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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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6. September 2021: Von Dirk Bergner an Wolff E.

Nanu, ich verstehe gar nicht, woher die reflexhafte Emissionsdiskussion kommt, sobald jemand das Wort "Bahn" benutzt. Davon habe ich nicht ein Wort geschrieben. Ich hoffe doch du liest Notams nicht auf diese Weise.... ;) Es ging um die Wetterabhängigkeit und Risikopotenziale, die beiden Verkehrsmitteln gleichermaßen zu eigen sind sowie um die unterschiedliche öffentliche Wahrnehmung bei unvermeidlichen Verspätungen deswegen und nicht um moralisch aufgeladene Umweltdiskussionen. Ich fliege schließlich selbst und das sogar zum Vergnügen.... :)

Aber zurück zu NVFR - ich habe meine NVFR Ausbildung vor zwei Jahren gemacht und sie entgegen meiner ursprünglichen Erwartung für einen "echten" vollständigen Nachtflug bisher praktisch noch nie genutzt, bisher nur Flüge um in Übung zu bleiben. Trotzdem würde ich es aufgrund der Erweiterung meines fliegerischen Horizonts jederzeit wieder machen. Leider schließt mein Heimatplatz i.d.R. so zeitig, dass eher die Platzzeit das Problem wäre und weniger die Nacht. Selbst der Flug zum Alternate ist noch vor Einbruch der Nacht erledigt. Ich muss zum Üben auch immer auf andere Plätze ausweichen, weil mein Heimatplatz mangels Befeuerung keine NVFR Zulassung hat. Trotzdem gut zu wissen, dass man könnte, wenn man denn wollte oder muss. Und wunderschön finde ich es allemal, nachts einen Flughafen in voller Beleuchtung anzufliegen.

6. September 2021: Von Michael Söchtig an Dirk Bergner
Ich bin überzeugter Bahnfahrer. Allerdings muss ich auf meiner Standardstrecke auch nicht umsteigen. Sobald das nötig wird ist es vorbei.

Dennoch ist die DB zwar nicht gut genug aber deutlich besser als ihr Ruf. Und VFR vs Bahn hat ungefähr die gleiche Zuverlässigkeitsquote ;).

Ging mir auch nur darum alle Optionen transparent zu machen - und gerade Eisenach-Rhein Main ist heute schon gut und wird perspektivisch mit den Neubaustrecken auch gut (aber das dauert bis 2040).
7. September 2021: Von Chris _____ an Michael Söchtig
Thema NVFR: ich habe in den USA vor 20 Jahren den PPL und darin enthalten natürlich Basic Instrument und NVFR gemacht. Bei der Umschreibung in den EASA PPL(A) ist kein NFQ eingetraen worden. Als ich direkt danach auch mein IR umgeschrieben habe, ging die Akte zum LBA, dieses trug mir das IR ein und natuŕlich keine NFQ.

Als ich das vor einem Jahr bemerkte und das LBA um die Korrektur dieses Bearbeitungsfehlers hinwies, überlegten sie erstmal ein Jahr lang (!), um mir dann mitzuteilen, die Eintragung der NFQ könne jetzt nur geschehen, wenn ich heute nochmals meine US-Currency und mein US-Medical aktualisiere. Was Kosten sind, die ich gern vermieden hätte, und die natürlich keinen Sinn ergeben.

IR ohne Nachtflug - das gibt"s hierzulande also auch.
7. September 2021: Von Kevin Kissling an Chris _____

LBA Meinung: IR schließt NFQ ein (bzw. ist Voraussetzung gem. FCL.610) und wird daher nicht gesondert aufgeführt.

Nur wenn IR ohne NFQ wird die Einschränkung geführt.

siehe; https://www.pilotundflugzeug.de/forum/ifr/2017,11,26,11,0622636

7. September 2021: Von Erik N. an Dirk Bergner Bewertung: +1.00 [1]

Bei aller Lobhudelei - entscheidend ist am Bahnsteig. Ich fahre viel Bahn. Umsteigeverbindungen kann man komplett vergessen, weil die Standardverspätung von sehr häufig >10 Minuten oberhalb der im Navigator vorgesehenen "10 Minuten" Umsteigezeit liegen, so dass (bei mir zumindest) fast jede im Navigator gebuchte Umsteigeverbindung der letzten Jahre im Desaster endete, und auch bei Direktverbindungen ist jede 2. zu spät. Für die Bahn ist jeder Zug, der 5 Minuten Verspätung hat, noch "pünktlich", das leppert und addiert sich eben hoch. Es hat sich leicht gebessert, aber gut ist das alles nicht. Die Verlässslichkeit ist nicht gegeben.

