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21. August 2011: Von  an joy ride

Ich versuch's nochmal.

1. reden wir hier von der privaten Fliegerei (dachte ich zumindest). (Obwohl: https://www.flightglobal.com/articles/2011/08/15/360771/delta-begins-tablet-efb-test-eyes-communication-transformation.html)

2. geht es mir überhaupt nicht ums iPad im Speziellen. Und außerdem nicht um das, was ein Pilot auf Grund seiner individuellen Risikobewertung für vernünftig halten mag - der eine fliegt nur mit zwei Motoren, der andere nicht. Der eine nur mit vollen Tanks, der andere mit situationsadaptivem Fuel Management. Der eine mit Papier, der andere mit elektronischen Karten. Ist halt so. Mir ging es vielmehr um die Vorschriften. Und die reden nun mal weder von Papier noch von Backup.

3. Mein eigentlicher Punkt: Wer das unter 2. im letzten Satz genannte bemängelt (wie hier geschehen), und zwar mit Hinweisen wie "Beim Fliegen muss alles doppelt" und "Bei uns im Airliner..." usw., der muss sich darüber klar sein, dass es genau diese Einstellung ist, der wir die Überregulierung und den Theorieumfang in der deutschen Privatfliegerei zu verdanken haben, den wir (dachte ich zumindest) an andere Stelle so bemängeln. Wie gesagt: Wer will, dass in der Privatfliegerei die gleichen Regeln gelten wie bei der Lufthansa, wer möchte, dass privat IFR nur Zweimot aufwärts geflogen werden darf (und kommerziell erst recht) - der darf über die Kosten und die Umstände der Fliegerei dann aber nicht mehr meckern. Ach, und noch was: Sicherer ist die Fliegerei in D dank dieser Einstellung keineswegs. Eher im Gegenteil.

Was ich als IFR-Ausrüstung für sinnvoll halte? 14 CFR 91.205 ist nicht schlecht (https://bit.ly/85bRPW). Darin findet sich ein aus meiner Sicht strahlendes Vorbild für Regulierung in der Luftfahrt. Nämlich der Satz: "Two-way radio communication and navigation equipment suitable for the route to be flown." So einfach und liberal kann das sein.

21. August 2011: Von  an 

Ich hacke nicht auf dem iPad/G1000 rum, ich hacke darauf rum, das ein Ipad alleine zu wenig in der Luft ist. Ich schrieb auch, das ich ein Tablett und ein Notebook im Cockpit griffbereit dabei haben würde. Und es gibt beim Fliegen unter IFR kein IFR gewerblich und IFR privat. Wir fliegen beide durch die selben Lufträume, nutzen das selbe GPS, fliegen die selben Plätze und das selbe ILS. Wir nutzen die selben Karten und wir nutzen die selben Frequenzen wie Lufthansa, Airbus & Co. Aber wir wollen unser Fliegen auf ein iPad legen und uns davon abhängig machen? Nochmal: Gesetze und Vorschriften werden für Minderheiten gemacht, die "zu mutig" sind. Die Mehrheit denkt, das sieht man hier ganz deutlich, ähnlich wie ich. Wenn es vorkommt, das ein iPad/G1000 Nutzer in der Luft Probleme bekommt, weil er nur den einen iPad/G1000 hat, werden Vorschriften ganz schnell folgen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Also seinen wir alle professionell und sorgen für Backup des IPad´s und G1000 mit Anflugkarten, damit so was nicht passiert. Selbst eine Streckenkarte die 3 Monate alt ist ist besser als gar keine Karte. Und diese Airwaykarte kostet kaum was und wiegt nix. Die tut im Flieger nicht "weh". Die FAA hat übrigens darüber nachgedacht, genau diese EFB Regelung zu regulieren. Siehe www.aopa.com. Es kam zum zwar nicht so, aber wenn es dann deshalb zu Vorfälle wie oben beschrieben kommt, kann sich das ändern. Die EASA hat auch darüber sinniert, aber aus Personalmangel das ganze erst mal verschoben.

