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28. April 2021: Von Manfred Saulauf an Lui ____

..sehe ich ähnlich...... was ich mir noch einreden lasse ein E/ (Hybrid) Flugzeug mit Tausch Akku zum Platzrunden schrubben wegen Lärmreduktion.....

alles andere wird für absehbare Zeit nie Praxistauglich werden..... man stelle sich vor einen Flug eh schon knapp geplant, wegen zahlreicher Gewitter im Sommer großräumiger im Flug ändern zu müssen..... das kann unlustig werden......(natürlich auch mit AV/Mogas Antrieb :-)

28. April 2021: Von Michael Söchtig an Manfred Saulauf Bewertung: +3.00 [3]

Das sind ziemlich steile Thesen die eigentlich alle überhaupt keine Nachvollziehbarkeit haben. Wer behauptet Akku im Auto wäre Blödsinn ist noch nie ein Elektroauto gefahren.

Der Unterschied zwischen einem E-Auto und einem Benziner/Diesel ist in der Tat, dass das E-Auto aktuell noch geringere Reichweiten hat. Damit ist es für Außendienstmitarbeiter mit 1000km am Tag oder Pferdeanhänger-Besitzer heute noch nicht geeignet, das stimmt.

Nur: Wie viele Leute fahren täglich so viel?

Wir fahren bei uns ungefähr 500km in der Woche, das bedeutet ich stecke das Auto jeden dritten Tag zuhause an die Wallbox und nach 4h ist er wieder bei 80%. Nachts ist es eigentlich völlig egal wie lange es dauert, bei 11kW aber sind es ungefähr 3-5h, je nach Ladestand.

250km gehen problemlos, und danach ist das Auto in 4h an der 11kW Säule und in 30min an der Schnellladesäule wieder voll. Tendenz stark abnehmend (mein ID.3 lädt in einer halben Stunde von 2 % auf 80% Akku, das entspricht ungefähr 80kW im Schnitt (100kW von 0 bis 30 % und dann langsam auf 50kW abnehmend bis 80%). Die nächste Ausbaustufe kann dann schon 130 kW, andere Hersteller schaffen heute schon 170 - 200kW Ladeleistung, die Technik der Säulen kann heute schon 350 kW. Ich behaupte mal in 10 Jahren brauchen Autos noch 20 min um 100kWh nachzuladen - und zuhause dann halt weiterhin 8h, was das Stromnetz problemlos kann und praktisch auch nie vor kommt, weil man eigentlich nie mit 0% zuhause ankommt und dann auf 100% lädt.

Mit anderen Worten - wenn man überwiegend Touren bis 250km fährt und ab und zu mal Hamburg-Köln, dann geht das heute schon problemlos. Für die 5-20% die täglich weiter fahren müssen, oder die große Lasten ziehen, wird es halt noch was dauern.

Und ungefähr so ist es doch auch bei der Fliegerei: Zugegeben, die Cessna 172 kann alles von Platzrunde bis großes Dreieck. Aber wer fliegt mit einer Cessna 150 dauernd an die Küste? Zukünftig wird es dann halt den E-Trainer für die Anfangsschulung und danach eine Rotax Hybrid Aquila für das weitere Training geben. Und wenn die Akkutechnik etwas weiter ist als aktuell noch bei der Pipistrel, (siehe oben), dann kann man nach der Landung auch in 20-30min wieder aufladen. In der Zeit findet dann Nachbesprechung, Vorbesprechung und Pre-Flight Check statt.

Das Problem mit der hohen Leistung sehe ich auch nicht unbedingt. Ich bin meinen VW ID.3 von Hamm nach Bielefeld und zurück mit Dauer-160 gefahren. Die Reichweite waren dann 150 statt 300km, ok, aber das war immer noch weit besser als gedacht.

Und was FL100 angeht - Man kann den Akku isolieren, mit Thermomanagement friert der dann nicht ein, aber andererseits wird man da wohl eher einen Hybrid-Motor verwenden.

Jedenfalls finde ich diese Lösung um einiges sympathischer als Avgas-Dinosaurier mit verbleitem Sprit und Magnetzündung (ist zwar sexy, aber macht arm).

