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4. Februar 2022: Von Charlie_ 22 an Chris _____

Gleiche Qualifikation etc bedeutet, dass zwei Menschen identischer Ausbildung und Berufserfahrung sich für den gleichen Job bewerben und meistens Männer dafür - bei gleicher Leistung - das bessere Gehalt bekommen.

Das geht klar aus allen Studien hervor, dass das so gemeint ist. Es wundert mich, dass Du das nicht anerkennst.

Die UNO, die das regelmäßig untersucht, ist kein "Ministerium" und hat auch kein Interesse, den Zusammenhang - der eindeutig belegt ist - zu verfälschen.

4. Februar 2022: Von Chris _____ an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

"Gleiche Qualifikation etc bedeutet, dass zwei Menschen identischer Ausbildung und Berufserfahrung"

Quelle dafür? Da deine Argumente zu diesem Thema sich bisher darauf beschränken, vermeintliche Autoritäten zu zitieren, hast du sicher eine, oder?

Und wie kommst du dazu, die UNO für unpolitisch zu halten? Um nochmal einen Vergleich zu bemühen: glaubst du, alles was aus dem Verkehrsministerium oder dem LBA zum Thema Auto, Bahn oder Luftfahrt kommt, sei "objektiv"?

4. Februar 2022: Von Robert Wenz an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]
auch wenn ihr das Geschlecht nicht in der Diskussion thematisiert habt, ist es unbewusst in eure Überlegungen mit einbezogen.
Schade, dass ein Vater einer Tochter sich der Problematik, der seine Tochter ihr leben lang ausgesetzt sein wird, nicht bewusst ist.


Worin begründet sich die Annahme, dass Maschinenbau anspruchsvoller sei als z.B. Pädagogik oder Psychologie?
4. Februar 2022: Von Chris _____ an Robert Wenz Bewertung: +1.00 [1]

Das _Studium_ des Maschinenbaus ist anspruchsvoller als das der Pädagogik. Meine ich. Aber selbst wenn das nicht stimmen sollte - das war gar nicht der Punkt, weswegen ich das Adjektiv auch besser weggelassen hätte.

Der Punkt war, dass diese Studiengänge wie E-Technik, Masch.bau, Physik, Chemie... sehr wohl auch Frauen offenstehen und statistisch gemittelt zu besser bezahlten Jobs führen. Nicht deswegen, weil es Männer studieren, sondern weil diese Fächer nachgefragt sind und schwierig zu absolvieren. Und wenn - aus welchen Gründen auch immer - weniger Frauen dies studieren, dann geht das nunmal in die o.g. Statistik zu Verdiensten ein. Hier noch ein Link zum Thema Gender Pay Gap. Auch der kommt auf 2% und enthält zahlreiche Quellenangaben.

Und zu deiner persönlichen Bemerkung: wie kommst du darauf, dass mir eine Problematik nicht bewusst sei? Offenbar befasse ich mich mit dem Thema. Und genau deshalb sind mir damit zusammenhängende Problematiken absolut bewusst. In beide Richtungen.

4. Februar 2022: Von Charlie_ 22 an Chris _____

https://www.dw.com/en/gender-pay-gap-does-the-adjusted-pay-gap-make-germany-look-better-than-it-really-is/a-47822585

Auszug:

Six per cent discrimination?

Ok, so what happens if we take out all those factors and only compare women and men with the same level of education, the same level of experience, and who work in the same position in the same industry? Women still get paid six percent less.

"When you really think what it means, it is still a lot," says Dr. Lott. "This six percent is really just due to the fact that employers when looking at employees say that women get less because they are women and men get more because they are men."

4. Februar 2022: Von Chris _____ an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Rechenbeispiel: Bei 50% Personalkosten hättest du also das Potenzial, deine EBIT-Marge um bis zu 3 Prozentpunkte (!) zu erhöhen, einfach indem du alle Männer durch Frauen ersetzt in der Belegschaft und jeweils 6% weniger zahlst. Hast du schon mal von jemandem gehört, der das macht? Nein? Warum nicht?