Frau Behrle, noch ein Rat. Wettern Sie nicht gleich so los, wenn andere sicherheitsbewusster sind als Sie. Meist hat dieses Bewusstsein einen Grund. Ich möchte den Piloten sehen, der einen Crash wegen Motorausfall überlebt und dann genau so weiter macht wie vorher. Mir ist in meiner Fliegerei in der Luft schon manches ausgefallen. Kleine Beispiele: In IMC bei einer 1-Mot Suctionpumpe, in IMC bei einer 2-Mot der Transponder in den Alpen in FL090, COM Probleme in der Kontrollzone, 3 x Kolbenmotor (1 davon nachts) ausgefallen, 1 x PT6 Probleme. In IMC beim Sinkflug auf Mannheim, Stromausfall nach doppelten Generatorproblemen. Zugefroreners Pitot nach defekt in der Pitot-Heizung. Das ist der Grund warum ich inzwischen sehr defensiv fliege. Ich will einfach noch eine Weile auf dieser Welt mein Leben genießen, zumal es im letzten Drittel immer besser wird. Und mir Probleme einhandeln, nur weil ich zu faul war mein iPad und mein Notebook mit den aktuellen Karten auszustatten, sehe ich nicht ein, das kostet keine 2 Minuten und alles ist doppelt im Flieger.

21. August 2011: Von RotorHead an 
... und um ganz sicher zu gehen, fliegen wir IFR nicht nur mit zwei Motoren, sondern auch ausschließlich mit zwei Piloten und zwei Autopiloten! - Falls beim Single Pilot IFR der einzige Autopilot versagt, ist das in einem D-reg. Luftfahrzeug ein Mayday-Call.

Noch was: unsere Papiercharts sind selbstverständlich auch doppelt vorhanden, falls der Pilot seinen Kaffee verschüttet...
21. August 2011: Von  an RotorHead
Kann ich auch keinen wirklich empfehlen Single Pilot IFR/IMC ohne Autopilot zu fliegen. Es läuft dann ganz schnell mal was aus dem Ruder. Und wenn man nur den iPad mal kurz benutzen muss, sind schnell mal 20 Grad und/oder 500-1000 ft of track/height...
21. August 2011: Von  an 

>Frau Behrle, noch ein Rat. Wettern Sie nicht gleich so los, wenn andere sicherheitsbewusster sind als Sie.

Herr Ehrhardt, Danke für den guten Rat, aber wenn ich wettere, dann sieht das anders aus.

Ich weiß nicht, warum das so schwer zu verstehen sein soll, aber zwischen "Sicherheitsbewusstsein" und "Fliegen wird unmöglich" ist nur ein sehr schmaler Grat. Na klar klingt das nett, wenn alle fünf Karten und zwei Motoren haben. Aber erstens: Wollen Sie ernsthaft, dass uns das jemand vorschreibt? Und zweitens: Wie wäre es, wenn wir Lösungen schaffen, NACHDEM es Probleme gegeben hat? Wenn's also den ersten Unfall gegeben hat, weil jemandes iPad schwarz geworden ist, DANN können wir Papier als Backup verordnen - und ich fresse jede Menge Kreide. Bis dahin gibt es erstmal nicht mehr als ein "gefühltes Problem" und jede Menge an langen Haaren herbeigezogene Szenarien. (Und nebenbei ist die Sicherheitsbilanz leichter Zweimots ja auch nicht so überzeugend, dass man nun unbedingt ohne Zögern lieber mit denen fliegen wollen würde)

Fliegen ist am sichersten, wenn gar nicht mehr geflogen wird - und auf diesem Weg scheint sich die EASA für die Privatfliegerei durchaus zu befinden. Wenn dann auch noch Piloten wie in diesem Thread danach "schreien", dass es bloss noch mehr "Alles doppelt"-Grundsätze und damit schnell auch Vorschriften geben soll, dann werde ich sehr nervös. Zumal sich erstens die Mehrheit der Unfälle nicht durch mehr Vorschriften verhindern lässt, und zweitens die AL im hoch regulierten Deutschland mitnichten sicherer ist als etwa in den USA. Woran liegt das wohl? An einem Mangel an "alles doppelt"? Wohl kaum.

