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43 Beiträge Seite 1 von 2

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30. September 2010: Von Stefan Kondorffer an 
Ich möchte den Vergleich zu den Waffenbesitzern entschieden zurückweisen. Mein Flugzeug ist keine Waffe, wurde nicht als solche konstruiert und hat bisher auch noch keinem anderen Objekt oder Lebewesen (abzüglich ca. 3 Mio Mücken) einen Schaden zugefügt. Es gibt überhaupt keine Notwendigkeit für einen privaten Waffenbesitz bzw. eine private Waffenlagerung, nicht einmal zur Ausübung eines anerkannten Hobbys wie dem Schiesssport noch eines zumindest von mir weniger anerkannten Hobbys wie der Jagd. Insofern glaube ich schon, dass hier gesetzliche Massnahmen vielleicht nicht zielführend, aber dennoch zumindest erwägenswert sind.

Aber mit der Debatte der Zielgerichtetheit wÄre ich vorsichtig. Wenn wir auch alle die Meinung teilen, dass ein 4nm Durchmesser Beschränkungsgebiet vor nichts und niemandem schützt, so ist die zu erwartende Antwort darauf doch wohl: Gut, dann eben Radius 40nm. Und wer will das schon.
Was das Notam-Briefing auf dfs-ais.de angeht - finde das auch zu umständlich, finde aber die "web 2.0" version schon relativ praktisch und man bekommt auf der interaktiven Karte in Sekundenbruchteilen einen überbblick, was man braucht. Die Angabe des Kennzeichens dient übrigens - genau wie beim Wetter - Eurem Schutz. So kann nämlich später richtige Flugvorbereitung nachgewiesen werden, ein fehlerhafter Einflug in ein Beschränkungsgebit kann immer passieren, weil er fahrlässig passieren kann. Bei fehlender Flugvorbereitung sind wir aber schnell bei grober Fahrlässigkeit.
30. September 2010: Von Juergen Baumgart an Stefan Kondorffer
...ich will hier nicht den Waffenbesitzern nach dem Mund reden.
Aber neutral betrachtet ist das halt denen ihr Hobby, und eine
Sportwaffe wurde sicher auch nie zum Zwecke des Amoklaufs gebaut. Will damit sagen: Erst der Mensch macht doch Dinge zu
Waffen, bei welchen Dingen soll man da anfangen und wo aufhören ? Wohl eher bei denen, die Unfug damit machen wollen !

Und was das Sperrgebiet betrifft: Es gab schon immer die Vorschrift, min. 600m über Grossstädten und Menschenansammlungen. Ist für jeden normalen Piloten nützlich, denn bei Motorausfall könnte er sich evtl. noch irgendwohin retten. Nutzlos dagegen ist das Kreischen drumrum. Auch wenn man den Kreis 40NM zieht, wird sich ein potentieller Attentäter davon gewiss nicht abhalten lassen.
Stellen sie ein Halteverbotsschild vor eine Bank, das wird den Bankräuber aber sowas von abschrecken, daß er sich bestimmt eine andere sucht..
Aber das sind alles Diskussionen, die hatten wir schon oft..
30. September 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Stefan Kondorffer
Wenn einer wirklich Amok laufen will, wird man ihn kaum davon abhalten können. Auch ein totales Waffenverbot würde nicht helfen. Dann nimmt der Amokläufer eben ein Messer, eine Schere, eine Motorsäge, eine Axt oder was sonst noch so geht.

Natürlich können wir das alles verbieten, nur wollen wir das?

Ein Waffenverbot löst das Problem genau so wenig wie der gesperrte Luftraum vor Terroristen schützt.