Und warum gibt es eigentlich unter den Unternehmern, insbesondere den Firmengründern, so viel weniger Frauen? Ich weiß die Antwort nicht, stelle nur fest, dass eine "Benachteiligung" eher fernliegt. Selbst der verlinkte Zeit-Artikel weiß die Antwort nicht, dabei wäre die Zeit sicher nicht verlegen, die Männer dafür zu beschuldigen.

Nachtrag: aber ich möchte mich über einen kleinen Erfolg freuen. Du hast offenbar die 18% mittlerweile verworfen zugunsten der 6%. Also auf dem richtigen Weg. Jetzt lies noch meine Links, und alles wird gut.

4. Februar 2022: Von Charlie_ 22 an Chris _____

Ich habe mir weder was ausgedacht, noch was "verworfen": Ich habe seriöse Internationale Studien zitiert. In diesen ist überall von 18-20 Prozent Gender Pay Gap und einem "Adjusted Pay Gap" von 6% für Deutschland die Rede, also identische Qualifikation und Erfahrung und derselbe Job.

4. Februar 2022: Von Chris _____ an Chris _____

Mal wieder zum Thema. Heute erreicht mich ein Schreiben einer Grundschullehrerin, in dem die Rede ist von "dem*der Gesprächspartner*in". Zum Glück nur an einer Stelle. Aber es fällt auf.

4. Februar 2022: Von Carsten G. an Charlie_ 22
Das entspricht ziemlich genau dem Unterschied beim erwarteten Lebensalter: aktuell geborene Männer werden 78,6 und Frauen 83,4. Das sind genau 6%, denkt mal am Wochenende darüber nach. ;-)
5. Februar 2022: Von Robert Wenz an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]
offenbar nicht wirklich.
Ein Problem ist eben, dass männerdominierte
Berufe so viel besser bezahlt werden als frauendominierte Berufe.
Schon darin liegt eine Ungerechtigkeit, oft ohne sachlichen Grund.
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ein Studium des Maschinenbau nicht außerordentlich anspruchsvoll ist. Höchstens für jene, denen die Begabung fehlt. Das gleiche gilt jedoch für alle anderen Studiengänge ebenso.

Selbst wenn eine Frau einen männerdominierten Beruf ergreift, hat sie schlechtere Chancen darin als ein ein Mann es hat.
Alleine die Wahl des Studienfachs ist nicht der ausschlaggebende Faktor.
5. Februar 2022: Von F. S. an Charlie_ 22 Bewertung: +4.00 [4]

"Lies mal diese Untersuchung der Hans Boeckler Stiftung

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-frauen-diskriminierung-vom-start-weg-3809.htm "

Das Problem an der ganzen Diskussion ist, dass sie von Niemanden so differenziert geführt wird, wie das eigentlich notwendig und angemessen wäre.

Nehmen wir das Beispiel dieser Studie - was hat sie wirklich rausgefunden?
Wenn man die Originalveröffentlichung liest, dass erfährt man, dass Personalverantwortlichem Eckpunkte der (fiktiven) Lebensläufe von Männern und Frauen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren vorgelegt wurden mit der Frage: "Auf einer Skala von 1-10 wie wahrscheinlich ist es dass diese Person bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz in die nächste Runde des Bewerbungsverfahrens kommt?".

Bei dieser Frage haben die weilblich markierten Lebensläufe im Mittel eine etwa 0,9 schlechtere Bewertung erhalten, als die männlichen. Es ging also nicht um Frauen und Männer ganz allgemein am Arbeitsmarkt, sondern es ging um 16-20 jährige Frauen und Männer bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.

Nun ist es nun mal Fakt, dass bei 16-20 jährigen weiblichen Azubis die Wahrscheinlichkeit, dass sie innerhalb der nächsten 5 Jahre in Elternzeit gehen deutlich höher ist, als bei männlichen. Genauso ist es Fakt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass diese weiblichen Azubis (oder dann Mitarbeiter) nicht mehr aus der Elternzeit zurück kommen deutlich höher ist, als bei männlichen Azubis.
Und schliesslich ist es genauso Fakt, dass es für viele kleine und mittlere (Handwerks-)betriebe ein hoher wirtschaftlicher Verlust ist, wenn ein gerade fertig ausgelernter Geselle dann nicht erst mal ein paar Jahre im Betrieb weiter arbeitet.

