ja, damit stehe ich hier mit Sicherheit ziemlich alleine da.
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Bei d) liegst du mWn viel zu hoch.
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Wir haben ja in den Diskussionen fast nur noch schwarz und weiß. Leider auch in der politischen Landschaft - daher bin ich ja auch der Meinung dass die Ampel einen in vielen Bereichen hervorragenden Job macht, weil die FDP den größten Unsinn verhindert und die Grünen in der Energiepolitik konsequent alles aufräumen was seit 2005 versäumt wurde. Aber ja, damit stehe ich hier mit Sicherheit ziemlich alleine da.
Ne, den Absatz unterschreibe ich zu 100%. Ich meckere dann halt über die letzten 10 - 15% :-).
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"Veganes Ekelfraß und Tempolimit gehen gar nicht. Da bin ich ausnahmsweise mal bei unseren Kollegen, und da bin ich auch bekennend unsachlich."
Da stimme ich Dir als sich vegan ernährender Pilot und bekennender Schnellfahrer zu. Zum Glück gibt es (inzwischen) extrem leckere tierproduktfreie Gerichte. Wer mal in einem guten (!) Restaurant eine vegane Mahlzeit gekostet hat, entledigt sich auch als sonst bekennder Fleischesser des Vorurteils „Ekelfraß‘“ ;-)
PS: Nein, ich gehöre nicht zur Fraktion der Klimakleber und Weltbekehrer.
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Weiß ich, ich habe auch schon mal was gegessen was nicht furchtbar geschmeckt hat. Ist eher Ideologie ;).
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Ich war einfach erschrocken, als ich mich vor ein paar Jahren mit dem impact auf die Umwelt der tierischen Ernährung beschäftigt habe. Klingt in diesem Thread ja auch an. Von daher habe ich mich erstmal ausgeklinkt und nutze unsere luxuriösen Möglichkeiten als Bewohner der ersten Welt uns dennoch ausgewogen und lecker ernähren zu können – ganz unideologisch ;-)
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Mir tun die Bald-Schnitzel in den Viehtransportern an der A2 Ausfahrt Uentrop auch immer leid, so verlogen das ist wenn man sie kurz später am (empfehlenswerten) Flughafenrestaurant Hamm als Cevapcici isst.
Auch da gilt wie überall - man sollte vielleicht einfach mal dem Zuspitzen auf Extrempositionen in unserer Gesellschaft widerstehen und einfach mal wieder auf den Pfad des konsequenten Abarbeitens kleiner Schritte zurückkehren. Ich esse ja ab und zu auch mal Salat ;).
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Kann ich nachvollziehen. Die Extremposition vertrete ich allerdings nur für mich und erwarte sie nicht von anderen. Es ist eher ein Experimentieren, was geht. Davon kann man dann gesellschaftlich tragfähige Dinge ableiten.
Dass soll's von mir gewesen sein. Will den Thread nicht kapern.
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Tempolimit: 130 auf Autobahnen, kein Problem. Nicht unbedingt wegen dem CO2, sondern weil es sich dann für Alle viel angenehmer fährt. Aber pauschal 100/ 80/ 30 ist schlicht grüne Schikane.
Veggie? Ja, gerne, wenn es echtes Veggie ist und freiwillig, und gut gemacht aus echten und frischen Zutaten. Die traditionelle auch deutsche Küche hatte da viel zu bieten. Diese ganzen hochverarbeiteten "veganen" Ersatzprodukte? Eher weniger. Sojawürstchen, Analogkäse, Jenseitsfleisch, Putenkordonbleu ohne Pute, ohne Schwein und ohne Kuh, alles kulinarische Aneignung ...
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Ich wundere mich nur, warum unsere Medien, Klimaaktivsten und Abmahnanwälte davon so gut wie nicht berichten? Das Problem ist ja wohl nicht erst seit kurzem bekannt und die Hebelwirkung vergleichbar höher etwas zu erreichen.
Es wird ja immer wieder darüber berichtet. Recht proportional zur Wirkung. Klar ist der Hebel groß, aber aufgedröselt siehst du ja, dass Manches davon schwer bis unmöglich zu ersetzen ist (Reisfelder beispielsweise, Rinder dort, wo Ackerbau sinnfrei ist), anderes sicherlich in den Förderländern von Erdgas verstärkt angegangen werden sollte. Einen Hebel dort hätten wir indes nur über Lieferkettengesetze.
Was für Publikationen von Abmahnanwälten liest du denn so? Klar ist die DUH unsäglich, nur passiert der Methanschlupf bei uns nur im Nachkommastellenbereich. Die Dekarbonisierung bei uns erledigt diesen Rest dann auch. Andere Reste müssen kompensiert werden. Irgendwann. Als Letztes. Moore wieder bewässern ist als Hebel bei uns schon deutlich früher sinnvoll.
Bezogen auf unsere eigene Rolle ergibt das frühere Ende der Braunkohleverstromung deutlich mehr Sinn.
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So wie ich das verstanden habe, entwickeln Feuchtgebiete vor allem um den Äquator neuerdings unverhältnismäßig viel Methan. Selbiges gilt für Moore (in diesen Fall sind sie dann wohl keine CO2 Senken mehr). Aber auch bei der Förderung und beim Transport von LNG gibt es jede Menge Methan, welches seit kurzem verhältnismäßig schnell ansteigt. Vielleicht liegt das aber an dem neuen Satelliten Sentinel 5 mit dem man Leckagen und Methan Gebiete präzise feststellen kann? Befinden wir uns in einem neuen Teufelskreis?
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So wie ich das verstanden habe, entwickeln Feuchtgebiete vor allem um den Äquator neuerdings unverhältnismäßig viel Methan. Selbiges gilt für Moore (in diesen Fall sind sie dann wohl keine CO2 Senken mehr). Aber auch bei der Förderung und beim Transport von LNG gibt es jede Menge Methan, welches seit kurzem verhältnismäßig schnell ansteigt. Vielleicht liegt das aber an dem neuen Satelliten Sentinel 5 mit dem man Leckagen und Methan Gebiete präzise feststellen kann? Befinden uns in einem neuen Teufelskreis?
Viel Erfolg bei der weiteren Recherche.
Moore, die wir trocken gelegt haben bei uns, gasen noch viel länger aus. Befeuchten wir sie wieder, sind sie erstaunlich effektive CO2-Senken.
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