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90 Beiträge Seite 1 von 4

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21. Dezember 2014: Von Urs Wildermuth an Lutz D.
Ach Lutz,

ich hab's umformuliert. Datenschutz Frage. Besser?

Und das mir Datenschutz nicht wichtig ist ist ne Unterstellung.

Ich denke nur, mann muss auch bereit sein, seinen Teil dazu zu tun. Und das ist mit den Opt Out Möglichkeiten der meisten dieser Sites wohl möglich und auch relativ einfach.
23. Dezember 2014: Von Malte Höltken an Urs Wildermuth Bewertung: +6.00 [6]
Urs: "Ich denke nur, mann muss auch bereit sein, seinen Teil dazu zu tun. Und das ist mit den Opt Out Möglichkeiten der meisten dieser Sites wohl möglich und auch relativ einfach."

Das Opt-Out kann keine Lösung sein, solange es Menschen gibt, die von den entsprechenden Seiten betroffen sind, dies allerdings nicht wissen. Das gilt für mich zum Beispiel für wohl die meisten dieser Flugtracker. Bis zu diesem Thread waren mir nur FR24 und OGN bekannt, letzteres aber auch nur aufgrund eines Threads im Segelflug.de-Forum.

Logisch auseinandergenommen hat man die Kombinationen Opt-Out und Opt-In, sowie aus Piloten- / Haltersicht der Wunsch dargestellt zu werden, oder halt nicht dargestellt zu werden.

Wünscht der Pilot die Darstellung seiner Flüge und es ist ein Opt-In gegeben, trägt er sich bei dem Dienst ein oder setzt in einer App einen Haken. Dies ist die von mir (und anderen Freiheitsliebenden Piloten) am liebsten gesehene Möglichkeit, welche ja auch im OLC oder Skylines wunderbar funktioniert. Möchte man auf mehreren Seiten gesehen werden, muß man naturgemäß mehrere Seite eintragen.

Wünscht der Pilot keine Darstellung der Flüge, muß er bei einem Opt-In nichts weiter unternehmen, geht fliegen und schaltet den Transponder, Flarm und ADS-B ein.

Der Betreiber einer Seite muß bei einem Opt-In möglichst vielen Piloten erklären, warum die Darstellung der Flüge einen Mehrwert für den Piloten darstellt. Dies kann er Beispielsweise dadurch erreichen, indem er einen Teil der siebenstelligen Erträge der Seite in Werbung investiert oder in Fach- und Sachmagazinen Werbung schaltet, Flugplatzfeste organisiert, oder sonstige Maßnahmen trifft, um sein Produkt zu vermarkten.

Wünscht der Pilot die Darstellung der Flüge bei einem Opt-Out, muß er nichts machen.

Wünscht der Pilot keine Darstellung der Flüge bei einem Opt-Out, muß er vor jedem Flug das Netz nach (neuen) Seiten durchforsten, dort einen Opt-Out eingeben, und hoffen, daß dieser rechtzeitig vor seinemFlug von dem Betreiber der Seite umgesetzt wird. Es ist also schwerlich möglich, als Pilot ein Opt-Out zu nutzen. Insbesondere, wenn man kein computeraffiner Mensch ist und keine Kenntnis darüber hat, wo und wie man diese Seiten sucht, Anschreibt und ein Opt-Out zum Ausdruck bringt. Um die Erhebung der Daten, dessen Veröffentlichung Geschäftsgrundlage (also: Vermarktetes Produkt) sind, zu legitimieren, müsste also der Betrieber einer Seite bei einer Opt-Out-Regelung jeden einzelnen Halter und jeden Piloten (also jede zu einem Opt-Out berechtigte juristische oder natürliche Person) anschreiben und die Möglichkeit des Opt-Out auf diese Art anbieten.
Andernfalls bliebe dem Piloten, der einer öffentlichen Darstellung der Spuren aus prinzipiellen Erwägungen widersprechen möchte, nur der Weg, Transponder und FLARM auszuschalten, soweit es geht. Dazu braucht es dann nur eine Erwähnung dieser Dienste und ihrer Arbeitsweise, um das Ausschalten von Sicherheitsfördernder Avionik argumentativ zu begründen. Zusammen mit vermeintlich sinkenden Verkehrszahlen und der eh geringen Chance auf eine Kollision in der Luft, wird dieses Verhalten unter Umständen auch nicht als besonders Gefährlich erachtet. Eine Erhöhung des Situationsbewusstseins anderer Verkehrsteilnehmer wird so auf keinen Fall erreicht.