Ist es im Lichte dieser Fakten nun Diskriminierung oder eine nachvollziehbare unternehmerische Entscheidung, wenn Betriebe im Zweifellsfall männlichen Azubis der Vorzug geben?
Ist es Diskriminierung oder eine nachvollziehbare unternehmerische Entscheidung, wenn Modegeschäfte 3/4 der Fläche für Frauenklamotten und nur 1/4 für Männer verwenden?
Ist es Diskriminierung oder eine nachvollziehbare unternehmerische Entscheidung, wenn Friseure für Frauenhaarschnitte mehr Geld nehmen, als für Männerhaarschnitte (obwohl es natürlich genauso Frauen mit kurzen wie Männer mit langen Haaren gibt)?
Ist es Diskriminierung oder eine nachvollziehbare unternehmerische Entscheidung, wenn Autohersteller das Auto in schwarz zum normalen Preis verkaufen, für das gleiche Auto in Pink aber einen saftigen Aufpreis haben wollen?

5. Februar 2022: Von Chris _____ an Robert Wenz Bewertung: +3.00 [3]

Robert, ich habe meine begründeten Ansichten, du hältst unbegründete Behauptungen dagegen und meinst, ich würde irgendwas "nicht verstehen". Stell dir vor, ich habe mir über zig Lebensjahre hinweg Gedanken gemacht, ausgehend von der festen Überzeugung von Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung, von der ich nicht abweichen werde. Nur wirkt ein Gleichheitszeichen eben in beide Richtungen.

Du schreibt über Jobs, die von Männern "dominiert" werden. "Dominanz" impliziert einen Vorwurf. Wie wäre es stattdessen zu sagen, dass diese Jobs überwiegend von Männern und nicht so sehr von Frauen gewählt werden, und das beides freiwillig? Besser, oder?

Und die Ursache dafür, dass diese Jobs im Mittel besser bezahlt sind, siehst du in dieser "Dominanz durch Männer". Wäre es nicht viel naheliegender anzunehmen, die Männer wählen diese Jobs, weil sie gut verdienen wollen?

Und warum wählen die Frauen nicht die gleichen Jobs? Vielleicht - weil sie (statistisch gemittelt) sich einfach für was anderes interessieren? Vielleicht andere Prioritäten setzen? Wo liegt das Problem? Dürfen die das nicht?

Ich mache mir Sorgen, was es mit einem jungen Mädchen machen kann, wenn man ihr von Kindestagen an einredet, ein Opfer der Umstände, der Welt und der Jungs zu sein. Und was macht es mit einem kleinen Jungen, wenn man ihm einredet, eine "Erbsünde" als Unterdrücker der Frauen, als "toxischer Mann" mit sich rumzutragen? Beides geschieht. Ist das gut? Führt das zu mehr Gerechtigkeit? Führt das zu einer besseren Gesellschaft?

Ich finde es rückschrittlich, den Kindern solche Rollenmodelle einzureden.

Und der "Gender Pay Gap" ist, wenn man ihn statistisch korrekt bereinigt, ein absolutes Non-Issue. Man könnte allenfalls darüber reden, ob verschiedene Berufe im Vergleich zueinander fair entlohnt sind. Zum Beispiel verdient schon der Azubi in der Bäckerei weniger als in der Bank. Das kann man kritisieren.

5. Februar 2022: Von Chris _____ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

@F.S. so nachvollziehbar deine Überlegung ist - ich habe es in verschiedenen mittelständischen Betrieben mit 50-300 Mitarbeitern nicht ein einziges Mal bei Einstellungen erlebt, dass der Arbeitgeber tatsächlich diese Überlegungen anstellt.

Gerade bei Azubis ist man heute glücklich, überhaupt welche zu bekommen (wir haben zu wenig Kinder).

Und bei fertig ausgebildeten Fachkräften ist man ebenso glücklich, jemand Gutes zu kriegen - weil die meisten, die gut sind, gleich wieder wegwollen zum Studium (so werden aus guten Drehern schlechte Ingenieure, salopp gesagt).