28. April 2021: Von Wolff E. an Michael Söchtig Bewertung: +4.00 [4]
Nicht jeder fährt Auto, weil er muß und wenn doch, darf es ruhig auch etwas Spaß machen. Und da geht es beim Auto mit Akku schon los. Wenn ich da etwas "Strom" gebe, zieht der zwar gut, aber ist nach 100 km ggf leer. Keiner würde auf die Idee kommen, eine Panthera zu kaufen und mit 35% (Holding speed) rum zu fliegen. Mein pkw schafft als Benziner ca 800 km bei ca 100-120 km/h. Bei 180-250 km/h aber immer noch ca 4-500 km/h. Ich sehe sehr sehr oft Teslas, die bekanntlich sehr schnell sein können, die mit 120 km/h rumeiern, und das, obwohl deutlich mehr vom Verkehr her möglich wäre. Wie gesagt, es muss auch etwas Spaß machen. Und nicht jeder hat eine Wallbox. Wad machen die, die in einem Mehrfamilienhaus wohnen oder auf der Straße parken? E-Autos sind zur Zeit noch in der Praxis für viele einfach zu umständlich oder einengend....
28. April 2021: Von Carsten G. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

"... zur Zeit noch ..." sagt alles. Benziner/Diesel war gestern. Das Morgen gehört den Stromern, überall und ausschließlich. Und wenn die Akkus 1.000 km können (ab Sommer 2021 im Mercedes EQS, Tesla folgt) ist der limitierende Faktor die Pipi-Blase des Fahrers.

28. April 2021: Von Wolff E. an Carsten G.
Von 1000 km lese ich da nichts bzw nur bis 770 km. Und das eigentliche Problem der Schnellladestation ist nicht gelöst. https://www.mercedes-benz.de/passengercars/mercedes-benz-cars/models/eqs/saloon-v297/pad/stage.module.html?csref=mc-sem_cn-DEU_WS_MBC_Product_EQS_ci-Google_si-g_pi-kwd-835459706080_cri-514825923077_ai-eqs%20mercedes&kpid=go_cmp-12759399260_adg-121740211100_ad-514825923077_kwd-835459706080_dev-m_ext-&gclid=CjwKCAjwj6SEBhAOEiwAvFRuKJJkbNTVfYnNzkhFfv7W6ntsBGJV6eyRGEn4T6bTC_R7jbk7FoZKgRoCvb0QAvD_BwE
29. April 2021: Von Friedhelm Stille an Carsten G. Bewertung: +1.00 [1]
Num, das von Wolff angesprochene Ladeproblem (Laternenparker) besteht aber weiterhin
29. April 2021: Von Michael Söchtig an Friedhelm Stille Bewertung: +1.00 [1]
Zum einen könnte man in jeder Laterne 11kW Drehstrom anbieten und zum anderen kann man zukünftig auch in jedem Parkhaus, in der Tiefgarage, oder halt 10min im Schnellladepark laden. Ihr habt doch auch keine Tankstelle zuhause.

Anders als beim Benziner oder beim Wasserstoff der zwingend den Zugang zu Zapfsäulen braucht kommt der Strom nämlich überall hin weil wir überall Stromleitungen haben.

Richtig ist dass dieses Netz ausgebaut werden muss, aber das lässt sich a) lösen und b) über Netzentgelte gut finanzieren.
29. April 2021: Von Carsten G. an Friedhelm Stille Bewertung: +5.00 [5]
Anzahl öffentlicher Ladepunkte (März 2021, laut BDEW): 40.000 - täglich wachsend
plus Garagen mit Stromanschluss und Wallboxen: noch mal deutlich mehr...
Anzahl Elektroautos (Jan 2021): 309.000

Verhältnis 1:8

Anzahl Tankstellen: 14.000 (2020) - rückläufig, mit je 8 Zapfsäulen
Anzahl Verbrenner: 59.000.000 (2021)

Verhältnis: 1:527


Die Probleme konstruieren meist diejenigen, die kein Elektroauto haben.
29. April 2021: Von Stefan Jaudas an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

Da wäre ich gespannt, wie viel

Zum einen könnte man in jeder Laterne 11kW Drehstrom anbieten und zum anderen kann man zukünftig auch in jedem Parkhaus, in der Tiefgarage, oder halt 10min im Schnellladepark laden. Ihr habt doch auch keine Tankstelle zuhause.

von diesen 11kW noch übrig sind an der vierten Laterne der Straße, wenn die anderen drei schon angezapft werden.

