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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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38 Beiträge Seite 1 von 2

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7. Dezember 2018: Von Achim H. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Objektiv ist nachts mit der SEP nicht gefährlich. Ausfälle sind selten.

Subjektiv ist es irgendwo zwischen angenehm und vollkommen unerträglich. Es geht also nur um subjektives Empfinden.

7. Dezember 2018: Von Andreas Ni an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Objektiv ist die Gefahr des Motorausfalles nachts weder höher noch niedriger als tagsüber. Nachts sind allerdings die Überlebens-Chancen sehr viel geringer. Tatsache ist, dass Kolbenmotoren gelegentlich stehenbleiben.

Ich für meinen Teil mag weder tagsüber noch nachts einen Motorausfall in einer Einmotorigen haben und - der Situation ausgeliefert - nach unten sinken und versuchen, die Kiste irgend wo hin zu bringen. Ich mag nichtmal am Schirm mit einer Cirrus hinab schweben und dann vielleicht mit dem Schirm in den Zinnen der Dolomiten hängen zu bleiben, oder gar damit in die Bronx einschweben.

Dafür versuche ich bei jedem Zweimot-Flug mental vorbereitet zu sein, auch einen Motorausfall handeln zu müssen. Damit verringere ich jene Gefahren, die die Jungs meinen, die immer erzählen, "Der zweite Motor bringt Dich in den Tod".

7. Dezember 2018: Von Andreas KuNovemberZi an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

„Objektiv ist nachts mit der SEP nicht gefährlich. Ausfälle sind selten.

Subjektiv ist es irgendwo zwischen angenehm und vollkommen unerträglich. Es geht also nur um subjektives Empfinden.“

Subjektiv erscheint es deswegen nicht gefährlich, weil aus den von Dir genannten subjektiven Gründen nur ziemlich wenige Flugkilometer nachts überland mit SEP geflogen werden. Objektiv ist es gefährlich. Max. 10.000 h MTBF.

7. Dezember 2018: Von  an Andreas KuNovemberZi

Hallo Andreas,

interessant! Woher hast Du die "10.000 h MTBF"? Ich habe zu diesem Thema nie eine belastbare Zahl gefunden.

7. Dezember 2018: Von Achim H. an Andreas KuNovemberZi

Was ist denn die MTBF von "Motorrad klatscht gegen Felswand/fliegt den Abhang runter/rutscht auf die Gegenfahrbahn"? Das sind alles akzeptierte Risiken.

Von den vielen Arten, im Privatflugzeug zu sterben, ist der Motorausfall nicht ganz oben. Daher halte ich es für subjektiv. Ich persönlich kann nachts keine SEP mehr fliegen, das macht mich zu nervös.

7. Dezember 2018: Von Andreas KuNovemberZi an 

Ich schrieb „max“, weil ich zwischen 5,000 (NTSB 1972) und 10,000 h eine Menge Zahlen las. Auch aus den Nall Reports kann man etwas errechnen.

Beispiel für eine der (recht vielen) Quellen:

https://www.atsb.gov.au/media/5769864/ar-2013-107-final-report.pdf

Ich persönlich gehe, auch aus Erfahrung mit gecharterten Flugzeugen, davon aus, dass die schlecht gewartete Wirklichkeit eher bei 5,000 h liegt, bei riskanteren Einsätzen (Sprit, Eis, keine Ausweichplätze in der Nähe bei erstem Problem) noch schlechter.

Aber auch bei den Turbinen wird ja gerne nur die Zuverlässigkeit der Turbine als Maßstab genommen. Es kann aber auch was an der Peripherie kaputt gehen. Ich sehe Flugzeuge mit Turbinen als ca. Faktor 10 besser bezüglich MTBF, wenn man Kolbentriebwerke gut wartet und aufmerksam betreibt.Turbinenflieger sind fast immer deutlich besser gewartet.

7. Dezember 2018: Von Andreas KuNovemberZi an Achim H.

„Was ist denn die MTBF von "Motorrad klatscht gegen Felswand/fliegt den Abhang runter/rutscht auf die Gegenfahrbahn"? Das sind alles akzeptierte Risiken.“

Nicht jeder akzeptiert dieses Risiko für sich. In meinem persönlichen Umfeld haben sich da einige in ihrem Leben bewußt anders entschieden.

7. Dezember 2018: Von  an Andreas KuNovemberZi

„Ich schrieb „max“, weil ich zwischen 5,000 (NTSB 1972) und 10,000 h eine Menge Zahlen las. Auch aus den Nall Reports kann man etwas errechnen“

Dann mach das doch - man braucht hier echt nicht diskutieren, wenn irgendwelche Mondzahlen die man mal behauptet vor 40 Jahren gehört zu haben genannt werden.