Bei kleineren Betrieben, zB einem 10-Personen-Handwerksbetrieb, mögen solche Überlegungen eher vorkommen. Allerdings glaube ich auch dort, dass man glücklich ist über jede weibliche Bewerbung.

Schlussendlich möchte ich auch anfügen, dass es Berufe gibt, die überwiegend von Frauen ergriffen werden. Zum Beispiel Erzieher in Kitas. Wenn man als Mann diesen Beruf anstrebt, wird man schon schief angeguckt, ob man ein "Pädo" wäre. Eine furchtbare Situation, der sich wohl kaum einer freiwillig aussetzen will - mit der Folge, dass unsere Kinder bis zur vierten Klasse stark überwiegend nur Frauen als Bezugspersonen in Kita und Grundschule erleben. Nicht optimal.

5. Februar 2022: Von Charlie_ 22 an Chris _____
Du machst es Dir schon leicht. Du ignorierst einfach alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema, stellst waghalsige eigene Theorien auf - fertig. Alles kein Problem!

https://ec.europa.eu/info/sites/default/files/factsheet-gender_pay_gap-2019.pdf
5. Februar 2022: Von Chris _____ an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Für andere ist das ein Flugblatt der europäischen "Commissioner for Justice, Consumers and Gender Equality", in dem die längst widerlegten 16% wieder zitiert werden.

Nur für dich ist das eine wissenschaftliche Veröffentlichung.

PS. nein, ich stelle keine "waghalsigen eigenen Theorien" auf. Zuviel der Ehre. Alles, was ich schreibe, haben schlauere Leute schon vorher geschrieben. Klick mal auf meine Links...

5. Februar 2022: Von Charlie_ 22 an Chris _____

Es ist eine grafische Übersicht, die wissenschaftliche Erkenntnisse anschaulich zeigt.

Dein Problem ist, dass Du nicht erkennen willst, dass es im Wesentlichen eine Welt ist, die (vor langer Zeit schon) von Männern so eingerichtet wurde, wie es für sie besser ist.

Die Argumente der Männer warum es Unterschiede gibt sind heute alle erklärbar. Und wurden auch alle untersucht.

Beispiel Lehrling/Geselle:

Klar, manche Chefs stellen lieben einen männlichen Lehrling ein, da sie befürchten, dass ihnen ein weiblicher Geselle bei Schwangerschaft abhanden kommen könnte. Wenn nun aber Männer flächendeckend ihre Elternzeit einfordern würden, so dass die Frauen arbeiten könnten, dann würde dieser Vorteil bald wegfallen. Schließlich werden die Kinder ja auch gemeinsam gemacht. Männer betrachten aber in der Mehrheit immer noch Erziehung als Aufgabe der Frau und wollen nicht zum Vorteil der Frauen pausieren. Auch die zumeist männlichen Chefs wollen männliche Elternzeit oft nicht akzeptieren, und sehr viele Männer wollen eine Unterbrechung ihrer mehr oder weniger grandiosen Karrieren nicht akzeptieren etc. etc.

Beispiel Schach:

Es sind schon lange klar, dass es nur deshalb keine Schachweltmeisterin gibt weil Frauen schon in ihrer Sozialisierung eher von solchen Interessen ferngehalten werden, bzw. sich unterwürfig selbst nicht zutrauen, das ebenso gut zu können wie Männer. Es gibt weder vom IQ noch von der sonstigen Struktur der Gehirne einen relevanten Unterschied, der den Status Quo erklären könnte. Werden Frauen im Schach gefördert erreichen sie dieselben Leistungen wie Männer. Polgar ist ein gutes Beispiel: Der Vater hat seine drei Töchter seit sie ganz klein waren an Schach herangeführt. Ergebnis: Judit, die bereits alle der besten Männer geschlagen hat, die zweite Tochter wurde auch eine Spitzenspielerin, die dritte wurde nie so gut. Warum ist Judith P. nicht Weltmeisterin? Auch das wurde untersucht, und es scheint mit Statistik erklärbar: Wenn man 1000 männliche Spitzenspieler heranzüchtet, aber nur 10 weibliche – dann werden sich die insgesamt besen Spieler:Innen (;-)) bei den Männern finden. Ich habe mir die Mühe gemacht, dazu gestern Abend einen langen Fachartikel zu lesen.