Anders als beim Benziner oder beim Wasserstoff der zwingend den Zugang zu Zapfsäulen braucht kommt der Strom nämlich überall hin weil wir überall Stromleitungen haben.

Also, das Zapfsäulennetz ist prima ausgebaut, danke schön. Und der Zugang funktioniert auch toll. Hinfahren, tanken, bezahlen, fertig.

Wasserstoff, da gibt es nichts an Infrastruktur.

Und die vorhandenen Stromleitungen sind halt auf aktuelle (!) Verbräuche ausgelegt. Wenn da jeder im Wohngebiet einen Stromer dranhängen würde, dann würde spätestens im Verteilerknoten die Sicherung rausfliegen.

Gegen Netzausbau wehrt sich praktisch jeder NIMBY. Seit wann sollte der Südlink schon in Betrieb sein?

Richtig ist dass dieses Netz ausgebaut werden muss, aber das lässt sich a) lösen und b) über Netzentgelte gut finanzieren.

Tja, das gilt aber auch für alle anderen Netze, das mit dem Ausbauen.

29. April 2021: Von Carsten G. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]
„ Und die vorhandenen Stromleitungen sind halt auf aktuelle (!) Verbräuche ausgelegt. Wenn da jeder im Wohngebiet einen Stromer dranhängen würde, dann würde spätestens im Verteilerknoten die Sicherung rausfliegen.“

Ziemlich steile These, die zumindest für die meisten Netzgesellschaften Deutschlands nicht zutrifft. Und der Vergleich zum Südlink ist ungefähr so, als würde man eine Raffinerie mit einer Tankstelle vergleichen. Ausbau von Verteilnetzen ist hingegen ein völlig normaler täglicher Vorgang.
29. April 2021: Von Lui ____ an Carsten G.
Ne, lies halt einfach Zeitung:

https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/elektromobilitaet-haelt-das-stromnetz-dem-e-auto-boom-stand/20231296.html

https://m.focus.de/auto/elektroauto/drohende-ueberlastung-der-stromnetze-ab-2021-koennte-strom-fuer-elektroautos-rationiert-werden_id_11388030.html

Und einer meiner Favoriten weil das jetzt schon öfter Mal passiert ist:
https://ooe.orf.at/stories/3084088/ (2021)
https://www.next-kraftwerke.de/energie-blog/stromnetzfrequenz (2019)

Wenn der Ausbau der Infrastruktur so gut klappt wie der digitale Breitbandanschluss - Na dann: Prost, Mahlzeit.

Und was passiert mit den ganzen Akkus? Verschrotten und Verbrennen. Wo kommen die Rohstoffe dafür her? Will niemand wissen.

Und dieses “Avgas Lycosaurier”-Gerede: ja eben nicht. ULs sind dank einfacherer Zulassung um Welten effizienter was den Antrieb angeht. Wer soll denn bitte dann so eine fliegende Batterie-Bombe zertifizieren?!?? Also wie soll denn nur im Ansatz so etwas rentabel sein, wenn schon die bewährten Antriebskonzepte bei den ULs sich nicht in den anderen Klassen durchsetzen können?
29. April 2021: Von Lui ____ an Lui ____
Es scheitert heute doch schon an einer zuverlässigen !Starterbatterie! Für ne Cessna (die dann noch dazu 500 EUR kostet und alle 2 Jahre durch ist).
29. April 2021: Von Dominic L_________ an Carsten G. Bewertung: +3.00 [3]

Ehrlich gesagt sehe ich weniger ein technisches Problem als eher ein wirtschaftliches und möglicherweise ökologisches: Es ist einfach sehr viel Aufwand, so viele Ladesäulen aufzustellen. Die sind nicht billig und bestehen nicht nur aus einem Kabel, sondern auch einem Zähler, der vermutlich geeicht sein muss und einem Interface, womit der Benutzer identifiziert und zur Kasse gebeten werden muss. Jede Laterne wird dann zu einem weiteren Stromanschluss. Die Ablesung ist heutzutage aus der Ferne möglich, aber wenn etwas kaputt ist, braucht man einen Techniker. Und man hat ja gesehen, wie Leute mit Technik häufig umgehen, wenn's nicht ihre eigenen Sachen sind (E-Roller in den Städten).