21. August 2011: Von RotorHead an 
Meine obige Bemerkung war ironisch gemeint. Ich glaube kaum, dass eine Aerostar zwei Autopiloten hat und ausschließlich mit zwei Piloten operiert wird. Außerdem glaube ich nicht, dass eine doppelter Satz Papierkarten vorhanden ist. - Den verschütteten Kaffee thematisierte ein PA60-Pilot...
21. August 2011: Von RotorHead an 
In D-reg. Luftfahrzeugen ist IFR ohne Autopilot untersagt, falls nur eine Pilot an Bord und auch kein zweites Crew-Mitglied mit AZF an Bord ist. Das ist keine Empfehlung! Unterschreitung der Minimum Crew ist ein Notfall, also Mayday Call. - Also fliegen wohl nur "mutige" Piloten alleine nach IFR. Man will ja nicht die anderen IFR-Flüge im selben Luftraum unnötig gefährden - gell?

Übrigens kenne ich Piloten, die trotz diverser Motorausfälle immer noch Single Engine fliegen.
21. August 2011: Von Max Sutter an 
Wenn's also den ersten Unfall gegeben hat, weil jemandes iPad schwarz geworden ist, DANN können wir Papier als Backup verordnen ...

Frau Behrle, aber davon gehört haben Sie schon, dass man auch vorbeugend auf erkannte Gefahren und Systemschwächen reagieren kann, oder nicht? Oder ist Ihr Motto: Stoppt Tierversuche, nehmt Privatpiloten?

21. August 2011: Von M. Koepfer an Max Sutter
Das IPad (zumindest die 1. Generation) steigt gerne wegen Überhitzung aus (gibt einige Erfahrungsberichte bei Aopa.org). Meins hat sich bisher einmal verabschiedet. Deshalb fällt man nicht vom Himmel. Wer aber nur das macht, was vorgeschrieben ist verkennt den Sinn der teilweise lockeren Vorschriften in USA. Nur weil ich es darf würde ich nicht mit einem IPad und dem Minimum an Ausrüstung SE bei aufliegender Bewölkung starten. Wer es machen möchte soll dann bitte unwissende Paxe zurück lassen und versuchen beim Aufprall am Boden keinem zu schaden.
22. August 2011: Von Intrepid an 
"Wir reden von privater Fliegerei."

Ich meinte meinen Hinweis mehr so als Brainstorming, an was man alles denken kann.

Es gibt IFR-Strecken, da hätte ich keine Bedenken, völlig ohne Karten zu fliegen (und ohne GPS). Nur seit dem G1000 vergisst man alle Frequenzen, die man früher immer im Kopf hatte, weil man sie nicht mehr händisch setzen muss. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

22. August 2011: Von Alfred Obermaier an 

Sabine, both thumbs up! Volle Zustimmung !

Es ist einfach zu unterscheiden zwischen geübter Praxis und behördlichen Vorschriften.

Für die sichere Durchführung des Fluges einschl. Start und Landung ist ohnehin immer nur der Pilot verantwortlich und sonst niemand ! Die Risikobereitschaft muss vor dem Hintergrund der Aufgabe jeder für sich selber entscheiden. Vorschriften sind da allenfalls eine erste Vorgabe.


Passiert etwas, werden hinterher am grünen Tisch tausend dumme Fragen gestellt.
Warum hat sich der erfahrene Pilot in der Platzrunde verflogen?

Na klar, weil er keine gültige ICAO VFR Karte, Blatt München, an Bord hatte.

22. August 2011: Von Flieger Max L.oitfelder an Alfred Obermaier
>Die letzten Flugunfälle zeigen aber ziemlich deutlich daß offenbar viele Piloten mit dieser Verantwortung nicht umgehen könen und sich nur unzureichend vorbereiten. Gerade Performanceberechnungen vor dem Start sind insbesonders im Sommer (in den Bergen, siehe Unfall gestern Mauterndorf) nun wirklich keine behördliche Schikane sondern lebensrettend.
Da hat schon so Mancher große Augen bekommen.
22. August 2011: Von Urs Wildermuth an 

Hallo Sabiene,

>>zwischen "Sicherheitsbewusstsein" und "Fliegen wird unmöglich" ist nur ein sehr schmaler Grat

absolut richtig. Vor allem dann, wenn individuelle Sichtweisen zum Gesetz werden. Und das ist genau, was zur Zeit in ausufernder Weise passiert.