Ich mag ja auch keine Waffen, aber man muss schon ein wenig auf dem Teppich bleiben!
30. September 2010: Von Jochen Keltsch an Stefan Kondorffer
Aber aber Herr Korndoerffer: leben und leben lassen!
Als Fleischjäger (kein Trophäenjäger) möchte ich Sie fragen ob Sie Fleisch und Wurst zu sich nehmen? Mir persönlich ist ein Tier aus der freien Natur lieber als eingepferchte Tiere die nur bis zu ihrer Tötung gemästet werden. Ich bekenne mich dazu gerne auf die Jagd zu gehen. Am liebsten in Canadas unberührte Wälder mit dem Wasserflugzeug. Dazu brauche ich ein Flugzeug und ein Gewehr. Todstreicheln lassen sich die wenigsten.
30. September 2010: Von Stefan Kondorffer an Jochen Keltsch
Hallo Herr Ulhorn, Sie haben mich missverstanden oder vielleicht meinen Beitrag wegen der vielen Reizwörter nicht ganz gelesen - ich dachte ich hätte klar gesagt, dass ich die Zielführung von Waffenverboten durchaus in Zweifel ziehe. Es ging mir nur um den Vergleich. Ich bin bei Leibe kein Pazifist, habe mit der Waffe in der Hand gedient und verstehe sogar eine gewisse Faszination die vom Schiessport und den Waffen an sich ausgehen. Lörrach war ohnehin ein Einzelfall, weil es sich um eine Kleinkalibersportwaffe gehandelt hat, gegen die ist in der Tat kaum etwas einzuwenden. Ich denke aber doch, dass es keinen wirklichen Grund für den Besitz und die Lagerung daheim gibt. Von grosskalibrigen schon gar nicht. Da lässt sich zu Hause ohnehin legal nichts mit machen. Und wir sollten uns doch jetzt nicht der Waffenlobby anschliessen und mit denen zusammen schreien: in Deutschland wird zuviel verboten. Wenn Sie sich mit denen gleich machen, werden Sie am Ende auch gleich behandelt. Das ist kein moralisches, sondern ein taktisches Argument, auf das ich hinauswill.

@mkflight: Das Recht auf Jagd mit "Leben und leben lassen" zu begründen ist an Zynismus doch wohl kaum zu überbieten, oder? Ich bin selbst Fleischesser und war in meiner Zeit in Osteuropa auch gerne auf der Jagd mit Freunden oder alleine - aufgegessen wurde immer alles bzw. dann unter Freunden verteilt. Da stimme ich Ihnen also vollständig zu. Was mich aufregt ist die deutsche Art der Jagd, im Winter die Tiere anfüttern damit es später genug zu ballern gibt. Die ersten Jäger machen schon gegen die "Wiederansiedlung" der Wölfe alarm, weil sie die Konkurrenz fürchten. Füchse habe ich des weiteren noch keine gegessen und auch nicht geschossen. Die Mengenbereinigung nehmen Autobahnen und Landstrassen zudem viel besser vor. Hoffe, damit habe ich meinen Standpunkt etwas klarer gemacht. Ich bin wahrlich kein Ökofritze, aber was mich nervt ist diese Entweder-Oder-Haltung - man kann alles auch differenziert betrachten - und sollte es auch.

Das Sperrgebiet über dem Oktoberfest hat mich nicht gestört, zu den Menschenansammlungen ist alles gesagt, die 21 Verstösse sind beschämend und wer keine Zeit hat die Notams zu checken hat demnächst auch keine Zeit Magnete oder Öl zu prüfen.
Ja, es ist quatsch aber nein, es ist keine grosse Sache. Und die 21 Verstösse sprechen für die anderen und nicht für uns.
30. September 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Stefan Kondorffer
Wo sollte ein Jäger denn sein Gewehr lagern? Im Waldhaus vielleicht?

Bei Sportwaffen könnte eine Lagerung im Schützenverein noch sinnvoll erscheinen, allerdings entstehen so umfangreiche Waffenlager, und die sind m.E. noch gefährlicher!
1. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Gerhard Uhlhorn
Bei den Jägern habe ich kein Problem mit der Lagerung daheim, da scheint es in der Tat keine bessere Lösung zu geben. Aber die Sorge mit den Waffenlagern halte ich für unbegründet; es gibt eine ganze Reihe von Waffenlagern in Deutschland, sei es bei Polizei, Bundeswehr - oder jedem beliebigen Waffengeschäft. Das Problem ist ja, die Knarre für eine Affekthandlung parat zu haben...
1. Oktober 2010: Von Max Sutter an Gerhard Uhlhorn
Heute im Schweizer Blick: Bin Laden ruft zu Ackerbau und Viehzucht auf

