Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

26 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

22. Februar 2009: Von Stefan Jaudas an Max Sutter
... na und? Das unterstreicht doch wieder unsere Argumente.

Zum einen können das keine Selbstmordpiloten gewesen sein, weil sie ja gezielt was ABGEWORFEN haben sollen. Und der eine ist laut Bericht "abgestürzt" und der anderen abgeschossen worden.

Der eine fliegende "Befreiungstiger" liegt im Sumpf. Da bekommen die Seerosen aber ganz viel Angst.

4 Tote und 51 Verletzte verursacht. Wenn die das mit zwei Autos angegangen wären, dann hätte es aber viel mehr Schaden gegeben.

Und was lernen wir daraus? Kleinflugzeuge eignen sich nicht als Waffe. Schäden gering bis unerheblich, wenn man es mit der typischen Autobombe oder Sprengstoffgürtel vergleicht. Otto-Normalpiloten machen sowas nicht, sondern nur bereits fertig ausgebildete "Freiheitskämpfer/Terroristen" (Unzutreffendes bitte streichen). Die beiden Piloten hatten ihren Pilotenschein (wenn sie denn überhaupt einen hatten) auch mit Sicherheit nicht regulär erworben, und schon gar nicht in D-Land.

Und sowieso, was genaues weiß man eh nicht, weil jeder Berichterstatter und jede beteiligte wie interssierte Partei sowieso nur das rausläßt, was ihr ins Konzept paßt.

Gruß
###-MYBR-###StefanJ

P.S.: Was ist denn eigentlich so alles zum NATO-Gipfel geplant? Auf der DFS-Homepage ist es verdächtig ruhig. Oder werden solche NOTAMs wegen des üblichen Aufschreis jetzt nur noch erst 2 Tage vorher veröffentlicht?
22. Februar 2009: Von Max Sutter an Stefan Jaudas
Herr Jaudas, Vernunft und Überlegung in Ehren, Logik hilft, aber nur, wenn jemand bereit ist zu denken. Interessiert sich z.B. Otto Dummverbraucher dafür? Und vor allem sein Abgeordneter und dessen Regierungsmitglied, welche alle ab und zu der Sensationen bedürfen, um von den eigenen, (zu) großen Unzulänglichkeiten abzulenken.

Solche Bilder wie in den Sky-News hatten wir schon beim Pirelli-Hochhaus, und überhaupt war das ja alles nur eine Fügung, deswegen ist auch die Züp so gesehen nur die Erfüllung eines göttlichen Auftrages. Ich glaube da fest daran. (bitte jetzt nicht grinsen, oder doch?)
22. Februar 2009: Von Alexander Stöhr an Max Sutter
Ah, die Diskussion um die ZÜP wird m.E. falsch geführt.

Das Hauptargument, Privatpiloten wiederkehrend zu ZÜPpen kommt nicht aus der Befürchtung, der lizensierte Pilot würde sein Miniflugzeug als (untaugliche) Waffe einsetzen (dies ist lediglich mit der überprüfung VOR der Ausbildung zum Piloten zu verbinden), sondern um Entführungen und das Plazieren von Bomben zu verhindern. (vgl. §1 LuftSiG: "insbesondere vor Flugzeugentführungen, Sabotageakten und terroristischen Anschlägen.")

Personen, die Zutritt zu sicherheitsrelevanten Bereichen des öffentlichen Luftverkehrs erhalten sind daher zu überprüfen. Der Pilot wird geZÜPpt, weil er mit seinem Luftfahrerschein sich "Zugang zu nicht allgemein zugänglichen Bereichen des Flugplatzgeländes eines Verkehrsflughafens verschaffen kann. (vgl. §7 Abs.1 Nr. 1)

Genauso wie ein Vorfeldmitarbeiter oder das Mitglied einer Reinigungscrew geZÜPt wird, ist der PPLer dran. Nur bei den Angestellten zahlt der Arbeitgeber.

Daß diese Regelung gerade bei Piloten extrem lückenhaft ist, und eher zu befürchten ist, daß ein ausländischer Linienpilot "etwas anstellt", als ein einheimischer unbescholtener Bürger, damit das vom Parlament ausgebreitete Netz mehr als lückenhaft und der tatsächlich gewonnene Sicherheitsanstieg marginal ist, kann die Belastung für Dritte nicht als rechtfertigbar bewertet werden.
22. Februar 2009: Von Max Sutter an Alexander Stöhr
Ach, vielleicht brauchen wir den ganzen Züp-Kram bald nicht mehr. Ganz einfach, weil die Behörden vielleicht schon jetzt viel mehr wissen als wir ahnen ...

