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Hahaha. Ist das Satire ? Ausgerechnet aus der Schweiz ?
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Die Autorin schreibt am 11.4.20 "Die Bundesregierung gefällt sich bis auf weiteres im paternalistischen Modus und würde am liebsten jede Diskussion über «Exit»-Strategien unterdrücken " und der Live-Ticker der FAZ von heute, zwei Tage später, ist voll von Berichten über die Diskussionen zur Lockerung der Beschränkungen.
Das ist ein aktuell häufig angewandter Trick (wenn man sowas merkt, kann man das ruhig als intellektuellen Offenbarungseid des Gegenübers auffassen): dem Gegner übertriebene, verallgemeinerte, verabsolutierte Standpunkte unterstellen, gegen die sich dann einfach argumentieren läßt.
Für faire Diskussionen, hier ein Leitfaden aus der FAZ von 2007. Ich hoffe, man kann ihn ohne Bezahlschranke sehen
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Ich sach doch, Satire....
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Satire? Wenn's nicht so traurig wäre, könnte man lachen, ja...:
"79 Prozent der Deutschen sprechen sich dagegen aus, die Sicherheitsmaßnahmen der Bundesregierung jetzt abzuschmelzen, ergab die repräsentative Befragung von 2038 Personen im Auftrag der Zurich-Versicherung.
... Für 48 Prozent der Befragten wären Einschränkungen sogar bis zu den Sommerferien in Ordnung – dem würde allerdings mit 40 Prozent auch eine große Minderheit widersprechen. Dagegen vertraten nur 15 Prozent die Haltung, die Maßnahmen der Regierung müssten gelockert werden. Doppelt so hoch (29 Prozent) war der Anteil der Befragten, die sogar noch strengere Vorschriften gegen eine weitere Ausbreitung der Infektion verlangten. Und mehr als die Hälfte (55 Prozent) hätte nicht einmal etwas gegen Ausgangssperren einzuwenden, wenn sie sich aus epidemiologischen Gründen als notwendig erweisen sollten."
Quelle: FAZ
Interessant wäre zu erfahren, welche Alters-, Einkommens- und Einkünftestruktur diese "repräsentative" Umfrage zugrunde legt...
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die Steigerung des Wortes Lüge:
Lüge - Umfrageergebnis - Statistik.
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Statistik selbst lügt eigentlich nicht, nur deren (unvollständige und fachlich nicht sauber erläuterte) Darstellung.
Und Umfragen leiden halt meist unter Suggestivfragen und eingeschränkten (Ankreuz-)Antwortmöglichkeiten.
Aber du hast noch die politische Lüge vergessen: das überspezifische Dementi.
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ich akzeptiere gerne so einen Artikel - der ja in Teilen stimmen mag, bzw früher mal dem Stereotyp der "Deutschen" entsprach - aber doch bitte, bitte nicht ausgerechnet aus der Schweiz, dem Mutterland des 'social pressure". Also dort ist das ganze Land der DAeC.
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Ohne Vorwurf: Dann hast du die letzten 5 Jahre NZZ verpasst. Die haben fast nur noch ein Thema, und die Berlin-Redaktion der NZZ gilt mittlerweile als das genaue Gegenteil dessen, was die NZZ mal war...
https://www.republik.ch/2020/02/11/das-leidmedium
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ich lese die NZZ seit den 90ern.
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Ok, dann wundert es mich, dass Du von dem Artikel überrascht bist. Aber jeder hat da eine andere Wahrnehmung...
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Es ging um die Feststellung, die Deutschen würden die Corona-Maßnahmen zu 150% umsetzen - was zwar stimmt. Aber in der Schweiz liegt diese Zahl locker bei 200%. In der deutschen Schweiz zumindest. Die NZZ war immer schon ein guter Zusatzakzent zur deutschen Presse, schon lange vor dem Internet.
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NZZ ist, dass man bei der Verwechselung von Turboprop mit Jet in einem Artikel 3-4 bedauernde, persönliche Zeilen vom verantwortlichen Redakteur erhält.
Spiegel ist, wenn Christian Stöcker mal wieder Milliarden mit Millionen (oder Billionen mit Milliarden?) verwechseln darf, CO2-neutrale Stromerzeugung mit CO2-neutraler Energieversorgung durcheinander bringt, und trotzdem die Kompetenz in Sachen Klima beim Spiegel ist, in dieser komischen Mischung aus Bericht und Kommentar.
@Matthias: Im von Dir verlinkten Artikel lese ich jetzt unter dem Strich, dass die NZZ nicht die richtige Gesinnung habe. Welche handwerklich-journalistische Kritik habe ich da übersehen?
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Diese Abnahme an journalistischer Qualität lässt sich doch überall finden. Besonders ärgert mich das in den VDI-Nachrichten, von wegen technisch korrekt und so. Scheint mir einfach daran zu liegen, dass heute vor der Veröffentlichung nichts mehr gegengelesen wird. Automatische Rechtschreibkontrolle und raus damit, aber keiner hat die Zahlen nachgerechnet, was grundsätzlich immer angebracht wäre. Siehe der Lilium-Artikel im Aerokurier, der sich ganz unnötig angreifbar gemacht hat.
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Mittlerweile ist man ja erfreut wenn man zwischen der ganzen subtilen und auch weniger subtilen AFD Werbung der NZZ noch Journalismus findet der den Namen verdient.