Und so ist es mit fast (fast!) all diesen Argumenten, die den Status Quo zemetieren und Probleme nict anerkennen wollen. Sie basieren nicht auf Fakten, sondern auf Vorstellungen von der Welt. Was nicht sein darf, kann gar nicht sein.

++++++++

Übrigens: Fast 60 Prozent der UNI-Absolventen in der EU sind ... Frauen.

Noch einmal ein Zitat aus dem Dokument der EU-Kommission:

Women tend to earn less per hour than men for the same job whether it is a highly-skilled profession like a doctor or nurse, or a lower-skilled job such as a salesperson. The gender pay gap exists across our economy and in all sectors and occupations.

5. Februar 2022: Von Chris _____ an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [2]

Alexis, ich sehe da schon wieder so viele analytische Fehler... lass uns einfach übereinstimmen darin, dass wir unterschiedliche Ansichten haben, ok? Ich glaube, es ist alles gesagt worden, weiteres wäre nur Wiederholung. Du kannst deiner Tochter gern erzählen, dass sie wegen der Männer schlechtere Chancen im Schach und im Leben hat, ich werde meiner Tochter genau das Gegenteil erzählen, dass ihr alle Türen offenstehen, heute mehr denn je, weil es etliche Förderprogramme und Mentorinnenorganisationen gibt, die nur Frauen offenstehen (sie haben sogar ihre exklusive Frauen-Schachweltmeisterschaft, während die Männer nur in die geschlechtsoffene Meisterschaft gehen).

PS. Judit Polgar schreibt sich ohne h. Weiß man, wenn man sie länger kennt...

5. Februar 2022: Von Charlie_ 22 an Chris _____

Dass Frauen schlechtere Chancen haben, im Schach die Weltspitze zu erreichen, ist ja ein Fakt. Musst Du nur die Weltrangliste anschauen.

Du kannst ja Deiner Tochter gern erzählen, dass das biologische Ursachen hat ... Ich erkläre meinen Kindern die Welt anhand von Fakten.

Wenn Du "analytische Fehler" festgestellt hast, dann hast Du sie in seriösen wissenschaftlichen Studien zu diesen Themen gefunden. Ich finde es bemerkenswert, dass Du das in 3 Minuten schaffst.

Judit Polgar ohne "h", copy! Du bist eben ein Experte. Ich kann nicht gut Schach spielen und nein, ich kenne JP weder kurz noch lang, ich kenne sie gar nicht.

5. Februar 2022: Von Chris _____ an Charlie_ 22 Bewertung: +0.00 [2]

Ich finde es bemerkenswert, dass Du das in 3 Minuten schaffst.

Danke!

5. Februar 2022: Von Erik N. an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [3]
Als Beitrag darf ich die Aufmerksamkeit der geschätzten Kombattanten auf diesen Ausschnitt lenken. In ihm stellt Peterson, wie ich meine korrekt, dar, dass es klare Unterschiede zwischen Männern und Frauen in kompetitiven Umgebungen gibt (wie zB Firmen). Diese sind insoweit biologisch bedingt, als die Unterschiede in der körperlichen Entwicklung während der Pubertät und der bei Frauen, speziell mit Kindern, anders ausgeprägten Verhaltensweisen in Konflikten ihnen auch in modernen Gesellschaften zum Nachteil gereichen können. Frauen sind eher ‚agreeable‘, Männer häufiger ‚disagreeable‘, was letzteren zB in Gehaltsverhandlungen einen langfristigen Vorteil einbringen kann. Dies kann bei allen Quoten und Chancengleichheiten einer der Gründe für die Unterschiede sein.

