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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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3. September 2021: Von  an Thomas R.

Guten Morgen an alle und vielen Dank für die vielen Antworten in dieser kurzen Zeit.

Ich fliege nicht beruflich. Ein IR Rating kommt für mich nicht infrage da ich nicht die Zeit dazu habe und ich nicht weiß, ob sich die Mühe und das viele Geld für ein IR Rating sich auszahlen würde.

Ich würde gerne nachts mit meiner Familie Reisen da nachts kaum Verkehr in der Luft ist. Also sinkt die Kollisionsgefahr erheblich.
Und es ist viel ruhiger in der Luft und für meine Kinder mit empfindlichem Magen ist das Reisen dann auch angenehmer.

Eine nicht unerhebliche Gefahr kommt aber natürlich dazu, die Gefahr das nachts der Motor ausfällt.
Aber wie geht ihr damit um?
Plant ihr eure Routen immer nahe an anderen Flugplätzen damit immer eine Landebahn zur Verfügung steht?

VG

3. September 2021: Von Achim H. an  Bewertung: +4.00 [4]
NVFR ist nichts zum nachts Reisen, schon gar nicht mit Familie. Die Ausbildung ist einfach und nicht teuer, die Erkenntnis kannst Du also auch selbst erwerben.
3. September 2021: Von Tobias Schnell an  Bewertung: +2.00 [2]

Ich würde gerne nachts mit meiner Familie Reisen da nachts kaum Verkehr in der Luft ist. Also sinkt die Kollisionsgefahr erheblich.
Und es ist viel ruhiger in der Luft

Also das ist m.E. der Versuch, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. VFR-Nachtflug in einer SEP hat neben der offensichtlichen Gefahr eines Triebwerksaufalls noch viele weitere Risiken. Probleme (Elektrik, Kreisel, Wetter, ...), die tagsüber non-events sind, führen bei Nacht schnell zu kritischen Situationen.

Die Planung von Routen entlang von (beleuchteten und geöffneten!) Flugplätzen halte ich in Europa nicht für praktikabel. Und ein deadstick-approach auf eine unbefeuerte Mikropiste ist aus meiner Sicht riskanter als die Anwendung der "Standard"-Notlandetechnik bei Nacht.

3. September 2021: Von Erik N. an  Bewertung: +2.00 [2]

Ich hatte N-VFR und habe jetzt IR, fliege viel privat, hatte aber nie das Bedürfnis, nachts zu fliegen. Dies erstens, weil nächtliche Anflüge in D entweder unmöglich oder teuer oder PPR sind, und zweitens, weil ich (single engine piston) das Risiko für unnötig halte. Wenn selbst Achim mit seiner SET das so sieht - qed. Meiner Einschätzung nach ist das Kollisionsrisiko tagsüber geringer als das Risiko, nachts einen elektrischen, pneumatischen oder Motor-Ausfall zu haben, der dich runterzwingt. Mit Familie würde ich das auf keinen Fall eingehen.

3. September 2021: Von Erik Sünder an Achim H.
Bin noch nie nachts geflogen, deshalb entschuldigt bitte die vielleicht etwas doofe Frage.
Wenn es Stock duster ist, sehe ich dann überhaupt den Horizont?
Oder fliege ich hauptsächlich nach Instrumenten? (Was ja dann eigentlich IFR wäre.)

Danke und Gruß

Erik
3. September 2021: Von Tobias Schnell an Erik Sünder Bewertung: +1.00 [1]

Wenn es Stock duster ist, sehe ich dann überhaupt den Horizont?

Manchmal ja, manchmal nein. Abhängig von Sicht, Bewölkung, Mondphase, Besiedelung des überflogenen Bereichs etc. Kann man im Vorfeld nicht immer zuverlässig abschätzen. Das ist eine der Gefahren beim NVFR und der Grund, warum LAPL-Inhaber erst Basic Instrument Training machen müssen, bevor sie das Night Rating erwerben können.

3. September 2021: Von  an Tobias Schnell

Ach, das ist ja jetzt was... :(

Ich dachte, ich könnte mit meiner Familie nachts reisen. Ich hätte Hauptsächlich fast nur Plätze mit CTR angeflogen.

Also ist das rein Just vor Fun für einen VFR Flieger.
Ich hatte schon meine zweifle gehabt. Daher Frage ich hier im Forum nach, was andere Piloten dazu sagen.

Dann werde ich auch die NVFR Ausbildung absagen.
Dann sehe ich leider keinen Sinn (für mich) noch Zeit und Geld in die NFVR zu stecken.... ...sehr schade.
Aber vielen Lieben Dank für den schnellen Erfahrungsaustausch.

VG

3. September 2021: Von Wolfgang Lamminger an  Bewertung: +6.00 [6]

nun ja...

vielleicht dennoch eine Anmerkung, ohne so schnell die "Ausbildungsflinte" in's Korn zu werfen:

Eigentlich sollte es in den vorhergehenden Beiträgen rübergekommen sein:

  • VFR night ist keine gute Option um einen Reiseflug in der (vollständigen) Nacht zu planen und durchzufürhen
  • Die NVFR-Ausbildung erweitert aber den fliegerischen Horizont um einiges, bringt einem Skills näher, die durchaus für das normale (Tag) VFR hilfreich sein können
  • das Rating gibt einem die Option ggf. frühmorgens einen Flug zu beginnen oder bei Zeitknappheit bei der Planung und/oder Druchführung eines Fluges den Stress oder Druck rauszunehmen.

    Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand wegen Verzögerung an der Tankstelle, beim Bezahlen, unerwartet mehr Gegenwind etc. unabsichtlich in die Nacht geflogen ist, und sich selbst dabei in eine vermeidbare Drucksituation gebracht hat, die sich mit NVFR-Qualifikation legal umgehen ließe.

Daher: einfach Mal die (nicht sehr aufwendige) Ausbildung machen, auch wenn ein konkreter "Nutzen" davon nicht unmittalbar absehbar ist.

3. September 2021: Von Erik N. an  Bewertung: +1.00 [1]
Es macht dennoch Sinn, NVFR zu haben, bitte nicht falsch verstehen, schon allein um auch mal nach Sonnenuntergang nach Hause zu fliegen. Empfiehlt sich im Sommer bei starker Thermik tagsüber. Dann ist es ja noch hell genug.
3. September 2021: Von  an Wolfgang Lamminger

Danke noch mal für deine Erklärung.
Mitten in der Nacht wäre ich ohnehin nicht geflogen.
Also nicht mit der Familie um 01:00 Uhr ins Flugzeug.
Sondern 1h vor Sunset oder 30min vor Sunrise. Einen vollen Nachtflug hätte ich ohnehin nie gemacht.

VG

3. September 2021: Von Achim H. an  Bewertung: +1.00 [1]
NVFR ist IFR nur ohne entsprechende Ausbildung. Manchmal sieht man etwas, manchmal hat man überhaupt keine visuelle Referenz. Man sieht dann nicht einmal, wenn man in IMC einfliegt. Landungrn sind deutlich schwerer.

Ich bin kürzlich nachts ohne jegliche Sichtrefenzen von Taba gegen ansteigendes Gelände auf die israelische Grenze zu abgeflogen. SID, GPS, EGPWS, etc. und trotzdem eine Stresssituation bei 200h/Jahr. Nachts ist OK aber nicht meine Präferenz.
3. September 2021: Von Joachim P. an Tobias Schnell Bewertung: +4.00 [4]
"Standard"-Notlandetechnik bei Nacht?

Landescheinwerfer an. Wenn passende Fläche erscheint: landen. Wenn nicht: Landescheinwerfer aus. ;)
6. September 2021: Von Udo R. an 

Hallo Michael,

in einer SEP ist für mich der Nachtflug eine Erweiterung der Möglichkeiten, schöne und lange day-VFR-Flüge zu machen; Nicht mehr aber auch nicht weniger .

Erstens bist Du auf Flugplätze angewiesen, die zu wirklichen Nachtstunden offen sind (gilt natürlich unabhängig von SEP oder nicht). In Deutschland ganz typisch beschränkt sich das auf die Stunden bis 20 Uhr (Lokalzeit) abends, was nur im Winter Nacht ist.

Zweitens, Du siehst nachts bestimmte Wolken kaum oder gar nicht. Das heißt für einen kompletten Flug in der Nacht musst Du verdammt sicher sein was das Wetter angeht. Ich bin auch schon mal von einer dünnen (broken) Stratusschicht überrascht worden nachts, die sich wohl an einer Inversion gebildet hat. Ist kein großes Ding am Ende, weil wir in ein paar Sekunden drunter waren, aber der Schreck ist doch enorm, und Eisansatz war schnell vorhanden.

Ich nutze das NVFR für zwei Dinge: Erstens, um bei top Bedingungen in die Nacht hineinzufliegen (aus Platzöffnungsgründen nur im Winter). Aber viel öfter als das habe ich das NVFR als "Plan C", wenn die eigentliche Flugplanung im Bereich von Sunset endet, aber "was-auch-immer" dazwischenkommen sollte, so dass ich auch in der Nacht noch zu einem Ausweichflugplatz weiterfliegen kann. Damit kann ich die Tageszeit bequem ausnutzen, und wenn alles läuft wie geplant lande ich aber noch am Tag.

6. September 2021: Von Udo R. an 

Sondern 1h vor Sunset oder 30min vor Sunrise. Einen vollen Nachtflug hätte ich ohnehin nie gemacht.

Übrigens ist 30 Minuten vor Sunrise (wie auch nach Sunset) eben noch kein Nachtflug. Es gilt ja jetzt die "bürgerliche Dämmerung", das kann im Sommer auch schon 45 Minuten vor Sunrise sein. Und wenn es an Deinem Platz funktioniert dann kann man da im Sommer ganz ohne NVFR wirklich früh raus. Ich bin schon mal Lokalzeit 05:50 (UTC 03:50) gestartet, das war aber im Sommer und gerade eben so kurz nach Dämmerung. Und abends ist Sunset plus 45 Minuten auch unter Umständen echt spät (im Sommer kann da 23 Uhr möglich sein). Im Winter ist der Abstand zwischen Sunset und bürgerlicher Dämmerung nicht so lang, aber 30 Minuten sollte es immer sein.

Ist halt immer auch die Frage, welche Betriebszeiten der Platz hat. Das ist - wenn man mit dem Thema "SEP in der Nacht" keine grundsätzlichen Annäherungsschwierigkeiten hat - das größte Problem.


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