Wenn bei den Bauern der gleiche Maßstab angelegt würde wie bei den Piloten, so wäre es deshalb nur logisch, wenn bald einmal auch sämtliche Landwirte zur Züp müssen.
1. Oktober 2010: Von Stefan Jaudas an Stefan Kondorffer
... mit Verlaub, aber genau das sagen sehr, sehr viele Nichtflieger über das sogenannte Hobby von Fliegern. Völlig unnütz, unnötig, macht nur Lärm und Gestank und gefährdet Umwelt und Sicherheit der Allgemeinheit. Wie, kein Hobby? Gewerblich fliegen für die Firma? Sollen die doch den Zug nehmen wie alle anderen auch. (Vorsicht, Sarkasmus)

Ich persönlich maße mir jedenfalls nicht an, anderen ihr legales Hobby verbieten zu wollen.

Bzgl. Lörrach, Winnenden und Erfurth, es gibt schon lange mehr als genug Gesetze, auch auf diesem Gebiet. Nur umgesetzt werden sie halt nicht (Analogie zum brandenburger Goldschmuggler mehr als nur zufällig). Die 20 Mio. illegale Waffen machen mir persönlich viel mehr Sorgen wie die 10 Mio. legalen. Nur an erstere kommt halt Vater Überwachungsstaat nicht ran. Also prügelt man halt die Hausschweine durchs Dorf, die kennt man. Die Wildschweine entziehen sich der Hatz. Kommt das einem ZÜP-geplagten Piloten nicht irgendwie bekannt vor?
1. Oktober 2010: Von  an Juergen Baumgart
vorsicht herr crosscountry:

mindestflughöhe 2000 ft über bebauten gebieten und städten...zuzüglich der höhe, die das fluchzeuch braucht um im gleitflug außerhalb des gebietes zu landen....für münchen in einer vollbetankten und vollbeladenen c172... sind das 11kft.....

mfg
ingo fuhrmeister
1. Oktober 2010: Von Juergen Baumgart an 
Nanana.... Voll gleitet's besser (alte Segelfliegerweisheit)...
und irgendwo findet man aus dieser Höhe schon was Ebenes, oder 's reicht bis zur Isar ;-)
2. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Jaudas
Ebenfalls mit Verlaub - aber Sie sollten meinen Beitrag nochmal nachlesen. Ich maße mir auch nicht an, ein Hobby verbieten zu wollen, sondern Stelle nur die Lagerung von Waffen daheim in Frage. Wieso die zur Ausübung des Hobbys notwendig ist kann nämlich bisher kein Sportschütze sagen. Und hier hat die Allgemeinheit natürlich ein Recht Einschränkungen zu verlangen. Das gilt analog auch in der Fliegerei. Und hier sage ich: die 21 Übertretungen sprechen nicht für uns.
2. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Jaudas
Beitrag vom Autor gelöscht
2. Oktober 2010: Von Stefan Jaudas an Stefan Kondorffer
OK, dann verbessern wie die Fliegeranalogie. (vorsicht Sarkasmus)

Mit gleichem Recht könnten dann die Fluggegner sagen, mehr als 500 Flughäfen (falsche Bezeichnung ist Absicht) braucht kein Mensch. Sollen diese lärmenden Hobbyflieger doch ihre Lärmerzeuger zentral auf drei ex-Sowjet-Plätzen in Meck-Pomm und Brandenburg stationieren. Da ist Platz, und da stören die am wenigsten.

Außerdem kann man diese unnötigen Dinger dann viel besser gegen Mißbrauch schützen. Dann gibt es keinen Berliner Reichstagsbruchpiloten mehr, und auch keinen frankfurter Motorseglerentführer.

Kein Mensch muss privat fliegen. Zur Fortbewegung gibts die Bahn AG, und fürs Hobby bietet die moderne Technik Flugsimulatoren am heimischen Computer. Zur Ausübung des Hobbys sind also auch keine Flugzeuge nötig.