Im Falle eines Opt-Out verdient der Betrieber der Darstellenden Seite an illegitim erhobenen Daten, ohne daß der Rechteinhaber an den Daten davon Kenntnis hat. Dieses Verhalten nenne ich illegitim, wenn nicht gar illegal.

Ein Opt-Out kann also keine Lösung sein, wenn man allen Betroffenen gegenüber fair handeln will und Rechte an den eigenen Bewegungsdaten anerkennt.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass man offensichtliche Missbräuche durchaus angehen soll, aber dass es schlicht ein Teil der heutigen vernetzten Welt ist, dass man im Internet auf gewissen Plattformen oder durch gewisse Technologien Spuren hinterlässt.

Okay, ich halte es für einen offensichtlichen Missbrauch, wenn ein Unternehmen siebenstellige Umsätze verbuchen kann, durch die Veröffentlichung von Daten, die sie nicht veröffentlichen darf, oder dies zumindest ungeklärt ist (weil der Datenlieferant nicht gefragt worden ist). Wenn es nicht illegal sein sollte, so ist es höchst unanständig.

Urs: "bei Google und auch anderen Suchmaschinen ist das definitiv anders. Wer auch immer die nutzt, gibt ohne es zu wollen und ohne das er was dagegen tun kann Daten von sich preis. Und da gibt es, ausser eben nicht nutzen, keine Möglichkeit das zu verhindern."

FR24 bietet nicht die Möglichkeit, durch Nichtnutzung keine Daten preiszugeben. Das ungefragte Darstellen von Bewegungsdaten ist Geschäftsgrundlage. Das ist bei Google und jedem anderen Service im Netz anders. Google sammelt keine Daten, ohne daß ich Google nutze. Und Google ist dazu verpflichtet, personenbezogene Daten auf Antrag zu löschen, auch bei der reinen Indizierung von Suchergebnissen.

Urs: "Ja, ich mache durchaus einen Vergleich zwischen öffentlichen Webcams, wo man ebenfalls keinerlei Möglichkeit hat sich der zu entziehen und den ADS-B Empfängern, die dann eben FR24 und so weiter feeden."

Es gibt noch den Unterschied, daß FR24 suchbar ist und Flightaware Daten hortet und nichts löscht. Das ist bei Webcams anders. Dennoch ist es nicht erlaubt, eine Webcam in eine Weise zu installieren, das die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzt. Ist dies der Fall, bewegt man sich außerhalb der legalen Nutzung, und damit kann keine andere illegitime oder illegale Geschäftsgrundlage gerechtfertigt werden.

Urs: "Ich hoffe aber schon, dass Ihr auch entsprechend Eure Privatsphäre sonst schützt, Euch also von den typischen Datenkraken (Google e.t.c.) bewusst fernhaltet und auch Facebook e.t.c. mit der notwendigen Vorsicht behandelt. Was nämlich dort für Daten gesammelt UND verwendet werden, ist wohl eine ganz andere Story als ein paar Flightracks."

Genauso wie Du das Recht hast, Facebook fernzubleiben, sollte doch auch jeder Emil entscheiden dürfen, FR24 fern zu bleiben. Wieso Du Emil dieses Recht nicht zugestehen willst, ist mir ein rätsel. Dennoch: Ich verliere nicht an Glaubwürdigkeit, wenn ich Dienste in Anspruch nehme, von denen ich weiß, daß sie Daten sammeln und gleichzeitig Dienste bemängele, die ohne das Wissen der Datenlieferanten, die Daten erheben.

Alexis: "So lange hochmoralische Datenschützer auch Google benutzen nehme ich sie nicht sonderlich ernst. Aber immer diese Versuche sich (rein) zu waschen ohne nass zu werden, das nervt."