Die Darstellung der geradezu irrsinnig hohen kinetischen Energie eines vollen ICE ist schön und gut, allerdings gibt es Züge überall auf der Welt, und in vielen Ländern können die auch pünktlich, also hat es mit dem Sicherheitsmanagement nicht so viel zu tun. Ich denke eher, dass die Bahn in dem Wahn, an die Börse zu gehen (was für die Investmentbankerkollegen höchst lukrativ gewesen wäre, weshalb sie es auch allen Verkehrsministern und Bahnchefs so eindringlich geraten haben) so viel gespart hat, dass das jetzt alles nicht oder nur sehr schwer aufgeholt werden kann.

Ich fahre zw. Düsseldorf und München nur deshalb häufig Bahn, weil die Autoverbindung noch beschissener ist. Fliegen kommt nicht in allen Fällen in Frage. Und wie gesagt - ich nehme die Bahn bei Hub-to-Hub Reisen, Umsteigereisen vermeide ich konsequent. Weil ich schon weiss, dass das nix wird.

Konsequente Verlässlichkeit und Pünktlichkeit als oberste Maxime - dann auch meinetwegen mit 10-20 Minuten längerer planmäßiger Fahrzeit - dann wird die Bahn zu einem gerne genommenen Reisemittel. Wenn aber jeder ICE doch noch 20 Minuten länger braucht als "geplant", dann ist das ein Witz.

7. September 2021: Von Chris _____ an Kevin Kissling

Das wäre super, diese "LBA-Ansicht" ist aber offenbar nicht bei der LBA-Juristin angekommen, mit der ich seit einiger Zeit korrespondiere. Hast du noch eine andere Quelle als den Thread? (der übrigens damals Auslöser für mein Gesuch an das LBA war) In dem Thread steht nämlich das Gegenteil von dem, was du offenbar rausgelesen hast: IR schließt Nacht eben NICHT mit ein.

7. September 2021: Von Michael Söchtig an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Bei der Bahn ist der regulatorische Rahmen auch völlig bescheuert. Wenn die Bahn (Netzbetreiber) ihre Brücken wartet, muss sie dafür Geld ausgeben. Wenn Brücken völlig fertig sind und erneuert werden müssen, ist das eine "Ersatzinvestition", und dafür gibt es Geld vom Staat. Ein gesundes System, das Anreize dafür schafft dass das Netz funktioniert, sieht dann doch etwas anders aus.

Ich muss aber auch sagen - ich fahre seit 5 Jahren täglich mit der Bahn zur Arbeit und habe genau einen einzigen Termin verpasst, weil die Bahn ausgefallen ist.

7. September 2021: Von Sven Walter an Michael Söchtig

Sind aber dafür nicht die Trassenbeiträge/ Nutzerentgelte derr jeweiligen Betreiber (Bahn, Konkurrenten) gedacht? Dann müsste man ja die Ersatzinvestitionen streichen, um den Anreiz solider, konstanter Wartung zu erhöhen?

7. September 2021: Von Michael Söchtig an Sven Walter

Dafür gibt es dann ja diese Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung... LuFV... Näheres steht da, und wer es kompliziert findet, hat Recht damit:

https://www.eba.bund.de/DE/Themen/Finanzierung/LuFV/lufv_node.html

8. September 2021: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Michael Söchtig Bewertung: +3.00 [3]

Aus meiner Sicht kommt N-VFR in der Diskussion hier - auch für Deutschland - zu schlecht weg.

Natürlich ist die GA-Infrastruktur z.B. in den USA nicht nur bei Tage, sondern auch nachts besser - geschenkt.

Natürlich ist N-VFR riskanter als VFR am Tage, sowie Überflüge von Wasser, Wäldern, Gebirgen, Städten bei Tage riskanter sind als Überflüge von Feldern und IFR SEP ist riskanter als VFR SEP und Fliegen überhaupt ist riskanter als Nicht-Fliegen.