Und selbst wenn es eine gefakte Geschichte sein sollte - möglich wäre das mit der heutigen Technik alles.
22. Februar 2009: Von Stefan Jaudas an Alexander Stöhr
... ich versuche mir gerade vorzustellen, was passieren würde, wenn ich an irgendeinem Tor von EDDF (oder EDDS, EDDM, usw.) mit meinem MoSe-Schein rumwedeln würde ... irgendwie glaube ich nicht daran, daß ich damit da reinkommen würde, ZÜP hin oder her ...

Der Vorfeldmitarbeiter oder das Mitglied einer Reinigungscrew sind Leute, die regelmäßig auf einem Flughafen arbeiten. Im Gegensatz zu wahrscheinlich über 99% aller geZÜPten Piloten, die nie auch nur in die Nähe eines entsprechenden Flughafens kommen. Und wenn man doch mal an einem dieser Zwergenflughäfen einen Zwischenstopp einlegt (bei mir zuletzt Augsburg anno 2004 zwecks CVFR-Ausbildung), dann wird man als Pilot bei Wiederbetreten der Sicherheitszone gefilzt wie jeder normale Passagier auch. ZÜP unnötig.

MfG

StefanJ
22. Februar 2009: Von Albert Paleczek an Stefan Jaudas
Im Editorial vom aerokurier März 2009 steht, daß vom 1. April bis 5. April ein riesiges Sperrgebiet um Straßburg geplant ist. Grenzen: im Norden - Zweibrücken; im Nordosten Speyer (einschließlich); im Osten - Stuttgart; im Süden - Freiburg. Damit verbleibt für einen Großteil der südwestdeutschen Interessenten an der AEORO in Friedrichshafen nur der Landweg. Irgendwie gewinnt die Einrichtung von Sperrgebieten eine Eigendynamik, die mit Vorsicht, Vernunft, Schutzgedanken nicht mehr viel gemeinsam hat. Na, wenigstens ist nicht der gesamte ehemalige NATO-Bereich zur NO-FLY-Zone erklärt worden. Wäre ja auch so als kollektives Gedenken eine Idee gewesen ... allzeit glückliche Landungen wünscht der Lechpilot
22. Februar 2009: Von Alexander Stöhr an Stefan Jaudas
Sie können aber mit dem MoSe-Schein von oben auf jeden Flughafen drauf. Denken Sie daran, daß Regelungen in den seltensten Fällen von praxiserfahrenen Experten gemacht werden und das Ergebnis immer ein Kompromiß ist, also von keiner Seite betrachtet das Optimum darstellt.

Im Umkehrschluß wäre eine (in der Theorie) vergleichbar restriktive Erfassung der Piloten die Pflicht, nach der Landung im Cockpit sitzen zu bleiben bis eine Sicherheitsmannschaft den Piloten überprüft hat.
23. Februar 2009: Von Stefan Jaudas an Alexander Stöhr
... ja, klar, Pilot, Copilot, und dann kann man noch tonnenweise pöhse und teilweise verbotene exotherme Chemikalien "von oben" mit reinschmuggeln - mit einem MoSe geht das sogar besonders gut ... *LOL*

Irgendwie sieht das Loch in dem Hochhaus der srilankanesischen Streitkräfte nicht besonders beeindruckend aus. Trotz (angeblich) Sprengstoff und allem. Eine kleine, schwarzhandelsübliche Panzerfaust hätte wahrscheinlich mehr Schaden angerichtet ...
23. Februar 2009: Von Alexander Stöhr an Stefan Jaudas
Bitte mißverstehen Sie mich nicht. Ich spiele gerade advocatus diaboli, um die Logik hinter der Argumentation pro ZÜP zu beleuchten. Nicht weil ich die ZÜP so toll finde, sondern nur weil ein Wiederlegen der eigentlichen Argumente dieses Gesetz zur Novellierung zwingen kann. Ein novellierungsbedürftiges (in sich schadhaftes) Gesetzt wird in den Gerichtssälen und von den Ämtern nicht mehr mit aller Härte durch- bzw. umgesetzt werden können.