So lange Unternehmen mit Millionenumsätzen sich ungefragt an Bewegungsdaten unescholtener Bürger bereichern und deren Rechte auf Selbstbestimmung nicht achten, werde ich Partei für ebenjene Bürger ergreifen. Wer Google nutzt weiß(!) daß Google Daten erhebt und verwertet, das siteht in den Nutzungsbedingungen. Wer den Transponder einschaltet weiß nicht (!), daß er öffentlich dargestellt und verfolgt wird. Daß Dich das nervt tut mir aufrichtig leid, ich hoffte auf mehr Interesse bei einem regelmäßigen Teilnehmer an dieser Diskussion zu stoßen.

Alexis: "Vorauseilenden Datenschutz für alle anderen und alles gleich an die große Moralglocke hängen, finde ich eher schrecklich."

Kannst Du bitte genauer erklären, was "vorauseilender Datenschutz" sein soll? Ich habe diese Kombination noch nie gelesen und bin mir nicht sicher, was Du meinst. Denn im Prinzip habe ich ja nur zwei Möglichkeiten: Ich kann das Recht auf informationelle Selbstbestimmung anerkennen, oder halt nicht. Aber wenn ich stark gegen dieses Recht argumentierte, müsste ich auch damit rechnen, daß das auch auf einer moralischen Ebene bewertet wird. Werden muß.

Markus: "Wenn ihr dann mit FR24 fertig seid, dann könntet ihr euch radarvirtuell.com vornehmen.
Und natürlich das Caspar Umwelthaus.
Die erheben ja auch illegal Daten, oder kommen die von der DFS"

Genau das ist doch das Problem bei einem Opt-Out. Es ist schier unmöglich, alle Seiten zu kennen, bei denen man sich abmelden müsste. Nur, den Transponder ausschalten, würde alle anonymisieren. Und das kann nicht im Sinne der Flugsicherheit sein.

Alexis: "Und gerade Piloten genießen 1000 Vorteile aus den Möglichkeiten des Internets ..."

Welcher Vorteil ergibt sich mir, wenn ich bei FR24 getrackt werde, ohne davon zu wissen? Welchen Vorteil habe ich davon, wenn FR24 vorher nicht fragt? Nicht das Internet soll abgeschafft werden, sondern das ungefragte versilbern von Bewegungsdaten.

Alexis: "Ja, ihr echauffiert Euch hier total übertrieben und völlig jenseits einer vernünftigen Relation über etwas, das es nicht wert ist."

Aber auch nur, weil "Ihr" die Interessen eines Unternehmens über die Freiheit des Einzelnen stellt, wo es unnötig ist.

Alexis: "Für mich ist es so optimal!!"

Und für denjenigen, der auf Privatsphäre Wert legt, wäre ein Opt-In optimal. Denn wenn er nichts vom Gebrauch seiner Daten weiß, kann er logischerweise kein Opt-Out ziehen.



24. Dezember 2014: Von  an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]
Hi Malte,

tatsächlich, Du hast recht, interessiert mich das Thema wenig, und da ich FR24 nicht als Bedrohung oder Einschränkung meiner Freiheit empfinde (sondern als tollen Service) kann ich auch nicht mit der angemahnten Ernsthaftigkeit diskutieren. Mein Empfinden: es gibt echt andere Baustellen in Deutschland, und auch im Datenschutz, für die man sich engagieren könnte als dieses unbedeutende, irrelevante und nette Spielzeug.

Ob FR24 damit Geld verdient, interessiert mich sogar NOCH weniger (weil Du das so oft betonst).

Ist vielleicht keine optimale Haltung, ich weiß, aber jeder muss in seinem Leben halt Prioritäten setzen. Bei mir hat jetzt gerade Priorität: Christbaumschmuck im Keller suchen!

Frohe Weihnachten, an Alle!
25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]
Danke!!!