Der aktuelle Nall Report ist eindeutig! 1,1 tödliche Unfälle je 100.000 Flugstunden. Wohlgemerkt alle Unfallursachen!

Tödliche Unfälle durch technisch bedingte Mororausfälle weniger als 1 pro eine Million Flugstunden. Das ist eine völlig andere Welt als das, was Du hier behauptest!

„Was glaubst Du ist sicherer... Malibu oder Meridian?“

Nach aktuellen Unfallzahlen gleich sicher. Hast Du andere Daten oder fühlst Du das nur anders?

7. Dezember 2018: Von Lutz D. an  Bewertung: +1.00 [1]

Andreas schrieb von MTBF, nicht von tödlichen Unfällen.

7. Dezember 2018: Von  an Lutz D.

MTBF ist für so eine Diskussion ziemlich irrelevant. Die MTBF eines Flugzeugs wird Durch mehr Geräte kleiner, weil mehr kaputt gehen kann.

Und auch die MBTF (zumindest, wenn man unter F nicht versteht, dass eine egt -Sonde kaputt geht, sondern echte Motoraufälle) ist um mehr als eine Zehnerpotenz größer, als das was hier behauptet wird - auch das kann man im Nall Report nachlesen, wenn man an Fakten interessiert ist.

Und selbst, wer das nicht glaubt (und nicht nachschauen mag): Es ist hoffentlich unstrittig, dass die MTBF von einer Zweimot nur halb so hoch ist, wie bei einer Einmot

8. Dezember 2018: Von Lutz D. an  Bewertung: +4.00 [4]

...was war das denn jetzt für eine Antwort?

Auf den Hinweis, dass Andreas von 10.000h MTBF von piston engines sprach und nicht von einer fatal accident rate, antwortest Du:

  • MTBF sei irrelevant
  • damit könnten ja auch Sondenausfälle gemeint sein
  • Im Nall Report sei für diese Größe mindestens eine um das Zehnfache größere Zahl angegeben, wir seien nur zu faul zu gucken

Das ist das TeeJay-Muster!

Natürlich ist in keiner aber wirklich keiner Studie MTBF eines Motors mit MTBF einer Motordatensonde verwechselt worden.

Und die Relevanz ergibt sich für die MTBF, dass sie per Se eine Notsituation darstellt, und damit direkt die Häufigkeit solcher Situationen.

Nall-Report: da wir ja zu doof sind zu lesen, freuen wir uns über die Quelle, im 27th Nall Report. Oder über welchen sprichst Du? Woher nimmst Du die Zahl MTBF = ~100.000?

Die vollständigste Studie zu MTBF verschiedener Komponenten ist m.E. immer noch diese hier:

https://www.cs.odu.edu/~mln/ltrs-pdfs/NASA-2001-cr210647.pdf

Da steht alles drin und ist auch praxisorientiert runtergebrochen.

Dass die fatality rate in MEP höher sei als in SEP, ist von dieser Diskussion unberührt, da stimme ich Dir ja völlig zu. Es sterben auch mehr IFR rated Piloten in IMC als VFR rated Piloten. Unstrittig aus Alexis‘ Feature List dürften allenfalls Elemente passiver Sicherheit sein, wie der Überrollkäfig.

8. Dezember 2018: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

oder ein zur rechten Zeit heraus geholtes Nachtsichtgerät, um zum Thema zurückzufinden.

8. Dezember 2018: Von Lutz D. an Erik N.

Das weiß man nicht. Nur unter bestimmten Randbedingungen. Zum Beispiel, dass man nicht zusätzliche Flüge durchführt, weil man das Nachtsichtgerät hat. Ob es im Betrieb dann mehr Menschen zu einer überlebbaren Landung verhilft als ohne, ist auch erstmal nur Spekulation und wird stark davon abhängen, ob das trainiert wurde. Wie wäre es mit Fallschirmen?

8. Dezember 2018: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

Ich bin mal mit dem Auto als Student in eine Vollsperrung geraten, mitten im Winter, starker Schneefall... es ging Stunden lang nicht weiter. Ich hatte zufällig zwei Wolldecken dabei, von einem Umzug ein paar Tage vorher.

Also mummelte ich mich in die Decken ein. Ich freute mich einfach über die Wolldecken, bis der ADAC da war.

Ich denke, Gerald hat einfach versucht herauszufinden, ob ein Nachtsichtgerät und wenn ja ggfs welches zufällig helfen könnte, wenn man es hat. Ohne Grundsatzdiskussion.

Genausowenig wie ich damals keine Grundsatzdiskussion über Standheizung, 4-Radantrieb, oder alternative Routenplanumg angefangen hätte. Oder Wahrscheinlichkeiten von Vollsperrungen....