Nicht die Bewertung der Angemessenheit der Mittel gegen das Ausmaß der potentiellen Gefahren ist der Weg, sondern die Untauglichkeit auch das von den Parlamentariern selbst formulierte Ziel zu erreichen. Wenn noch hinzukommt, daß die gezogene Schutzmauer nicht erst bei außereuropäischen Piloten sondern sogar bei unseren angrenzenden Nahcbarn nicht aufgebaut werden kann, wird auch der letzte Hinterbänkler erkennen müssen, daß diese Maßnahme ausschließlich deutschen Piloten zum Nachteil gereicht.

Eine durchgreifende Europäisierung - sprich volle Unterstützung für EASA - ist langfristig besser als Kleinstaaterei im Lichte von JAR-Contra oder PPL-N.
23. Februar 2009: Von Max Sutter an Alexander Stöhr
Es ist nicht zu erwarten, dass sich EASA ohne besonderen Anlass den Schuh Züp anziehen wird, denn dieses Thema gehört zur Sicherheitspolitik. Die ist a) nicht EASA's Bier und b) so ziemlich jedem EU-Staat selber überlassen. Man denke nur z.B. an den Wirrwar beim Nacktscanner.
23. Februar 2009: Von Markus Hitter an Alexander Stöhr
Hallo Herr Stöhr,

sie haben völlig Recht - das Luftsicherheitsgesetz braucht eine neue Betrachtung. Schlüssig und von stichhaltigen Argumenten gestützt war dieses Gesetz jedoch noch nie, deswegen habe ich den Weg über Begründungen, in Verbindung mit Logik, längst aufgegeben. Der Nicht-Sinn einer Begründung lässt sich einfach nicht nachweisen, denn auch völlig realitätsferne Argumentationen können mit einer Wahrscheinlichkeit von wenigen Millionsteln doch immer eintreten.

So lange sich keine stichhaltigen Argumente in den Bereichen Wirtschaft und/oder Popularität finden lassen werden die Politiker das Thema weiter verschleppen und gemütlich auf den Tag warten, an dem mal wieder ein Anschlag von einem ungezüppten Piloten durchgeführt wird. Selbst das Bundesverfassungsgericht macht mit, der Einschränkung der Grundrechte durch die ZÜP wird nur eine durchschnittliche Priorität zugemessen.

Man wird das Problem also anders packen müssen. Dort, wo Politiker sensibel sind, wo sie reagieren.
23. Februar 2009: Von Stefan Jaudas an Alexander Stöhr
Hi,

ist schon klar ... ;-) ... ich spiele dann den Gegenpart ... ;-)

Es ist ja noch viel schlimmer. Nicht nur, daß die ZÜP völlig ungeeignet ist, den im LuftSiG angegebenen Zweck auch nur ansatzweise zu erreichen. Sondern die diesem Zweck zugrundeliegende Gefahr ist bei weitem nicht so groß wie in vielen anderen Bereichen*, die (zurecht) weitgehend bis völlig unreglementiert sind. Und sie ist natürlich auch bei Weitem nicht so groß wie von den Gesetzesmachern und -anwendern unablässig kolportiert. Und noch viel schlimmer: Die ZÜP wird von vielen anwenden Behörden rotzfrech zweckentfremdet, ohne daß es dafür einen Gong gibt. Siehe gewisse Luftämter, die nach dem ersten Punkt in Flensburg die Zuverlässigkeit absprechen (wollen). Das ist IMHO durch keinerlei Gesetz gedeckt.

40 Jahre moderner Terrorismus, und wie oft wurden "Kleinflugzeuge" zweckentfremdet? Eben.

* Was ungünstig plazierte 34000 Liter Treibstoff anrichten können, hat man ja anno 1987 in Herborn gesehen. Oder vor ein paar Jahren auf der A6 bei Neuenstein, wobei da zum Glück nur Sachschaden entstanden war, weil ein sich Spritlaster nach einem leichten Auffahrunfall spontan selbst abfackelte. Und Treibstoffe sind ja noch lange nicht das Übelste, was so auf der Straße rollt.

MfG

StefanJ
2. März 2009: Von Alexander Stöhr an Stefan Jaudas
"Siehe gewisse Luftämter, die nach dem ersten Punkt in Flensburg die Zuverlässigkeit absprechen (wollen)."