Darüberhinaus aber:

  • Gibt es durchaus eine respektable Anzahl an regionalen Flughäfen und teilweise mit PPR-Regelung auch kleineren Landeplätzen, die einen Start oder eine Landung bei Nacht ermöglichen.
  • Ist es - bei Verfügbarkeit der oben genannten Infrastruktur - ein Riesenvorteil (und m. E. auch wegen weniger "Hast" ein Sicherheitszugewinn), wenn ich nicht auf die Minute (ECET) achten muss sondern mir die Zeit nehmen kann, die ich brauche und ggf. einfach einige Minuten nach Einbruch der Dunkelheit eintreffen kann.
  • Ist das oben genannte höhere Risiko ja bei solchen "Randzeiten"-Flügen durchaus überschaubar. Oft ist man dennoch zur Einbruch der Nacht ja bereits in Zielflugplatznähe, ich fliege nachts auch i.d.R. höher (also nach Möglichkeit mit C/D Clearance über Kontrollzonen).
  • Macht es mir persönlich Riesenspaß, bei Nacht zu fliegen. Das Panorama ist toll (gerade in den Sonnenuntergang hinein) und die Stille im Funk hat auch was. Das oben beschriebene Szenario vollständiger Schwärze (und dann Langeweile, Disorientierung) ist doch in Mitteleuropa eher ein Mythos...

Mein persönlich größtes Problem ist der geforderte 1x Start bei Nacht innerhalb von 90 Tagen, um Passagiere bei Nach mitnehmen zu können. Da ich immer eher "spät zurückkomme" habe ich die Landungen zwar stets current, aber selten die Starts. Ist auch m. E. eigentlich eine unsinnige Anforderung.

8. September 2021: Von Udo R. an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Patrick,

grundsätzlich bin ich da durchaus bei dir.

Ist z.B. eine absolut außerordentliche Erfahrung, wenn man mittags noch traumhaft in der Adria schnorchelt, sich gegen 16 Uhr in Richtung Flugplatz aufmacht und vor Einbruch der Dunkelheit am Heimatplatz aufsetzt - so wie ich das letzten Sonntag hatte. Ohne Night Rating hätte ich da mehr Sicherheit eingeplant.

Und ja, Nachtfliegen ist was Besonderes und macht Spaß! Gerade an großen Flughäfen mit all der Beleuchtung.

Die Einschränkungen waren aber unbedingt aufzuzeigen, wenn in der Nachfrage des Threadstarters die Annahme mitschwingt, man könne nachts VFR so problemlos wie tags fliegen. Das ist, jedenfalls nach meiner intensiven Erfahrung hierzu, in Deutschland unmöglich. Mag sein, dass man mit der Wahl des richtigen Flugplatzes nicht in der Betriebszeit beschränkt wird. Aber ganz überwiegend ist Nachtflugzeit die Winterzeit (Zeitumstellung) und da ist das Wetter auch mal tückisch. Das braucht Erfahrung, und da wird man am Anfang auch eher mal am Boden bleiben.

Aber - immer wenn es geht - ist es toll!

8. September 2021: Von Achim H. an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +1.00 [1]
Mein persönlich größtes Problem ist der geforderte 1x Start bei Nacht innerhalb von 90 Tagen, um Passagiere bei Nach mitnehmen zu können.

In EASA Land kann man diese Anforderung durch ein IR umgehen, in FAA Land benötigt man immer 3 Nachtlandungen und Starts (keine T&Gs) für Passagiermitnahme bei Nacht. Das ist in der Praxis kaum machbar und wird vermutlich ähnlich beachtet wie der 30-Tage-VOR-Check.
8. September 2021: Von Tobias Rad an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Also an meinem Heimatplatz in den USA ging das ohne Probleme, mein Fluglehrer erzählte mir, dass er tatsächlich bei Ablauf der Currency zum Platz kommt um dann drei Teardrop-Platzrunden (also Landung in entgegengesetzter Richtung) macht und das in unter 10 Minuten erledigt ist. ;-)
Interessant ist bei der FAA, das sie die Ausnahmen nicht am IR festmachen, sondern für Piloten die bei kommerziellen Anbietern beschäftigt sind und für Multi-Crew Turbinenflugzeuge.
8. September 2021: Von Sven Walter an Tobias Rad
Génial, wie lang ist die Bahn?
9. September 2021: Von Tobias Rad an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]
3913ft, Non-Towered Airport mit CTAF und natürlich Pilot Controlled Lighting

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