Insofern spielen Machtstrukturen durchaus eine Rolle. Die Frage ist, inwieweit Gesetze, Quoten oder Verordnungen auch die letzten Prozent eliminieren können.

https://youtu.be/WOjzCi9wIhE
5. Februar 2022: Von Robert Wenz an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]
„ ich werde meiner Tochter genau das Gegenteil erzählen, dass ihr alle Türen offenstehen, heute mehr denn je, weil es etliche Förderprogramme und Mentorinnenorganisationen gibt, die nur Frauen offenstehen“

Das kannst Du tun. Und vielleicht wird sie Maschinenbau studieren. Oder Luft- und Raumfahrtingenieurin werden.
Sie wird das Studium mit Begeisterung absolvieren und auch in ihrem ersten Job, wird sie mit Freude und Engagement ihre ersten erfolgreichen Schritte im Arbeitsleben gehen.
Aber irgendwann, wenn sie älter wird und die Erfahrung größer, wird sie an ihre Grenzen kommen. Es wird Männer geben, die an ihr vorbei befördert werden, obwohl sie weniger können. Es wird zu Situationen kommen, wo sie sich rechtfertigen und behaupten muss für Dinge, die bei ihren Kollegen alltäglich sind. Sie wird spüren, dass sie nicht mithalten kann. die Beulen, die sie sich an der Gläsernen Decke holt werden immer schmerzhafter werden. Wenn sie argumentiert, wird sie Antipathien auf sich ziehen.

Die Schuld wird sie zunächst bei sich suchen, denn sie hat nicht gelernt die strukturelle Benachteiligung der Frau als Aspekt zu bewerten. Das wird sie nicht stärker machen. Man kann nur siegen, wenn man weiß wofür man kämpft.
5. Februar 2022: Von Patrick Lienhart an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]
Peterson war mir nach kurzer Zeit gleich suspekt. Kurze Recherche reicht.


„Jordan Peterson ist ein höchst manipulatives Alt-Right-Individuum, das der Tradition der Jungianische Psychoanalyse und der religiösen Symbolik mit dem vollen Paket von Dominanzhierarchie und Unterstützung einer traditionellen patriarchalischen Gesellschaftsstruktur folgt. Tatsächlich ist er ein Reaktionär. Seine Ansichten sind völlig scharlatanisch und unwissenschaftlich, genau hier geht es schief:

Die Psychoanalyse und insbesondere der Freudianische/Jungianische Ansatz, den er predigt, ist Pseudowissenschaft und entspricht dem modernen Schamanismus. Jung glaubte an das kollektive Bewusstsein, das wir alle teilen und das Archetypen speichert. Es ähnelt Akasha-Aufzeichnungen oder einer Art metaphysischem Schwarmgeist. Klingt verrückt? Ich weiss.
Hierarchien und Patriarchate, wie Peterson sie erklärt, gab es angesichts der anthropologischen Daten nicht immer. Zum Beispiel bewiesen frühe Berichte über die Untersuchung der Knochenstruktur, dass es bis zum oberen Paläolithikum keinen Unterschied in der Muskelstruktur zwischen Männern und Frauen gab, noch gab es Hinweise auf Hierarchien und Privateigentum. Und es gab auch viele matriarchale menschliche Gesellschaften.
Alpha-Männchen ist ein unwissenschaftlicher Mythos (Gibt es überhaupt Alpha-Männchen?), der nie unter Menschen existierte.
Der Vergleich von Menschen mit Hummer ist ebenfalls ein Trugschluss; warum nicht mit Spinnen vergleichen, die eine matriarchalische Gattung sind? Spinnen haben nicht einmal eine Gesellschaft. Es ist so unabhängig wie Hummer. Es gibt viele Tiere, sogar Primaten, die ohne Dominanzhierarchie völlig egalitär sind, wie Muriqui-Affen. Doch das beweist überhaupt nichts, Affen sind keine Menschen, und die Unterschiede innerhalb der Primatengattung sind enorm.
Dominanzhierarchien sind nicht erforderlich, damit Menschen existieren, und etwas anderes zu sagen, ist ein logischer Fehler: Peterson und seine Hummer Logik. Genau genommen verstößt es gegen Gesetze der Modallogik, weil es bereits Hunderttausende von Arbeitergenossenschaften auf der Welt (z. B. Mondragon) und sogar nicht dominierende Regierungsstrukturen (z. B. Rojava) gibt. Wenn etwas notwendigerweise in der Natur existiert, ist es mehr als möglich, die Dinge so zu haben; Es ist möglich, eine egalitäre Gesellschaft zu haben.
Patriarchate und Hierarchien, wie wir sie heute haben, entstanden, als die Symbolik auftauchte (oberes Paläolithikum). Um genau zu sein, schienen Schamanismus und Religion die Massen zu kontrollieren und sie zum persönlichen Vorteil zu unterwerfen, indem sie Aberglauben erfanden, der ein Gefühl von Angst und Schrecken erzeugte. Aus diesem Grund legt Jordan so großen Wert auf religiöse Symbolik und Hierarchie; Es ist eine Möglichkeit, den Mob zu kontrollieren, was er erfolgreich tut. Es gibt ihm Kraft, die seine Bemühungen befriedigt.
Seine Forschungsquellen, die er zitiert, sind entweder miserabel oder beweisen nicht, was er behauptet. Zum Beispiel schien er während seines #metoo-Interviews darauf zu bestehen, dass Frauen Lippenstift verwenden, weil sie sexuelle Signale geben, und zitierte einige völlig nicht vorhandene Forschungsergebnisse, um seine Behauptungen zu untermauern. Siehe: Wo ist die Literatur, dass Frauen, die Rouge tragen, ihre Wangen wie Obst aussehen lassen?
Sein Wissen über Philosophen ist bekanntermaßen falsch und seine Fehlinterpretationen sind schwerwiegend. Zu den Beispielen gehört etwa Heidegger.
Aber es gibt noch viel mehr: Jordan Peterson
Kurz gesagt, verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit diesem Kerl, wenn Sie die Wahrheit wollen, werden Sie sie nicht unter Scharlatanen und Schlangenölverkäufern finden.“
5. Februar 2022: Von Chris _____ an Patrick Lienhart