Wer seinen Führerschein über das Punktesammeln verliert, kann sehr wohl unzuverlässig sein. Bei einer bestimmten Anzahl sollte einer hinsehen. So abwegig ist das nicht. Hier wird aber das Eine mit dem Anderen vermengt, da gebe ich Ihnen Recht.

"40 Jahre moderner Terrorismus..."

Falsch: Sie haben nicht verstanden, was ich oben geschrieben habe: Sinn der ZÜP ist es nicht einen "Angriff" ähnl. dem im Frankfurter Bankenviertel zu verhindern, sondern eine logische Schlußfolgerung, daß jeder, der das Vorfeld eines Verkehrsflughafens betreten kann, auf seine Zuverlässigkeit zu überprüfen ist. Argument der Gegenseite: der Staat kann nicht wegsehen, wenn Bomben/ Entführer über die Putztruppe o.ä. am Boden in das Flugzeug geschleust werden. Ebenso soll verhindert werden, daß ein ahnungsloser Terrorist durch eine Flugschule sein Handwerk erst beigebracht bekommt. Diese beiden Argumente sind es, die den Gesetzgeber umtreiben. Die Klamotte mit, "aber es werden keine Anschläge mit Kleinflugzeugen verübt", ist in der Diskussion irrelevant. Außerdem beweisen die fliegenden schwarzen Tiger, daß es mit sehr bescheidenem Erfolg zumindest in die Medien schaffbar ist. Dieses Argument ist also von Behördenseiten im nu weggewischt.

ZÜP ist in etwa das für den Piloten was Flugverbotszone für das Flugezeug selbst ist. Der Staat kann einfach nicht _nichts_ tun, da er es sonst duldete/ guthieße, selbst wenn das einzige Mittel unwirksam ist. Na klar, dem Idioten, der durch die EDR gekachelt ist, wird ein saftiger Bußgeldbescheid zugestellt werden - notfalls postum! Aber es geht auch um die Verringerung der statistischen Eintrittswahrscheinlichkeit. Wenn ich nicht will, daß ein Flugzeug aus Versehen ins Stadion stürzt, so verbiete ich den Überflug. Risiko weg. So funktioniert der Apparat. Beide große Volksparteien schüren auch noch die Angst, daß sofort Chaos entstünde, würde der "gütige Vater Staat" die Hand nicht schützend über eine halten. So kann sicher davon ausgegangen werden, daß nur die Beteiligten etwas gegen die Regelung haben, die anderen werden ja "geschützt".
2. März 2009: Von Max Sutter an Alexander Stöhr
Wenn ich nicht will, daß ein Flugzeug aus Versehen ins Stadion stürzt, so verbiete ich den Überflug

Dieser Starfighter da schlug am 22. Mai 1983 um knapp 300 Meter vom Frankfurter Waldstadion (heißt im Moment gerade mal noch Commerzbank-Arena) entfernt ein. Wenn das die Behördenrichtschnur ist, dürften keine Flugzeuge mehr über Gebiete fliegen, welche dichter als mit zwei Hanseln pro Quadratkilometer bestückt sind. Auf Wiedersehen zum nächsten Flugtraining in Lappland und auf Spitzbergen.
2. März 2009: Von  an Max Sutter
Vater Staat meint den Bürger schützen zu müssen. Das ist leider wahr. Ich habe rund 600 Endkunden, die von mir über eigene Netze DSL bekommen. Sie können sich gar nicht vorstellen, auf was für Ideen End-Kunden kommen. Von der Fragestellung und Vertragsregelung mal ganz abgesehen. Ca 30 % meine Kunden sind aus meiner Sicht überhaupt keine mündigen Bürger. Die verstehen nicht einmal, das wenn man einen Vertrag zu uns faxt, das dieser in der Regel zeitnah ausgeführt wird und wundern sich dann noch mehr, wenn man dafür auch noch Geld will. Das ist jetzt kein Witz, das ist leider die bittere Wahrheit. Viele dieser Bürger (ist bestimmt auch der Querschnitt) sind zu doof, das zu verstehen, was in einem Vertrag mit "KOSTEN MONATLICH AB BEREITSTELLUNG" gemeint ist. Und es kommt noch besser. Diese Leute dürfen wählen.