Aber auch abseits von scharfen Messern, die es Idioten ermöglichen, ein 100 Euro teures Kabel, was jemand anderem gehört in ein bisschn Kupferschrott für 50 Cent umzuwandeln, die einem dann aber selber gehören, gibt es natürlich Umwelteinflüsse, die Kabel und Stecker altern lassen. Da wird demnächst eine Menge Material am Leben gehalten werden müssen, welches häufig nicht genutzt wird. Da steckt meines Erachtens der Fehler im System: Damit es wirklich praktisch ist, braucht man überall eine Ladesäule, diese wird aber nur einen Bruchteil der Standzeit des PKW wirklich genutzt. Da klingelt es bei mir direkt, dass das nicht wirtschaftlich sein wird. In der Stadt wird um jeden Parkplatz gekämpft, da parkt niemand freiwillig um.

Dass Elektromotoren viel besser sind, ist jedem klar. Ein Wasserstoffauto ist auch ein Elektroauto. Die Frage ist nicht "Verbrenner oder Elektromotor", sondern "Batterie oder Wasserstoff".

29. April 2021: Von Michael Söchtig an Lui ____ Bewertung: +5.00 [7]
Wo kommt das Erdöl her?

Das Verteilnetz kann das problemlos. Entsprechende IT Systeme zum Lastmanagement gibt es schon. Was noch fehlt ist die passende Regulierung - da ist vieles noch offen.

Das Stromnetz bricht übrigens auch nicht zusammen wenn tagsüber die Nachtspeicheröfen laufen, wenn morgens alle gleichzeitig duschen (so ein Durchlauferhitzer zieht bis zu 22kW ), oder wenn alle kochen.

Mich stört das Mindset. Statt über Problemlösungen zu diskutieren überlegt man was alles angeblich nicht geht.

Ich sehe das gar nicht mal aus der Ökoperspektive. Aber Strom den wir aus der Nordsee ernten müssen wir nun mal nicht von Putin und dem Scheich einkaufen.
29. April 2021: Von Carsten G. an Lui ____ Bewertung: +8.00 [8]

Ich lese ziemlich viel - nicht nur zitierte Artikel von 2017 (WIWO Artikel), und auch nicht nur die Überschriften (Focus-Artikel von 2021) sondern insbesondere aktuelle Studien, spreche mit Verteilnetzbetreibern und beschäftige mich seit Jahren mit der Energiewende - beruflich und privat.

Eins ist klar: wir brauchen deutlich mehr Erneuerbare Energie im Netz, nicht nur für den Ersatz der auslaufenden Kohle- und Atommeiler, sondern auch für die Sektorenkopplung. Aber es sind dafür AKTUELL einige spannende Entwicklungen passiert:

- der NordLink - die HGÜ-Stromanbindung nach Norwegen ist aktiv

- VW schaltet die MIB-Plattform zum bidirektionalen Laden frei

Noch eins ist klar: in der Individualmobilität auf Verbrenner zu setzen, ist eine Sackgasse, Tankstellen würde ich "shortsellen" - die Lycosaurier werden im Museum landen mit Effizienzen von unter 20 Prozent und dem gleichmäßigen Verteilen von Bleirückständen über der Republik. Schöner Nebeneffekt: das Geld bleibt hier und fließt nicht nach Russland, Arabische Welt, etc.

Ich verabschiede mich aus der Diskussion mit einem Zitat der Transformationsforscherin Prof. Maja Göpel: "die Energiewende nicht hinzubekommen ist eine Beleidigung für deutsche Ingenieure."

29. April 2021: Von Sven Walter an Michael Söchtig Bewertung: +3.00 [3]

Wer sich rational mit diesen Fragen beschäftigt, muss zu deinen Ergebnissen kommen.

An diversen Beiträgen hier sieht man aber, dass da nicht rational rangegangen wird. Niemand will Wolff eine geile Karre abspenstig machen mit hoher Reichweite und tollem Fahrgefühl. Aber 80% der Bevölkerung kaufen und brauchen das bislang nicht. Niemand will Mooneys, SR22, DA40 et al abschaffen. Das wäre Blödsinn, die halten eh 40 Jahre plus.