Und an die Kollegen, die hier ständig mit Google, Payback und diversen Hotelbuchungsplattformen argumentieren:
  • Dort muss man zuerst eine Aktivität tätigen, um bei denen überhaupt im System zu sein. Man muss sich sogar meist zuerst anmelden, wenn es intensivere (Payback). Im Gegensatz zu den ganzen Transponder- und FLARM- Vampiren.
  • Man muss das inviduell machen. Surfen per Google führt nicht dazu, dass man plötzlich Payback-Kunde ist. Und selbst wenn jemand bei Payback ist, hat die fragliche Person immer noch die Wahl, welcher Einkauf dann bei Payback in der Datenbank aufschlägt, und welcher nicht.
  • Diese Plattformen haben Nutzungsbedingungen, die man sich vorher anschauen kann, und keine Zwangsmitgliedschaft dritter Klasse (als Datenvieh, das ungefragt gemolken wird, wie bei FR24 & Co.).
  • Wenn jemand tatsächlich per HRS ein Hotel sucht oder sogar bucht, dann führt das immer noch nicht dazu, dass denen alle anderen Hotelbuchungen der fraglichen Person geläufig sind, die anderweitig getätigt wurden (über Telefon, Email, Reisebüro, über die Hotel-Homepage, ...). Bei HRS kennt man nur die Anfragen bei HRS.
  • Und: HRS, Payback & Co stellen die Anfragen und Buchungen eben nicht öffentlich! Ich wüßte zumindest nicht, dass z.B. HRS eine Seite unterhält, wo jedermann aufrufen kann, was der Herr Alxis von Croy, Lutz D., oder wer sonst noch alles für wann welches Hotel gebucht hat.
    • Eigentlich schade, es interessiert mich zwar nicht, geht mich auch nichts an, aber interessant wäre diese Funktion vielleicht doch für den einen oder anderen.
    • Vorsicht, Sarkasmus: Ich müsste mich nicht erst mühsam jedesmal anmelden, um meine eigenen Buchungen nachzuschauen, wenn ich dort tatsächlich buchen sollte. Hey, warum nicht die große Hotelbuchungsnachschlagehomepage, die das automatisch mit allen Hotelbuchungen von allen Menschen macht? Automatisch?
    • Und nach der Definition von Herrn v. Croy, Herrn D. & Co. wäre diese Funktion völlig legitim.
25. Dezember 2014: Von Wolfgang Lamminger an Stefan Jaudas Bewertung: +3.00 [5]
bei Deiner Definition lässt Du aber vollkommen außer Acht, dass es sich bei FR24 nach wie vor um Sachen (Flugzeug D-XYZ) handelt, bei allen anderen von Dir zitierten Gegenständen der Datensammlung um Daten eines Einzelnen und damit um personenbezogene Daten handelt, daher ist die Umkehr Deiner Argumentation eben nicht legitim

25. Dezember 2014: Von  an Stefan Jaudas
>>> Dort muss man zuerst eine Aktivität tätigen, um bei denen überhaupt im System zu sein.

Genau, und da Du NIE Google nutzen würdest, bist Du natürlich nicht in deren System ;-)

Hier übrigens alle meine Flugdaten, inklusive Öltemperatur und Fuel Flow! Viel Spaß damit.

https://cirrusreports.com/flights/G-YORC/
25. Dezember 2014: Von  an  Bewertung: +7.00 [7]
Beitrag vom Autor gelöscht
25. Dezember 2014: Von  an 
Ach, wenn ich das nur auch so schön sagen könnte! Dem ist nix hinzuzufügen.

Frohe Weihnacht!
25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Wolfgang Lamminger Bewertung: +2.00 [2]
... die fragliche Sache (Flugzeug) steht aber je nachdem nur einem sehr eingschränkten Personenkreis zur Verfügung. Und damit sind die fraglichen Daten persönliche Daten. Zugegeben, bei
  • D-Axxx und
  • D-Bxxx

eher weniger, wenn es Linie ist. Da ist auch nichts dagegen einzuwenden. Die Flugpläne der Airlines sind ja auch keine Staatsgeheimnisse, genausowenig wie die Fahrpläne von Bahn und Linienbus. Und FR24 hat ja ursprünglich mit genau diesen Daten angefangen, weil technisch nur das möglich war zu dem Zeitpunkt. Und damals hat man sich gerade deswegen wahrscheinlich keine großen Gedanken darüber gemacht. Aber die Technik schreitet fort. Aber offenschtlich nicht die dazu auch notwendige begleitende Reflektion über die jeweiligen Konsequenzen. Da wird dann nur die technisch ermöglichte Erweiterung der Tätigkeit zurechtrationalisiert.