Tja, das scheint ein deutsches Problem zu sein, man sieht immer nur den Splitter im Auge der Anderen. Ich habe überhaupt kein Problem mit legalem privatem Waffenbesitz.

Und was die 21 Übertretungen angeht, das sind individuelle Verfehlungen, und sind auch als solche zu behandeln. Genauso wie Ehrfurt, Winnenden und Lörrach. Naiv wie ich bin hatte ich eigentlich erwartet, dass das Prinzip der Sippenhaft eigentlich lange abgeschafft wäre. Aber wenn die rosa-lindgrünen Gutmenschen loslegen, dann wohl nicht. Außer, jemand scheißt aus deren Reihen bei einer Demo Steine oder begeht Landfriedensbruch oder Nötigung (wie jüngst in Stuttgart) und die Polizei reagiert darauf, das ist dann natürlich wieder gaaanz was anderes.

Sie haben recht, diese 21 Übertretungen sprechen nicht für uns. Die sprechen nur und ausschließlich für (oder eher gegen) diese 21 Übertreter, sonst nichts. Wenn Sie sich wegen dieser 21 unbedingt das Büßerhemd anziehen wollen, bitte schön. Aber lassen Sie bitte alle anderen damit in Ruhe.

P.S.: Machen Sie das auch, wenn bei einer Geschwindigkeitskontrolle 21 Autofahrer mit >30 km/h zu viel geblitzt werden? Sprechen diese 21 dann auch "gegen uns" restliche Autofahrer? Eben!
2. Oktober 2010: Von  an Stefan Jaudas
21 Übertretungen die als Straftat geahndet werden? Das ist doch wenig. Wieviel Autofahrer fahren täglich unter Akloholeinfluss? Einundzwanzigtausend? Wohl mehr. Und dies ist mit Sicherheit gefährlicher als das Überfliegen des Oktoberfestes. Oder die Autofahrer, die jemanden durch einen Unfall schwer verletzen oder sogar töten? Auch mehr als 21 pro Tag. Und das wäre dann auch eine Straftat, die in Berlin im Zentralregister eingetragen werden würde.
2. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Jaudas
Nur in Kürze, da mein Simplifizierungspotential erreicht ist:
Waffen - Flugzeuge: Glaube Sie wollen mich absichtlich missverstehen. Sportschützen können Ihr Hobby nicht legal zu Hause ausüben. Deshalb brauchen sie dort ihre Waffen nicht. Ihre Fliegereibeispiele erfüllen alle dieses Kriterium nicht.

Autofahrer: danke dass Sie mir das Argument gleich mitliefern. Kein Alkoholsünder lässt auf einen anderen Fahrer Rückschlüsse zu. Deshalb sind Kontrollen notwendig. In ihrer beschränkten Logik wären diese Kontrollen wie die Züp unnötig?
2. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Kondorffer
@ w.e. - schon klar, dass die absolute Zahl gering ist - das Verhältnis zur Frundfesamtheit ist aber das Entscheidende

@ s.j. Ein PS: Stichwort Büßerhemd und andere damit in Ruhe lassen: interessante Auffassung von Meinungsfreiheit. Forumseinträge bei p&F sind ja mein Hobby, das wollen Sie in ihrer Toleranz für andere Hobbys doch nicht nehmen?
Und zum Kern? Ich habe schon geschrieben: weder die 21 Übertretungen noch das Speergebiet selbst haben irgendeine sicherheitsrelevante Bedeutung. Aber, und unterstreichen Sie das nochmal wenn Sie es lesen, weiter oben haben Sie es Überlesen: es geht um die Taktik der Argumentation. Offenbar haben Sie von Politik null Komma null Ahnung. Und mit Ihrer Einstellung enden wir wie die Sportschützen mit selbiger: ohne Hobby.
3. Oktober 2010: Von Stefan Jaudas an Stefan Kondorffer
Zum ersten Punkt, wenn diese ganzen Verbote was nutzen würden, dann könnte man ja drüber reden. Tun sie aber nicht. Weil es u.a. die absolute Sicherheit nicht gibt. Und seltsamerweise halten sich die Verbrecher ärgerlicherweise nicht an Verbote (Sogar in England haben die Verbrecher immer noch Waffen). Kommt einem doch irgendwie bekannt vor?