>>Wie wäre es, wenn wir Lösungen schaffen, NACHDEM es Probleme gegeben hat? Wenn's also den ersten Unfall gegeben hat, weil jemandes iPad schwarz geworden ist, DANN können wir Papier als Backup verordnen - und ich fresse jede Menge Kreide.

Nach einem Zwischenfall? Genau so arbeitet ja heute die Regulative. Das kann's eben nicht sein. Ein Zwischenfall ist keinerlei Grund für eine Tendenz, die gesetzgeberisches Handeln verlangt. Die Reflexbewegung ist in der herangezüchteten Angst und Panikgesellschaft heute leider voraussehbar. Es passiert irgend etwas und sofort wird "gehört verboten" gebrüllt, es wird in allen Medien breitgetreten (... die Behörde macht mal wieder nix.... wieso wurde das nicht verboten... ) und voila, die nächste Einschränkung.

Und leider sieht man es auch hier, in einem Forum einer Zeitschrift, die für fliegerische Freiheit einsteht, die mit Leserreisen, die die Vorstellungskraft vieler übersteigen, bewiesen hat, dass ein sicheres Reisen über ganze Kontinente mit unseren GA Fliegern möglich ist, dass Leute bereit sind, diese heute bereits so extrem eingeschränkte Freiheit für etwas temporäre Sicherheit herzugeben. Ben Franklin lässt einmal mehr grüssen.

Es ist jedermann/frau's Recht für sich selber zu entscheiden, was für ihn stimmt. Wer nur 2-motorig fliegen will, wem sein Sicherheitsbedürfnis eine Citation mit Copilot und 2 vollen Jeppesen Papiermanuals vorschreibt, das ist sein gutes Recht für sich diese Entscheide zu fällen. Daraus aber zu schliessen, dass auch alle anderen so zu fliegen hätten und zwar NUR so, führt exakt zu diesem übersteigerten Regulationswahn, den wir heute sehen.

Und dieser ist wohl kaum nur auf die Aviatik beschränkt, dort aber am einfachsten umsetzbar, da die meisten Piloten bereits geistig aufgegeben haben sich gegen irgendetwas was von Brüssel/Köln/Braunschweig kommt aufzulehnen und da vor allem keine politische Lobby besteht. Würde man ähliche Regulatorien für den Autoverkehr anwenden, wären sofort Millionen Wähler betroffen. Was nicht heisst, dass die Sicherheitsfanatiker gewisser Behörden sowas nicht andenken, sie scheitern aber meist an wiederwahlabhängigen Politkern. Nicht so bei uns. Einmal schon da speziell die Kölner Behörde bereits über allen wählbaren Politikern steht und damit faktisch unangreifbar ist und dann halt eben weil viel zu wenige Leute betroffen sind um eine kritische Masse zu erreichen, wo sich ein Politiker fragt ob das nun schlau sei oder nicht.

Aber wenigstens innerhalb unserer Pilotencommunity wäre es wirklich wünschenswert, wenn man nicht in die gleiche Angstgesellschaft mutiert, welche heutezutage schon von Kindesbeinen an lernt, dass der sicherste Ort der Welt unter der Bettdecke ist. Mit zwei Decken und zwei Kissen als Redundanz und einem doppelten Schloss an der Tür.

23. August 2011: Von Alexander Stöhr an Urs Wildermuth
Urs hat den nagel auf den kopf getroffen. bitte immer zwischen eigenen limits und das gesetzliche "sine qua non"

weshalb soll es eigentlich einem C-150 piloten untersagt sein, ohne autopilot IFR unterwegs zu sein? ich rede von IFR unter dunstigen bedingungen, wo die sichteweitenminima nicht gegeben sind, nicht der einflug in Cb! bitte keine hätte könnte wenn argumentation.
23. August 2011: Von joy ride an Alexander Stöhr

weshalb soll es eigentlich einem C-150 piloten untersagt sein, ohne autopilot IFR unterwegs zu sein?