Vater Staat schützt diese Bürger vor anderen, die auch wählen dürfen und "nur" genau so mündig sind, wie andere. Was so manche Gerichtsurteile und Verbraucherschützer vor
Gericht "erklagen" sollte jedem zu denken geben...

Was ich damit sagen will, ist, das vieles was ein Staat so an Gesetzen erlässt, für den oben erwähnten "nicht so mündigen" Bürger ist. Z.B. Überflugverbot Bundestag oder Kernkraftwerke.
3. März 2009: Von Gregor FISCHER an 
Ihr Urteil: Ca 30 % meine Kunden sind aus meiner Sicht überhaupt keine mündigen Bürger... Sehr hart - sie haben aber keine gute Meinung über ihre Kunden! Aber ich verstehe ihren Aerger, mir geht es manchmal auch so: Man ist anständig, wendet Zeit auf zum Erklären - aber die Leute hören nicht zu. Dass dann alles noch Geld kostet, finden sie überraschend. Falsch liegen sie meiner Meinung aber nach mit der Vermutung, dass ''ein Staat so an Gesetzen erlässt, für den oben erwähnten "nicht so mündigen" Bürger ist. Z.B. Überflugverbot Bundestag oder Kernkraftwerke.''

Ich bin überzeugt, dass diese Verbote nicht wegen zu dumm eingeschätzten Piloten erfolgen - sondern, um deren Möglichkeiten noch mehr einzuschränken. Bürgerrechte und -freiheiten müssen weg, sonst wird die neue Weltordnung nie Wirklichkeit. Dies gilt es zu begreifen...

3. März 2009: Von Max Sutter an Gregor FISCHER
Ich bin überzeugt, dass diese Verbote nicht wegen zu dumm eingeschätzten Piloten erfolgen

Der Grund für solche doofen Gesetze liegt meines Erachtens beim Gesetzgeber selbst. Jeder vernünftige Mensch kann mit Leichtigkeit verstehen, dass ein 10- oder 15-km-Kreis um ein AKW einen Pappenstiel nützt, man dadurch also gar keinen Schutz hat dagegen, dass einer seine C172 oder einen noch langsameren Kahn in das Containment rammt. Dass der Aufschlag eines Leichtfliegers in das Betondenkmal ohnehin nur kosmetische Schäden verursacht, ist hier noch nicht einmal so relevant - das könnte im Zweifelsfall jeder sogenannte Experte herleiten.

Jeder normale Mensch sieht das ein, dass so ein virtueller Zirkel um das AKW nichts bringt - falls nicht, kann man ihn immer noch in Sichtweite von Biblis mitkutschieren lassen - er sieht bei entsprechender Flugsicht leicht, dass auch ein 30 km Kreis (d.h. ab Platzrunde Egelsbach) nichts nützen würde.

Normalen Menschen ist das einsichtig zu machen, nicht aber Abgeordneten des Land- oder Bundestags. Offensichtlich sind die IQ-mäßig signifikant schwächer als die normalen Bürger (was ist das Gegenteil von normal?). Es ist am Wähler, nur Parteien mit intelligenten Leuten zu wählen, aber jetzt schreien bestimmt Einige auf, das sei eine nicht erfüllbare Einschränkung, so intelligente gäbe es zu wenig. Nun, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.
3. März 2009: Von Gregor FISCHER an Max Sutter
''Normalen Menschen ist das einsichtig zu machen, nicht aber Abgeordneten des Land- oder Bundestags. Offensichtlich sind die IQ-mäßig signifikant schwächer als die normalen Bürger...''

Nein, nein, Herr Sutter! Die machen das nicht aus Dummheit, sondern um die GA abzuwürgen - genau wie andere Schikanen, Schliessung von Flugplätzen und drastische Erhöhung aller möglichen Gebühren.

Das hat System - versuchen sie, das als Tatsache in die Ueberlegungen einzubeziehen. Die GA muss weg!
3. März 2009: Von Stefan Jaudas an Alexander Stöhr
Hallo,

"Wer seinen Führerschein über das Punktesammeln verliert, kann sehr wohl unzuverlässig sein."

Aber nicht schon beim ersten Punkt, wie eben von manchen LAs propagiert.

"Bei einer bestimmten Anzahl sollte einer hinsehen. So abwegig ist das nicht."

Hat aber absolut nix mit Terrorismus respektive dem Zweck des LuftSiG zu tun.

"Hier wird aber das Eine mit dem Anderen vermengt, da gebe ich Ihnen Recht."