Zum zweiten: Alkoholkontrollen sind verdachtsabhängig (wenn jemand Schlangenlinien fährt, oder bei einer stichprobenartigen allgemeinen Fahrzeugkontrolle nach selbigem stinkt) und zeitlich begrenzt (2 Minuten). Außerdem wird tatsächlich ab und zu jemand dabei erwischt. Die ZÜP ist flächendeckend, verdachtsunabhängig, und ewig. Und einen Terrie hat sie bisher noch nciht aufgespürt.

Ist aber schön zu sehen, wie gut die Politik das Prinzip von "Teilen und Herrschen" inzwischen beherrscht.
3. Oktober 2010: Von Stefan Jaudas an Stefan Kondorffer
... mit Verlaub, mit Ihrer Taktik (jedes Mal uns selber öffentlich und kollektiv auf die Brust zu klopfen und uns bei den Luftraumbürokraten öffentlich und kollektiv entschuldigen, wenn ein Depp irgendwo durchsemmelt) brauchen wir keine Politik. Dann schaffen wir die zusätzlichen Verbote im vorauseilenden Gehorsam selber.

Auch so kann Politik funktionieren. Ich persönlich weigere mich aber, mir diesen Schuh auch anzuziehen. A propos, wenn es genügend (zu viele) Verbote gibt, dann passieren die Übertretungen irgendwann von alleine.

Wie Sie auf den Trichter mit der Meinungsfreiheit kommen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Aber ich glaube, ich kaufe mir jetzt auch ein Büßerhemd. Das scheint die Fliegermode 2011 zu werden.
3. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Jaudas
Sie immer mit Ihrem Büsserhemd. Aber gut, wenn Sie es polemisch wollen...:ich sag nur Petition 0528/2006. Mehr muss ich über Ihren Politiksachverstand gar nicht wissen.

Und aufgemerkt - ausgegangen ist dieses Streitgespräch von meiner Feststellung, dass ich mich eben nicht mit Waffenbesitzern in einen Topf werfen lasse. Keine Ahnung, warum Sie diese Wahlverwandtschaft unbedingt suchen?
4. Oktober 2010: Von Stefan Jaudas an Stefan Kondorffer
> ... dass ich mich eben nicht mit Waffenbesitzern in einen
> Topf werfen lasse. Keine Ahnung, warum Sie diese
> Wahlverwandtschaft unbedingt suchen?

Wenn wir schon vom Reininterpretieren reden, wie kommen Sie jetzt auf eine Wahlverwandschaft? An sowas kann ich mich gar nicht erinnern.

Aber OK, selbst wenn dem so wäre mit den Wahlverwandschaften, wo wäre das Problem? Legale (!) Waffenbesitzer wie auch Piloten von D-A, B, C, E, F, G, H, I, K (Reisemotorsegler) und L gehören zu den weit überdurchschnitlich gesetzestreuen Bundesbürgern. Weil sonst die jeweiligen Scheine ruckzuck weg sind.

Und beide Gruppen gehören auch zu best durchleuchteten und überwachten. ZÜP läßt grüßen. Und komisch, trotzdem gibt es noch ein (wenn auch ausgesprochen geringes) Restrisiko, dass was passiert. Hier wie da.

A propos ZÜP, der letzte Fall, der mir zu Ohren gekommen ist betraf den Betreiber eine UL-Flugschule, der, äh, sagen wir mal, beim persönlichen Direktimport per Luftfracht von pharmazeutisch aktiven Substanzen erwischt wurde ... hm - nur gut, dass das gewöhnliches Verbrechen ist und nix mit Terrorismus zu tun hat. Sonst könnte man glatt meinen, die ZÜP müsste auch auf ULer ausgedehnt werden. Aber irgendwie hätte das wohl mit was anderem als einem Delta-Mike auch nicht besser oder schlechter funktioniert.
4. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Jaudas
Wie ich darauf komme, dass Sie eine Wahlverwandtschaft suchen (der arme Goethe)? Durch Ihren Beitrag vom 1. Oktober:

"Die 20 Mio. illegale Waffen machen mir persönlich viel mehr Sorgen wie die 10 Mio. legalen. Nur an erstere kommt halt Vater Überwachungsstaat nicht ran. Also prügelt man halt die Hausschweine durchs Dorf, die kennt man. Die Wildschweine entziehen sich der Hatz. Kommt das einem ZÜP-geplagten Piloten nicht irgendwie bekannt vor?"