Warum wird immer alles so verdammt verkopft nach gefühlt 3 Posts ? Kein Mensch redet über Nachtsichtgeräte, was doch das Ziel war. Stattdessen wieder jede Menge esoterische Wiederholung von x-mal Durchdiskutiertem.

8. Dezember 2018: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Du machst es Dir wie immer ein bisschen einfach, Erik. Gerald hat gefragt, ob jemand Erfahrung mit Nachtsichtgeräten hätte und postuliert, dass, wenn man aus 3000ft Felder etc. erkennen könnte, dies einen großen Sicherheitsgewinn darstellen müsse.

Von meiner Erfahrung mit Nachtsichtgeräten kann ich sagen: Der Schluss ist eben nicht per se richtig.

Klar, geht ein bisschen über „kann man cool durchgucken, is geil“, hinaus. Aber wie man die dazugehörige Diskussion verkopft nennen kann - das ist ja allenfalls ein Kompliment.

8. Dezember 2018: Von Erik N. an Lutz D.

Ich finde die Idee, im Zweifel einen Motorausfall auf einem Nachtflug in einer SEP mittels Nachtsichtfähigkeit zu mitigieren höchst interessant.

8. Dezember 2018: Von  an Erik N.

Das würde vielleicht funktionieren wenn in das Bild die Airspeed oder der AOA eingeblendet würde.

8. Dezember 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Erik N. Bewertung: +8.00 [8]

Ich bin dagegen sehr skeptisch. Wenn man das nicht wöchentlich übt ist das IMHO eine Anleitung ins Verderben. Zu einem Zeitpunkt mit höchstem Stress, Motorausfall in Dunkelheit, greift man locker nach der Brille? Ich weiß nicht.

8. Dezember 2018: Von Erik N. an Flieger Max L.oitfelder

Nein, umgekehrt. Motorausfall in der Dunkelheit: das Verderben ist bereits sichergestellt. Das Gerät kann die Chancen um ein paar Prozente verbessern.

8. Dezember 2018: Von  an Erik N.

Wie willst Du mit so einem Gerät auf dem Kopf die richtige Speed fliegen und die Kontrolle über das Flugzeug behalten?

Ich stelle mir das sehr schwierig vor.

8. Dezember 2018: Von Erik N. an 

Schwierig ?

Schwierig ist, in der Nacht nichts zu sehen und chancenlos in die Dunkelheit zu sinken, in der sicheren Erkenntnis, dass es gleich endgültig zu Ende ist, weil man gleich Matsch ist.

Hat man dann ein solches Gerät, kann man versuchen, dorthin zu fliegen, wo eine Notlandung möglich ist.

Das wäre dann zwar sicherlich „schwierig“, aber möglicherweise weniger sicher tödlich. In einer solchen Situation scheisst du auf „schwierig“.

Motto: Du hast keine Chance - ergreife sie.

Ihr denkt da falsch.

8. Dezember 2018: Von  an Erik N.

Ich frage ja nur. Wie beurteilst Du Fluglage, Speed und AOA während Du durch so ein Ding schaust? Ich traue mir das nicht zu.

Am besten eine EVS-Cam mit externem Monitor.

8. Dezember 2018: Von Lennart Mueller an 

Ich frage ja nur. Wie beurteilst Du Fluglage, Speed und AOA während Du durch so ein Ding schaust? Ich traue mir das nicht zu.

Brauchst das hier ;)



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HMCS.jpg

8. Dezember 2018: Von Lutz D. an Erik N.

Wie gesagt, stimmt nur, wenn Du nicht mehr Flüge machst oder Dank Nachtsichtgerät auf andere Optionen verzichtest, wie CAPS oder Landung auf einer beleuchteten Strasse UND wenn Dich die Benutzung des Nachtsichtgeräts nicht zum loss of control führt. Wenn das alles gegeben ist, ist es eine gute Idee.

Für sicherheitsbewusste Piloten übrigens eine ganz einfache Idee: Tragen eines Helmes. Warum macht das eigentlich keiner? Richtig. Florian schrieb es schon. Der Mensch will handeln.

8. Dezember 2018: Von Malte Höltken an 

Steuerst Du aktiv Fluglage und Speed im Notfall? (CAPS mal beiseite). Ich persönlich würde das Flugzeug eher vernünftig trimmen, dann muß man für die Anstellwinkelsteuerung weniger Aufmerksamkeit aufwenden.

@Erik ich denke die Notlage nachts wird auf dem Sofa überbewerget. Solange man in unseren SpamCans halbwegs kontrolliert aufsetzt, wird man auch überleben. Eine Möglichkeit, das Gelände wahrzunehmen, wäre trotzdem cool. Denke aber das wäre ein Thema für SmartGlasses und passende Avionik. Radar, wie von SelFly in entwicklung, könnte da viele chancen bieten.


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