Eben. Das ist der springende Punkt (einer von den vielen).

"... sondern eine logische Schlußfolgerung, daß jeder, der das Vorfeld eines Verkehrsflughafens betreten kann, auf seine Zuverlässigkeit zu überprüfen ist."

Eher unlogische Schlußfolgerung.

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten. Die Leute werden in aller Regel erst dann aktenkundig auffällig, wenn sie zu den persönlichen 15 Minuten des Ruhms ansetzen. Und dann ist bereits alles zu spät.

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 2.te. Zumindest, wenn die fraglichen Dienste ihre Daten rechtmäßig und reschtskonform sammeln und speichern. Wenn die Dienste dies nicht tun, dann gehen sie in ihrer eigenen Datenflut unter. Man verfolgt 100.000ende völlig argloser Leute wegen irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Pseudogründen, und die echten Bösewichter gehen trotzdem durchs Netz - oder gerade deswegen. Und man hat Stasi 2.1, 10% der Bevölkerung bespitzeln die restlichen 99%. Ja, ich weiß, das macht mehr als 100%, aber auch Spitzel werden bekanntermaßen bespitzelt.

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 3.te. Weil eben niemand in die Köpfe reinschauen kann. Die ZÜP ist eine reine Gesinnungsprüfung. Und in etwa so rechtsstaatlich wie ... nee, den Vergleich spare ich mir jetzt.

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 4.te. Vor der ZÜP ging es nur um das Bundeszentralregister. Das war soweit OK, da die Einträge dort erstmal durch entsprechende Verurteilungen reinkommen. Aber die ZÜP ist doch "könnte unter Umständen vielleicht eventuell".

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 5.te. Jetzt sagen Schäuble, Schily & Co. zwar, daß die Unschuldsvermutung in Sachen ZÜP unerheblich sein, da es sich hier um kein Strafverfahren handelt. Aber was ist das für ein Staat, was sind das für Politiker, welche eine Unschuldsvermutung nur denjenigen Bürgern zugestehen, die akut unter Ermittlung oder vor Gericht stehen? Steht man unter Tatverdacht, ist man vielleicht unschuldig, ist man unbescholten, dann ...

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 6.te. Gerichte haben Unzuverlässigkeitsbescheide von ex-Stasi-IMs und aktiven Milli-Göres-Mitgliedern kassiert. Auf der anderen Seite sollen Lapalien aus der fernen Vergangenheit (inklusive einzelne Flensburg-Punkte) eines Pilotörs "unzuverlässig" machen? Wo ist da die Logik?

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 7.te. Auch wenn dieser Vergleich schon oft bemüht wurde: 12 Jahre 1000-jähriges Reich und 40 Jahre DDR, und die haben immer noch nichts dazugelernt in Berlin und Umgebung?

Außerdem KANN die ZÜP das gar nicht leisten, die 8.te. Ein Flughafenmitarbeiter hat die Wahl. ZÜP oder kein Job. Ein Privatpilot hat keine Wahl. Auch wenn man ihm die Wahl lassen könnte: ZÜP oder kein Fliegen an Verkehrsflughäfen. Und mal ehrlich, wie viele der deutschen PPLer und MoSe-Piloten kommen in die Verlegenheit, auf Flughäfen zu landen? Und nach der Landung sind sie erstmal wie jeder dahergelaufene (nicht geZÜPte) Pilot von außerhalb des deutschen Reichs, äh, sorry, Republik, und danach werden sie wie jeder andere an der Sicherheitsschleuße gefilzt.

MfG

StefanJ
4. März 2009: Von Alexander Stöhr an Gregor FISCHER
Hallo Herr Fischer,

es wäre wirklich zu schön, wenn die Vernichtung der AL tatsächlich einem System folgen würde. Ich befürchte, daß dies nicht so ganz der Realität entspricht: Die AL ist einfach nur ein bequemes Bauernopfer für Aktionismus. Es interessiert die wenigsten, was für Möglichkeiten dieses Transportmedium in unserem Leben für eine Rolle spielt.
4. März 2009: Von Alexander Stöhr an Stefan Jaudas
Hallo Herr Jaudas,

die "Logik" der Politik/Ämter ist nicht die der freidenkenden Menschen. Ihre vorgetragenen Gründe sind auch meine Argumente gegen eine ZÜP. (Vorallem Nr. 8) Das Werkzeug kann den gewünschten Erfolg nicht herstellen. Unter keinen Umständen. Nur, wenn Sie das Pferd von hinten aufzäumen (hätte, wäre, wenn) kann es sich der Staat nach eigener Einschätzung nicht leisten, diese vermeintliche Lücke offenzulassen.