Und das Problem, das ich damit habe, habe ich in meinem ersten Statement niedergelegt: Mein Flugzeug ist keine Waffe, die potentiell das Gewaltmonopol des Staates untergräbt und in Affekthandlungen griffbereit ist. Die Sportschützen lösen ihr Problem, wir lösen unseres mit der überbordenden Kontrolle. Landen wir in ein und derselben Ecke, gehen wir auch mit den Sportschützen unter. Der Sinn steht mir hier nicht nach Solidarität. Und dann bezweifele ich eben ihren Punkt, dass ein Verbot der Lagerung von Sportwaffen daheim nicht doch sinnvoll wäre. Im Gegensatz zu einem 4nm Sperrgebiet über dem Oktoberfest. Wenn sie da eine Gleichbehandlung wollen, werden sie die im Zweifel auch bekommen, aber nicht in der von Ihnen wohl gewünschten Richtung.
4. Oktober 2010: Von Juergen Baumgart an Stefan Kondorffer
Sorry, wenn ich mich nochmal einmische:
O.k., Ihr Flugzeug wurde noch nie als Waffe verwendet, andere Flugzeuge schon. Insofern ist der Vergleich mit Sportwaffen durchaus da (wobei sich natürlich auch Beispiele aus anderen Bereichen finden lassen, dieses war eben im Moment aktuell). Und die polit. Reaktion ist halt in allen Fällen immer dieselbe: Neues Gesetzchen, das sich bei etwas logischem Nachdenken als nutzlos erweist, aber Papierkram verursacht und im Falle der ZÜP auch noch Geld kostet.
Leider ist das Gesetze-aus-dem-Ärmel-schütteln mittlerweile ein Problem : Ich denke , daß unsere Wirtschaft auch deshalb
lahmt, den Posts bei "EASA gegen N-reg... " (z.Zt. ganz oben bei den Threads) kann ich nur beipflichten. Dort kann man Beispiele aus der Fliegerei sehen. (Aber auch das Einführen und jetzt wieder Abschaffen von max. Krümmungsradien bei Gurken od. Bananen ist ein schönes Beispiel von vielen aus nem anderen Bereich).
Und ich kenne z.B. viele Leute, die nicht mehr nach USA wollen wenn sie nicht müssen wg. übertriebener Sicherheitschecks, Bankkontenabfragen (jetzt auch noch Einreisegebühr) usw. usw.
Diese überzogenen Reaktionen kosten meiner Meinung nach viel Wirtschaftsleistung - mit soviel Erfolg haben wahrscheinlich nicht mal die Terroristen gerechnet.
Und leider scheint es das reflexartige Rufen nach fragwürdigen Gesetzen auch in unseren Reihen zu geben (habe da selber schon erschreckende Äusserungen vernommen), und wenn man manche Threads so liest beschleicht einen manchmal halt auch so ein Verdacht...
5. Oktober 2010: Von  an Juergen Baumgart
Bitte vermeiden Sie solche Vergleiche. Wieviel hunderttausend Menschen sind durch Schußwaffenmißbrauch getötet worden und wieviel durch Flugzeuge? Der Unterschied ist riesig, bei Flugzeugmisbrauch sind diese im einstelligen Bereich. Da würde es mehr Sinn machen, generell Tempo 100 auf der BAB einzuführen, das würde mehr bringen. Passiert aber nicht, weil es da um Geld geht. Wir Flieger haben keine Lobby, die Automobilindustrie schon.
5. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an 
Danke, das war der Punkt, den ich machen wollte. Endlich fühle ich mich verstanden ;)

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