Ob Peterson Recht hat oder nicht, eine Quelle zu dem Zitat wäre hilfreich. Und zu Peterson habe ich folgende Meinung nach 3-4 Videos:

* Peterson tritt in Interviews und dergleichen sehr sachlich, freundlich und dabei argumentativ stark auf. In seinem Fach (Psychologie) fehlen mir die Kenntnisse, um unabhängig zu beurteilen, dieses stimmt oder jenes stimmt nicht. Ich kann nur sagen, was er von sich gibt, klingt in sich widerspruchsfrei und in meinen Ohren recht überzeugend. Mit dem Haken, dass ich die gesamte Psychologie "cum grano salis" nehme. Die Erkenntnisse sind nicht so "hart" und definitiv wie die der Naturwissenschaften, sondern da gibt es wechselnde Lehrmeinungen, Strömungen und "Schulen".

* Peterson tritt der politischen Rechten entschieden entgegen - auch hierfür reicht kurze Recherche - die Bezeichnung als "Alt-Right" ist reine Verleumdung, aber "in", gerade im woke-Umfeld. Da passt zwischen "Nichtfeminist" und "Nazi" kein Blatt. Ich halte das für grob falsch und im übrigen für ganz schwach und hilflos, wenn man die Person/ihren Charakter in ein schlechtes Licht rückt, statt den Argumenten entgegenzutreten. Aber da predige ich gerade in der Wüste, letzteres passiert ja auch im Forum ständig.

5. Februar 2022: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +1.00 [3]

Aus dem Duden:

woke: in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen (insbesondere rassistische, sexistische, soziale) Diskriminierung

Wenn Du woke als schimpfwort benutzt, bedeutet das dann, dass Du für eine rassistische, sexistische und sozial Diskriminierende Gesellschaft bist?

5. Februar 2022: Von Chris _____ an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

Wenn Du woke als schimpfwort benutzt, bedeutet das dann, dass Du für eine rassistische, sexistische und sozial Diskriminierende Gesellschaft bist?

Ich benutze "woke" nicht als Schimpfwort - wo habe ich das getan? - allerdings hat "woke" für mich keine positive Konnotation, da die selbsternannten "woken" Personen häufig schlichtweg Andersmeinende diffamieren.

Wie man an deinem Posting eindrucksvoll beobachten kann. (wenn du oben nachlesen würdest, wüsstest du ja, dass deine Unterstellung vollkommen falsch ist).

Etwas ironisch, dass dein Kommentar direkt nach meiner Bemerkung kommt, dass ad hominems im Forum ständig passieren.


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