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Servus Felix,
ich stimme Sabine zu - von vielen alten Hasen hier im Forum bekommst du keine brauchbare Antwort denn jeder empfiehlt eh nur was er selber hat, gehabt hat oder will das du es auch hast.
Da der Schallschutz nicht nur ueber die Leitung Gehoergang-Trommelfell stattfindet sondern auch ueber den Schaedelknochen ins Mittelohr geleitet wird, empfiehlt sich die Verwendung eines Hightech-Ohrstoepslers nicht. Waehrend deiner Ausbildung sitzt du doch ausschliesslich in alten, lauten Schulfliegern der AL (Kolbensingle oder -Twin, vieleicht kleine Turboprop). Schau dir die vollgekapselten ANR-Headsets der gaengigen Firmen an, lass die Finger weg von Exoten die dir nachher keiner repariert. Wenn es dir moeglich ist, leihe dir die aktiven Headsets deiner Kollegen oder Ausbilder aus und trage sie laenger als eine Stunde. Kauf dir ein gebrauchtes aktives Headset wenn das Budget ein Neues nicht zulaesst.
Viel Spass!
Til
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Ich war kürzlich bei Air Mod in Cincinnati, einem der Top-Innenausstatter für GA-Flugzeuge. Die haben über 20 Jahre lang aufwändige Schalldämmungen zusammen mit der neuen Innenverkleidung installiert und der Chef meinte, das würde er heute keinem mehr empfehlen, mit den modernen aktiven Headsets brächte das keine merkliche Verbesserung mehr.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich bei längeren Flügen gerne auch mal zweitweise ohne fliege -- bei niedrigen Powersettings (2100 RPM, 65%) ist das recht angenehm.
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da der Schallschutz nicht nur ueber die Leitung Gehoergang-Trommelfell stattfindet sondern auch ueber den Schaedelknochen ins Mittelohr geleitet wird, empfiehlt sich die Verwendung eines Hightech-Ohrstoepslers nicht.
Hast Du für diese These mal eine Quelle für uns? Ich will nicht abstreiten, dass Knochenleitung natürlich ein Faktor ist, aber erstens "hört" man das auch (und man hört mit in-ear definitiv so gut wie nichts), zweitens ist die Dezibelstärke bei Knochenleitung gegenüber der direkten Aufnahme so ca. um 50 db reduziert - was nicht vel übriglässt und drittens kann gerade hier ein Headset, dass auf einen Brillenbügel drückt genau diese Knochenleitung verstärken. "Hightech-Ohrstöpsler" sind in vielen Bereichen, in denen professioneller Gehörschutz gewährleistet sein muss erste Wahl (Rennsport, Musik). Vor allem, wenn man vom Hörgeräteakkustiker angepasste Otoplastiken verwendet.
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Moin, dem ist nur zuzustimmen. Wenn ein effektiver Schallschutz die Knochenleitung mit berücksichtigen soll, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Dämmung an der Schallquelle oder Komplettkapselung des gesamten Schädels - der Unterschied zwischen Kapselgehörschutz und anderen, nicht das Ohr umschließenden Techniken ist nahezu irrelevant. In der Fliegerei bleibt daher die Dämmung der Luftleitung, aktiv oder passiv, der entscheidende Faktor.