wegen arbeitsentlastung im entscheidenden fall. nur weil die c150 unruhiger fliegt als ein a380, heisst das nicht dass IMC bedingungen weniger unangenehm wirken. und da jedes flugzeug in "seiner" einsatzumgebung betrieben wird, ist auch die c150 ziemlich schnell da wo sie nicht sein soll, wenn die pilotenaufmerksamkeit ein paar sekunden anderswo ist als beim fliegen.

allerdings nur nach deutschen/JAR regeln - ich vermute, wer drauf steht könnte unter n-reg dann sein ding durchziehn ... vor allem wenn er sich spass dabei verspricht.

mal ganz abgesehen davon, dass wenn ich paxe hab, und keine stewardess die sich kümmert, ich es immer vorziehe einen george dabei zu haben ... selbstmörder und krankhafte "mitflieger" machen schon in VMC genügend schwierigkeiten, so dass ein bisschen redundanz hier auch nicht schadet (lediglich die vorschrift ;-)

23. August 2011: Von Thore L. an Alexander Stöhr

Nicht zu vergessen auch die IFR Fluege in gutem VMC - grade weil in deutschen Landen an den schoenen Tagen die FIS Freqenz gerne mal "Verkehrsinformationen nicht moeglich" brummelt. Das sagen die ja gerne, wenn viel los ist, also wenn man sie grade am noetigsten braucht.

Dann kann man prima auf FL100 oder 110, und sich mit bestem Controllerservice IFR begleiten lassen. Was soll da dagegen sprechen, dass auch in einer minimalistisch ausgestattetenen PA28 zu machen?

Was ein Flieger dabei haben sollte, kommt halt auf die Challenge an, nicht auf die Flugregeln.

23. August 2011: Von Alexander Stöhr an joy ride
aber genau das ist doch der punkt! es ist sicher sinnvoll, dem automaten das geradeaus fliegen zu überlassen und selbst nav und paxenbespaßung zu übernehmen. aber warum soll das andere verboten sein? darum allein geht es mir, die vorschrift soll verbieten, was andere gefährdet und nicht vorschreiben, was einer meint für sinnvoll halten zu müssen. es gibt sicher viele situationen, in denen IFR mit einer spartanisch eingerichteten C-150 absolut safe ist (jenseits FL100, sichtminima streckeneweise grenzwertig usw.) und sogar geboten wäre, in D aber "VERBOTEN!" ich kann es einfach nicht verstehen. wolkenflug ist doch schließlich auch gestattet. (jaja hier gibt es keine staffelung und es wird sektorweise getrennt.)
23. August 2011: Von Stefan Kondorffer an Thore L.
An diesem Punkt möchte ich darauf hinweisen, dass mir vermutlich letzte Woche ein FLARM das Leben gerettet hat. Ich Mooney, der andere ein C-Falke (oder B-Falke?). Annäherungsgeschwindigkeit sicher größer als 400km/h. Der kam so aus 11h. Vorwarnzeit 15 Sekunden. Sollte ja eigentlich technisch nicht gehen, ging aber. Er offenbar mit Flarm aber ohne XPDR, jedenfalls keine Warnung seitens FIS. Wollte das eigentlich im ELT Thread posten, aber da hier gerade von viel Verkehr die Rede war....gut angelegtes Geld, das Teil.
23. August 2011: Von Thore L. an Stefan Kondorffer

Danke fuer den Tipp!

Dass wir - egal nach welcher Flugregel und egal mit welcher ATC Unterstuetzung wir unterhalb FL100 unterwegs sind - bei guten Sichten auch nach (vielleicht) transponderlosem VFR Verkehr zu schauen haben, sollten wir immer im Hinterkopf haben!