Und noch werden bei Linienflügen z.B. die Passagierlisten auch nicht veröffentlicht. Auch wenn es sicher Leute gibt, die auch das gut finden würden.

Bei

  • D-Cxxx

wirds dann schon persönlicher. Und bei

  • D-Exxx und Folgende

ist es dann sehr schnell sehr persönlich. Das ist dann definitiv einem KfZ gleichzustellen. Und da dürften sich selbst unter den hartnäckigen FR24-Fans ganz schnell die Reihen lichten, was das Veröffentlichen von den Bewegungsdaten des eigenen KfZs angeht.

Klar, auch beim KfZ ist das Kennzeichen oder die Fahrgestellnummer nicht der Name des Besitzers oder des Fahrers.

Klar, es könnte auch jemand ganz anderes mit dem Auto fahren.

Klar, es gäbe jede Menge "Mehrwert" bei so einem System - man könnte nachschauen, wo der Depp eigentlich herkommt, der einen geschnitten hat auf der Autobahn. Wo der wahscheinlich wohnt. Ob der öfters sowas Blödes macht. Ob er vielleicht auf der fraglichen Fahrt ein paar Mal zu schnell war. Usw., usw. ... der feuchte Traum eines jeden Blockwarts. Man selber fährt ja immer absolut regelkonform, hat also von so einem System absolut nichts zu befürchten ... bis man mal einen schlechten Tag hat ... ups. Hoppala. Und schon ist man Winston Smith im Taschenformat ...

25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an  Bewertung: +4.00 [5]
Tja, Sie wollen oder können es anscheinend nicht kapieren.

Was Sie mit Ihren Daten machen, ist ausschließlich Ihr Bier. Und es interessiert mich, ehrlich gesagt, noch weniger wie wenn in China ein Sack Reis vom Fahrrad fällt.

Aber warum sind Sie eigentlich so pathologisch an den Flugdaten aller Anderen so sehr interessiert? Erklären Sie das doch mal.

Und selbst Google veröffentlich nicht, wo jeder Google-User überall hinsurft. Von daher ist jeglicher Vergleich dieser Art reine Polemik. Und dazu auch noch eine nicht besonders gute. Es hat schlicht nichts mit dem Thema zu tun.
25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an  Bewertung: +1.00 [1]
Die Entwicklungen in Bezug auf informationelle Selbstbestimmung sind in der Luftfahrt, wie auch im Straßenverkehr, wohl nicht aufzuhalten, man kann sie nur temporär stören mit juristischen Schritten. Das gilt allerdings (hoffentlich) nicht für alle Lebensbereiche.
Wo soll das dann genau enden?

Und wieso sollte das dann ausgerechnet genau an Ihrer ganz persönlichen Schmerzgrenze enden?

Ich fürchte, nein, ich weis, wenn Ihre ganz persönliche Schmerzgrenze mal überschritten sein wird, wird es auch jemanden geben, der Ihnen genau die gleichen Scheinargumente aufs Brot schmieren und damit Ihnen Ihr bischen bis dahin verbliebene Privatsphäre verweigern wird.

Kleiner Versuch eines Experiemnts. Wie groß ist Schnittmenge zwischen Leuten, die FR24 & Co. in der jetztigen Form uneingeschränkt gut finden, und z.B. gleichzeitig eine komplette Veröffentlichung ihrer Vermögensverhältnisse a la der hier zitierten schwedischen Steuerauskunft gut finden würden?
25. Dezember 2014: Von  an Stefan Jaudas Bewertung: -1.00 [1]
Hah, gegen Google ist FR24 ein kleiner, banaler Witz. Aber KLAR, Google nutzen Sie selbst – für was auch immer – und darum können Sie ja schlecht motzen.

IHRE Flugdaten interessieren mich weil ich die höchstbietend an internationale Geheimdienste verkaufe ;-)))
25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an  Bewertung: +5.00 [5]
Hah, gegen Google ist FR24 ein kleiner, banaler Witz. Aber KLAR, Google nutzen Sie selbst – für was auch immer – und darum können Sie ja schlecht motzen.
Tja, da war sie wieder, die Schuldbildung, die umsonst war. Von wegen Leseverständnis. Außer natürlich, Sie können mir die Seite GoogleRadar24 zeigen, wo das Suchverhalten aller Google-Nutzer in Echtzeit dargestellt wird. Können Sie nicht? Seltsam ...
IHRE Flugdaten interessieren mich weil ich die höchstbietend an interationale Geheimdienste verkaufe ;-)))
Oh je, auch noch Realitätsentfremdung. Als ob die Geheimdienste darauf ewartet hätten, ausgerechnet Ihnen etwas abzukaufen, das die sich bei Bedarf ganz gut selber beschaffen können. Und dann sogar exklusiv für sich selber hätten, ohne dass der Rest der Welt weiß, was die Geheimdienste alles wissen. Und der Vorteil bei den Geheimdiensten wäre auch noch, dass die das für sich behalten würden, und eben nicht in alle Welt hinausposaunen.
25. Dezember 2014: Von Erwin Pitzer an  Bewertung: +2.00 [2]
sag mal alex,
sind dir jetzt die ziele ausgegangen oder warum fliegst du seit mitte oktober nur noch erweiterte platzrunden ?
25. Dezember 2014: Von  an Erwin Pitzer Bewertung: +3.00 [3]
Ich hatte keine Zeit, weiter weg zu fliegen, und wenn ich Zeit hatte war das Wetter zu schlecht ... und wenn ich sowohl Zeit hatte als auch das Wetter gut war ... musste ich mich um die Kinder kümmern. Die wenigen anderen Flüge als mit der Cirrus fehlen übrigens, die sind noch nicht erfasst. Ich bitte aber offiziell um Entschuldigung, Erwin.

@ Stefan: Man muss nicht immer alles so bierernst nehmen. Man hat das Gefühl, dass Ihnen diese Geplänkel hier richtig nahe geht. Das war alles nicht halb so bösartig gemeint wie Sie es interpretieren ...

PS: Schulbildung ist nie "umsonst", sondern vielleicht vergeblich, oder sie hat gar nicht stattgefunden (sieht so aus, als ob ich in Deutsch zumindest besser war ;-))

Ist doch ganz egal, ob die Google-Daten "auf GoogleRadar" live dargestellt werden. Ich dachte, es geht hier ums's hohe Prinzip des Datenschutzes? Was macht denn Google mit Ihren Surf-Daten? Etwa keine Profile erstellen? Oder Statistiken, die wiederum zu Geld gemacht werden?

Wer FR24 für eine "Bedrohung seiner Freiheit" hält – aber Google nutzt ist vollkommen unglaubwürdig (und das meine ich jetzt ernst).
25. Dezember 2014: Von Lutz D. an 
...dass Ihr auch an Weihnachten streiten müsst...
@Alexis Dein letzter Punkt klingt zwar überzeugend, ist es aber letztlich doch nicht weil es ja a) jemanden geben könnte, der google tatsächlich nicht nutzt. Dann wäre sein Argument ja nach Deinem dafürhalten valider. Das kann aber ja logisch nicht sein. Ob ich google nutze oder nicht kann formallogisch keinen Einfluss darauf haben, ob FR24 'eine Bedrohung für die Freiheit' ist.

Und b) um die Bedrohung der Freiheit geht es ja auch gar nicht. Wenn mir morgen früh jemand beim Bäcker einen runtergefallenen Euro nicht zurückgibt, bedroht er ja auch nicht meinen Wohlstand und handelt trotzdem falsch.

Und nur um diese Frage geht es ja. Ein für Dich valider Standpunkt wäre m.E.: "Jo, ist nicht ok, but I dont give a shit"

Interessanterweise schrieb mir an Heiligabend der Deutschland-Vertriebler einer tracking hardware, ob ich schon Antwort aus Schweden habe. DAS ist aus meiner Sicht noch der interessanteste Punkt, die Erlangung eines möglicherweise unfairen Wettbewerbsvorteils.

@Stefan/Wolfgang die Vergleiche zu Steuerdaten etc. sind in der Tat nicht zulässig. Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.
25. Dezember 2014: Von  an Lutz D.
Hi Lutz,

also ICH streite nicht, ER hat angefangen ;-))

Ja, es mag jemanden geben, der Google nicht nutzt. Irgendwo in einer anderen Region der Milchstraße!

Und klar: Es macht für die rechtliche/moralische Seite von FR24 keinen Unterschied, ob jemand Google nutzt. Aber für die Glaubwürdigkeit des Diskutanten m.E. schon. I

Ich kann natürlich beim Einchecken am Flughafen gegen Airports und die Umweltbelastung durch Verkehrsflugzeuge wettern. Die tatsächliche Belastung ändert sich nicht, egal WER das kritisiert. Die Frage ist nur, ob man mich ernst nehmen wird. Ich kann das nicht ernst nehmen.

Aber man kann nicht ein riesen Faß wg. so einem Witz von App wie FR24 aufmachen aber gern die Dienste des tatsächlichen "Big Brother" nutzen. Genausowenig wie man mit dem Salamibrot in der Hand an der Veganer-Demo teilnehmen sollte :-)

Dass ich selbst eher "i don't give a shit" denke, das habe ich ja mehrfach ausgedrückt, wenn auch weihnachtlicher :-)
26. Dezember 2014: Von Tobias Schnell an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]
Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.

Korrekt - aber nur dann, wenn die Auflösung so grob ist wie bei einem Flugzeug-Tracker. Es besteht m.E. schon nochmal ein Unterschied zwischen "Flugzeug D-EXYZ war heute in Düsseldorf" und "PKW B-AC 123 stand heute Nachmittag auf dem Parkplatz von Firma XY".

Tobias
26. Dezember 2014: Von Heiko L. an 
Und klar: Es macht für die rechtliche/moralische Seite von FR24 keinen Unterschied, ob jemand Google nutzt. Aber für die Glaubwürdigkeit des Diskutanten m.E. schon.

So wie ich die Diskussion verstehe, macht das einen Unterschied. Der Googlenutzer handelt aus eigener Entscheidung, weil aus seiner Sicht trotz möglicher Bedenken der Nutzen, den er aus den Googleservices zieht, überwiegt. Die "FR24-Datenlieferanten" werden ungefragt für ein kommerzielles Geschäftsmodell zugunsten eines Schwedischen Unternehmens benutzt, ohne dass sie zunächst selbst entscheiden können, ob sie das möchten und ohne dass sie dafür etwas zurück bekommen (nicht jeder mag FR24 interessant finden).

Im Kfz-Bereich gibt es Services wie beispielsweise Inrix, die u.a. individuelle Bewegungsdaten (Floating Car Data) verwenden, um ein aktuelles Verkehrslagebild zu erstellen. Im Gegensatz zu FR24 muss der User der Übertragung seiner Bewegungsdaten vorab zustimmen, bekommt dafür im Gegenzug das Gesamtbild der Verkehrssituation geliefert UND es werden keine individuellen Bewegungsdaten veröffentlicht.

Der wesentliche Unterschied zwischen FR24 ggü. Google und anderen Services ist, ob man selbstbestimmt unter Abwägung der Vor- und Nachteile etwas nutzt, weil das Verhältnis zwischen individuellen Nachteilen und individuellem Nutzen ausgeglichen ist, oder ob man ungefragt benutzt wird und dafür nicht (monetär oder durch eine erbrachte Dienstleistung, die für einen selbst interessant ist) kompensiert wird.

26. Dezember 2014: Von  an Tobias Schnell
Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.

Korrekt - aber nur dann, wenn die Auflösung so grob ist wie bei einem Flugzeug-Tracker. Es besteht m.E. schon nochmal ein Unterschied zwischen "Flugzeug D-EXYZ war heute in Düsseldorf" und "PKW B-AC 123 stand heute Nachmittag auf dem Parkplatz von Firma XY".

Tobias

Die allermeisten Daten bei FR24 dürften aus WAAS-GPS Quellen kommen und da reden wir von 1-3m Genauigkeit. Diese Genauigkeit erreichen die üblichen KFZ Tracker NICHT, da die aus Kostengründen mit "normalen" GPS Signalen ohne DGPS/WAAS/EGNOS auskommen ...
26. Dezember 2014: Von Heiko L. an Lutz D.
Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.