Nicht dass es im deutschen TV keinen Bias gäbe oder man Spiegel, WDR und Stern nicht gelegentlich mit Recht einen Hang zum, nennen wir es mal, gutsituierten linken Stadtmenschenakademikerjournalismus nachsagen kann aber die NZZ fällt leider in der anderen Richtung negativ auf. Schlimmer hetzt nur noch der Jyllands Posten.
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Die Verfasserin des Gastkommentars :
"Susanne Gaschke ist deutsche Publizistin und Autorin der «Welt»" so stellt die NZZ sie vor. Steht unter dem Artikel.
Wieso dann dieses Schweiz-Bashing? Weil die NZZ sie druckt?
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Einfach mal einen kleinen Richtungswechsel als Antwort an den letzten Beitrag (unabhängig vom Medium)
Kein reißerische Professor, normalerweise eher moderate Töne. Ich finde den dargestellten Sachverhalt plausibel. Und fand Schweden immer schon schön ;-)
https://www.welt.de/wirtschaft/article207258427/Schweden-als-Vorbild-Finanzwissenschaftler-gegen-Corona-Lockdown.html
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Halte ich für nicht plausibel. Die Neuinfektionen waren nie bekannt, nur die registrierten Fälle. Im Nachhinein ist schlau reden. Und Schweden ist in keiner Weise mit Deutschland vergleichbar.
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Wie erklärst Du dir die Verläufe bei leicht adaptiertem, aber weitgehend normalem Leben vs unseren Einschränkungen ?
Was hat sich verändert, dass eine mehrfache Anpassung des Zielkorridors/Zielwertes begründet ?
(Sarkasmus an) Hier koordiniert ein Tierarzt so, wie er es bei den Eltern und in der Ausbildung für einen infizierten Tierbestand gelernt hat - hoffentlich verzichtet er aufs Keulen (Sarkasmus aus)
Ich finde, man darf und sollte immer wieder kritische Fragen stellen bei diesen grossen Themen. Insbesondere, wenn so unterschiedliche Ansatzweisen möglich sind und enorme Auswirkungen drohen (Gesundheit, Systemstabilität und Wohlstand)
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Müssen wir das jetzt alles wirklich noch mal durchkauen ?
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Abgerechnet wird am Ende.
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@ Erik : Nein, mit dem Ansatz nicht. Beantwortet sind die FRagen allerdings m.E. nicht. Nur kommentiert.
@ Achim : Ja, und ich weiss es auch nicht; vertraue aber nicht auf eine objektive, sondern "bestätigende" Abrechnung aus eigenem Antrieb der Politik - nichts besonderes, nur "auch" bei diesem Thema (durch / unabhängig von / trotz liegen statistisch manchmal nah beieinander)
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Ja, offenbar müssen wir das.
Denn wenn es so kommt, dass der lockdown bis zum 3. Mai verlängert wird, wonach es aktuell aussieht, muss man doch mal tiefer graben und kritisch diskutieren welche Motivationen da wohl im Spiel sind - rein zahlenbasiert dürften die wohl eher nicht sein...
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Wenn die Schweden später auf ein extrem restriktives Modell umschwenken müssen, war es nichts.
Bleiben die Schweden bei ihrem Modell und haben am Ende eine vielleicht nur 30% höhere Fallsterblichkeit, war es das wert und das bessere Modell.
Die Länder sind m.E. durchaus vergleichbar, Schweden hat Metropolregionen und Ödnis, genau wie wir.
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Die Fallsterblichkeit hilft nicht, weil sie von der Testrate abhängt. Interessant wäre die Sterblichkeit der Symptomatischen - die ist aber nicht systematisch veröffentlicht. Eine Quelle für den Zeitverlauf der Gestorbenenzahlen habe ich nicht gefunden, JH zeigt mir nur die overall cases an.
Die Schweden haben 3 1/2 mal so viele Gestorbene/100000 Einwohner wie Deutschland und die Kurve der Infizierten ist hier eine Woche früher als in Schweden abgeflacht. Der Abstand der relativen Gestorbenenzahlen könnte sich also noch vergrößern.
[Nachtrag]: Wenn man nach der ersten Welle die Gestorbenen/100000 Einwohner als einen Erfolgsparameter nimmt, kann man die Zahl gegenüberstellen:
-den aufgewendeten finanziellen Ressourcen -Zeitpunkt und Umfang der Einschränkungen -Struktur des Gesundheitswesens
Bei der Effizienz sind die USA Schlußlicht (Lebenserwartung und Kindssterblichkeit bei Wikipedia), sonst unterscheiden sich dei Industrieländer nicht übermäßig; bei den Maßnahmen kannst Du Österreich, Deutschland, Polen Ländern wie UK, Niederlande, Schweden, USA gegenüberstellen; die Struktur des GEsundheitswesens zu bewerten ist wohl das schwierigste und politisch brisanteste. Italien zB hat auch deshalb so katastrophale Zustände in den Krankenhäusern gehabt, weil es dort viel weniger niedergelassene Ärzte gibt, die KH waren also überlaufen mit Patienten, die dort überhaupt nicht hingehört hätten. In den skandinavischen Ländern ist die Versorgung viel schlechter (weitere Wege, längere Wartezeiten), aber ohne daß die Bevölkerung bisher in Zahlen meßbar darunter gelitten hatte. Der Systemvergleich ist ein weites Feld, viel substantielles kenne ich nicht, mag an mir liegen.
[Nachtrag II]: hier die Mortalität auf Einwohner sowie auf Fälle bezogen (problematisch wg Testregime)
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