Grüße
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Zum Schutz des Gehoers gibt es keine allgemein verbindliche Aussage, es kommt auf die Gesamtsituation an aber die Schallleitung durch den sog. Mastoid-Knochen (Sitzt hinter der Ohrmuschel, etwas unterhalb vom Gehoergang, laesst sich hinter dem Ohrlaeppchen tasten)) ist erwiesen - siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Rinne-Versuch. Um mehr ueber Laermschutz zu erfahren, einfach mal "Berufgenossenschaften" googeln. Normalerweise langt ein Stoepsel, auch wenn dieser oft falsch (unvollstaendig) eingebracht wird (Fehlerquelle) aber in besonders lauter Umgebung ueber 80 dB empfiehlt sich ein Kapselschutz der auch den Mastoidknochen abdeckt, sofern man damit klarkommt (Anpressdruck, Entlueftung)
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Moin, google mal nach "Weber-Versuch", dann wirst Du sehen, dass die Knochenleitung eben nicht nur über das Mastoid, sondern auch über die anderen Schädelknochen läuft. Außerdem ist die Koppelung Luft-Knochen ausgesprochen schlecht, das heißt, dass die Knochenleitung in der Praxis nur dort eine Rolle spielt, wo es eine direkte mechanische Ankopplung der Schallquelle an den Knochen gibt (deswegen wird ja bei den Versuchen nach Rinne oder Weber die Stimmgabel aufgesetzt, auch eine Audiometrie der Knochenleitung erfolgt mit aufgesetztem Schallgeber), wie es zum Beispiel bei der eigenen Stimme oder Musikinstrumenten der Fall ist. Für über die Luft übertragenen Schall spielt die Knochenleitung keine signifikante Rolle - und das ist auch gut so, denn sonst bliebe nur der Ganzkörperschallschutzanzug. Dementsprechend orientiert sich die Auswahl des Gehörschutzes in den Empfehlungen der Unfallversicherer nicht an der Frage Knochen- oder Luftleitung, sondern allein an der notwendigen Dämpfung, die auch nicht zu groß sein darf, und an der Art des Arbeitsplatzes (z.B. ob der Gehörschutz ständig oder nur bei bestimmten Tätigkeiten getragen werden muss etc.) Grüße
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also den mastoidknochen mittels op durch lizenzierten HNO-A mit deutschkenntnissen körperschallentkoppeln lassen und ein passendes headset empfehlen.
gem. eu DVO wird post-op ein neuer deutschsprachtest notwendig, da die körperschallentkoppelnde op die schallleitung entsprechend verändert, so daß verständigungsprobleme durch wortverdrehungen möglich sind.
aber technisch machbar!
mfg
ingo fuhrmeister
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Da jeder das seinige empfielt, tue ich das nun auch: David Clark H10-13XL, ein ANR-Headset mit Gelmuscheln, extra Batteriefach mit 9V-Block (welcher nun seit mehr als 20 Flugstunden auch tatsächlich hält).
Manko: Bedingt Brillentauglich, da die Gelschmuscheln schon sehr knapp sitzen und das gesamte Headset sehr gut am Kopf anliegt.
Kontra: Das relativ hohe Gewicht, wohl speziell im Vergleich zu Bose, welches nun mal die Benchmark ist.
Pro: Preis ca. 650 - 750 Euro, 5 Jahre Garantie, weltweite Servicepunkte, bewährte Qualität. Ich denke, nicht umsonst sieht man die "Grünen" auf unzähligen Fotos, bei Behörden, Berufspiloten, der Air Force und mehr.
Ich bereue den Kauf nicht, mir wäre das Bose zu teuer, aber auch leider ein wenig zu groß.
Bevor ich mir meines gekauft hatte, war ich auf der AERO und habe 10 verschiedene getragen. DC war halt dann im Konsenz das beste.
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Nach der ganzen Diskussion hat sich der Batteriegott fürchterlich gerächt: Am Samstag, keine 15 Minuten nach dem Start Richtung Insel gingen bei meiner Frau und mir kurz nacheinander die Lichter (sprich: die Status-LED am Bedienteil und damit auch ANR+Verstärker) aus. Meine Frau hatte ihre Ersatzbatterien in weiser Voraussicht griffbereit - meine lagen in der Headsettasche im Gepäckfach, aber glücklicherweise war das bereits angesprochene Kinderspielzeug griffbereit und dem hatte ich erst am Morgen neue Batterien verpasst. So musste meine Tochter zwar ohne MP3-Player auskommen, gestört hat sie das aber auch nicht, "Deutschland von oben" war spannender :-)
Das mit LED_kündigt_Wechsel_rechtzeitig_vorher_an stimmt zwar, aber (leider?) schaltet sich das Sennheiser (auf Wunsch) erst ein wenn das Intercom Strom hat und ein Signal liefert - und dann übersieht man die Warnung beim Anstecken des Headsets.
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jetzt mit all den angaben....+/- ein paar cm müßte doch ein hs-hersteller in der lage sein, das optimale headset zu
kreieren? all die bequemlichkeiten und techn. einzelheiten zu integrieren bedarf doch keiner grundlagenforschung mehr...just squeeze the data...
mfg
ingo fuhrmeister
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