Aber wenn die nächste Generation auf EFlyer 2 und Pipistrel Velis lernt, verbessert das die Akzeptanz unserer Infrakstruktur massiv. Wenn eine Pipistrel Pantera einmal eine 20% bessere SR22 wird oder Hybrid leiser aber mit höherer Steigrate bei kleinen Grasplätzen rauskommt, weniger SuperPlus raushaut, bei Vereisung einfach nochmal 4 Flightlevels hochrast und im Sinkflug der Prop die Batterie wieder auflädt, ist das mehr Innovation, als ein Glascockpit mit besserem Display auszustatten oder andere Lederbezüge auf einer Messe für ein Muster zu präsentieren, das einen Ottomotor von 1954 mit den Verbesserungen der Autoindustrie der 90er der Innovation als Fortschritt rühmt. Der ist Minimal. Bei der Avionik haben wir Quantensprünge, bei den Antrieben minimale Evolution. Überwiegend aus guten Gründen, ja. Aber wer Verbesserungen gegenüber derartig ablehnend gegenübersteht, hätte im Jahre 1922 wohl auch noch für die Pferdekutsche argumentiert.

E-Autos: Wir haben 18 mio EFH in D. 48 mio PKW. Wenn jeder Zweitwagen und 2/3 der Familienautos elektrisch sind, ist das in Gänze gut für uns. Die Trassenausbauten sollen die Kohlekraftwerke schützen, Berlin, HH und Ruhrgebiet könnten locker den norddeutschen Windstrom aufnehmen. Wenn man Kohle mal angemessen bepreisen würde. Verursacherprinzip und Preise, die die Wahrheit sagen.

29. April 2021: Von Sven Walter an Stefan Jaudas

Wasserstoff, da gibt es nichts an Infrastruktur.

Exakt. Aber wenn das nur an den Endhaltepunkt eines Provinzbahnhofes neben die Dieseltanks, den einen oder anderen VLP und erstmal norwegischen Provinzflughafen, Busdepot und Fuhrparktankstelle kommt, ist der Aufwand dort darstellbar. Aber auch nur da sinnvoll.

Und die vorhandenen Stromleitungen sind halt auf aktuelle (!) Verbräuche ausgelegt. Wenn da jeder im Wohngebiet einen Stromer dranhängen würde, dann würde spätestens im Verteilerknoten die Sicherung rausfliegen.

Stimmt, das würde heute auch schon passieren, wenn alle gleichzeitig den Fön anschalten. Tun sie aber nicht. Selbst die boarischen EVUs sind damit klargekommen, dass jahrzehntelang die Hausfrauen sonntagmorgens um 11.00 den Ofen für den Braten angeworfen haben. Die Tageslast können wir auch mit EE abbilden, saisonal auch mit Erdgas, später PtG. Bei den dezentralen Erzeugungen kommt auch oft kein oder kaum Veränderung dazu. Ein Betrieb packt PV aus Dach und spart sich den Strom tagsüber - Problem haste nur noch Samstag und Sonntag. Ein Kieswerk lässt eine PV auf dem Baggersee schwimmen - gleiches Thema. Dein Arbeitgeber überdacht den Firmenparkplatz, ihr bekommt eure e-Smarts tagsüber immer gratis geladen - zuhause reicht die Wallbox. Oder die paar Parkplätze im Viertel, die elektrifiziert wurden.

Gegen Netzausbau wehrt sich praktisch jeder NIMBY. Seit wann sollte der Südlink schon in Betrieb sein?

Sind a) reine Kohllekraftwerkvermeidungstrassen und b) auch nur die dicken, großen Leitungen. Bei der Mittellast wird nie gemotzt, da sieht es, da denzentral, jeder NIMBY ein oder sammelt nicht die kritische Masse, als irgendetwas anderes als ein Querulant wahrgehommen zu werden.

Tja, das gilt aber auch für alle anderen Netze, das mit dem Ausbauen.