KFZ-Tracker veröffentlichen keine individuellen Bewegungsdaten! Die Daten werden nur zur Berechnung der Verkehrsflüsse insgesamt verwendet.

Ansonsten wäre das eine echte Killerapplikation ;-)
26. Dezember 2014: Von Othmar Crepaz an  Bewertung: +1.00 [1]
Die 3-m-Genauigkeit bei Flugzeug-Tracks dürfte nicht so sehr ins Gewicht fallen, weil Flugzeuge immer noch auf Flughäfen und Flugplätzen parken und nicht etwa vor Puffs. Das wäre bei Autos eher verhängnisvoll ;-)
26. Dezember 2014: Von Alfred Obermaier an Othmar Crepaz Bewertung: +1.67 [2]

Othmar,


da war doch noch der Eine vom Land, der ins PuF ging. Dort klingelte sein Mobile, seine Frau war am anderen Ende. Ganz erstaunt frägt er sie "woher weißt Du denn, daß ich im PuF bin?".
Vielleicht habe ich einige orthografische Fehler im Text (PuF? schreibt man das so?).

Duck und schnell weg.

Happy New Year

Alfred

26. Dezember 2014: Von  an Heiko L.
KFZ Tracker "veröffentlichen" ihre präzisen GPS Daten meistens an irgendein Tracking Portal und da ist nur ein Passwort vor der Öffentlichmachung. Wer sich einmal anschaut wie hoch der Prozentsatz der Geschäftswagen ist, deren individuelle Tracking Spuren aufgezeichnet und übermittelt werden, dürfte sich wundern ... und mit der eCall Pflicht für alle Fahrzeuge ab 2015 hat jeder in seinem Neuwagen demnächst die Technik verbaut ...
26. Dezember 2014: Von Heiko L. an  Bewertung: +1.00 [1]
Ich kann mir also die Trackingspuren jedes beliebigen, erfassten Fahrzeugs ansehen? Also nicht nur die innerhalb einer bestimmten Gruppe, an der ich ein legitimes Interesse nachweisen kann (z.B. den Geschäftswagenpool wenn ich ihn manage, den Mietwagenpool wenn ich sie verleihe und die Kunden den Mietbedingungen zugestimmt haben, Fahrzeugflotte eines Herstellers wenn dieser Support im Unfall/Pannenfall leistet)?

Das war mir nicht bewusst. Das würde ungeahnte Möglichkeiten zur Analyse der Aktivitäten des Wettbewerbers, politischen Gegners, unangenehmen Nachbars, Chefs an dessen Stuhl ich sägen möchte etc. eröffnen. Aber die haben damit sicher kein Problem, da sie sich ja nichts vorzuwerfen haben ;-) Kann mir trotzdem nicht vorstellen dass diese Detaildaten wirklich so allgemein zugänglich sind.

Vielleicht bin ich diesbezüglich etwas naiv, aber ich kann u.a. gut darauf verzichten, dass mein derzeitiger Brötchengeber anhand des Bewegungstrackings nachvollziehen könnte, wenn ich zu Bewerbungsgesprächen zu Konkurrenten gefahren wäre. Auch wenn das vollkommen normal, legitim, in keinster Weise anrüchig und für über 99,999% der Welt sowas von banal und uninteressant ist. Ich möchte nicht gezwungen sein, in bestimmten Situationen auf mein Auto, Smartphone etc. zu verzichten und konspirative Wege zu finden, nicht getrackt zu werden. Ist das paranoid oder bin ich nur altmodisch? Und ja, mir ist klar dass dieses Szenario im Hinblick auf FR24 durch den geringen Detailgrad nicht zutrifft, deshalb "sorry for off-topic"!

Falls der Zugang zu Trackingdaten wirklich so einfach sein sollte, geht es bei dieser Diskussion aber nicht nur um den "banalen Nischenservice" FR24, nicht nur um die Frage dass Datennutzung in irgendeiner Form kompensiert werden sollte, sondern um eine grundlegende Frage des Umgangs mit Daten, die in Beziehung zu einzelnen Personen gebracht werden können. Das werden wir hier jedenfalls nicht klären können.

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