Die richtige Alternative wäre, PPLer von der ZÜP auszunehmen und die Bewegungen am Boden (Vorfeld Verkehrsflughafen) zu überwachen. Geschieht sowieso. Laufen Sie mal von irgendeinem GAT zum Bereich "Airline" =) Gut, Mannheim wäre ein schlechtes Beispiel, aber da landen schließlich Verkehrsmaschinen auf einem Segelflugplatz und nicht umgekehrt.
4. März 2009: Von Stefan Jaudas an Alexander Stöhr
... tja, leicht OT, die selbe Logik wird ja auch für die Flugbereitschaft der Bundeswehr angewendet. Stand bei uns im Ortskäseblatt gestern mal wieder auf Seite 3, wie alt und saugefährlich die A310 und Challengers für den Politrickser-Transport doch sind. 20 Jahre alt seien die, und daher untragbar. Ständig sei was kaputt - Warnlampen gehen an, Fahrwerke fahren nicht aus, usw., usw. ad infinitum. Dabei gibt es jede Menge Airlines, welche ebendiese Muster mit ebendiesem Alter ohne jede Probleme im Liniendienst betreiben. Während die Flugzeuge der bunten Wehr im Schnitt alle Schaltjahre mal bewegt werden. Nur daß es mit den Wenigfliegern der BW ständig Probleme gibt. Vielleicht liegts ja an der Wartung? Aber anstatt die Frage zu stellen, ob man auch angemessen Geld für die Instandhaltung ausgibt, und ob die Wartung was taugt (beides peinliche Fragen für die jeweiligen Minister und Staatssekretäre), werden die Flugzeuge zu Schrott erklärt und andere bestellt. So kann man sich zudem auch was Neues, Größeres, Repräsentativeres gönnen.

Ich würde schätzen, daß die "neuen" A340 als ex-DLH-Linienmaschinen wesentlich mehr Stunden auf dem Buckel haben als die A310, die sie ersetzen werden. Ich würde auch schätzen, daß sowohl die neuen Gebrauchen als auch die neuen Global Express nach spätestens 2 Jahren die selben Probleme machen werden wie jetzt die Challengers und die A310, wenn sich an der Wartung nichts ändert.

Nur gut, daß es noch keine gebrauchten A380 gibt. Aber was wetten wir, so bis in 10 Jahren werden dien A340MRT die selben Probleme machen, und die Bundesregierung wird für ihren eigenen Transport A380 haben wollen ...

MfG

StefanJ
4. März 2009: Von Max Sutter an Gregor FISCHER
Zum Trost (wenns denn einer ist): spinnen auch die Ösis?

Scheint allerdings eine rein deutsche Presse-Ente zu sein.

Statt site:.de nach site:.at gegoogelt zeigt, dass nur die deutsche Presse von dieser Flugverbotshysterie befallen ist.
16. März 2009: Von Max Sutter an Alexander Stöhr
Jetzt haben wir es doch zumindest amtlich von Wolfgang Schäuble:

Im Gegensatz zu Privatpiloten sieht er bei Amokläufern keinen dringenden Handlungsbedarf.

Mit etwas Vorstellungskraft können wir nun selber einschätzen, wie wir Piloten der allgemeinen Luftfahrt sicherheitsmäßig eingeordnet werden. Na dann schon mal prost, nicht vergessen, Guantanamo wird bald frei und sucht nach neuen Aufgaben.
7. April 2009: Von Max Sutter an Max Sutter
Ob wir es wollen oder nicht: Die Cessna 172 bleibt ein Kampfflugzeug, zumindest in den Köpfen von Militärs, Behörden und Presse:

https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/TerrorAlarm-USKampfjets-verfolgen-Cessna/story/30436583

Mit dem, was dieser der Gefahr wieder einmal herrlich entsprechende Einsatz gekostet hat, kann man bestimmt 10 gebrauchte C172er kaufen. Und saugefährlich war er obendrein.

Oh Herr, lass Hirn regnen!

26 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang