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33 Beiträge Seite 1 von 2

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25. November 2018: Von Thomas R. an Chris B. K. Bewertung: +12.00 [12]

Versuch mir doch einfach mal in einfachen Worten zu erklären, warum manche einen Stundensatz von 1.000 € bekommen, während andere für 8,50 € oder gar 1,-€ arbeiten müssen?

Weil deren Kunden / Arbeitgeber bereit sind, denen 1000 Euro pro Stunde zu zahlen, während sie bei anderen nur 8,50 oder gar 1 Euro zahlen.

Einfach genug?

25. November 2018: Von  an Thomas R. Bewertung: +6.00 [6]

Meine These ist eine andere:

Obwohl ich davon überzeugt bin, dass Freiheit die einzige Chance der Menschheit ist (in allen Bereichen) müssten die Super-Reichen irgendwann so schlau werden zu verstehen, dass extreme kapitalistische Raubtierexzesse die kapitalistische Gesellschaftsform nicht stärken sondern schwächen.

Ein Beispiel aus der Vergangenheit: Der frühere Chef des Disney-Konzerns, Eisner, hat in den 90ern inklusive seiner Aktienoptionen USD 200 Mio pro Jahr verdient. Gleichzeitig hat Disney die Klamotten für seine Läden in Honduras etc. für Stundenlöhne von 20 Cent produzieren lassen. Muss sich irgendjemand wundern, wenn das auf Dauer (egal ob es überhaupt relevant ist) irgendwann das Volk auf die Barrikaden bringt?

Ähnliches gibt es auch heute, überall, und es ist widerlich und hat mit Freiheit nichts zu tun. Ich würde meinen Kids am liebsten verbieten, bei H&M einzukaufen oder bei ähnlichen Firmen, die systematisch Menschen in der Dritten Welt ausbeuten. Jedenfalls thematisiere ich solche Sachen dauernd, auch wenn die Kinder mich dann manchmal verständnislos anschauen :-)

Der größte Feind der Kapitalismus ist der extreme, gierige Kapitalismus. Diese Gier öffnet Leuten wie Kommunisten die Tür zur erfolgreichen Manipulation. Darum bewundere ich Leute wie Bill Gates oder Warren Buffett, die erkannt haben, dass Sie maximal drei Steaks am Tag essen können und visionäre Ziele jenseits der persönlichen Bereicherung haben. (Ein weiterer Thread könnte sich mit der sehr viel stärker ausgeprägten sozialen Ader vieler reicher Amerikaner beschäftigen).

Friedrich Merz mit seiner TBM ist da eher eine ganz kleine Nummer, wenn man eine Ahnung davon hat, was sonst so abgeht. Und es geht einfach niemanden etwas an, wie viele Flugzeuge er besitzt.

25. November 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +10.00 [10]

Was Du schreibst, kann man alles so stehen lassen.

Und trotzdem verstehst Du den Punkt nicht: Du bist - aus Sicht vieler - reich und gehörst zur Oberschicht, je nach Definition. Ich auch. Die Definitionen sind unterschiedlich, z.B. sind Vermögen und Einkommen ja mitunter ganz unterschiedlich. Ein Anhaltspunkt sind vielleicht die "Reichensteuer" (betrifft< 0,25%) oder die Grüne Vermögensabgabe (ab 1 Mio. Vermögen, betrifft < 1%). Vielleicht verfehlst Du auch beide Grenzen, ist ja egal. Wer zwei Immobilien in München und eine SR22 mit Klimaanlage hat, dazu noch eine PA28, stinkt aus der Sicht von manchen Menschen vor Geld. Auch, wenn er einen Wagen mit einem Wert von 5.000 Euro fährt.

Und trotzdem fühlst Du Dich weit weg von "den Superreichen" und wetterst gegen sie. Du glaubst, dass zwischen Dir und Merz große Unterschiede bestünden, andererseits siehst Du Merz wiederum als kleines Licht ggü. den wirklichen "Super-Reichen", und jammerst darüber, wie das Finanzamt mit dem kleinen Bürger umgeht.

Und damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt: Gut möglich, dass Friedrich Merz sich selber für die "obere Mittelschicht" hält, weil ihm so viele "Super-Reiche" einfallen. Fast jeder Mensch kennt Leute, die reicher als man selber sind, oder hat von ihnen gehört. Ab einem gewissen Wohlstand, den Du m.E. errreicht hast, wird es aber unglaubwürdig, sich noch als Linker und gegen die "Super-Reichen" wetternder Salon-Sozialist aufzuführen.

Auch Du bist Oberschicht, zumindest aus der Sicht Deiner tschechischen Mitarbeiter.

Nicht auszudenken, was in den Medien los wäre, wenn die Merz'schen Kisten N-reg im US-Trust wären. "Hält mehrere Scheinfirmen in den USA, die als scheinbare Besitzer seiner Flugzeugflotte auftreten, hinter denen in Wirklichkeit immer nur Merz steckt". Also fast das gleiche, wie die hier im Forum schon genannten Firmen auf den Kaymans.

25. November 2018: Von Jan M. an Thomas R. Bewertung: +2.00 [4]

Versuch mir doch einfach mal in einfachen Worten zu erklären, warum manche einen Stundensatz von 1.000 € bekommen, während andere für 8,50 € oder gar 1,-€ arbeiten müssen?

Weil deren Kunden / Arbeitgeber bereit sind, denen 1000 Euro pro Stunde zu zahlen, während sie bei anderen nur 8,50 oder gar 1 Euro zahlen.

Einfach genug?

Das ist eine verkürzte Beschreibung des zugrundeliegenden Marktmechanismus. Der sorgt auch dafür, dass Du in der nächsten Wirtschaftskrise beim freundlichen Landwirt um die Ecke Deine Armbanduhr ganz fair gegen einen Sack Kartoffeln eintauschen kannst. Und Du hast noch ein gutes Geschäft gemacht, denn in seiner Scheune steht schon eine TBM und eine DA62 vom letzten Kunden. Er hat einfach keinen Platz mehr für Dein Flugzeug.

25. November 2018: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

>>>> Wer zwei Immobilien in München und eine SR22 mit Klimaanlage hat, dazu noch eine PA28, stinkt aus der Sicht von manchen Menschen vor Geld. Auch, wenn er einen Wagen mit einem Wert von 5.000 Euro fährt.

Und trotzdem fühlst Du Dich weit weg von "den Superreichen" und wetterst gegen sie. Du glaubst, dass zwischen Dir und Merz große Unterschiede bestünden, andererseits siehst Du Merz wiederum als kleines Licht ggü. den wirklichen "Super-Reichen", und jammerst darüber, wie das Finanzamt mit dem kleinen Bürger umgeht.

Die Fakten:

Ich besitze in M. eine Wohnung, 4 Zimmer, in wir leben - und eine 2-Z-Wohnung als Anlage und als mein Büro, acht Tage im Monat (Wochenenden) bewohnt von einem afghanischen Flüchtling - ansonsten von Freunden oder Piloten auf der Durchreise. Das hat mir mir von einem eleganten Foristen den Kommentar eingebracht, ich würde das nur machen "weil ich sonst keine Freunde hätte".

Eine PA-28 (das alte Flugzeug meines Vaters) besitze ich nicht mehr. Ich habe es jahrelang (kostenlos) einem Freund geliehen (weil ich mir das leisten kann) und ihm anschließend, und mit Freude, deutlich unter dem Marktpreis verkauft.

Die "SR22", Herr Nachbar, ist 12 Jahre alt - und ja, sie hat eine Klimaanlage (ich kann mir vorstellen, wie verstörend das auf Leute wirken muss, die im Sommer DA40 fliegen).

Ich habe auch nicht "darüber gejammert", wie das FA mit "kleinen Bürgern" umgeht. sondern ich habe eine Geschichte erzählt, die ich erlebt habe. Als "kleinen Bürger" würde ich mich nie bezeichnen. Das willst nur DU mir immer in den Mund legen. Du bist Dir echt für nichts zu schade wenn Du nur jemanden anpissen willst.

Fazit:

Ist Dir dieses biedere, unfreundliche, neidische und dumme Geschwätz nicht peinlich? Ich glaube Du bist genau in der richtigen Partei.

25. November 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +5.00 [5]

Nein, ich finde peinlich, dass Du über die vermeintlichen Super-Reichen oder Merz herziehst.

Was ich hingegen für sinnvoll halte, ist, dass jeder Pilot bei jeder passenden Gelegenheit seinen Mitmenschen erklärt, dass:

  • Ein Flugzeug / UL zu halten günstiger sein kann, als ein Pferd zu halten (und auch Andrea Nahles gehört dem Parlamentskreis Pferd an).
  • Dass es für ein Zweitflugzeug ähnliche Gründe wie für ein Zweitpferd geben kann, nämlich weil man es nicht zu Wurst verarbeitet sehen will, wie Du die PA28 Deines Vaters
  • Dass es unter den Piloten Menschen mit durchschnittlichem Einkommen gibt, und unter den Flugzeughaltern Mittelschicht, Oberschicht und "Super-Reiche", die aber überwiegend wunderbar miteinander auskommen und sich gegenseitig helfen - was durchaus ein Vorbild für die Gesellschaft sein könnte.
25. November 2018: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

>>> Nein, ich finde peinlich, dass Du über die vermeintlichen Super-Reichen oder Merz herziehst.

Hast Du das geträumt? Nichts liegt mir ferner. Und das bedeutet nicht, dass ich die perversen Auswüchse mögen muss - die nur dazu führen, dass auch die Reichen eines Tages ihr Vermögen verlieren.

Du verstehst das offenbar nicht.

Pferd:

Laut einer Aufstellung der Zeitschrift "Horses" kostet ein Pferd zwischen € 4180 und € 9140 jährlich. Alles inklusive (Stallmiete, Hufschmied, Impfungen, Zahnarzt, Versicherung, Ausrüstung, Rücklagen).

Also ungefähr so viel wie der Sprit für 58 bis 126 Stunden Fliegen (€ 2,40 Liter, 30 l/Stunde)

Anschaffungskosten für ein (neues :-) Pferd: € 700 (Shetlandpony) bis € 6000 (Andalusier)

Fazit: Schwachsinn. Die Rechung geht NUR bei einem Uralt-UL aus ebay auf.

25. November 2018: Von Erik N. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [2]

Piloten erzählen immer ungefragt jedem, dass sie Piloten sind, egal was sie fliegen.

25. November 2018: Von Wolff E. an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Auf einer Party ist ein Pilot. Wie erfahre ich, wer der pilot ist? Ganz einfach, er wird es dir ungefragt erzählen....

25. November 2018: Von Wolff E. an Wolff E. Bewertung: +17.00 [17]

Die ganzen Beiträge hier zeigen leider, das es noch ein weiter Weg sein wird, bis wir Piloten an einem Strang ziehen und gemeinsam uns gegen Systeme wehren werden. Leider schade.....

25. November 2018: Von Willi Fundermann an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]

"Die ganzen Beiträge hier zeigen leider, das es noch ein weiter Weg sein wird, bis wir Piloten an einem Strang ziehen..."

Ich befürchte, das werden wir beide nicht mehr erleben. Guck doch nur mal auf die Vereine in unserer Nähe. Da arbeiten die Segelflieger gegen die Motorflieger und alle zusammen gegen die Fallschirmspringer usw..

25. November 2018: Von B. S.chnappinger an Jan M.

"Der sorgt auch dafür, dass Du in der nächsten Wirtschaftskrise beim freundlichen Landwirt um die Ecke Deine Armbanduhr ganz fair gegen einen Sack Kartoffeln eintauschen kannst. Und Du hast noch ein gutes Geschäft gemacht, denn in seiner Scheune steht schon eine TBM und eine DA62 vom letzten Kunden. Er hat einfach keinen Platz mehr für Dein Flugzeug."

Ich wette dass es nicht dazu kommt - auch wenn Du es Dir zu wünschen scheinst.

25. November 2018: Von Chris B. K. an B. S.chnappinger Bewertung: +1.00 [1]

Ich wette dass es nicht dazu kommt - auch wenn Du es Dir zu wünschen scheinst.

Ich halte dagegen, wenn wir von einer wirklichen Krise reden. Dabei denke ich gerade z.B. an die Berlin-Blockade, während dessen reiche Städter Silberbestecke, Teppiche etc. bei den Bauern im Umland gegen ein paar Kartoffeln getauscht haben.

25. November 2018: Von reiner jäger an Chris B. K.

Und wenn die sich damit vor dem Verhungern retten, haben sie ein gutes Geschäft gemacht.

Marktwirtschaft nennt sich das

25. November 2018: Von Jan M. an B. S.chnappinger Bewertung: +1.00 [1]

Au weia, natürlich wünsche ich uns keine schwere Wirtschaftskrise herbei.

Den von mir kommentierten und vom Forum rekordverdächtig positiv bewerteten Betrag kann man so deuten, dass eine vom Markt bestimmte Gehaltsspanne automatisch auch angemessen ist und sich quasi aus sich selbst heraus legitimiert. Wenn man das so sieht, gibt man unter geänderten Marktbedingungen ebenso zufrieden seine Armbanduhr beim Bauern ab, denn angemessen ist, was andere zu zahlen bereit sind.

25. November 2018: Von Chris B. K. an reiner jäger Bewertung: +1.00 [1]

Und wenn die sich damit vor dem Verhungern retten, haben sie ein gutes Geschäft gemacht.
Marktwirtschaft nennt sich das

Klar nennt man das Marktwirtschaft, ich habe den Scheiß sogar studiert. Später habe ich dann ausrechnen dürfen, ob es sich rentiert lebenswichtige Maschinen, konkret ging es um Beatmungsmaschinen für die Intensiv-Medizin, in Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit zu optimieren, auf das sie anstatt 99,999% "uptime" 99,9999% im Jahr laufen. Oder ob sich die Entwicklung, die Zuverlässigkeit um eine weitere 10er Potenz zu steigern, eben nicht rentiert, es für das Unternehmen günstiger ist die Versicherungsprämie zu bezahlen und die Menschen einfach sterben zu lassen.

DAS nennt sich dann Marktwirtschaft. Und glaub mir, wenn dein Knirps an der Beatmungsmaschine hängt und ich dir dann beim Ausfall sage, daß es für uns einfach ein schlechtes Geschäft ist die Beatmungsmaschine zuverlässiger zu machen und Du dir doch den "Gegenwert" des Kindes von unserer Versicherung zurück holen kannst, dann wirst auch DU einsehen, daß diese Marktwirtschaft einen Scheiß wert ist.

25. November 2018: Von Gerald Heinig an Chris B. K. Bewertung: +6.00 [6]

Klar nennt man das Marktwirtschaft, ich habe den Scheiß sogar studiert.

Dieser "Scheiß" hat uns hier im Westen einen in der Geschichte noch nie da gewesenen Wohlstand beschert,im Gegensatz zum Supertollen Sozialismus.

Später habe ich dann ausrechnen dürfen, ob es sich rentiert lebenswichtige Maschinen, konkret ging es um Beatmungsmaschinen für die Intensiv-Medizin, in Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit zu optimieren, auf das sie anstatt 99,999% "uptime" 99,9999% im Jahr laufen. Oder ob sich die Entwicklung, die Zuverlässigkeit um eine weitere 10er Potenz zu steigern, eben nicht rentiert,

Ich weiß nicht so ganz, was Du mit 99,999% Uptime meinst. Wenn es um die Ausfallwahrscheinlichkeit geht, dann klingt das nach 0.001% Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausfalls pro Jahr. Also im Schnitt alle 500 Jahre ein Mal. Das klingt ziemlich OK.

Und wenn's nicht OK wäre, wie weit willst Du denn gehen? Wenn Du dann Deine Maschine 99,9999% ausfallsicher gemacht hast, kommt jemand und beschwert sich, daß es nicht 99,99999% ist. Usw...

es für das Unternehmen günstiger ist die Versicherungsprämie zu bezahlen und die Menschen einfach sterben zu lassen.

Das Unternehmen lässt die Menschen nicht sterben. Es setzt sie einem ganz leicht erhöhtem Risiko aus.

DAS nennt sich dann Marktwirtschaft.

Not really. Das ist einfach Realität. Manche Leute kommen besser mit ihr zurecht als andere...

Und glaub mir, wenn dein Knirps an der Beatmungsmaschine hängt und ich dir dann beim Ausfall sage, daß es für uns einfach ein schlechtes Geschäft ist die Beatmungsmaschine zuverlässiger zu machen und Du dir doch den "Gegenwert" des Kindes von unserer Versicherung zurück holen kannst, dann wirst auch DU einsehen, daß diese Marktwirtschaft einen Scheiß wert ist.

Nö, das werde ich nicht. Ich werde sehen, daß schlimme Dinge einfach passieren, und daß wir uns nicht unter Einsatz von endlichen Ressourcen gegen alles schützen können. Ich bin Realist, kein Träumer.

25. November 2018: Von  an Chris B. K. Bewertung: +4.00 [4]

Sorry, aber das ist wirklich völlig naiv.

Diese Rechnung kannst Du für ALLE Bereich des Lebens aufmachen. Du kannst auch einen Airliner bauen, der Dich mit 99,99999 prozentiger Wahrscheinlichkeit lebend über den Atlantik bringt ... mit einem Passagiersitz und 300 Tonnen Sicherheitstechnik. Wenn du Dir das Ticket leisten könntest ....

Und zu "Beatmungsmaschinen" fällt mir ein: Wäre es besser, wenn sich niemand eine B. leisten könnte, die tatsächlich 99,9999 Prozent Sicherheit bringt. Wie viele Menschen sterben dann weil man nicht genügend B. kaufen kann?

25. November 2018: Von Chris B. K. an Gerald Heinig Bewertung: +1.00 [1]

Wenn es um die Ausfallwahrscheinlichkeit geht, dann klingt das nach 0.001% Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausfalls pro Jahr. Also im Schnitt alle 500 Jahre ein Mal. Das klingt ziemlich OK.

Wenn die Maschine jedes Jahr in 0,001% der Zeit steht sind das 315 Sekunden pro Jahr oder 5:15 Minuten. Wie lange kannst Du die Luft anhalten? ;-)

25. November 2018: Von Chris B. K. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Die ganzen Beiträge hier zeigen leider, das es noch ein weiter Weg sein wird, bis wir Piloten an einem Strang ziehen und gemeinsam uns gegen Systeme wehren werden. Leider schade.....

Piloten an einem Strang ziehen? Was raucht ihr denn für ein Zeug? Sagt es mir bitte, das muß nämlich verdammt guter Stoff sein. Bei uns am Platz zeigen sie dir schon den Vogel, wenn du jemanden fragst, ob er mal gucken könne, auf das die Tragfläche auch nicht am Hangartor hängenbleibt. Hilfst anderen dabei die Hangartore aufzuschieben, verstehen sie die Welt nicht mehr.

Nee, "Piloten" und "an einem Strang", das beißt sich, sehe ich immer wieder am Platz:

  • Da parken manche die Tankstelle zu, obwohl die Schlange der anderen Flieger schon hinter ihnen steht und für alle offensichtlich wartet. Klar macht niemand einen Koffer von 2-Mot an, um ein paar Meter wegzurollen und dann sofort wieder aus. Aber wenn man den Vogel schon mit dem kleinen Elektro-Schlepper zur Tanke gezogen hat und der Schlepper noch am Bugrad hängt, kann man den Vogel nach dem Tanken doch wohl damit auch noch 20m weg ziehen, damit die anderen auch tanken können?
  • Man schmeißt sein Bordbuch nicht zum Ausfüllen auf das Höhenleitwerk fremder Flieger, insb. nicht auf die Bereiche, auf denen extra "Nicht berühren!" draufsteht. Das Theater habe ich nämlich gerade. So ein UL kann man ja als Theke mißbrauchen. Tja, Beule im Höhenleitwerk und die Trimmung des Höhenruders verbogen. Und der Typ hat erst noch versucht abzuhauen!
25. November 2018: Von T. Magin an Chris B. K. Bewertung: +7.00 [7]

Chris, das ist wirklich Unsinn, was Du da schreibst. Ich kenne die Medizintechnik als Ingenieur doch ziemlich gut. Und da sich die Ingenieure sehr wohl bewusst sind, dass es keine fehlerfreie Technik gibt (genausowenig wie in der Luftfahrt etc.), machen sie Risikoanalysen. Und da kommt dann der Mensch in's Spiel, der beim Betrieb von Maschinen fuer ein paar zusaetzliche Sicherheitskreise sorgen muss. Fuer Ueberwachung und Redundanz.

Ein beatmeter Patient wird immer intensivmedizinisch ueberwacht, auch wieder von Technik, die Alarm schlaegt. Und dass die Beatmungsfunktion der Maschinen ausfaellt, gleichzeitig die internen Ueberwachungsmechanismen der Beatmungsmaschine nicht Alarm schlagen, gleichzeitig die Ueberwachung der Vitalparameter versagt, ist doch sehr an den Haaren herbeigezogen.

Also mal auf dem Teppich bleiben. Ich verrtaue meine Kinder und mich selbst, jederzeit der modernen Technik in einem zivilisierten Land an. Und auch wenn ich jetzt den Zorn eines manchen Foristi auf mich ziehen koennte: was die Patientenueberwachung und technische Therapie angeht, vertraue ich weit mehr der Technik, als dem Menschen. Dafuer hab ich in dem Bereich schon zu viel erlebt. Und nicht nur wie Du, berechnet. Aber auch das kennen wir aus der Luftfahrt.

26. November 2018: Von Albert Paleczek an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Anders betrachtet: mit der Beatmungsmaschine überlebt der Mensch zu > 99%, ohne stirbt er zu >99% ... alles eine Frage des Blickwinkels und der Fragestellung ...

26. November 2018: Von  an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Später habe ich dann ausrechnen dürfen, ob es sich rentiert lebenswichtige Maschinen, konkret ging es um Beatmungsmaschinen für die Intensiv-Medizin, in Hinblick auf ihre Zuverlässigkeit zu optimieren, auf das sie anstatt 99,999% "uptime" 99,9999% im Jahr laufen.

Leider hast Du uns nicht daran Teil haben lassen, was die Rechung ergeben hat.

Was lohnt sich denn nun mehr für einen Hersteller: 99,999% zuverlässige Maschinen zu denen 60-70% der Weltbevölkerung Zugang hat oder 99,9999% zuverlässige, die nur für die 10% privilegierte "Oberschicht" der Weltbevölkerung bezahlbar sind?

26. November 2018: Von Chris _____ an T. Magin Bewertung: +1.00 [1]

Ich möchte Thomas mal sekundieren, denn auch ich arbeite in der Medizintechnikindustrie.

Und da wird nicht so gearbeitet, dass man einen Prozentsatz für eine Versagenswahrscheinlichkeit ausrechnet und dann meint, naja ein Toter pro 100.000 ist ja ok.

Stattdessen wägt man Risiken mit den Vorteilen ab. Und die technischen Maßnahmen für die Risikoreduktion gehen davon aus, dass jede Komponente versagen darf, nur halt nicht zwei gleichzeitig, oder eine unbemerkt und dann die andere Jahre später katastrophal.

Soweit also meine Unterstützung für Thomas. Die menschenverachtende Denkweise, die Chris BK unterstellt, ist der "Marktwirtschaft" nicht zu eigen. Einzelne Kriminelle gibt es natürlich überall.

Jetzt kann ich es mir aber nicht verkneifen, doch noch auf eine menschenverachtende Sch... hinzuweisen, die leider systemimmanent ist: Überregulierung. Oder auch "Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht".

Denn was macht die ach so tolle Regulierung aus dem Sicherheitsbedürfnis der "Menschen"? (Wenn Politiker von "Menschen" sprechen, höre ich immer "Untertanen").

Im Interesse der Wähler werden die profitgierigen Hersteller von der Politik gebändigt. Es wird GANZ genau hingeschaut:

Nehmen wir an, ich (Profitgeier) entwickle also ein Produkt, um Menschen zu behandeln, die im Schnitt nur noch Monate zu leben haben oder mit großer Wahrscheinlichkeit diese Woche nicht überleben. Nun habe ich eine Idee, wie man die Restlebenszeit oder die Überlebenswahrscheinlichkeit verzehnfachen kann, dabei gibt es aber ein kleines zulassungsrechtliches Problemchen: Ich MUSS leider ein hautreizendes Material (zB Gummi mit Weichmachern drin) in (Schleim-)Hautkontakt zum Patienten bringen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass der Patient (m/w) eine Hautrötung oder Entzündung oder ähnliches kriegt. Geht eigentlich nicht, denn ein Biokompatibilitätstest ist vorgeschrieben und würde in diesem Fall sicher nicht bestanden. Was nun? Ich habe einem der Zulassungshengste mal genau diese (gar nicht so fiktive) Situation geschildert und gefragt, was man in diesem Fall tut. Antwort: das Produkt halt nicht auf den Markt bringen. Menschen sterben, aber die Papierlage ist in Ordnung.

Und so sieht Überregulierung aus. Und die Bevölkerung liebt es, denn sie befasst sich - auch da eine Parallele zwischen Luftfahrt und Medizin - gedanklich sehr wenig mit diesen Themen und verlässt sich auf eine möglichst "strenge Regulierung". Die bei jedem Vorkommnis, ob es dieses nun mit Regulierung zusammenhing oder nicht, verschärft wird. So nach dem Motto, in Mannheim verunglückt ein Jet, dann lasst uns doch mal die kleinen langsamen Propellerflugzeuge mit einer Extra-Auflage versehen.

Und die Leute merken gar nicht, wie kontraproduktiv es sein kann, eine ganze Industrie zu gängeln. (Es ist allgemein bekannt, dass im Pharmabereich, wo alles noch viel schlimmer ist, kaum mehr ein Hersteller überhaupt einen Wirkstoff entwickelt. Und die, die es doch tun... aber lassen wir das, googelt einfach "Tamiflu").

Mal ganz davon abgesehen gängeln wir ja immer nur die DEUTSCHEN Hersteller, lassen aber jeden (EU/USA) auf unserem Markt verkaufen. Aber das ist nochmal ein ganz eigener Themenkomplex.

Ist das eigentlich jetzt wieder Verschwörungstheorie? Ich würde sagen, das ist Verschwörungspraxis.

26. November 2018: Von Urs Wildermuth an Wolff E. Bewertung: +4.00 [6]

Die ganzen Beiträge hier zeigen leider, das es noch ein weiter Weg sein wird, bis wir Piloten an einem Strang ziehen und gemeinsam uns gegen Systeme wehren werden. Leider schade.....

War immer so, wird wohl immer so bleiben. Und da wundern wir uns, wenn dann eben Leute im Fernsehen frontal wegen ihrer GA Tätigkeit angegriffen werden und es Piloten gibt, die finden das in Ordnung....

Die Verbalklopperei hier im Forum ist ja oft noch gar nix dagegen was man sich als Betreiber einer 60 jährigen Single anhören muss, oft von Leuten die deutlich teurere aber politisch korrekte Hobbies haben. Wo ich herkomme bin ich mit meinem Gehalt exakt auf dem Durschnittseinkommen und kann das trotzdem stemmen... während viele gleich verdienende ihr Geld in völlig überteuerte Wohnungen oder Autos stecken und sich wundern wieso sie nirgendwo hinkommen, aber der Mooney Flieger ist der Stein des Anstosses... Und da wundert man sich, wieso in Europa viele prominente Privatpiloten ihr Hobby verheimlichen.

AvC: Die geistige Elite wollte DT ganz sicher nicht, sie ist angewidert von ihm. Und selbst die konservativen Milliardäre beginnen sich abzuwenden ... bis auf die "Hundertprozentigen".

Tja wenn man mit der geistigen(und finanziellen) Elite spricht.... nur wieviel Leute sind das wirklich. Offenbar nicht genug um in einem Präsidentschaftswahlkampf zwei wählbare Kandidaten zu produzieren. Die Wahlt des DT war für viele eine Wahl exakt gegen diese Elite und vor allem auch gegen Clinton, die ihre Wahl mit abgehobener Rethorik und anderem versaut hat. Verloren hat sie an dem Tag wo sie potentielle Trump Wähler als "Deplorables" bezeichnet hat. Das hat enorm mobilisiert.

Mich hat es überhaupt nicht erstaunt das Trump gewählt wurde... hätte ich mit all meinen Freunden, die überzeugt waren es wird Clinton, Wetten abgeschlossen.... einige von denen kannten sich selber nicht mehr so sind die ausgetickt am Morgen nach der Wahl. Dabei war für mich klar, dass Trump reelle Chancen hat auch wenn er sein ärgster Feind selber ist mit seiner kindischen und primitiven Rethorik. Nur das die bei den Leuten, die sich von der Politik verraten und verkauft fühlen eben ankommt.

Anstatt in den gleichen Fehler wie Clinton zu verfallen und diese Leute als minderwertig zu bezeichnen wäre die Frage nach dem Warum deutlich sinnvoller.

Trump's Absicht Amerikanische Firmen notfalls mit Sanktionen daran zu hindern Arbeitsplätze ins billige Ausland zu verlegen spricht sicher sehr viele Leute an, die solchen Aktionen zum Opfer gefallen sind oder bedroht sind. Wenn man das in Europa ansieht hat schlicht noch keiner den Mut gehabt das auszusprechen: Deutsche Wertarbeit made in China ist genau so falsch wie dass z.b. die gesamte US GA Industrie heute China gehört. Wenn heute Billigelektronik mit meist gestohlener Technologie Europa und die USA überschwemmt, während die eigene Industrie faktisch tot ist, dann ist das stossend. Wenn Trump also hingeht und Amerikanische Firmen dazu zwingt auch da zu produzieren wo sie verkaufen wollen, ist es ein Wunder dass die Leute da drauf aufspringen?

Auch die Grenze zu Mexiko und die ganze Sache: Haben wir hier in Europa nicht genau das selbe Problem nur kommen hier die Leute halt über Balkanroute oder als Boat People? Die Grenze zu Mexiko ist in den USA genau die gleiche Story: Nicht genügend überwacht und daher in vielen Gebieten faktisch offen? Seit Jahrzehnten kennt man das Problem, keiner macht was und wundert sich, wenn einer der das angehen will dann gewählt wird?

Nur zwei Kernthemen seines damaligen Wahlkampfs, die genau so in Europa aktuell sind.

Im Endeffekt ist es egal ob Trump, AFD, Brexit oder immer radikalere Initiativen hier in der braven Schweiz: Sie alle sind die Folge davon, dass sich die sogenannt geistigen Eliten politisch immer mehr und mehr von den restlichen Leuten entfernen und oft genug die Meinung äussern, sie müssten im Sinne des Grösseren Gutes sich über die Massen stellen und diese entmündigen, weil das dumme Volk schlicht nicht fähig ist für sich selber zu schauen. Genau das aber ist ein Frontalangriff auf die Demokratie, die in den meisten Ländern eh nur sehr indirekt funktioniert. Solange diese oft selbst ernannten Eliten einfach tun was sie wollen und das Restvolk ignorieren, werden sie auch in Zukunft abgewatscht werden und machen es Demagogen wie Trump, die dem Volk aufs Maul schauen, leicht. Gerade in Deutschland sollte man das wissen. Aber leider ist nachher jeder klüger.

Ob Merz ein geeigneter Kandidat ist sollte jedenfalls nicht an der Tatsache gemessen werden, dass er GA Pilot und Flugzeugeigner ist, sondern daran wofür er einsteht. Dass die Linke hier auf ihn eindrischt ist zwar angesichts dessen wofür er einsteht (gemäss Wikipedia, mir war der Name ziemlich unbekannt bis zu diesem Thread) aus deren Gesichtspunkt durchaus nachvollziehbar, wenn aber derartige Argumente ins Feld geführt werden, dann ist das gleich dem Versuch einen Trump wegen seiner Frauengeschichten zu diskreditieren. In beiden Fällen werden einfache Wähler eher das Gegenteil tun und andere zu ihm tendieren, weil sie seine Politik unterstützen oder ihn als geringeres Übel sehen. Ich will mir darüber kein Bild machen, aber wenn die Linke nur noch diese Argumente gegen ihn hat, dann scheinen sie ein echtes Problem zu haben.

FlorianS: Genau das nennt sich "Demokratie": Das es eben nicht eine weisse, gebildete, wohlhabende Stadt-Elite gibt, die dem Rest des Landes sagt, was sie zu tun haben.

So isses.


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