Ehrlich gesagt sehe ich weniger ein technisches Problem als eher ein wirtschaftliches und möglicherweise ökologisches: Es ist einfach sehr viel Aufwand, so viele Ladesäulen aufzustellen. Die sind nicht billig und bestehen nicht nur aus einem Kabel, sondern auch einem Zähler, der vermutlich geeicht sein muss und einem Interface, womit der Benutzer identifiziert und zur Kasse gebeten werden muss. Jede Laterne wird dann zu einem weiteren Stromanschluss. Die Ablesung ist heutzutage aus der Ferne möglich, aber wenn etwas kaputt ist, braucht man einen Techniker. Und man hat ja gesehen, wie Leute mit Technik häufig umgehen, wenn's nicht ihre eigenen Sachen sind (E-Roller in den Städten).
Aber auch abseits von scharfen Messern, die es Idioten ermöglichen, ein 100 Euro teures Kabel, was jemand anderem gehört in ein bisschn Kupferschrott für 50 Cent umzuwandeln, die einem dann aber selber gehören, gibt es natürlich Umwelteinflüsse, die Kabel und Stecker altern lassen. Da wird demnächst eine Menge Material am Leben gehalten werden müssen, welches häufig nicht genutzt wird. Da steckt meines Erachtens der Fehler im System: Damit es wirklich praktisch ist, braucht man überall eine Ladesäule, diese wird aber nur einen Bruchteil der Standzeit des PKW wirklich genutzt. Da klingelt es bei mir direkt, dass das nicht wirtschaftlich sein wird. In der Stadt wird um jeden Parkplatz gekämpft, da parkt niemand freiwillig um.
Dass Elektromotoren viel besser sind, ist jedem klar. Ein Wasserstoffauto ist auch ein Elektroauto. Die Frage ist nicht "Verbrenner oder Elektromotor", sondern "Batterie oder Wasserstoff".