Hallo Herr Ulhorn, Sie haben mich missverstanden oder vielleicht meinen Beitrag wegen der vielen Reizwörter nicht ganz gelesen - ich dachte ich hätte klar gesagt, dass ich die Zielführung von Waffenverboten durchaus in Zweifel ziehe. Es ging mir nur um den Vergleich. Ich bin bei Leibe kein Pazifist, habe mit der Waffe in der Hand gedient und verstehe sogar eine gewisse Faszination die vom Schiessport und den Waffen an sich ausgehen. Lörrach war ohnehin ein Einzelfall, weil es sich um eine Kleinkalibersportwaffe gehandelt hat, gegen die ist in der Tat kaum etwas einzuwenden. Ich denke aber doch, dass es keinen wirklichen Grund für den Besitz und die Lagerung daheim gibt. Von grosskalibrigen schon gar nicht. Da lässt sich zu Hause ohnehin legal nichts mit machen. Und wir sollten uns doch jetzt nicht der Waffenlobby anschliessen und mit denen zusammen schreien: in Deutschland wird zuviel verboten. Wenn Sie sich mit denen gleich machen, werden Sie am Ende auch gleich behandelt. Das ist kein moralisches, sondern ein taktisches Argument, auf das ich hinauswill.
@mkflight: Das Recht auf Jagd mit "Leben und leben lassen" zu begründen ist an Zynismus doch wohl kaum zu überbieten, oder? Ich bin selbst Fleischesser und war in meiner Zeit in Osteuropa auch gerne auf der Jagd mit Freunden oder alleine - aufgegessen wurde immer alles bzw. dann unter Freunden verteilt. Da stimme ich Ihnen also vollständig zu. Was mich aufregt ist die deutsche Art der Jagd, im Winter die Tiere anfüttern damit es später genug zu ballern gibt. Die ersten Jäger machen schon gegen die "Wiederansiedlung" der Wölfe alarm, weil sie die Konkurrenz fürchten. Füchse habe ich des weiteren noch keine gegessen und auch nicht geschossen. Die Mengenbereinigung nehmen Autobahnen und Landstrassen zudem viel besser vor. Hoffe, damit habe ich meinen Standpunkt etwas klarer gemacht. Ich bin wahrlich kein Ökofritze, aber was mich nervt ist diese Entweder-Oder-Haltung - man kann alles auch differenziert betrachten - und sollte es auch.
Das Sperrgebiet über dem Oktoberfest hat mich nicht gestört, zu den Menschenansammlungen ist alles gesagt, die 21 Verstösse sind beschämend und wer keine Zeit hat die Notams zu checken hat demnächst auch keine Zeit Magnete oder Öl zu prüfen. Ja, es ist quatsch aber nein, es ist keine grosse Sache. Und die 21 Verstösse sprechen für die anderen und nicht für uns.
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Bei den Jägern habe ich kein Problem mit der Lagerung daheim, da scheint es in der Tat keine bessere Lösung zu geben. Aber die Sorge mit den Waffenlagern halte ich für unbegründet; es gibt eine ganze Reihe von Waffenlagern in Deutschland, sei es bei Polizei, Bundeswehr - oder jedem beliebigen Waffengeschäft. Das Problem ist ja, die Knarre für eine Affekthandlung parat zu haben...
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