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23. Dezember 2012: Von joy ride an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
hey, hatte lange nicht mehr rein geschaut. zu den safety kommentaren:

- alles was erwähnt wurde, stimmt: eine crew die nicht zusammenpasst, erhöht nicht die sicherheit, sondern im gegenteil, es könnte sogar gefährlicher werden als wenn einer sich auf sein eigenes können (und seine vertrauten limits) verlässt
- zum operativen zusammenpassen gehören klare absprachen (vor dem procedure, nicht erst mittendrin)
- (viele) private piloten können wahrscheinlich kaum ein MCC konzept verinnerlichen (welches auch? AB, LH, Käufer, ...?), welches dann genausogut wie bei vorbildlichen airlines funktioniert (das können nichtmal alle nicht-vorbildlichen airlines mit ihren profis). Dies schlägt auch auf den trainierten ATPL'ler zurück, weil er sich ebenfalls nicht auf reaktionen des PPL kollegen verlässt, und zum "macho" oder "antiautoritären", fehlerhaften mutiert, was dann wiederum seinen PIC / Co aus dem konzept bringt ...

was aber nicht erwähnt wurde, und ich noch unbedingt ergänzen möchte:

- noch vor dem "operativen zusammenpassen" sollte man auf menschlicher ebene am boden schonmal konvergenzen prüfen: entsprechend der eigenen "philosophie" und missionsverständnis: will ich überhaupt diesen flug mit dieser crew mit jenen unwägbarkeiten und wenn ja, bis zu welchen limits? und was ist es mir wert?
- "miet dir einen" klingt versehentlich nach "jeden tag einen anderen" ... es macht wohl wesentlich mehr sinn, sich auf einen bestimmten einzustimmen. verfügbarkeiten / einsatzradius, skills, erfahrungen und ratings (FI?) sind dann konstante faktoren auf die man aufbauen kann, jedoch zum wohlfühlfaktor gehört auch dazu: passt er in meine cockpitatmosphäre? sind wir immer einer meinung, und wenn nicht, wie "bemerken" wir das? GA-Fliegen ist nicht nur eine Aufteilung der Aufgaben - es soll ja auch Spass machen, und das bei allen beteiligten.
Jedoch wird es immer faktoren geben, die man erst nach einem, oder nach 2-3 flügen "bemerkt", man kann nicht alles mit guter planung abfangen.

erst diese faktoren machen beim nächsten flugtag die entscheidung einfach: am vortag wird von beiden seiten wetter gecheckt, ein kurzer anruf, und dann erfolgt auf beiden seiten der telefonleitung die gleiche schlussfolgerung: flug findet mit dem entsprechenden flugzeug statt oder nicht. wenn man sich nicht genügend kennt, und hier schon über "interpretationen" diskutieren muss, schläft es sich nicht so gut bis zur durchführung am nächsten tag. und dann gehen auch die meinungen zur vorbereitung und mindest-equipment und sonstigen limits auseinander - bestes zeichen für kein gesamtheitliches konzept in jedem der köpfe ist dann das beispiel von lutz

übrigens, danke lutz für deine unterstellung ich selbst würde immer vorbildlich operieren. ich und manche meiner mitflieger sind nicht immer genau der meinung, was einzelne ausführende details betrifft. aber bezüglich kompromittirung von vorher festgelegten limits bin ich stark bemüht, gewerbliche standards auch auf private flüge zu übertragen. leider heisst das für mich, >50% aller anfragen abzusagen, denn oft wird illegales und semilegales angefragt, dabei habe ich z b zu untergrenzen nochmal "persönliche" aufschläge (mangels übung an einzelnen mustern etc.)

PS: speziell für SR22 Co würde ich 2-3 FI's mit SR2x erfahrung in diesem forum empfehlen, oder wenn die "keine zeit" haben, jemanden der z b schon ein sim training in polen hat, oder anderweitiges spezialwissen zu diesem flugzeug ...
23. Dezember 2012: Von Stephan Schwab an joy ride
Das was in der Fliegerei als crew coordination bekannt ist gibt es auch in anderen Bereichen und taucht z.B. in meinem Bereich (arbeite als Agile Coach) als z.B. pair programming auf. Ob und wie gut es funktioniert hängt sehr stark von den beteiligten Persönlichkeiten und der umgebenden Kultur ab. Wer z.B. ungern mit anderen teilt, weil er durch das Teilen einen Verlust an Macht und Einfluß vermutet, der wird in einer Paar-Situation nicht gut funktionieren. Wer eine Alpha-Persönlichkeit lebt, weil er z.B. gewohnt ist anderen Anweisungen zu geben, wird die Paar-Situation unbewußt als Bedrohung begreifen und unter Streß in sein typisches Verhalten zurückfallen.

Meine Vermutung ist, daß das in der beruflichen Fliegerei generell besser funktioniert, als in den Fällen bei denen Pilot gleich Flugzeugeigner ist. Nun will ich natürlich nicht jedem Flugzeugeigner unterstellen eine dominante Alpha-Persönlichkeit zu sein. Aber wer in der Lage ist die Menge Geld für das eigene Flugzeug aufzubringen, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit zu den Alphas zählen. Wobei das auch sehr von der im jeweiligen Land vorherrschenden Kultur abhängig ist. Geert Hofstede hat dazu über einige Jahrzehnte Interessantes herausgefunden. Hat nichts primär mit Fliegerei zu tun, aber ich wollte dennoch hier darauf hinweisen, weil es gerade gut zum Beitrag meines Vorredners paßt.
25. Dezember 2012: Von joy ride an Stephan Schwab
was ich nicht verstehe, und was aber viel tragischer ist, warum oft die "korrektere" idee des copiloten sich nicht durchsetzt, obwohl der (meist junge) Co mit frischem schulwissen punkten kann oder können sollte.
und das ist ein "typischer airliner"-fehler. dagegen ist die alfatierchen story fast schon langweilig, wenngleich sie sehr gut dazupasst.
doch dazu passt leider kein pauschal-urteil, schon ganz und gar nicht aufgrund einiger BFU berichte, nachdem vorher millionen mal der gleiche jüngling in kleinen operativen details vielleicht falsch lag ...
26. Dezember 2012: Von Guido Warnecke an joy ride
Es zaehlt nur: "was ist richtig!" und nicht "wer hat recht!"

Happy Landings,
Guido
27. Dezember 2012: Von joy ride an Guido Warnecke

was meinst du mit "es zählt"?

das problem ist doch, es wird zum gemeinsamen fehler, wenn der der recht hat, weil er richtig denkt, sich nicht durchsetzt. und der der recht bekommt im cockpit, obwohl er "seine" uhr falsch abliest oder falsche sprit-berechnung macht, oder oder oder ... die besatzung und die paxe unglücklich macht an diesem tag. dies führt dann nicht alleine zu dieser einen falschen entscheidung, sondern auch noch zu folge-fehlern, wegen vergifteter atmosphäre im cockpit.

insofern zählt nicht nur was richtig ist, sondern wie man dahin gelangt. dies stell ich mir für manche situationen sehr schwierig vor, zumal es seit john wayne keine praktikablen patentrezepte mehr gibt.


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