So'n kleines FLARM werde ich mir wohl zum Geburtstag wuenschen... ;)

23. August 2011: Von Stefan Kondorffer an Thore L.
Absolut. Gerade in den Sommerferien und bei nur wenigen guten Tagen sind da auch diese Horden von Segelfliegern ;) Finde das übrigens beeindruckend, dass die ohne rechtlichen Druck quasi die gesamte mitteleuropäische Flotte innerhalb von 5-6 Jahren mit einem tollen System bestückt haben. Da war doch mal ein Artikel in PuF, da war das technisch noch ein bisschen in Frage gestellt, ob für Motorflugzeuge überhaupt sinnvoll - kann man den nicht vielleicht mal um ein Theoriestück zum PowerFlarm ergänzen? Da sollen ja die Reichweitenprobleme gelöst sein...@ Jan Brill
24. August 2011: Von Hubert Eckl an Stefan Kondorffer

Zwei ganz einfach Erklärungen: Es ist relativ billig und es braucht keinen bürokratischen ZTirkus wie minor exchange und anderen Unfug. Kaufen, reinschrauben oder -kleben. Und jut isses! Das könnte so laufen mit neuen Funkgeräten, Xpondern und all die netten Avionicals... Will ein neues Funkgerät statt meines ollen Becker 2009.. Aber was kostet so ein " Autoradio mit umgekehrten Vorzeichen" locker 2 Mille incl. " Papaierverkabelung". Dafür kann ich sehr viel Benzin kaufen und mit dem alten fliegen.

24. August 2011: Von Urs Wildermuth an joy ride

Ich HATTE mehrere Jahre eine Cessna 150 IFR. Wo liegt das Problem?

IFR muss ja nicht heissen im schweren Wetter IMC rumzugeigen. IFR kann aber sehr wohl heissen, bei gutem Wetter mit einfacherem Routing und kontrolliert zu fliegen, kann heissen dass man in Norditalien halt FL090 zwischen SRN und GEN fliegt anstatt auf 2000 ft GND in der Hitzeturbulenz zu sitzen, kann auch druchaus mal heissen dass man eine unkritische IMC Schicht durchfliegen kann. Legal, safe. Und sowas geht mit einer C150, die dafür nun wirklich keinen AP braucht, genau so wie mit einer Vergasermooney oder einer Cheetah. Klar ist ein AP komfortabler, aber wieso als Gesetz? Wieso muss ich mit einem 90 kt Flieger zwingend einen geslavten Kompass haben? Dort geht das auch ohne. Mein NARCO DGO 10 hat jedenfalls für die Cessna mehr als gereicht. Damals kamen alle: POAH, ein HSI in einer C150, bist Du deppert? Nee, war ich nicht, wollte ich. Aber wieso vorgeschrieben? Wie ein Vorposter hier geschrieben hat: Equipment notwendig für die Route. Punkt. Alles andere ist Zugemüse.

Wenn wir bei jedem Gesetz sofort mit dem Worst Case Szenario daherkommen, führt das in die Paralyse. Und genau dorthin steuert die Ueberregulation und das nicht nur, aber sehr ausgeprägt in der Aviatik. Und wohin das führt sehen wir: Kostenexplosion, weniger aktiv geflogene Flugzeit (was eine massive Sicherheitseinbusse ist), Rechtsunsicherheit (welches Wunderteil brauch ich morgen???), kaum IFR Piloten wegen der irren Theorie.... wollen wir das wirklich? Ich gewinne hier bald den Eindruck, es gibt selbst hier Leute die das völlig in Orndung finden...

Je mehr Selbstverantwortung man einem Menschen wegnimmt, desto mehr Freiheit verliert er auch und desto mehr wird der Gesetzgeber zur "Nanny". Wollen wir das? Ich bestimmt nicht.

Beste Grüsse

Urs

24. August 2011: Von Stefan Kondorffer an Hubert Eckl
Die Funkgeraete- und Trandponderpreise der großen Hersteller sind alle derart ähnlich, dass man ohnehin mal das Bundeskartellamt dezent darauf hinweisen könnte.
24. August 2011: Von Stefan Kondorffer an Urs Wildermuth
Bravo Urs!
24. August 2011: Von Max Sutter an Stefan Kondorffer
Vermutlich lassen die alle nach den gleichen Vorgaben in China bei Flextronics oder Foxconn fertigen und haben darum auch einheitliche EK's. Da wäre es widersinnig, wenn bei gleicher Kalkulation die VK's unterschiedlich würden ;-) Die können also einem Kartellverfahren so unbeschwert entgegensehen wie z.B. derzeit die Ölgesellschaften ...

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