Exakt, ist immer eine Frage der regulativen Kompetenz. Da hat die Dame im Kanzleramt jetzt 16 Jahre eine schwache drei abgeliefert, in Schulnoten. Flankiert vom "Bermudadreieck der Energiewende", von denen auch gleich zwei korrupt waren. Unterstützt von Altmaier, auf dessen ersten Job nach der ministeriellen Karenzzeit ich gespannt bin. Der auf einmal bei den neuen Umfrageerfolgen der Grünen reagiert, nachdem er vorher Lobbyrecht für die Dinosaurier der EVUs gemacht hat. Von denen immerhin RWE jetzt massiv in Offshore global investiert. Und es ist ja nicht nur Altmaier, Rösler und Gabriel haben sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

29. April 2021: Von Sven Walter an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Da wäre ich gar nicht so pessimistisch, s. Einfamilienhäuser, Gewerbegebiete, Firmenparkplätze. Der Rest wird halt nach und nach ergänzt. Gerade für Carsharing, wo der Bestand runtergeht und daher auch der Parkplatzdruck minimiert wird sowie Parkhäuser gibt es da noch tief hängende Früchte in den Städten.

Klar ist es ein Henne-Ei-Problem, aber wir haben gerade Nullzinsen und könnten mal dringend in die Zukunft und Unabhängigkeit von Scheichs und Putin verringern.

29. April 2021: Von Juergen Baumgart an Michael Söchtig

>>Das Stromnetz bricht übrigens auch nicht zusammen wenn tagsüber die Nachtspeicheröfen laufen, wenn morgens alle gleichzeitig duschen (so ein Durchlauferhitzer zieht bis zu 22kW ), oder wenn alle kochen.<<

Nachtspeicheröfen laden wie der Name schon sagt nachts auf....zu einem günstigeren Tarif.

Wurde mir mal so erklärt, daß tagsüber die Generatoren wg. Industrie schon hochgefahren sind, nachts müssten sie teilweise weit runtergefahren werden -> unwirtschaftlich, daher für Aufladung nachts günstige Tarife.

Da hatte jd. aus der Politik vor kurzem mal einen Geistesblitz: Da bei viel Wind und viel Sonne ja teilweise Windräder abgeschaltet werden müssen weil man den vielen Strom nicht wegbringt wäre viell. ne Möglichkeit diese Öfen auch tagsüber aufzuladen- auch für den günstigen Nachtstromtarif. Wurde aber abgeschmettert - weil viell. weniger gewinnbringend ? Wenn schon sowas nicht funktioniert...

29. April 2021: Von Sven Walter an Juergen Baumgart
29. April 2021: Von M. St. an Carsten G. Bewertung: +1.00 [1]
Beitrag vom Autor gelöscht
30. April 2021: Von Juergen Baumgart an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ah,interessant ! Danke für den Update !...

7. Mai 2021: Von Achim Beck an M. St. Bewertung: +2.00 [2]

ohen Worte



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Opas-falscheWahl.jpg

7. Mai 2021: Von Norbert S. an Michael Söchtig

"Das Stromnetz bricht übrigens auch nicht zusammen wenn tagsüber die Nachtspeicheröfen laufen, wenn morgens alle gleichzeitig duschen (so ein Durchlauferhitzer zieht bis zu 22kW ), oder wenn alle kochen. "

Diese Behauptung ist gewagt.

Ich erinnere mich an eine Vorlesung, da hieß es, dass zum Kochen nur jeder vierte Haushalt in der BRD bis zu 2500W gleichzeitig aus dem Netz ziehen darf, sonst bricht selbiges zusammen ..

Der Vortragende war ordentlicher Professor einer deutschen TU und mit dem Aufbau der E-Netze in der BRD beschäftigt. Er war der Meinung, dass sich deshalb auch keine Kleinstnetze (z.B.einzelne autarke Ortschaften) lohnen - man müßte für Spitzenzeiten viel zu viel Reserven vorhalten, was man für ein Netz in der Größe der BRD aus statistischen Gründen nicht braucht.

7. Mai 2021: Von Sven Walter an Norbert S.

Naja recht habt ihr beide - es würde so kommen, wenn es jemals so wäre.

Hätten wir alle Durchlauferhitzer und Kochplatten mit Erdgas, keine Nachtspeicherheizungen, keine Standbyschaltungen, bräuchten wir ein deutlich wenig tüchtigeres Netz, seit Jahrzehnten.


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